Hubertus Schröer’s scientific contributions

What is this page?


This page lists works of an author who doesn't have a ResearchGate profile or hasn't added the works to their profile yet. It is automatically generated from public (personal) data to further our legitimate goal of comprehensive and accurate scientific recordkeeping. If you are this author and want this page removed, please let us know.

Publications (7)


Interkulturelle Öffnung und Diversity Management
  • Chapter

May 2018

·

114 Reads

·

17 Citations

Hubertus Schröer

Die Forderung nach der interkulturellen Öffnung von Organisationen hat sich vor etwa 20 Jahren aus einer selbstkritischen Reflexion der Sozialen Arbeit und Pädagogik über ihren professionellen Umgang mit eingewanderten Familien, Kindern und Jugendlichen entwickelt. Dabei standen die fachlichen Inhalte der Profession ebenso in der Kritik wie die institutionalisierte Form der sozialen Versorgung durch exklusive Sonderdienste der Wohlfahrtsverbände statt durch die kommunale Regelversorgung. Als Ergebnis hat sich das Paradigma der interkulturellen Arbeit herausgebildet mit der Forderung nach interkultureller Kompetenz der handelnden Personen und der interkulturellen Öffnung der dieses Handeln rahmenden Institutionen. Wenige Jahre später sah sich die interkulturelle Arbeit mit dem Diversity-Ansatz konfrontiert. Mit Blick auf die gesellschaftliche Vielfalt rezipierte insbesondere die Personal- und Organisationsentwicklung Erfahrungen US-amerikanischer Unternehmensstrategien zum produktiven Umgang mit Vielfalt und kritisierte die kategoriale Verengung auf einzelne Zielgruppen wie Eingewanderte, Frauen oder Behinderte. In welchem Verhältnis diese beiden Strategien zur Öffnung und Veränderung von Organisationen zueinanderstehen, wird in diesem Artikel diskutiert.


Vielfalt als kommunale Gestaltungsaufgabe

January 2018

·

43 Reads

·

9 Citations

Langfristige gesellschaftliche Veränderungsprozesse und aktuelle Globalisierungsfolgen führen zu weltweiten Wanderungsprozessen. Migrantinnen und Migranten sowie Flüchtlinge erweitern die bunte Vielfalt deutscher Kommunen um eine weitere Komponente. Deutschland hat sich Jahrzehnte lang schwer getan mit der Anerkennung, ein Einwanderungsland zu sein und damit Einwanderung gezielt zu gestalten. Aus der Kritik an der deshalb unzureichenden und ungleichen Behandlung der Eingewanderten in den kommunalen Versorgungssystemen hat sich der Ansatz der interkulturellen Orientierung und Öffnung entwickelt. Parallel haben die Kommunen beziehungs weise ihre sozialen, pädagogischen oder gesundheitsbezogenen Dienste auch für andere Zielgruppen wie Frauen oder Behinderte Gleichstellungsstrategien übernommen. In einem breiten Verständnis von Vielfalt wird mit dem Diversity-Konzept und dessen strategischer Umsetzung im Diversity Management die Verengung der bisherigen Arbeitsansätze auf einzelne Zielgruppen kritisiert. Im Folgenden werden die Ansätze Interkulturelle Öff nung und Diversity Management in ihrer Entstehungsgeschichte vorgestellt und miteinander verglichen. Es wird vorgeschlagen, beide Strategien zu verbinden: Einerseits kann so der ganzheitliche Ansatz des Diversity Managements mit seinen Erfahrungen und Instrumenten fruchtbar gemacht werden, andererseits darf auch der gesellschaftspolitische Gehalt der Querschnittspolitiken wie Interkulturelle Öffnung, Gender Mainstreaming oder Inklusion nicht verloren gehen. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Strategien und erweitert um den Analyseansatzes der Intersektionalität werden die gegenseitigen Abhängigkeiten und Überschneidungen der Vielfaltsdimensionen deutlich. Es sollen abschließend Konturen einer kommunalen Diversitätspolitik skizziert und Vorschläge für deren Umsetzung gemacht werden.


