Matthias Kettner’s research while affiliated with Goethe University Frankfurt and other places

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Publications (8)


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January 2012

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19 Reads

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2 Citations

Christian Krijnen

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Nicolas Pethes

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Kultur — das ist die Welt des Menschen. Die Grundzüge dieser Welt und die Stellung des Menschen in ihr zu bestimmen, ist die Aufgabe der Philosophie als Kulturphilosophie. Bedenkt man, dass unser Wissen von der Natur, dem tradierten Gegenbegriff zur Kultur, selbst eine menschliche und also kulturelle Leistung ist, dann wundert es nicht, dass gerade in ihren Gründungsjahren — Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts —, Kulturphilosophie nicht als eine philosophische Disziplin unter anderen, sondern als philosophische Gesamtprogrammatik gedacht wurde. Diese Frontstellung des Kulturbegriffs und die Exposition der Philosophie als Kulturphilosophie hängen eng zusammen mit der Orientierungskrise, die bezüglich der Grundlagen der Kultur mit dem Ende des deutschen Idealismus aufbricht. Diese Orientierungskrise betrifft das Problem substantieller Orientierung in einem sogenannten nachmetaphysischen Zeitalter, in einem Zeitalter, in dem der Rekurs auf übersinnlich seiende Entitäten als Legitimationsquellen für das menschliche Denken, Tun und Lassen seine Überzeugungskraft weitgehend verloren hat. Einzelwissenschaftliche Deutungsperspektiven und die damit einhergehenden philosophischen Reduktionen jener Legitimationsquellen werden seit dem Ende des Idealismus maßgebend für das Selbst- und Weltverständnis des Menschen — sie sind es eingedenk gegenwärtiger Debatten etwa über die Evolutionsbiologie, die Hirnforschung oder das rational choice model der Wirtschaftswissenschaften als Erklärungsparadigmata menschlichen Verhaltens bis heute geblieben.

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Geltung

January 2011

·

5 Reads

Unter »Kultur« versteht man heute vielfach die Formen- und Bedeutungsvielfalt symbolischer Ordnungen, Handlungen und Äußerungen, in denen sich Welt- und Selbstbilder, Wahrnehmungsweisen und Mentalitäten widerspiegeln.1 Kultur wäre unter diesem Aspekt nichts weniger als eine »Interpretationsgemeinschaft«,2 deren Aufgabe in fortwährendem Aushandeln von (instabilen) Bedeutungen und Sinn bestünde.3 Die Analyse dieses Prozesses obläge vornehmlich den historisch orientierten Kulturwissenschaften. Die Wissenschaft, die konstituierte Systeme der Beziehungen zwischen Menschen untersucht, »lokale Symbolsysteme, in die darüber hinaus auch das Verhältnis zu sich selbst und der einen zu den anderen eingebettet ist«,4 ist die Anthropologie. Besonders in Amerika hat sich — ausgehend von den Arbeiten von Clifford Geertz — in der Religions- und Kulturanthropologie ein Begriff von ›Kultur‹ durchgesetzt, der eine lokale Sinn-Produktion (local production of meaning) meint.5


Zentrale Begriffe der Ethik

January 2011

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329 Reads

Anerkennung bildet formal eine dreistellige Relation: x anerkennt y als z. Bei x und y kann es sich sowohl um Individuen als auch um Gruppen handeln, z bildet dabei den evaluativen Gesichtspunkt, unter dem die Anerkennung erfolgt. Aus dieser Einstellung von x erwachsen Konsequenzen sowohl für den ethischen bzw. rechtlichen Status von y als auch für das Handeln von x selbst. Wer einen anderen etwa als gleichberechtigten Partner anerkennt, geht damit die Verpflichtung ein, ihn auch diesem Status gemäß zu behandeln, also z. B. keine eigenmächtigen Entscheidungen für ihn zu fällen.


Kontexte

January 2009

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44 Reads

Es dürfte nahezu unmöglich sein, das Anliegen der Habermas’schen Theorie zu beschreiben, ohne dabei auf die drei im Titel genannten Denktraditionen Bezug zu nehmen: All seine ursprünglichen Intuitionen, ja der ganze Motivationsgrund seines Schaffens werden durch die Geschichtsphilosophie, die philosophische Anthropologie und den Marxismus so stark geformt, dass auch ihr späteres Verblassen in den Schriften nicht darüber hinwegtäuschen kann, wie sehr sie in gewandelter Form sein Werk bis heute bestimmen. Insofern stellt der Versuch einer kurzen Erinnerung an diese drei Denktraditionen eine Art von Archäologie der reifen Sozialphilosophie von Jürgen Habermas dar: Wir verfolgen zurück, aus welchen theoretischen Schichten die Annahmen stammen, die heute zusammengenommen den Kern seiner Theorie ausmachen.


Zentrale Begriffe der Ethik

January 2006

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31 Reads

Anerkennung bildet formal eine dreistellige Relation: x anerkennt y als z. Bei x und y kann es sich sowohl um Individuen als auch um Gruppen handeln, z bildet dabei den evaluativen Gesichtspunkt, unter dem die Anerkennung erfolgt. Aus dieser Einstellung von x erwachsen Konsequenzen sowohl für den ethischen bzw. rechtlichen Status von y als auch für das Handeln von x selbst. Wer einen anderen etwa als gleichberechtigten Partner anerkennt, geht damit die Verpflichtung ein, ihn auch diesem Status gemäß zu behandeln, also z. B. keine eigenmächtigen Entscheidungen für ihn zu fällen.


Geltung

January 2004

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5 Reads

Unter »Kultur« versteht man heute vielfach die Formen- und Bedeutungsvielfalt symbolischer Ordnungen, Handlungen und Äußerungen, in denen sich Welt- und Selbstbilder, Wahrnehmungsweisen und Mentalitäten widerspiegeln.1 Kultur wäre unter diesem Aspekt nichts weniger als eine »Interpretationsgemeinschaft«,2 deren Aufgabe in fortwährendem Aushandeln von (instabilen) Bedeutungen und Sinn bestünde.3 Die Analyse dieses Prozesses obläge vornehmlich den historisch orientierten Kulturwissenschaften. Die Wissenschaft, die konstituierte Systeme der Beziehungen zwischen Menschen untersucht, »lokale Symbolsysteme, in die darüber hinaus auch das Verhältnis zu sich selbst und der einen zu den anderen eingebettet ist«,4 ist die Anthropologie. Besonders in Amerika hat sich — ausgehend von den Arbeiten von Clifford Geertz — in der Religions- und Kulturanthropologie ein Begriff von ›Kultur‹ durchgesetzt, der eine lokale Sinn-Produktion (local production of meaning) meint.5


Zentrale Begriffe der Ethik

January 2002

·

951 Reads

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1 Citation

Anerkennung bildet formal eine dreistellige Relation: x anerkennt y als z. Bei x und y kann es sich sowohl um Individuen als auch um Gruppen handeln, z bildet dabei den evaluativen Gesichtspunkt, unter dem die Anerkennung erfolgt. Aus dieser Einstellung von x erwachsen Konsequenzen sowohl für den ethischen bzw. rechtlichen Status von y als auch für das Handeln von x selbst. Wer einen anderen etwa als gleichberechtigten Partner anerkennt, geht damit die Verpflichtung ein, ihn auch diesem Status gemäß zu behandeln, also z. B. keine eigenmächtigen Entscheidungen für ihn zu fällen.