September 2019
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Heute scheint es unstrittig, dass sinnstiftendes und effektives Lernen an der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler anknüpfen sollte, wie es die Theorie des situierten Lernens nahelegt. Sinnstiftendes Lernen sollte durch sogenannte Kontexte angestoßen und eingerahmt sein. Dieses wird seit vielen Jahren gefordert, auch für den naturwissenschaftlichen Unterricht in Deutschland. Aber: Sind alle lebenswelt-orientierten Kontexte gleich gut? Oder: Braucht es für die Auswahl eines allgemeinbildenden und damit auf gesellschaftliche Teilhabe vorbereitenden naturwissenschaftlichen Unterrichts eine besondere Auswahl von Kontexten, eine besondere Legitimation? Dieser Aufsatz diskutiert diese Fragen, ausgehend von der Frage nach der Relevanz naturwissenschaftlicher Bildung und erläutert dies an einem Unterrichtsbeispiel zum Thema Tätowierungen.