Ingrid Brück’s scientific contributions

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Publications (20)


Fernsehkrimis in den 50er Jahren
  • Chapter

January 2003

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11 Reads

Ingrid Brück

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Andrea Guder

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Karin Wehn

Im Fernsehprogramm der 50er Jahre war der Krimi in vielen Formen repräsentiert. Die ersten Sendungen speisten sich vor allem aus dem Fundus der Kriminalliteratur, des Hörspiels und des Theaters. Es gab Kriminalspiele mit und ohne Publikumsbeteiligung, Kriminalkomödien, Kriminalfilme und Kriminalquiz-Sendungen, daneben Folgen von Der Polizeibericht meldet …, ab 1958 dann die erste Krimireihe im Abendprogramm: Stahlnetz.


Kurze Krimireihen der 60er und 70er Jahre

January 2003

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10 Reads

Dem Realismusanspruch der Krimis im DDR-Fernsehen hätte es entsprochen, sich nach dem Mauerbau auf Delikte in der DDR zu konzentrieren. Zumal man 1966 beim DFF eine Abteilung Serienproduktion eigens eingerichtet hatte, um eine sozialistische Antwort auf die„Action- und Kriminalserienübermacht des Westfernsehens“ (Hoff 1989, 144) zu finden. Wie die folgenden Beschreibungen zeigen, war das jedoch keineswegs der Fall. Die Ausrichtung auf westdeutsche oder westeuropäische Kriminalität in den fünf Folgen von Indizien, Geständnisse, Beweise, die zwischen dem 18. Januar und 25. August 1962 ausgestrahlt wurden, mag noch dem langen Produktionsvorlauf geschuldet gewesen sein, aber auch später wurde grenzüberschreitende Kriminalität noch thematisiert. Mit diesem„Kriminalrätselspiel“ (FF dabei, 28.4.1962) bediente man sich allerdings einer Form des Rätselkrimis, die im westdeutschen Fernsehen vor allem eine Erscheinung der 50er Jahre gewesen war und die dem Credo widersprach, sich mit der sozialistischen Variante vom westlichen„Krimiknobler“ absetzen zu wollen.


Etablierung der ′Dauerbrenner′

January 2003

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13 Reads

In den 70er Jahren setzte sich die Entwicklung fort, die sich im Laufe der 50er und 60er Jahre in den seriellen Angeboten allmählich herauskristallisiert hatte. Die inhaltlichen Ansprüche an das öffentlich-rechtliche Fernsehspiel hatten sich in den Krimiserien und -reihen in einer spezifischen Balance zwischen Unterhaltung und Unterweisung niedergeschlagen. Diese Balance wurde bei ARD und ZDF auf verschiedene Weise gehalten. Im ZDF wurde sie seit Kommissar Keller mittels des psychologischen Blicks auf das fehlbare Individuum und dessen soziales Umfeld austariert. Diese Perspektive wurde ab 1974 in der Nachfolgeserie Derrick beibehalten. Der Tatort war dagegen dem journalistisch bis dokumentarisch ausgerichteten Fernsehspiel verpflichtet, wie es in einigen ARD-Redaktionen gepflegt wurde. Die Darstellung von Kriminalität war dabei nicht so eng auf den Einzelnen und sein In-der-Welt-Sein gerichtet, sondern auch auf gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge, tendenziell bzw. partiell sozialkritisch. Mit beiden Varianten waren spezifische Inszenierungs-Muster verbunden. Beide Varianten nutzten das Krimigenre als Unterhaltungs-Vehikel für inhaltliche Aussagen. Beide Varianten stehen für die typische Entwicklung, die das Krimigenre im öffentlich-rechtlichen Fernsehen bis Mitte der 80er Jahre genommen hat.


Programmierungsstrategien bei Fernsehkrimis

January 2003

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6 Reads

Programmplanung wird als „komplexe Kriegsführung“ beschrieben (Jan Körbelin, Programmdirektor bei Pro Sieben), weil es darum geht, den anderen Sendern möglichst viele Zuschauer zu entziehen, und weil die Strategie ein „Navigieren im Nebel“ bleibt, die immer wieder neu bestimmt werden muss, da die einzelnen Anbieter ihre Strategien so lange wie möglich geheim halten.


Die ostdeutsche Krimitradition: Vom Sozialismus in die Marktwirtschaft

January 2003

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5 Reads

Als Folge der Vereinigung von DDR und BRD wurde der Deutsche Fernsehfunk (DFF) aufgelöst und in das primär nach kommerziellen Gesichtspunkten ausgerichtete Duale Rundfunksystem integriert. Es stellt sich nun die Frage, was übrig blieb vom kulturellen Erbe der DDR. Der WDR-Fernsehspielchef Gunter Witte zog sieben Jahre nach der Wende die kritische Bilanz, dass „im Osten […] eigentlich so ziemlich alles verschwunden“ (1997, 98) war und bezog sich dabei auf die politischen Großprojekte, die historischen Mehrteiler, die „Literaturverfilmungen im Kostüm“, das „theaterhafte Fernsehspiel“, das Fernsehspiel als Studioproduktion wie auch die ökonomische Grundlage und die Ästhetik.


