Robert Krause’s scientific contributions

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Auf dem Weg zum urbanen Intellektuellen Heines Berliner Identitätskrise und ihre Deutung durch Ludwig Marcuse
  • Chapter

January 2014

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Robert Krause

Berlin war neben Breslau, Königsberg und Wien eines der »frühen Zentren jüdischer Akkulturation«.1 Diesen »Annäherungs- und Angleichungsprozeß«2 an die christliche Mehrheitsgesellschaft personifziert unter den Intellektuellen des 18. Jahrhunderts insbesondere Moses Mendelssohn; ihn führte sein reges Interesse an den Ideen der europäischen Aufklärung nach Berlin und dort zur Philosophie sowie in freundschaftliche Nähe Lessings. Dass das »Bündnis der beiden Zuwanderer« wohl auch »etwas mit der Selbstfndung junger Stadtmenschen zu tun« hatte, hat kürzlich der Literaturwissenschaftler Conrad Wiedemann in seinem Plädoyer für ein Lessing-Mendelssohn-Denkmal in Berlin vermutet.3 Indem Wiedemann »etwas entschieden Städtisches« in der Freundschaft Lessings und Mendelssohns erkennt4, werden Urbanität und Judentum bereits für die Zeit um 1750 aufeinander bezogen. Nachhaltig präsent ist diese epochale Verbindung aber weder in der einschlägigen Forschung noch in Form von Erinnerungsorten.5 In Friedrich Schinkels Schauspielhaus am Gendarmenmarkt beispielsweise, wo 1783 »Nathan der Weise« aufgeführt wurde, blieben »die Namen Lessing und Mendelssohn […] ausgespart«, was dazu beitrug, »Leerstellen in der historischen Erinnerung« zu schafen, die sich »zwangsläufg in die Gegenwart [prolongieren]«, argumentiert Wiedemann.6