Jan C. Joerden’s research while affiliated with European University Viadrina and other places

What is this page?


This page lists works of an author who doesn't have a ResearchGate profile or hasn't added the works to their profile yet. It is automatically generated from public (personal) data to further our legitimate goal of comprehensive and accurate scientific recordkeeping. If you are this author and want this page removed, please let us know.

Publications (49)


Folter
  • Chapter

April 2023

·

5 Reads

Jan C. Joerden


Versari in re illicita: Zu Fernwirkungen einer alten Rechtsfigur im Strafrecht

July 2021

·

3 Reads

Dieser Text ist Ralf Stoecker mit herzlichen Glückwünschen zu seinem 65. Geburtstag gewidmet. Wir haben bei vielen Begegnungen, etwa am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld, vor allem über den Zusammenhang zwischen Menschenwürde und Medizinethik diskutiert. Diesmal geht es demgegenüber primär um einen alten Rechtssatz, der noch immer seinen Schatten bis in die Gegenwart des Strafrechts wirft und gelegentlich auch die Praktische Philosophie betrifft. Der Rechtssatz versari in re illicita wird als Zurechnungsfigur verwendet, um jemandem, der sich „auf verbotenem Gelände bewegt“, alle (schlimmen) Folgen dieses Verhaltens zuzurechnen. Im Strafrecht sind hier vor allem die Delikte mit einer sog. objektiven Strafbarkeitsbedingung im Fokus des Interesses, aber auch die sog. erfolgsqualifizierten Delikte gehören in diesen Kontext. In der Praktischen Philosophie steht der Satz – wie zu zeigen sein wird – etwa im Hintergrund von Kants Aufsatz „Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen“. Seine Problematik kommt weiterhin bei einem Vergleich mit supererogatorischem Verhalten zum Ausdruck, also bei einem Verhalten, das im Unterschied zu einer Straftat nicht Tadel (und Strafe), sondern Lob (und Belohnung) verdienen könnte.


Logik und Recht

March 2021

·

22 Reads

Diese Stelle macht deutlich, dass schon die römischen Juristen Wert darauf gelegt haben, dass bei der Interpretation von juristisch relevanten Texten logische Zusammenhänge eine Rolle spielen können. In der hier zitierten Passage geht es um die auf den ersten Blick unkomplizierte Frage, wie man das Wort ›oder‹ (aut) verstehen kann, das etwa in Gesetzestexten, Testamenten, Verträgen oder anderen Rechtstexten Verwendung findet. Dabei stellt sich heraus, dass das Wort ›oder‹ zumindest drei voneinander zu unterscheidende Bedeutungen haben kann, wenn es zwischen zwei Begriffen bzw. Aussagen steht: (1) ›entweder das eine oder das andere‹; (2) ›das eine oder das andere oder beides‹; (3) ›das eine oder das andere oder beides nicht‹.


Todesstrafe

March 2021

·

19 Reads

Die Todesstrafe gilt als die härteste aller Strafen, weil sie dem Betroffenen jede weitere Möglichkeit zur Entfaltung seiner Individualität, zur Wahrnehmung seiner Freiheit, zur Geltendmachung seiner Rechte und zur Nutzung seiner Fähigkeiten nimmt. Die These von der Todesstrafe als der härtesten aller Strafen mag man indes in Zweifel ziehen, wenn man sich Situationen vorstellt, in denen Menschen so gequält und gefoltert werden, dass sie sich den Tod sogar wünschen, ihn gar herbeisehnen. Glücklicherweise ist heute nicht mehr die Zeit, über die eventuelle Legitimität solcher ›Folterstrafen‹ zu räsonieren.


Deontische Logik

March 2021

·

15 Reads

Die deontische Logik befasst sich mit den logischen Verhältnissen derjenigen Begriffe zueinander, die sich auf Pflichten beziehen (griechisch déon = Sollen, Pflicht). Sie unterscheidet sich dementsprechend von einer ontischen Logik, die das logische Verhältnis von Sätzen bzw. Aussagen über das Sein zueinander untersucht (griechisch on = Sein).


