Svenja Mareike Kühn’s research while affiliated with University of Duisburg-Essen and other places

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Publications (18)


Öffnung des Gymnasiums durch die Wiedereinführung von G9?
  • Chapter

February 2016

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14 Reads

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2 Citations

Svenja Mareike Kühn

In Deutschland sind zwölf Jahre bis zum Abitur in allen Bundesländern die Regel geworden (Stichwort „G8“). Nicht zuletzt aufgrund der anhaltenden Kritik an der Schulzeitverkürzung besteht mittlerweile in mehreren Ländern für Gymnasien die Möglichkeit, nach der flächendeckenden Einführung von G8 wieder einen G9-Bildungsgang anzubieten, wodurch sich das Schulsystem auf kommunaler bzw. lokaler Ebene weiter ausdifferenziert. Durch die erweiterte Bildungszeit soll unterschiedlich lernenden Schülerinnen und Schülern ein zusätzliches Bildungsangebot im Gymnasialbereich gemacht und insgesamt mehr Zeit für die optimale Förderung ihrer individuellen Potenziale im unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Bereich bereitgestellt werden. Allerdings intensiviert diese Flexibilisierung der Schulzeitdauer die andauernde kritische Diskussion um die Öffnung des Gymnasiums für eine heterogenere, nicht-traditionell gymnasiale Schülerklientel. Der Beitrag analysiert die soziale und leistungsbezogene Komposition der Schülerschaft an Gymnasien mit neunjährigem Bildungsgang und zeigt auf, inwieweit Schulen die Opportunität zusätzlicher Lernzeit für einen produktiven Umgang mit Heterogenität nutzen.




Abb. 1: Zeitpunkt Schulende, Dauer Schulweg, Dauer Freizeit, Zeitpunkt Schlafen (v.l.n.r.)  
(Keine) Zeit für Freizeit? Freizeit im Kontext gymnasialer Schulzeitverkürzung aus Sicht von Schülerinnen und Schülern
  • Article
  • Full-text available

September 2014

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293 Reads

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7 Citations

Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse Journal of Childhood and Adolescence Research

Eine zentrale Annahme im Zusammenhang mit der Reduzierung der Schulzeitdauer bis zum Abitur (G8) ist, dass durch eine mit der Schulzeitverkurzung verbundene gestiegene zeitliche Belastung der Schulerinnen und Schuler kaum mehr Zeit fur auserschulische Aktivitaten bleibe. In diesem Beitrag wird mit Hilfe eines Mixed-Methods-Designs der Frage nachgegangen, wie Schulerinnen und Schuler acht- und neunjahriger Bildungsgange (G8: n=534; G9-neu: n=521) ihre Freizeitressourcen einschatzen und inwiefern eine entschleunigte Lernzeit – im Rahmen des neuen G9-Bildungsganges in Nordrhein-Westfalen – erweiterte Moglichkeiten fur auserschulische Aktivitaten bietet. Die quantitativen Analysen bei Schulerinnen und Schulern von 13 Gymnasien weisen, u.a. auf Basis von Zeittagebuchern, weniger auf zeitliche Differenzen zwischen den Bildungsgangen, sondern vielmehr auf eine unterschiedliche Gestaltung von Freizeit hin und lassen danach fragen, wie die Kinder selbst Differenz zwischen G8 und G9-neu verhandeln. Dazu wird die Rekonstruktion eines Transkriptionsausschnitts aus insgesamt 20 Gruppendiskussionen mit Schulerinnen und Schulern dargelegt, der mittels dokumentarischer Methode einen exemplarischen Einblick in die Differenz kommunikativen und konjunktiven Wissens ermoglicht. (DIPF/Orig.) Reducing the number of school years until graduation from academic-track secondary schooling from nine to eight years (G8) has been one of the most important structural changes to schooling in Germany in the past few years. It has been assumed that the increased time strain on pupils as a result of the reduction in years of schooling would leave them with almost no time for extracurricular activities. This paper uses a mixed methods design to examine how pupils in eight- and nine- year educational programs (G8: n=534; G9: n=521) assess their leisure time resources, and to which degree extended learning time – as afforded by a new nine-year educational program (G9) in the German state of North Rhine-Westphalia – provides them with additional opportunities for extracurricular activities. The quantitative analyses were conducted with pupils from 13 secondary schools, using time diaries among other methods. While the quantitative results illustrate only minor differences in total leisure time between pupils in both educational programs, they show differences in the composition of leisure time. This leads to the question of how children articulate differences between G8 and G9. Additionally, a reconstruction of segments of transcriptions from a total of 20 group discussions with pupils is presented, which provides insight into the children’s different “communicative” and “conjunctive space of experience” by means of the documentary method. (DIPF/orig.)