Interkulturelle Öffnung und Diversity Management - Konturen einer neuen Diversitätspolitik in der Sozialen Arbeit

January 2016

·

64 Reads

·

18 Citations

Ziel des Beitrags ist es, den Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt zu skizzieren und die strategischen Ansätze der interkulturellen Orientierung und Öffnung sowie des Diversity Managements darzustellen, miteinander zu vergleichen und Konsequenzen für eine Diversitätspolitik insbesondere in Sozialer und pädagogischer Arbeit aufzuzeigen. Der professionelle Umgang mit den Herausforderungen durch Einwanderung und die dafür geschaffenen strukturellen Rahmenbedingungen vor dem Hintergrund der politischen Lebenslüge, Deutschland sei kein Einwanderungsland, wurden in den 1990er-Jahren zunehmend kritisch analysiert. Mit interkulturellen Arbeitsansätzen schien zunächst eine fachlich adäquate Antwort auf die gesellschaftlichen Herausforderungen gefunden zu sein. Mit einem breiteren Vielfaltsverständnis stellten der Diversity-Gedanke und dessen strategische Umsetzung im Diversity Management ein Angebot dar, die kategoriale Verengung der einzelnen Zielgruppenorientierungen aufzubrechen und zu erweitern. Nach zunächst deutlichen Vorbehalten gegenüber einem profitorientierten Managementkonzept, das von globalen Akteuren der internationalen Wirtschaft praktiziert wurde, konnten in der fachlichen Rezeption von Diversity Management auch dessen bewegungspolitische Wurzeln herausgearbeitet werden. Aktuell findet eine Zusammenschau der unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt statt. Unter Einbeziehung von Erfahrungen mit dem Analyseansatz der Intersektionalität zeichnen sich die Konturen einer neuen Diversitätspolitik ab, die geeignet erscheint, für die pädagogische und Soziale Arbeit eine deutliche Qualifizierung zu bringen.


Interkulturelle Öffnung und Diversity Management

January 2015

·

111 Reads

·

37 Citations

Ziel des Beitrags ist es, den Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt zu skizzieren und die strategischen Ansätze der interkulturellen Orientierung und Öffnung sowie des Diversity Managements darzustellen, miteinander zu vergleichen und Konsequenzen für eine Diversitätspolitik insbesondere in Sozialer und pädagogischer Arbeit aufzuzeigen. Der professionelle Umgang mit den Herausforderungen durch Einwanderung und die dafür geschaffenen strukturellen Rahmenbedingungen vor dem Hintergrund der politischen Lebenslüge, Deutschland sei kein Einwanderungsland, wurden in den 1990er-Jahren zunehmend kritisch analysiert. Mit interkulturellen Arbeitsansätzen schien zunächst eine fachlich adäquate Antwort auf die gesellschaftlichen Herausforderungen gefunden zu sein. Mit einem breiteren Vielfaltsverständnis stellten der Diversity-Gedanke und dessen strategische Umsetzung im Diversity Management ein Angebot dar, die kategoriale Verengung der einzelnen Zielgruppenorientierungen aufzubrechen und zu erweitern. Nach zunächst deutlichen Vorbehalten gegenüber einem profitorientierten Managementkonzept, das von globalen Akteuren der internationalen Wirtschaft praktiziert wurde, konnten in der fachlichen Rezeption von Diversity Management auch dessen bewegungspolitische Wurzeln herausgearbeitet werden. Aktuell findet eine Zusammenschau der unterschiedlichen Ansätze im Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt statt. Unter Einbeziehung von Erfahrungen mit dem Analyseansatz der Intersektionalität zeichnen sich die Konturen einer neuen Diversitätspolitik ab, die geeignet erscheint, für die pädagogische und Soziale Arbeit eine deutliche Qualifizierung zu bringen.


Interkulturelle Orientierung als Qualitätsstandard sozialer Arbeit

January 2001

·

12 Reads

·

8 Citations

Wenn man die Diskurse um Migration und ihre Folgen über die Jahre verfolgt, dann kann man einander abwechselnde Phasen der Theoriebildung und entsprechender Paradigmenwechsel — etwa die polit-ökonomische Perspektive der 60er Jahre, die pädagogische und kompensatorische Perspektive der 70er Jahre, die soziokulturelle Perspektive der 80er Jahre und schließlich die interkulturelle Perspektive der 90er Jahre — verfolgen. Als Konstante über lange Jahre fällt auf, dass die öffentliche Verwaltung — wenn man einmal von der Ausländerbehörde absieht — davon seltsam unberührt bleibt. Die Verwaltung hat ihre Verantwortung auf freie Träger delegiert und hat diese für ihre Migrationsarbeit entsprechend finanziert. Ansprechpartner für Träger waren wenige Spezialistinnen und Spezialisten, die sich an Konzeptdiskussionen beteiligten, Aufträge für Grundlagenuntersuchungen erteilten und Konsequenzen bei der Infrastrukturausstattung versuchten.


