Franz W. Wagner’s research while affiliated with University of Tübingen and other places

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Publications (12)


Für wen sind Unternehmen da?: Kurswechsel des Corporate Governance Kodex
  • Article

April 2021

·

35 Reads

Perspektiven der Wirtschaftspolitik

Franz W. Wagner

Zusammenfassung Der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) verpflichtet Vorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Kapitalgesellschaften auf eine Geschäftspolitik im Interesse der „Stakeholder“ von Unternehmen. Dadurch entsteht der Eindruck, der DCGK habe den zuvor postulierten Interessen-Primat der Kapitaleigner aufgegeben und zwischen den „Varieties of capitalism“ einen Kurswechsel vorgenommen. Andererseits gehen die finanzwirtschaftliche sowie die politikwissenschaftliche und soziologische Literatur davon aus, dass die Globalisierung der Finanzmärkte und das Vordringen institutioneller Investoren eine irreversible Kapitalmarktorientierung der Finanzsysteme eingeleitet haben. In deren Folge nutzen Unternehmen auch ihre Stakeholder-Beziehungen als Wettbewerbsfaktoren zur Steigerung des Unternehmenswertes. Vom Stakeholder-Appell des deutschen DCGK ist daher eher ein politisches Signal an die Öffentlichkeit als ein Einfluss auf Unternehmensziele zu erwarten.


Unternehmensbesteuerung und Corporate Social ResponsibilityBusiness Taxation and Corporate Social Responsibility

September 2019

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167 Reads

·

3 Citations

Schmalenbach Journal of Business Research

Die sich methodisch und fachlich in vielfältige, aber unverbundene Richtungen entwickelnde CSR-Literatur hat die Unternehmensbesteuerung lange Zeit ausgeblendet und erst in jüngster Zeit Steuervermeidung als CSR-Element diskutiert, wobei ethische Aspekte überwiegen. In der zumeist durch US-Journals dominierten CSR-Literatur blieb unbeachtet, welchen Beitrag Steuerwirkungen für die Erklärung der CSR liefern können, indem steuerliche Belastungen und Entlastungen der CSR-Instrumente ermittelt werden. Im Gegensatz zu der Auffassung, dass Steuervermeidung der Unternehmen mit der CSR unvereinbar ist, wird in diesem Beitrag gezeigt, dass das Motiv der Steuervermeidung die CSR-Entwicklung in der Unternehmenspraxis förderte. Die steuerlich fundierte CSR-Analyse steht auch im Einklang mit den Ergebnissen empirischer Forschung: Es ist denkbar, dass die „Responsibility“ der Unternehmen deren „Profitability“ dient, jedoch unwahrscheinlich, dass sich ein Verzicht auf Steuervermeidung aus Reputationsgründen für Unternehmen lohnt.


Steuervermeidung und Corporate social responsibility

March 2018

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152 Reads

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5 Citations

Perspektiven der Wirtschaftspolitik

Zusammenfassung Zahlreiche Großunternehmen dokumentieren im Rahmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung (Corporate social responsibility, CSR) erbrachte Leistungen in CSR-Reports. Wenn eine ausgeprägte CSR-Publizität mit extrem niedrigen Steuerquoten von Unternehmen einhergeht, kann es wie bei Starbucks 2012 in Großbritannien zu Protesten in der politischen Öffentlichkeit kommen: Während Unternehmen bislang Beiträge zum Steueraufkommen nicht zu ihren CSR-Pflichten zählten, erwartet die Öffentlichkeit von ihnen, dass sie freiwillig einen „fairen“ Anteil am Steueraufkommen der Staaten übernehmen, in denen sie ihre Geschäftstätigkeit ausüben; Unternehmen können Reputationsschäden drohen, wenn sie keine „Good corporate citizens“ sind. Franz W. Wagner bezieht deshalb in seinem konzeptionellen Überblick über die umfangreiche CSR-Fachliteratur die Steuerbelastung von Unternehmen mit ein. Er erörtert CSR-Aktivitäten von Unternehmen und steuerfinanzierte Staatstätigkeit als alternative Organisationsformen der Produktion und Finanzierung spezifischer privater und öffentlicher Güter unter Effizienz- und Verteilungskriterien. Im Vergleich zu einer steuerfinanzierten Staatstätigkeit können CSR-Aktivitäten von Unternehmen vor allem wegen ihrer ungünstigeren Verteilungswirkungen nachteilig sein.