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Wirkungen zentraler Abschlussprüfungen im Mehrebensystem Schule. Eine Zwischenbilanz internationaler und nationaler Befunde und Forschungsdesiderata.

February 2014

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194 Reads

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35 Citations

Zeitschrift für Erziehungswissenschaft

Statewide exit exams have become a central governance instrument at the end of secondary schooling in Germany. In the article, the current state of research in Germany is sys- tematized from an international comparative perspective in relation to intended and unintended effects. Findings regarding state exam policies and effects at the school and instructional level are presented as an interim report on a comparably young field of research. The findings show differences by states, subjects and courses which suggest that there is no general effect of statewide exams. In this context, future research should account for the heterogeneity of exam procedures to a greater degree.



Schulzeit als wirksames Profilierungsmerkmal? Einzelschulische Profilierung und elterliche Schulwahlstrategien im Kontext der aktuellen Schulzeitdebatte

November 2013

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30 Reads

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7 Citations

Zeitschrift für Bildungsforschung

Insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Kritik an der Verkürzung der gymnasialen Schulzeit auf acht Jahre (G8) besteht in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein für Gymnasien mittlerweile die Möglichkeit, nach der flächendeckenden Einführung des verkürzten Bildungsganges wieder einen (alleinigen oder parallel geführten) neunjährigen Gymnasialzweig zu implementieren. Neben dem von allen von der Umstellung betroffenen Gymnasien formulierten pädagogischen Anspruch, Schülerinnen und Schülern mehr Lernzeit zur Verfügung stellen zu wollen, sehen Schulen mit ausgeprägtem Konkurrenzumfeld in der erweiterten Bildungszeit eine Möglichkeit, sich durch dieses Angebot Sichtbarkeit und Vorteile gegenüber konkurrierenden Schulen zu verschaffen und möglichst viele Schülerinnen und Schüler bzw. deren Eltern anzusprechen. Auf Grundlage der Daten einer an allen betroffenen Gymnasien in den drei o. g. Ländern durchgeführten Schulleiter- (N = 47) und Elternbefragung (N = 3618) wird analysiert, ob und inwieweit die erweiterte Bildungszeit eine erfolgreiche Profilierungsstrategie für die Schulen darstellt. Der Beitrag greift damit ein Desiderat empirischer Bildungsforschung auf, da es zur Wirksamkeit einzelschulischer Profilierung bislang kaum empirische Evidenz gibt.


Zentrale Prüfungen und individuelle Förderung

April 2013

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85 Reads

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8 Citations

Zeitschrift für Bildungsforschung

Seit 2007 werden in Nordrhein-Westfalen standardisierte, landesweit einheitliche Prüfungen zum Abschluss von Bildungsgängen mit dem Ziel der Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität schulischer Bildung durchgeführt. Gleichzeitig sieht das Schulgesetz für Nordrhein-Westfalen (2006) als Leitidee die individuelle Förderung aller Schüler/innen vor. Aus Sicht bildungspolitischer Steuerung wurden somit einerseits sogenannte Outputvorgaben implementiert und andererseits auch Rahmenvorgaben zum Schul- und Unterrichtsprozess grundgelegt. Aktuelle Ergebnisse zur Umsetzung individueller Förderung zeigen, dass hier noch deutlicher Optimierungsbedarf besteht. Ob und inwieweit die beinahe gleichzeitige bildungspolitische Implementierung der beiden genannten Neuerungen eine Ursache für die mangelnde Umsetzung individueller Förderung darstellt, da sie aus Sicht der Lehrer/innen im Widerspruch zueinander stehen, ist bislang nicht empirisch untersucht worden. Die hier vorgestellte Studie greift dieses Desiderat auf und befragt im Rahmen einer quantitativen Erhebung Lehrkräfte aus unterschiedlichen Schulformen und -stufen in Nordrhein-Westfalen zum Verhältnis von individueller Förderung und zentralen Prüfungen.


Wie viele Schuljahre bis zum Abitur?

