Sabine Handschuck’s scientific contributions

What is this page?


This page lists works of an author who doesn't have a ResearchGate profile or hasn't added the works to their profile yet. It is automatically generated from public (personal) data to further our legitimate goal of comprehensive and accurate scientific recordkeeping. If you are this author and want this page removed, please let us know.

Publications (5)


Interkulturelle Orientierung und Öffnung von Organisationen
  • Article

March 2013

·

21 Citations

Hessische Blätter für Volksbildung

Sabine Handschuck

Interkulturelle Orientierung als Qualitätsstandard sozialer Arbeit

January 2001

·

12 Reads

·

8 Citations

Wenn man die Diskurse um Migration und ihre Folgen über die Jahre verfolgt, dann kann man einander abwechselnde Phasen der Theoriebildung und entsprechender Paradigmenwechsel — etwa die polit-ökonomische Perspektive der 60er Jahre, die pädagogische und kompensatorische Perspektive der 70er Jahre, die soziokulturelle Perspektive der 80er Jahre und schließlich die interkulturelle Perspektive der 90er Jahre — verfolgen. Als Konstante über lange Jahre fällt auf, dass die öffentliche Verwaltung — wenn man einmal von der Ausländerbehörde absieht — davon seltsam unberührt bleibt. Die Verwaltung hat ihre Verantwortung auf freie Träger delegiert und hat diese für ihre Migrationsarbeit entsprechend finanziert. Ansprechpartner für Träger waren wenige Spezialistinnen und Spezialisten, die sich an Konzeptdiskussionen beteiligten, Aufträge für Grundlagenuntersuchungen erteilten und Konsequenzen bei der Infrastrukturausstattung versuchten.


Tanz der Kulturen Über das Anderssein von Migrantenjugendlichen

12 Reads

·

1 Citation

Glokalisierung Globalisierung sei das "Buzzword" der 90er Jahre, stellten die Autorinnen Breidenbach und Zukrigl (2000) in "Tanz der Kulturen" fest. Während in führenden Lexika bis in die 90er Jahre der Begriff nicht zu finden war, waren die neuen Medien schneller. Die Internetsuchmaschine Alta Vista führte 1997 bereit über dreitausend Einträge unter dem Suchbegriff an. Bereits 14 Monate später haben sie sich verdreißigfacht. Inzwischen sind es bei Google ca 287 000. Die in deutschen Medien geführte Globalisierungsdiskussion konzentriert sich auf wirtschaftliche Entwicklungen und daraus resultierende internationale Wanderungsbewegungen. Lokal werden Szenarien konstruiert von gewalttätigen Migrantenjugendlichen, die einen inneren Kulturkonflikt nicht angemessen verarbeiten, Kindern, die zwischen den Kulturen hin und her gerissen, Sprachdefizite haben und vielleicht doch für die miesen Ergebnisse der Pisastudie verantwortlich sind und jungen Mädchen, die aus Angst vor den Eltern zu Hause ein Kopftuch tragen und sich auf der Schultoilette in nabelfreie Tops und enge Jeans zwängen, um dann doch gegen ihren Willen verheiratet zu werden. Wenn man sie aber befragt, diese Jugendlichen, als was sie sich sehen, dann antworten sie: Als Münchnerin, als Berliner usw., beschreiben also zunächst eine lokale Identität und erst viel später, wenn überhaupt, eine nationale. Dieses komplexe Miteinander von globalen und lokalen, von transkulturellen und ethnisch-kulturellen Einflussfaktoren kann vielleicht am besten mit dem Begriff "Glokalisierung" umschrieben werden. Im Alltag begegnen sie uns, die Kinder der Glokalisierung, und wenn nicht, erfahren wir aus der Presse von ihnen. Wir glauben sie zu kennen. Nicht nur sie, sondern auch ihre Probleme und kulturellen Eigenheiten. Wie zum Beispiel den netten jungen Schwarzen, der in der überfüllten Straßenbahn seinen Platz anbietet. Nicht mir, der Frau, sondern meinem Partner, dessen weißer Bart die Achtung gegenüber dem Alter herausfordert. Bei diesen Kulturen wird mit Alter noch Weisheit verknüpft. So ganz freut meinem Partner die höfliche Geste nicht, denn hier ist sie eher denen vorbehalten, die zum alten Eisen gehören und nicht mehr so ganz rüstig sind. Doch interkulturelle Verständigungskompetenz ist inzwischen ein Muss. Es wird sich höflich bedankt. "Passt scho" ist die Antwort und im breiten Bayrisch hinten an: "Hoabs eh glei". Vielleicht doch ein schwarzer Deutscher, der noch nie in Afrika war.


Integration durch Bildung – Eine gemeinsame Aufgabe von Schule und Jugendhilfe

4 Reads

Bildung ist die Schlüsselressource für ein gelingendes Leben in der Wissensgesellschaft, Bildungsgerechtigkeit ist damit wesentliche Voraussetzung für systemische Inklusion und lebensweltliche Integration. Alle Untersuchungen der letzten Jahre aber bestätigen die Se-lektionslogik unseres Bildungssystems, das institutionell diskriminiert. Und dabei handelt es sich um eine doppelte, sich kumulierende Diskriminierung: Nach sozialer Herkunft und nach Migrationshintergrund. Deshalb ist es erstaunlich, wie schnell sich die öffentliche Diskussion nach den vielen Bildungsstudien wieder allein auf die Institution Schule konzentriert und das soziale Umfeld und andere Orte von Bildung aus dem Blick verloren hat.