Medizin und Recht

March 2021

·

11 Reads

Recht und Medizin lassen sich zumindest in zwei verschiedenen Hinsichten zueinander in Beziehung setzen. Zum einen, wenn die beiden Bereiche im Hinblick auf ihr wissenschaftliches Vorgehen miteinander verglichen werden; dies ist gewissermaßen die wissenschaftstheoretische Perspektive. Zum anderen ist das Recht einer der wichtigsten Faktoren (neben den medizinisch-wissenschaftlichen Möglichkeiten und den ökonomischen Rahmenbedingungen), die der Durchführung medizinischer Aktivitäten Grenzen setzen. Dazu fragt sich insbesondere, wie weit das Recht bei seiner Begrenzungsfunktion gehen darf und welche Kriterien dabei im Vordergrund stehen.


Handbuch Rechtsphilosophie

January 2021

·

10 Reads

Was ist Recht? Warum gibt es Recht? Und wie funktioniert es? Das Handbuch gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Rechtsbegriffe, -bereiche und -theorien. Es beleuchtet die Geschichte der Rechtsphilosophie, die Begründungen und Legitimität von Recht sowie seine Auslegung. Darüber hinaus wirft es einen Blick auf neuere Rechtstheorien wie die Systemtheorie des Rechts, Feministische Rechtstheorien oder Critical Legal Studies und stellt aktuelle Herausforderungen dar (Globalisierung, Todesstrafe, Ziviler Ungehorsam). Für die 2. Auflage wurde das Handbuch umfassend aktualisiert und um Kapitel zu den Themen Gewaltenteilung, Institutionen, Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht sowie Rechtskritik erweitert.


Kindstötung

December 2020

·

89 Reads

Bis zum Jahr 1998 galt im deutschen Strafrecht eine Norm zur Kindstötung. § 217 StGB a. F. lautete damals: »(1) Eine Mutter, welche ihr nichteheliches Kind in oder gleich nach der Geburt tötet, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren bestraft. (2) In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.« Diese Norm stellte eine Privilegierungsvorschrift im Hinblick auf § 212 StGB dar, denn die in Fällen der Tötung eines Menschen gemäß § 212 StGB verwirkte Strafe hätte nicht unter fünf Jahren Freiheitsstrafe betragen.


Rechtswissenschaft

December 2020

·

8 Reads

·

1 Citation

Das Recht begleitet den Menschen während seiner gesamten Existenz, teilweise sogar schon vorher, wenn er als noch nicht einmal Gezeugter (nondum conceptus) erbrechtliche Rechtspositionen erwerben kann, und auch nachher, wenn sein allgemeines Persönlichkeitsrecht die Existenz der Person überdauernden staatlichen Schutz erhält. Geht es um »Sterben und Tod«, ist die Rechtsordnung in besonderer Weise gefordert, weil dabei nicht nur – wie sonst im Recht häufig der Fall – eher periphere Streitigkeiten zu regeln sind, sondern das Ende der physischen Existenz des Menschen im Mittelpunkt steht. Die mit Fallkonstellationen dieser Art verbundenen Rechtsstreitigkeiten haben deshalb nicht nur eine sozialpragmatische Dimension, sondern darüber hinaus alle Merkmale eines existenziellen Konflikts.


Citations (2)


... Following the rapid rise of military Artificial Intelligence (AI), people have warned against mankind withdrawing from the immediate war-related events resulting in the "dehumanization" of war (Joerden, 2018). The premise that machines decide what is destroyed and what is spared, and when to take a human life, would be deeply morally objectionable. ...

Reference:

Role of emotions in responsible military AI
Dehumanization: The Ethical Perspective
  • Citing Chapter
  • January 2018

... They were extensively studied by Moretti, who also coined the term 'α-structure' [42,43]. In other research, it has been shown that α-structures are closely related to Euler and partition diagrams [16,18,56], and they occur frequently in scholarship on the logic of Arthur Schopenhauer [12,35,36] and in ethical research on supererogation [25,27,28]. In Moretti's work, we find not only α-structures, but also so-called 'β-and γ-structures'. ...

Deontological Square, Hexagon, and Decagon: A Deontic Framework for Supererogation
  • Citing Article
  • June 2012

Logica Universalis