April 2013

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91 Reads

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26 Citations

Zeitschrift für Erziehungswissenschaft

Die Reduzierung der Schuljahre bis zum Erwerb des Abiturs (Stichwort G8) gehört zu den wichtigsten schulstrukturellen Veränderungen der vergangenen Jahre und ist ein Element der in der letzten Dekade implementierten zeitlichen Vorverlagerung und Verdichtung institutionalisierter Bildungsprozesse. Inwieweit die mit den zeitlichen Veränderungen einhergehenden systemischen Kontextbedingungen jedoch schulische und unterrichtliche Prozesse und Ergebnisse beeinflussen und welche Folgen sich für die unmittelbar betroffenen Akteure (Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und ihre Familien) ergeben, ist bislang nur unzureichend untersucht worden. Der Beitrag liefert einen Überblick zu dem bislang nur wenig erschlossenen Themenfeld der gymnasialen Schulzeitverkürzung: Nach einem Rückblick auf historische Entwicklungslinien werden normative Diskurse zur Schulzeitverkürzung dargelegt, um diese anschließend mit dem derzeitigen Stand der Forschung zu konfrontieren. Eine Analyse unterschiedlicher Organisationsmodelle der Schulzeitverkürzung sowie ein Ausblick auf aktuelle Entwicklungen runden den Beitrag ab.


Standardization and/or Individualization? Empirical Findings concerning the implementation of student centered-instruction under the terms of state-wide exit exams

January 2013

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28 Reads

Unterrichtswissenschaft

The individual support of each student as statutory task as well as the implementation of state-wide exit exams are regarded as important tools for improving the quality of schooling. Based on the obvious conflict between individualization and standardization, this paper presents the findings of a teacher-survey (N=501) concerning the implementation of student centered-instruction under the terms of state-wide exit exams at the end of secondary education. The results reveal that the majority of the teachers rarely practices student centered-instruction. Obviously, a positive attitude towards the compatibility of both tools does not influence everyday teaching practice. Instead of state-wide exit exams further parameters plainly prevent teachers from practicing individualized teaching and learning.


Citations (13)


... Angesichts der Abhängigkeit der Entwicklung des Bildungswesens von politischen Entscheiden sowie von den zeitlichen Begrenzungen der Handlungsmöglichkeiten jener, die während einer Legislaturperiode über Entscheidungskompetenzen verfügen, kann angenommen werden, dass im Zeitverlauf die Reformen nur begrenzt aufeinander aufbauen und nicht systematisch den Weg fortsetzen, der in den Jahren zuvor gegangen wurde. Dies zeigen beispielsweise eindrücklich die Diskussionen um die Gymnasialdauer in Deutschland, wobei in einzelnen Bundesländern auf die Abschaffung von G9 (Abitur mit 13 Schuljahren) und die Einführung von G8 (Abitur mit 12 Schuljahren) in wenigen Jahren eine Wiedereinführung von G9, teilweise parallel zu G8, folgte (Kühn, 2016). Auch hinsichtlich der Einführung von Schulinspektionen in Deutschland kann festgestellt werden, dass diese in einzelnen Bundesländern, meist nach einem Wechsel der Regierungspartei, wieder abgeschafft wurden. ...

Reference:

Reformen im Bildungswesen : Herausforderungen und Konsequenzen für eine Theorie der Bildungsreform
Öffnung des Gymnasiums durch die Wiedereinführung von G9?
  • Citing Chapter
  • February 2016

... Diese gesammelten Daten werden ausgewertet und münden in einem an die Schule adressierten Qualitätsbericht. Hieran schließen sich üblicherweise schulische Maßnahmen zur Qualitätssicherung und -entwicklung an, die zumeist durch die für die Schule zuständige Schulaufsichtsbehörde begleitet werden (Rürup, 2008;Ackeren et al., 2015). ...

Reference:

Ergebnisse
Entstehung, Struktur und Steuerung des deutschen Schulsystems
  • Citing Article
  • January 2015

... Einem Aspekt auf Bildungssystemebene widmeten sich Blumentritt et al. (2014). Die Autorinnen waren an der Ausgestaltung von Freizeit durch die Schüler:innen an acht-und neunjährigen Bildungsgängen (G8 vs. G9) interessiert. ...

(Keine) Zeit für Freizeit? Freizeit im Kontext gymnasialer Schulzeitverkürzung aus Sicht von Schülerinnen und Schülern

Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse Journal of Childhood and Adolescence Research

... State A and State B administer their own versions of the Abitur exams with differing academic rigor and testing criteria (see Kühn, 2012). Due to these variations, a high score in State A may not signify the same level of achievement as a similar score in State B. This lack of standardization poses challenges for comparability, making it difficult to use the exam results for measuring SDG 4. ...

Zentrale Abiturprüfungen im nationalen und internationalen Vergleich mit besonderer Perspektive auf Bremen und Hessen
  • Citing Chapter
  • January 2012

... Exit exams in higher education can lead to narrowed teaching practices due to their impact on assessment and planning affecting teacher behavior [34]. Statewide exit exams in Germany lead to teachers feeling de-professionalized, increased pressure on students and teachers, narrowed curriculum, and reduced responsiveness to student interest [1]. The implementation of exit exams can lead to increased uncertainty about passing exam and impacts on students' self-regulated learning [24]. ...