Interkulturelle Orientierung und Öffnung der Kinder-und Jugendarbeit

34 Reads

·

18 Citations

Ein provokanter Satz gleich zum Einstieg: Soziale Arbeit heute ist interkulturell, oder sie ist nicht professionell. Das gilt im besonderen Maße für die Kinder-und Jugend-arbeit, denn deren interkulturelle Orientierung wird durch das Kinder-und Jugendhil-fegesetz (SGB VIII) gefordert. Im 9 Ziffer 2 ist ausdrücklich festgehalten, dass "die jeweiligen besonderen sozialen und kulturellen Bedürfnisse und Eigenarten junger Menschen und ihrer Familien zu berücksichtigen" sind. "Die mit dem Aufwachsen in einer heterogenen und pluralen Gesellschaft verbunde-nen Erlebnis-, Entscheidungs-und Handlungsspielräume ermöglichen und fordern von Kindern (und Jugendlichen) in immer jüngeren Jahren Flexibilität, Entschei-dungsfähigkeit und Selbständigkeit. Das Zusammenleben verschiedener Ethnien und Kulturen verlangt Toleranz und Empathie gegenüber "Fremden" – nicht selten gegen eine durch Politik und Massenmedien vertretene Abwehrhaltung." Dieses Zitat aus dem 10. Kinder-und Jugendbericht ist 12 Jahre alt. Seitdem ist un-sere Gesellschaft noch heterogener geworden, die Anforderungen an Kinder und Jugendliche und an die Menschen, die mit ihnen arbeiten, sind weiter gewachsen. Verändert hat sich, dass Kinder, Jugendliche und Eltern mit Migrationshintergrund ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft geworden sind. Es reicht nicht mehr, das Wort "Fremde" in Anführungszeichen zu setzen. Es ist zu vermeiden, denn es sind keine "Fremden", die das Leben hier mit uns teilen. Die meisten von ihnen sind in Deutschland geboren und aufgewachsen. Darauf hat die Jugendhilfe reagiert. Ihre interkulturelle Orientierung und Öffnung ist zu einem neuen Paradigma gewor-den. Viele Institutionen der Jugendhilfe haben sich inzwischen auf den Weg ge-macht, so auch das Stadtjugendamt in München, das bereits vor 10 Jahren Leitlinien für eine interkulturell orientierte Kinder-und Jugendhilfe dem Stadtrat vorgelegt hat, die bis heute gültig sind.

Citations (3)


... Die Geschichte der Integrationspolitik in Deutschland zeugt von der Notwendigkeit, Positionen zu Integration und interkultureller Öffnung wiederholt neu zu verhandeln und definieren (Filsinger, 2018). Seit Beginn der 2000er Jahre rückten Organisationsentwicklung, Qualitätsmanagement und an einigen Stellen auch zielund projektorientierte Steuerung in den Fokus kommunalen Handelns (Handschuck & Schröer, 2002). Zudem erreichte in den vergangenen Jahren der beginnende antirassistische Diskurs auch die Kommunen. ...

Reference:

Beteiligung interkulturell gestalten. Ein Lesebuch zu partizipativer Stadtentwicklung
Interkulturelle Orientierung und Öffnung von Organisationen
  • Citing Article
  • March 2013

Hessische Blätter für Volksbildung

... Intercultural openness leads to changes in the structural and procedural organisation and can contribute to the elimination of barriers in access for minorities; those invisible, unknown, and misunderstood by the majority. On the other hand, to the majority responsible for the functioning of institutions and direct contact with clients, intercultural openness gives a sense of security in the implementation of administrative, social, educational and cultural tasks (Handschuck, Schröer 2001). The aim of intercultural openness processes is to ensure equal access to services (such as public administration, social, health, educational etc.) to members of national, ethnic and cultural minorities (including refugees and migrants). ...

Interkulturelle Orientierung als Qualitätsstandard sozialer Arbeit
  • Citing Chapter
  • January 2001

... In Germany, there are few conceptual reflections on the importance of organizational development against the background of a culturally diverse population ( Kunz, 2015). Since the late 1990s, SSOs have generally focused on developing policies to open up the variety of cultures represented (see the concept of "interkulturelle Öffnung, " Gaitanides, 2011;Handschuck & Schröer, 2012;Hunger & Metzger, 2013), but diversity and inclusion are often seen as more appropriate terms to conceptualize these processes ( Hamburger, 2009). More importantly, we still find a glaring lack of research in and on SSOs that investigate questions Downloaded by [Universitaetsbibliothek Trier] at 00:29 16 October 2017 of inclusion within their own organizations or processes of managing their own diversity. ...

Interkulturelle Orientierung und Öffnung der Kinder-und Jugendarbeit
  • Citing Article