Rahmenbedingungen der Krimiproduktion und -distribution

January 2003

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3 Reads

Die Anfänge des Krimis im öffentlich-rechtlichen Fernsehen waren paradox: Mit der Orientierung am Gemeinwohl schien das öffentlich-rechtliche Programm nicht der rechte Ort für ein problematisches Genre zu sein, mit dem sich u. a. Gewaltdarstellung und der Vorwurf billiger Sensationsmache verband. Andererseits war man anfangs darauf angewiesen, bekannte und bewährte Angebotsmuster aus Hörfunk, Film und Literatur als Vorbilder zu nutzen. Fernsehsendungen mussten ja erst ‚erfunden‘ werden, vertraute Genremuster Hilfestellung leisten. Kriminalhörspiel und -film galten zwar als trivial, waren aber durch ein beständiges Publikumsinteresse ausgewiesen. So war es nahe liegend, das Genre auf seine Fernsehtauglichkeit hin abzuklopfen. Dies geschah entsprechend der Maßgaben des jungen Mediums, die im Folgenden skizziert werden.


Rahmenbedingungen der Krimiproduktion und -distribution

January 2003

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2 Reads

Anfang der 80er Jahre wurden technisch durch die Verlegung von Breitbandnetzen und medienpolitisch durch das BVG-Urteil von 1981, die Verkabelungspolitik der CDU/CSU/FDP-Regierung und die Entscheidung der Ministerpräsidenten der Länder die Voraussetzungen für die Einführung von Kabel- und Satellitenfernsehen in Deutschland geschaffen. Als offizielle „Geburtsstunde“ des Dualen Systems in Deutschland, das ein Nebeneinander von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und kommerziellen Anbietern erlaubt, gilt der 1. Januar 1984. RTLplus sendete ab dem 2. Januar 1984 aus Luxemburg. In Ludwigshafen liefen im Januar 1984, in München im April 1984 Kabel- und Satellitenpilotprojekte an. SAT. 1 nahm den Sendebetrieb am 1. Januar 1985 auf. ARD und ZDF verloren damit ihre Monopolstellung bei der Fernsehwerbung.


Vorbereitung auf die Konkurrenz

January 2003

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2 Reads

Im Juli 1985 wurde die Europäische Produktionsgemeinschaft (EPG) von Channel 4 (Großbritannien), Antenne 2 (Frankreich), SRG (Schweiz), ORF (Österreich), RAI (Italien) und dem ZDF gegründet. Ziel war es, durch gemeinschaftlich finanzierte Projekte die positiven Aspekte von Koproduktion und Kofinanzierung zu verbinden, der Dominanz US-amerikanischer Produkte europäische Inhalte und Kultur entgegenzusetzen und europäischen Produktionen auch langfristig Verwertungschancen auf dem Weltmarkt einzuräumen.


Die erste Krimiserie

January 2003

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5 Reads

Nach den ersten Versuchen, ein eigenes Profil für die ZDF-Krimis im Abendprogramm zu entwickeln, wurde mit Der Kommissar 1969 erstmals eine längerfristig angelegte Krimiserie ins Rennen geschickt. Mit diesem Entwicklungsschritt in Richtung Standardisierung der Produktion und Distribution waren entscheidende Veränderungen in der Gestaltung verbunden.


Eine Geschichte des Krimis im deutschen Fernsehen

January 2003

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16 Reads

Der Fernsehkrimi ist zweifelsohne das beliebteste fiktionale Genre im deutschen Fernsehprogramm. Dietrich Schwarzkopf, damals Programmdirektor der ARD, formulierte es 1985 so: „Erfahrungen mit Zuschauergewohnheiten zeigen, daß zu den beliebtesten Bestandteilen des Fernsehprogramms eine Gattung gehört, die gar nicht ursprünglich für das Fernsehen produziert wird, nämlich der Kino-Spielfilm. Generell wird aber der Kino-Spielfilm in seiner Popularität noch übertroffen vom Fernseh-Krimi, das heißt, dem eigens für das Fernsehen hergestellten Kriminalspiel als Einzelsendung oder als Serie. […] Hinzuzufügen ist mit Nachdruck, daß eigenproduzierte oder als deutsche Auftragsproduktionen hergestellte Krimis unverzichtbare Bestandteile der öffentlichrechtlichen Fernsehprogramme sind“ (Schwarzkopf 1985, 19). Beinahe 50 Jahre einer bewegten Genregeschichte kommen von seinen Anfängen in den 50er Jahren bis zum Ende des 20. Jahrhunderts zusammen. Vieles am Krimi — der in erster Linie ein Krimi in Serien ist — bleibt konstant in dieser Zeit: Im Mittelpunkt steht das Verbrechen und in der Regel seine Aufklärung. Aber innerhalb des an sich sehr einfachen Krimischemas ändert sich in diesen 50 Jahren auch manch Entscheidendes: die Art des Verbrechens und die seiner „Re-Inszenierung“, der Gestus, mit dem das Verbrechen aufgeklärt und die Aufklärung vorgeführt wird; es ändern sich die Täter und die Opfer und die Schauplätze.


Citations (1)


... The political function of the show, as recalled the same year by the same Przybilski, was its raison d'être: educate to help building a truly socialist society. 15 In addition to the fiction, a discursive representation of the psychological reason for the crime, a second speech, this time official and legal, accompanied the viewers. Like its fellow show Polizeiruf 110/Police call 110, this series had a particular place in the East German television landscape, a real means of propaganda through dramatic art. ...

Reference:

TV fiction and state fiction: Abseits/offside (1981), a socialist narrative of violence in East German football
Der deutsche Fernsehkrimi
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  • January 2003