The impact of statewide exit exams: A descriptive case study of three German States with differing low stakes exam regimes
  • Citing Article
  • January 2012

Education Policy Analysis Archives

... Das deutsche Zentralabitur wurde im Jahr 2009 im internationalen Vergleich als eher gering bis mittel standardisiert beschrieben (Klein et al. 2009). Organisatorische Aspekte, die hierzu beitragen, sind etwa die dezentrale Korrektur und die zu hohe Offenheit der Korrekturkriterien (Holmeier 2013, S. 375). ...

Wie zentral sind zentrale Prüfungen? Abschlussprüfungen am Ende der Sekundarstufe II im nationalen und internationalen Vergleich

Zeitschrift für Pädagogik

... Our own reanalysis of the German PISA-E 2003 study 2 shows that when the achievements of German states with statewide exit exams are contrasted in pairwise comparisons with those of states without this type of exam, we can find neither a statistical superiority nor a practically relevant general supremacy of states with statewide exams (cf. Block et al., 2011). However, from a subject-specific view we find statistically significant performance differences between students of statewide and school-based exam regimes in mathematics, but not in reading and science literacy. ...

Leistungseffekte des Zentralabiturs? Eine kritische Auseinandersetzung mit bildungsökonomischen Interpretationen zu den Effekten der Prüfungsorganisation auf der Basis von PISA-E-2003-Daten [Einzelbeitrag]

... Über die Herausforderung, die Wirkmächtigkeit von Daten in der Schulsteuerung zu erfassen und kritisch einzuordnen Im Rahmen international-vergleichender Betrachtungen datenbasierter Schulsteuerung wird Deutschland oftmals als ein sogenanntes low-stakes accountability-System dargestellt und hierbei gegen Länder wie die USA oder England abgegrenzt (z. B. Grünkorn et al. 2019;Van Ackeren et al. 2012). In der Regel ist hiermit gemeint, dass in Deutschland zwar -ebenso wie in anderen Ländern -zunehmend Daten über Schulen in Steuerung einfließen (sollen), hieraus aber in den wenigsten Fällen negative, "harte" Konsequenzen für Schulen oder Lehrkräfte erfolgen, etwa Schulschließungen oder Gehaltsanpassungen bei Lehrkräften. ...

The Impact of State-Wide Exit Exams in Germany: A Descriptive Case Study

Education Policy Analysis Archives

... Das Schulprogramm und das Schulprofil unterscheiden sich vor allem darin, dass das Schulprogramm ein "schulinternes Planungs-und Handlungskonzept für Entwicklungen in kleinen Schritten" (Holtappels, 2010, S. 527) darstellt, wohingegen das Schulprofil "Ausdruck bestimmter Aktivitäten, Verhaltensweisen und Gegebenheiten [ist], die in irgendeiner Weise hervortreten" (Philipp & Rolff, 1999, S. 17) (Avenarius, Baumert, Döbert & Füssel, 1998;Rolff, 2006). Seit einigen Jahren entwickeln immer mehr Schulen in der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen ihrer Gestaltungsfreiräume spezifische Schul-und/oder Klassenprofile (Kühn, 2013). Vor dem Hintergrund einer erweiterten Schulautonomie und einem, aufgrund von sinkenden Schülerzahlen und der Zusammenlegung und Gründung neuer Schulformen, wachsenden Wettbewerb zwischen Einzelschulen (Heinrich, 2009) stellt die schulische Schwerpunktsetzung (Profilierung) eine zentrale Maßnahme zur Steigerung der Attraktivität von Einzelschulen dar und wird im vorliegenden Beitrag näher betrachtet. ...

Schulzeit als wirksames Profilierungsmerkmal? Einzelschulische Profilierung und elterliche Schulwahlstrategien im Kontext der aktuellen Schulzeitdebatte
  • Citing Article
  • November 2013

Zeitschrift für Bildungsforschung

... pace of introducing this reform (e.g., Helbig & Nikolai, 2015, p. 69-70;Homuth, 2017, p. 22-26;Kühn, van Ackeren, Bellenberg, Reintjes, & im Brahm, 2013). Some states have even skipped (or plan to skip the reform) and returned to the longer duration of 13 years (e.g., Lower Saxony, Bavaria, and Schleswig-Holstein). ...

Wie viele Schuljahre bis zum Abitur?
  • Citing Article
  • April 2013

Zeitschrift für Erziehungswissenschaft