Tanz der Kulturen Über das Anderssein von Migrantenjugendlichen

12 Reads

·

1 Citation

Glokalisierung Globalisierung sei das "Buzzword" der 90er Jahre, stellten die Autorinnen Breidenbach und Zukrigl (2000) in "Tanz der Kulturen" fest. Während in führenden Lexika bis in die 90er Jahre der Begriff nicht zu finden war, waren die neuen Medien schneller. Die Internetsuchmaschine Alta Vista führte 1997 bereit über dreitausend Einträge unter dem Suchbegriff an. Bereits 14 Monate später haben sie sich verdreißigfacht. Inzwischen sind es bei Google ca 287 000. Die in deutschen Medien geführte Globalisierungsdiskussion konzentriert sich auf wirtschaftliche Entwicklungen und daraus resultierende internationale Wanderungsbewegungen. Lokal werden Szenarien konstruiert von gewalttätigen Migrantenjugendlichen, die einen inneren Kulturkonflikt nicht angemessen verarbeiten, Kindern, die zwischen den Kulturen hin und her gerissen, Sprachdefizite haben und vielleicht doch für die miesen Ergebnisse der Pisastudie verantwortlich sind und jungen Mädchen, die aus Angst vor den Eltern zu Hause ein Kopftuch tragen und sich auf der Schultoilette in nabelfreie Tops und enge Jeans zwängen, um dann doch gegen ihren Willen verheiratet zu werden. Wenn man sie aber befragt, diese Jugendlichen, als was sie sich sehen, dann antworten sie: Als Münchnerin, als Berliner usw., beschreiben also zunächst eine lokale Identität und erst viel später, wenn überhaupt, eine nationale. Dieses komplexe Miteinander von globalen und lokalen, von transkulturellen und ethnisch-kulturellen Einflussfaktoren kann vielleicht am besten mit dem Begriff "Glokalisierung" umschrieben werden. Im Alltag begegnen sie uns, die Kinder der Glokalisierung, und wenn nicht, erfahren wir aus der Presse von ihnen. Wir glauben sie zu kennen. Nicht nur sie, sondern auch ihre Probleme und kulturellen Eigenheiten. Wie zum Beispiel den netten jungen Schwarzen, der in der überfüllten Straßenbahn seinen Platz anbietet. Nicht mir, der Frau, sondern meinem Partner, dessen weißer Bart die Achtung gegenüber dem Alter herausfordert. Bei diesen Kulturen wird mit Alter noch Weisheit verknüpft. So ganz freut meinem Partner die höfliche Geste nicht, denn hier ist sie eher denen vorbehalten, die zum alten Eisen gehören und nicht mehr so ganz rüstig sind. Doch interkulturelle Verständigungskompetenz ist inzwischen ein Muss. Es wird sich höflich bedankt. "Passt scho" ist die Antwort und im breiten Bayrisch hinten an: "Hoabs eh glei". Vielleicht doch ein schwarzer Deutscher, der noch nie in Afrika war.


Integration durch Bildung – Eine gemeinsame Aufgabe von Schule und Jugendhilfe

4 Reads

Bildung ist die Schlüsselressource für ein gelingendes Leben in der Wissensgesellschaft, Bildungsgerechtigkeit ist damit wesentliche Voraussetzung für systemische Inklusion und lebensweltliche Integration. Alle Untersuchungen der letzten Jahre aber bestätigen die Se-lektionslogik unseres Bildungssystems, das institutionell diskriminiert. Und dabei handelt es sich um eine doppelte, sich kumulierende Diskriminierung: Nach sozialer Herkunft und nach Migrationshintergrund. Deshalb ist es erstaunlich, wie schnell sich die öffentliche Diskussion nach den vielen Bildungsstudien wieder allein auf die Institution Schule konzentriert und das soziale Umfeld und andere Orte von Bildung aus dem Blick verloren hat.

