Werner Fürlinger’s scientific contributions

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Lockergesteinsvortrieb eines Tunnels in bergmännischer Sonderbauweise - Aufgabe der geologischen Baubetreuung
  • Conference Paper

January 2009

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24 Reads

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Werner Fürlinger

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Der Bau von Tunneln stellt im Vergleich zu anderen Kunstbauwerken besonders hohe Anforderungen an die geologisch-geotechnische Bearbeitung während aller Projektsstadien. Tunnelbau im Medium Festgestein (Fels) oder Lockergestein (Boden) bedeutet die Anpassung an einen von Natur aus vorgegebenen Werkstoff unter Berücksichtigung seiner Entstehungsgeschichte, seiner Eigenschaften, Eigentümlichkeiten und räumlich-geometrischen Situierung und Ausdehnung. Es handelt sich bei Tunnelbauvorhaben um die Errichtung eines durch die vorangegangene technische Planung exakt vorgegebenen und in seiner Form eindeutig definierten Hohlraums in einem geologischen Gebirgsverband. Die geologische Baubetreuung umfasst neben der Erhebung und Dokumentation der geologisch-hydrogeologischen Verhältnisse auch die Beratung des Auftraggebers und des gesamten Projektsteams. Der Tunnel STANS/TERFENS (Teil des Hauptbauloses H4-3), der von der Brenner Eisenbahngesellschaft in bergmännischer Sonderbauweise (DSV mit Druckluftunterstützung) im Inntal errichtet wurde, stellte aufgrund der gewählten Bauweise besondere Anforderungen an die geologische Betreuung. Die ingenieurgeologische Projektsbegleitung soll Beiträge leisten die Stabilität des Hohlraums und damit die Sicherheit beim Vortrieb in jedem Baustadium zu gewährleisten. Nicht zuletzt in Hinblick auf Fragen zur Abrechnung und der Validierung der DSV-Ummantelung des Ausbruchsbereichs war es erforderlich, anthropogen beeinflusste Bereiche (durch Zementsuspension verfestigte Kiese oder Zementsteinlagen) qualitativ und quantitativ zu erfassen und entsprechend aufbereitet zu präsentieren. Erhebung und Dokumentation aller Wasserzutritte in den Vortriebsbereich erlaubten Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der DSV-Ummantelung als Dichtschirm gegenüber dem frei spiegelnden Porengrundwasser. Dabei wurden die Zutrittsstellen räumlich lokalisiert und wesentliche Eigenschaften der einzelnen Wasserzutritte erfasst. Der nachfolgenden räumlichen Analyse und Bewertung des Beobachtungsbefundes kam für die erfolgreiche Projektsabwicklung eine hohe Bedeutung zu. Diese Anforderungen konnten durch detaillierte geologische Feldaufnahme im Tunnel in Verbindung mit einem geeigneten Fachinformationssystem für den Tunnelbau (TUGIS.NET®) erfüllt werden.