Nachhaltigkeit: Vom Bilanzzweck zur Weltformel

August 2017

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25 Reads

Die aktuelle Diskussion der Nachhaltigkeit in der Betriebswirtschaftslehre hat sich bislang nicht auf die Ursprünge der betriebswirtschaftlichen Nachhaltigkeit in den Bilanztheorien berufen, die als wichtigste Leistung der deutschsprachigen Betriebswirtschaftslehre in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts angesehen wird. Die neuere Diskussion der ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit könnte von einem theoriegeschichtlichen Studium der klassischen Kapitalerhaltungstheorien profitieren und damit Fehlentwicklungen vermeiden.


Wird die Umsatzsteuer überwälzt?

August 2016

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23 Reads

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2 Citations

Schmalenbach Journal of Business Research

Die öffentliche Kritik, die 2010 der Senkung des Umsatzsteuer-Tarifs für Hotelübernachtungen von 19 % auf 7 % folgte, ging von der Annahme aus, dass die Hotelbranche die Tarifsenkung nicht an die Konsumenten weitergegeben hat. Unsere 3131 deutsche Hotelbetriebe umfassende empirische Untersuchung der Tarifsenkung von 2010 mittels eines Difference-in-Difference-Ansatzes weist nach, dass die Tarifsenkung entgegen ihrer ursprünglichen politischen Begründung lediglich in geringem Umfang für Preissenkungen genutzt wurde.


Die Wissenschaft von der Unternehmensbesteuerung — eine ökonomische Disziplin

December 2015

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15 Reads

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4 Citations

Schmalenbach Journal of Business Research

Die moderne Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, die als wissenschaftliche Organisationsform nur im deutschen Sprachraum vorzufinden ist, verdankt ihre programmatische Ausrichtung im Wesentlichen den von Dieter Schneider in den 1960er und 1970er Jahren geschaffenen Grundlagen, die zum großen Teil erstmals in der ZfbF publiziert wurden. Die Kenntnis von Steuerwirkungen ist zum einen notwendig, um die Vorteilhaftigkeit von betriebswirtschaftlichen Entscheidungen nach dem Nettoergebnis nach Steuern zu bestimmen. Zum anderen lässt sich auf Steuerwirkungen die Architektur von Steuersystemen stützen, um fiskalische Lenkungsabsichten zu realisieren bzw. die Entstehung unerwünschter Lenkungen durch die Neutralität von Steuersystemen zu verhindern. Das wissenschaftliche Werk Dieter Schneiders thematisiert sowohl betriebswirtschaftlich als auch volkswirtschaftlich relevante Problemstellungen und hat hierdurch die Voraussetzungen für die Herausbildung einer Steuerwissenschaft auf ökonomischer Grundlage geschaffen, die über die rechtliche Interpretation von Steuergesetzen hinausgeht.


Wird die Relevanz von Ertragsteuern für die Unternehmensrechnung nach rechtlichen oder ökonomischen Kriterien beurteilt?

September 2012

·

12 Reads

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1 Citation

Journal of Business Economics

Die Lehrbuchliteratur zur Kostenrechnung und Investitionsrechnung/Unternehmensbewertung unterscheidet sich trotz einer fortschreitenden konzeptionellen Annäherung der Teilgebiete der Unternehmensrechnung sehr stark, wenn es um die Einbeziehung von Steuern geht. Während Modelle der IR/UB zunehmend Steuerwirkungen integrieren, machen Darstellungen der KR die Einbeziehung von Steuern noch immer von deren „Kostencharakter“ abhängig, der nicht nach ökonomischen, sondern steuerrechtlichen Merkmalen bestimmt und vor allem der Gewerbesteuer zugeschrieben wird. Diese hat auch Eingang in Regulierungsvorschriften der Kostenrechnung gefunden, für die der Wegfall der für den Kostencharakter der GewSt ursprünglich relevanten rechtlichen Merkmale infolge der UntStR 2008 folgenlos blieb. Eine zur Überprüfung der Relevanz ökonomischer und rechtlicher Kriterien vorgenommene Befragung von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden/IHK zeigt, dass deren Auffassungen hinsichtlich des Kostencharakters der GewSt stark divergieren. Während Unternehmen mehrheitlich die GewSt nicht zu den Kosten zählen und offensichtlich nicht in den Preisen überwälzen, zählen Wirtschaftsverbände/IHK die GewSt auch nach der UntStR 2008 nach wie vor zu den Kosten.