Citations (5)


... W ciągu ostatnich dwóch dekad znalazła szerokie zastosowanie w niemieckim kontekście instytucjonalnym jako model procesu mającego na celu zwiększenie dostępności instytucji publicznych dla migrantów (Penka i in., 2012), m.in. w zakresie polityk społecznych, opieki zdrowotnej, szkolnictwa czy opieki nad osobami starszymi (Hinz-Rommel, 1994;Leiprecht, 2008;Schröer, 2018). Optykę otwarcia międzykulturowego przyjmuje się także w lokalnych strategiach integracyjnych oraz praktyce administracyjnej innych krajów europejskich, takich jak na przykład Finlandia (Peltola, 2010) czy Austria (Sprung, 2004). ...

Reference:

Międzykulturowe otwarcie komunikacyjne: Kraków i jego instytucje kultury w przededniu wojny w Ukrainie
Interkulturelle Öffnung und Diversity Management
  • Citing Chapter
  • May 2018

... So ist der Ansatz des Diversity Management mit seinen historischen Wurzeln in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der 1960er Jahre und der Antidiskriminierungspolitik sowohl politisch-rechtlich als auch ökonomisch verankert. Das handlungsstrategische Konzept zielt darauf, Vielfalt in Organisationen als Chance zu begreifen und ihr Erfolgspotenzial zu nutzen, indem Homogenitäts-und Standardisierungsvorstellungen überwunden werden (Scherr 2008;Schröer 2018). Im Gegensatz dazu stammt der Ansatz der Interkulturellen Öffnungein vor allem in Deutschland einflussreiches Konzept -aus der Sozialarbeit. ...

Vielfalt als kommunale Gestaltungsaufgabe
  • Citing Chapter
  • January 2018

... Die identifizierten 39 Strategien guter Praxis (Hertner, Stylianopoulos & Penka, 2022) zielen auf drei Ebenen ab: a) die strukturell-gesellschaftliche Ebene zum Abbau von Barrieren durch Diskriminierung in Form von z. B. einer bundesweiten Gleichstellung geflüchteter Menschen bezüglich Rechtsansprüchen auf Gesundheitsversorgung, b) die Organisationsebene mit dem Ziel institutioneller Änderungen, wie der Öffnung aller Angebote für Geflüchtete, wodurch sich Anknüpfungspunkte zum beschriebenen Diskurs der interkulturellen Öffnung ergeben (Schröer, 2007), sowie c) die individuelle Mitarbeitenden-Ebene, wie z. B. die Entwicklung und Annahme einer diskriminierungsfreien Haltung und Selbstreflektion. ...

Interkulturelle Öffnung und Diversity Management
  • Citing Chapter
  • January 2015

... Es werden fachliche Ansätze diskutiert, wie diese Diversität stärker berücksichtigt werden kann. Unter dem Stichwort der "interkulturellen Öffnung" werden hier konzeptionelle und organisationale Weiterentwicklungen vorgeschlagen (Bretländer et al. 2015;Schröer 2016;Vanderheiden/Mayer 2014). Allerdings berücksichtigt diese Diskussion einseitig eine Differenzachse (hier: "Kultur" oder "Ethnie") und dies vor allem in Hinsicht auf die Klient_innen, ohne jedoch die komplexe gesellschaftliche Diversität und ihre Bedeutung für Organisationsprozesse zu berücksichtigen oder in einer Perspektivenerweiterung der Frage nach Inklusion in diesen Organisationen nachzugehen. ...

Interkulturelle Öffnung und Diversity Management - Konturen einer neuen Diversitätspolitik in der Sozialen Arbeit
  • Citing Chapter
  • January 2016

... Intercultural openness leads to changes in the structural and procedural organisation and can contribute to the elimination of barriers in access for minorities; those invisible, unknown, and misunderstood by the majority. On the other hand, to the majority responsible for the functioning of institutions and direct contact with clients, intercultural openness gives a sense of security in the implementation of administrative, social, educational and cultural tasks (Handschuck, Schröer 2001). The aim of intercultural openness processes is to ensure equal access to services (such as public administration, social, health, educational etc.) to members of national, ethnic and cultural minorities (including refugees and migrants). ...

Interkulturelle Orientierung als Qualitätsstandard sozialer Arbeit
  • Citing Chapter
  • January 2001