Die bereits vorhandenen und zukünftigen Möglichkeiten durch Industrie 4.0 sorgen für technologische, aber auch für gesellschaftliche Veränderungen. Ein Aspekt der gesellschaftlichen Veränderung befasst sich mit der Frage, welche Auswirkungen sich auf die Aus- und Weiterbildung ergeben. Mithilfe von Analysen aktueller Literaturwerke zur Leistungsfähigkeit von Systemen der Industrie 4.0 und der aktuellen Berufsausbildung wird dieser Frage nachgegangen. Dabei entsteht ein Anforderungsprofil mit Fähigkeiten und Kenntnissen, das die Ersetzbarkeit eines Menschen durch softwaregestützte Computer-Systeme weitestgehend verhindert. Bestimmte Fähigkeiten aus diesem Profil wie Kreativität und Soft Skills sind in der heutigen Aus- und Weiterbildung nicht oder nur unzureichend berücksichtigt, was eine Anpassung der Ausbildungsinhalte, -methodik und -instrumente notwendig macht. Ausbildungen müssen flexibler gestaltet werden und hybride Ausbildungen müssen zunehmen. Technisches Verständnis, Kreativität und Selbstorganisation gehören unter anderem zu den Kernkompetenzen zukünftiger Arbeiter. Der digitale Wandel betrifft nicht nur alle Branchen, sondern erstreckt sich auch über alle Qualifikationsschichten.