Henning Schmidt-Semisch’s scientific contributions

What is this page?


This page lists works of an author who doesn't have a ResearchGate profile or hasn't added the works to their profile yet. It is automatically generated from public (personal) data to further our legitimate goal of comprehensive and accurate scientific recordkeeping. If you are this author and want this page removed, please let us know.

Publications (2)


Jugendliche Intensiv- und Mehrfachtäter
  • Chapter

January 2010

·

76 Reads

·

14 Citations

Bernd Dollinger

·

Henning Schmidt-Semisch

·

Thomas Naplava

Die kriminologische Forschung zu mehrfacher Straffälligkeit hat zahlreiche theoretische Ansätze entwickelt und empirische Befunde hervorgebracht (zusammenfassend u. a. Blumstein et al. 1988; Boers 2007; Farrington 2003, 2005; Piquero et al. 2003, Schumann in diesem Band). Die Beobachtung, dass individuelle Lebensläufe von wiederkehrendem kriminellem Handeln geprägt sind, und die Aussicht, diese Persistenz vor dem Beginn zu prognostizieren oder zumindest sehr früh zu diagnostizieren und darauf aufbauend Möglichkeiten zu erschließen, wiederholtes kriminelles Handeln zu unterbinden, verleihen diesem Zweig der kriminologischen Forschung immer wieder neuen Antrieb. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit wiederholter Straffälligkeit gewinnt durch die unmittelbare Anwendungsorientierung zudem weit reichende kriminalpolitische Bedeutung. Die Instanzen sozialer Kontrolle, wie Polizei, Gericht und Strafvollzug, sind bestrebt, wiederholt auffällige junge Tatverdächtige durch spezielle Maßnahmen davon abzubringen, weitere Straftaten zu begehen. Vor allem die Polizei hat im Umgang mit jungen Intensivtätern spezielle Maßnahmen entwickelt, um dieser Tatverdächtigengruppe die gesetzlichen Normen mit Nachdruck aufzuzeigen und damit zugleich die Position der Polizei als Instanz sozialer Kontrolle zu bestärken.


Handbuch Jugendkriminalität: Kriminologie und Sozialpädagogik im Dialog

January 2010

·

51 Reads

·

5 Citations

Die Lebensphase 'Jugend' wird häufig mit Defiziten, Störungen und riskanten Verhaltensweisen assoziiert. Besondere mediale und politische Aufmerksamkeit erhalten Jugendliche dann, wenn sie mit strafrechtsrelevantem Verhalten in Erscheinung treten. In diesen publizistisch-politischen Kontexten stoßen kriminologische und sozialpädagogische Befunde und Erkenntnisse häufig auf wenig Interesse. Dieses Handbuch thematisiert daher zentrale Felder der aktuellen wissenschaftlichen Auseinandersetzung über Phänomen und Bearbeitung jugendlicher Kriminalität. Es kommen dabei ebenso konsensuelle wie strittige Befunde zur Sprache.

Citations (1)


... Mehrfachtätern treten IT aber grund-K sätzlich nicht nur wiederholt (üblicherweise 5 oder 10 polizeiliche Registrierungen in einem Kalenderjahr), sondern auch überwiegend mit schweren Gewaltdelikten in Erscheinung (etwa die Intensivtäterrichtlinie Berlin 2 ). Ergänzend zu diesen quantitativen Kriterien erfolgt die Auswahl in ein Intensivtäterprogramm häufig anhand individueller polizeilicher Risikoeinschätzungen (Sonka und Riesner 2012;Bergmann 2019), die jedoch wegen ihres mangelnden theoretischen und empirischen Bezugs stark kritisiert wurden (Naplava 2018). Wie eingangs ausgeführt, ist eine zuverlässige Vorhersage langfristiger Entwicklungen zudem wegen der hohen Variabilität der unterschiedlichen Delinquenzverläufe erschwert (Dahle 2001). ...

Reference:

Junge Intensivtäter in sozialtherapeutischer Behandlung
Jugendliche Intensiv- und Mehrfachtäter
  • Citing Chapter
  • January 2010