January 2018
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Der im Rahmen des CISA Projektes erstellte technische Demonstrator wurde in einer eintägigen, iterativen Planspielübung analysiert und für einen möglichen Realeinsatz evaluiert. Die praktische Anwendung des Demonstrators durch die Teilnehmenden stellte einen Abgleich der entwickelten Cyber Incident Situational Awareness (CISA) -Definition mit einer möglichen Anwendungsrealität dar und agierte als Feuerprobe für die Nützlichkeit der dargestellten Datentypen und -verknüpfungen zur Lagebeurteilung durch Identifikation von Schwachstellen in den verwendeten Visualisierungsoptionen. Diese Tauglichkeitsprüfung soll zur Schärfung der Bedürfnisse – einerseits für die Nutzung von Daten zur Lagebeurteilung, andererseits für die Schulung zukünftiger Operateure – beitragen. Hierbei wurde vor allem der Bedarf nach intensivem Training und klarer Rollendefinition einerseits für die Operateure eines Lagezentrums, andererseits für das Lagezentrum selbst, aufgezeigt. Eine der Kernbeobachtungen waren die unterschiedlichen Wünsche einerseits nach „mehr“ Daten und mehr Information und andererseits nach aggregierterer Darstellung und ausgeprägterer Interpretation durch die Software. Der Umgang mit Informationsunsicherheit in der Lagebeurteilung wird daher einen besonders prominenten Fokus für zukünftige Operateure darstellen. Eine vollautomatisierte Darstellung eines Lagebildes, in welcher das Softwaretool selbst eine Beurteilung der Lage erstellt und ausgibt, konnte mit den vorliegenden Mitteln nicht erreicht werden und es muss in Zukunft beurteilt werden, in welchem Ausmaß eine maschinelle Interpretation von Daten zur Lagebilderstellung einerseits möglich und andererseits erwünscht ist. Nach Auswertung des durchgeführten Planspiels ist die Aufwendung menschlicher „Übersetzungsleistung“ für die Entwicklung einer Lageeinschätzung unabdingbar.