Wie relevant sind Steuerwirkungen auf Investitionen noch? Zeit-, Bemessungsgrundlagen- und Tarif-Effekte der Unternehmensbesteuerung 1960–2010

June 2012

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41 Reads

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1 Citation

Schmalenbach Journal of Business Research

Der Beitrag untersucht Entscheidungswirkungen der Unternehmensbesteuerung in einer modellbasierten Analyse über den Zeitraum von 1960 bis 2010. Das Modell bildet die einzelnen zu den jeweiligen Beobachtungszeitpunkten geltenden ertragsteuerlichen und substanzsteuerlichen Regelungen in 5-Jahresschritten detailliert ab. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass sich Steuerwirkungen während des Beobachtungszeitraums tendenziell reduziert haben. Die Ursache hierfür liegt einerseits in der Verringerung steuerlicher Tarifeffekte und Bemessungsgrundlageneffekte aufgrund des Wegfalls der Substanzsteuern und der Reduktion der Gewerbesteuerbelastung. Außerdem hat auch das gesunkene Zinsniveau zu einer Reduzierung zum Beispiel durch Abschreibungen bewirkter steuerlicher Zeiteffekte geführt. Aus der Reduktion der Steuerwirkungen können sich Konsequenzen für das Forschungsprogramm der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre ergeben, da sich die Rentabilität der Steuerplanung reduziert hat.


Deutschland als Weltmeister der Steuerliteratur? Fallstudie einer Legende

September 2011

·

127 Reads

Perspektiven der Wirtschaftspolitik

 This paper analyzes the production of tax literature in Germany empirically. It provides evidence to reject the argument made by politicians and the media that Germany produces three quarters of the global tax literature. It also finds that regarding the length of the tax code and the actual costs of declaring taxes, Germany is middle of the class globally. Using a case study, the paper analyzes the motives of authors of tax literature. The evidence shows that most publications are not motivated by generating knowledge, but by self-marketing, lobbying, and personal satisfaction. Overall, publications on a specific topic follow a pattern of decreasing (rather than increasing) quality over time. These repeated publications without generation of incremental knowledge are due to the organization of the market for publications in Germany, but unrelated to features of the tax system.


Citations (5)


... As college students, they rely on their families both financially and emotionally, and eventually establish their own families. Thus, improving their sense of responsibility towards their families becomes crucial for family stability, national development, and individual growth [30]. To achieve this, it is necessary to cultivate a strong sense of social responsibility within the family, foster a positive family atmosphere, guide and motivate family members, prioritize health, encourage scientific exercise, and develop good habits [31]. ...

Reference:

Analysis of the cultivation of social responsibility of physical education students in the context of Healthy China
Unternehmensbesteuerung und Corporate Social ResponsibilityBusiness Taxation and Corporate Social Responsibility
  • Citing Article
  • September 2019

Schmalenbach Journal of Business Research

... 8 Vgl. Wagner und Dirrigl (1980); Niemann (2001); Schneider (2002); Schanz und Schanz (2011); Schreiber (2017, S. 689 ff.); Wagner (2017) zu einem Überblick über Geschichte und Bedeutung der Entscheidungsneutralität der Besteuerung. 9 Vgl. ...

Was ist eigentlich aus der Entscheidungsneutralität der Besteuerung geworden?
  • Citing Chapter
  • November 2017

... Legal tax avoidance is considered the expression of companies' pursuit of market value maximization in the market economy, and it is investigated in a "value neutral" manner. However, given this "empiricist turn," the analytical-normative literature on basic questions of economically aligned corporate taxation 3 has, in the past, gone in a different direction and addressed the question of whether and to what extent should this be conceived as "corporate tax avoidance" and how its social benefit should be assessed (see Wagner 1986Wagner , 1991Wagner , 2015Wagner , 2018. If the legislator, for example, introduces explicit tax avoidance opportunities for steering purposes, e.g., the option to expense fully the cost of tangible qualifying assets in the acquisition year to stimulate investments (see for example Section 179 US Internal Revenue Code), it follows that tax avoidance behaviour is obviously a necessary precondition to achieve the intended legislative results. ...

Die Wissenschaft von der Unternehmensbesteuerung — eine ökonomische Disziplin
  • Citing Article
  • December 2015

Schmalenbach Journal of Business Research

... For ease of interpretation, we standardize the variable over the sample period and multiply it by -1 so that a less negative value reflects more restrictive loss offset and can be interpreted in a similar way as country risk factors. Source: Own calculations, consistent with the determination of present values for used corporate losses by Jacob et al. (2011), 82. ...

Werden niedrige Steuersätze in Osteuropa durch Verzicht auf Verlustverrechnung erkauft?
  • Citing Article
  • February 2011

Perspektiven der Wirtschaftspolitik