Gisela Müller-Brandeck-Bocquet’s research while affiliated with University of Wuerzburg and other places

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Publications (5)


Die Europäische Außenpolitik: Genese, Entwicklungsstand und Perspektiven
  • Chapter

January 2008

·

17 Reads

Gisela Müller-Brandeck-Bocquet

Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) sowie die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) gehören inzwischen zum Besitzstand, zum acquis communautaire, der EU. Zwar weisen diese neuen Politikfelder europäischer Zusammenarbeit noch bei weitem nicht die Integrationsdichte auf, die im gesamten Komplex der ersten Säule, d.h. der Binnenmarktverwirklichung mit ihren tiefgehenden Harmonisierungsmaßnahmen inzwischen erreicht wurde; dafür stehen allein schon die spezifischen Entscheidungsregeln der so genannten 2. Säule des Unionsvertrags, die im Intergouvernementalismus verbleiben und den Mitgliedstaaten eine herausgehobene Rolle im Vergleich zu den Gemeinschaftsorganen Kommission und Parlament einräumen. Ohne jeden Zweifel jedoch weisen die sich mit „Lichtgeschwindigkeit“ (Javier Solana) einstellenden Fortschritte die GASP und ESVP als das Zukunftsprojekt der EU aus, das dem Integrationsprozess nach der Verwirklichung des Binnenmarktes, der Währungsunion und der Osterweiterung neue Horizonte für die „immer engere Union der Völker Europas“ (Art. 1 EUV) aufzeigt. Denn es geht nun darum, die EU zu einem auch in der Außen- und Sicherheitspolitik handlungsfähigen Akteur auszubauen, der die grundlegenden Werte und die gemeinsamen Interessen wirkungsvoll vertreten sowie die Sicherheit und Unversehrtheit der Union gewährleisten kann. Zudem versetzt nur eine glaubwürdige außen- und sicherheitspolitische Akteursqualität die EU in die Lage, gleichberechtigt an der Seite der USA einen substantiellen Beitrag zum Aufbau einer gerechten und nachhaltigen internationalen Friedensordnung sowie zur weltweiten Durchsetzung von Demokratie und Rechtstaatlichkeit zu leisten.



Europapolitik als Staatsraison

January 2006

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7 Reads

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14 Citations

Bereits in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts ist die europäische Einigung zur Staatsraison der Bundesrepublik Deutschland geworden. Denn zum einen glaubten die westlichen Nachbarn, Frieden mit und Sicherheit vor Deutschland nur durch die dauerhafte Ein-und Westbindung der Bundesrepublik erreichen zu können. Zum anderen war der erste Bundeskanzler der Auffassung, dass das vorrangige Ziel der Wiedervereinigung sich allein aus einer Position der Stärke heraus verwirklichen ließe. Diese Stärke aber war für die junge Bundesrepublik nicht anders als durch eine tiefe, dauerhafte und unverbrüchliche Westbindung sowie ihre Integration in ein vereintes Europa zu erreichen.



Deutsche Leadership in der Europäischen Union? Die Europapolitik der rot-grünen Bundesregierung 1998–2002

January 2002

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7 Reads

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7 Citations

Wie die deutsche Außenpolitik insgesamt stellt auch die Europapolitik ein Politikfeld dar, das von großem Konsens zwischen den wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Kräften der Bundesrepublik gekennzeichnet ist; dies gilt ab dem Zeitpunkt, da die wesentlichen Grundsatzentscheidungen zugunsten der doppelten Westintegration getroffen und implementiert waren, also ab Mitte/ Ende der 50er Jahre. Mit diesem fundamentalen Konsens ging zwangsläufig auch eine große Kontinuität deutscher Europapolitik einher, die sich insbesondere bei den — wenig zahlreichen — Regierungswechseln bestätigte.