April 2000
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Trauma und Berufskrankheit
Die steigende Komplexität der Leistungsprozesse in der Medizin erfordert einen schnelleren und konsistenteren Informationsfluss, gerade zwischen entfernt gelegenen Versorgungseinrichtungen. Das Regensburger Modell, eine Realisation „schlanker“ Telemedizin aus dem Low-cost-Bereich unter Verwendung PC-basierter Videokonferenzsysteme, zeigt die Nutzung moderner Telekommunikation speziell im unfallchirurgischen Umfeld. Bei 203 prospektiv evaluierten Telekonsilen wurden zwischen 15 Teilnehmern insgesamt 697 Bilder per Videokonferenz verschickt. In 95% des traumatologischen Krankenguts wurde das Befundmaterial qualitativ als mindestens ausreichend beurteilt. In einer projektbegleitenden Evaluation konnten die Effizienz dieser Systeme sowie auch deren Nutzen gezeigt werden. Einsparungen an Transportkosten in einer Höhe bis zu 4400 DM pro Fall konnten erzielt werden. Durch einen schnelleren Informationsfluss resultierten Qualitätsverbesserungen für alle Beteiligten. Auf dem Boden dieser Überlegungen entsteht in Regensburg eine weiterführende Kommunikationsplattform als abgeschlossenes medizinisches Netzwerk für die Region Ostbayern.