Elisa Feldmann’s scientific contributions

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Publications (7)


Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung im Arbeitskontext und nachfolgende Maßnahmen
  • Chapter

September 2022

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67 Reads

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3 Citations

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Elisa Feldmann

Der durch die digitale Transformation gekennzeichnete Arbeitsalltag geht mit veränderten Anforderungs- und Belastungsmuster der Beschäftigten einher. Eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung bei der Arbeit zielt auf eine gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung ab, um ungünstige Arbeitsbedingungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Gängige Vorgehensweisen für eine solche Gefährdungsbeurteilung sind Befragungen, Beobachtungsinterviews und moderierte Workshops. Dieses Kapitel stellt das Verfahren GPB (Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung) vor, wobei die psychische Belastung anhand von Beobachtungsinterviews ermittelt wird und anschließend in moderierten Workshops Maßnahmen der Verhältnis- und Verhaltensprävention erarbeitet werden.



Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung in kleinen und mittleren Unternehmen – Validierung des Verfahrens GPB-KMU
  • Article
  • Publisher preview available

March 2019

·

299 Reads

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3 Citations

Zeitschrift für Arbeitswissenschaft

Zusammenfassung Das Verfahren GPB-KMU (Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung für Kleine und Mittlere Unternehmen) dient einer umfassenden, konsensorientierten und objektiven Beurteilung psychischer Belastung am Arbeitsplatz. Das Verfahren ist eine angepasste Version des Screeningverfahrens GPB, das überwiegend in großen Unternehmen zum Einsatz kommt. Diese Studie befasst sich branchenübergreifend mit Reliabilität und Validität der mittels der GPB-KMU identifizierten Belastungsdimensionen. Vertreter aus Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin, Personal und Mitbestimmung gaben mehrheitlich an, dass die identifizierten Belastungen angemessen beurteilt wurden. Die objektive und konsensorientierte Vorgehensweise ist geeignet, kritische Anforderungen zu erkennen und spezifische Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Reduktion abzuleiten. Praktische Relevanz Das Verfahren GPB-KMU kann branchenübergreifend erfolgreich und mit einer gegenüber der GPB verbesserten Aufwandsökonomie in kleinen und mittleren Unternehmen eingesetzt werden. Die mit ihrem Einsatz vorgesehene Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung entspricht den Vorgaben der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie. Aufgrund der objektiven Beurteilung der bei einer Tätigkeit auftretenden Belastung, d. h. unabhängig der ausführenden Person, ist das Verfahren auch in Kleinstunternehmen einsetzbar, bei denen Befragungen hinsichtlich der Teilnehmeranonymität kritisch zu bewerten sind. Die Beurteilung weiterer Arbeitsplätze sowie die Ableitung und Wirksamkeitskontrolle von Maßnahmen ist durch das betriebsinterne, geschulte Analyseteam eigenständig möglich.

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Beispielhafte Auswertungsmatrix der GPB. Die drei schraffierten Felder stellen kritische Belastungskombinationen dar. Ai Arbeitsintensität, Ak Arbeitskomplexität, Au Arbeitsunterbrechungen, Er Emotionsregulation, Hs Handlungsspielraum, Ia Informationsaustausch, Ke Konzentrationserfordernisse, Ko Kundenorientierung, Kon Kontrollerfordernisse, Koop Kooperationserfordernisse, Va Variabilität, Vu Verantwortungsumfang, Zs Zeitspielraum, ↑ kritische Ausprägung hoch, ↓ kritische Ausprägung gering
Phasen der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung mit dem Verfahren GPB
Objektive Erfassung psychischer Belastung am Arbeitsplatz – Anwendung des Verfahrens GPB in der Produktion

December 2018

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420 Reads

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8 Citations

Zeitschrift für Arbeitswissenschaft


Psychische Belastungen im Arbeitskontext - Inhaltsbezogene und methodenkritische Analysen zur Weiterentwicklung des Verfahrens GPB

January 2018

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175 Reads

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5 Citations

Die heutige Arbeitswelt ist gekennzeichnet von verschiedenartigen demografischen, technologischen und wirtschaftlichen Veränderungen, geprägt durch beispielsweise eine zunehmende Digitalisierung und Tertiarisierung. Eine Reaktion auf die damit einhergehenden veränderten und sich verändernden Arbeitsbedingungen stellte im Jahre 2013 eine explizite Verankerung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen im Arbeitsschutzgesetz dar. Die Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung (GPB; z.B. Michel, Sonntag, & Menzel, 2009; Sonntag & Feldmann, 2017; Sonntag, Turgut, & Feldmann, 2016) ist ein Verfahren für eine solche Gefährdungsbeurteilung auf Tätigkeitsebene: Anhand eines Beobachtungsinterviews werden psychische Belastungen objektiv und konsensorientiert durch ein sogenanntes Analyseteam beurteilt, woraufhin geeignete Maßnahmen in moderierten Workshops abgeleitet werden. Basierend auf dem Anforderungs-Kontroll-Modell (Karasek, 1979) werden potenziell ungünstige psychische Belastungen mittels kritischer Kombinationen bewertet, wobei die zwölf Belastungsdimensionen Arbeitsintensität, Arbeitskomplexität, Arbeitsunterbrechungen, Emotionsregulation, Handlungsspielraum, Kontrollerfordernisse, Konzentrationserfordernisse, Kooperationserfordernisse, Kundenorientierung, Variabilität, Verantwortungsumfang und Zeitspielraum berücksichtigt werden. In sechs Studien behandelt diese Dissertation methodenkritische (Studien 1, 2 und 3) und inhaltliche (Studien 4, 5 und 6) Analysen zu dem Verfahren GPB. Studie 1 umfasst eine Literaturrecherche zu den in der GPB betrachteten kritischen Kombinationen psychischer Belastungen und deren Bedeutsamkeit für relevante Beanspruchungsfolgen. Zu folgenden Interaktionen wurden empirische Studien identifiziert: Arbeitsintensität und Handlungsspielraum, Arbeitsintensität und Zeitspielraum, Arbeitskomplexität und Handlungsspielraum, Arbeitskomplexität und Emotionsregulation, Emotionsregulation und Handlungsspielraum sowie Verantwortungsumfang und Handlungsspielraum. Auf diesen Kombinationen sollte bei der Beurteilung psychischer Belastungen ein besonderes Augenmerk liegen, jedoch sollten im Rahmen einer umfassenden Gefährdungsbeurteilung alle möglichen kritischen Kombinationen abgewogen werden. In Studie 2 wird eine optimierte Version der GPB für weitere Berechnungen dieser Dissertation hergeleitet. Im ersten Schritt wurde der Itempool von insgesamt 98 Items aufgrund inhaltlicher Überlegungen auf 74 Items reduziert. Im zweiten Schritt wurden hiervon aufgrund statistischer Überlegungen 63 Items ausgewählt, basierend auf N = 1107 betrachteten Tätigkeiten in 13 Unternehmen verschiedener Branchen. In Studie 3 wird die GPB hinsichtlich der Gütekriterien Objektivität, Reliabilität und Validität umfassend überprüft. Die Durchführungs-, Auswertungs- und Interpretationsobjektivität wurden vorrangig mittels prozessualer sowie theoretischer Überlegungen geprüft und als zufriedenstellend bewertet. Die Reliabilitäten der zwölf Skalen waren akzeptabel bis sehr gut (N = 244 bis N = 1107). Ein Abgleich der GPB mit den normativen Empfehlungen der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA-Arbeitsprogramm Psyche, 2016b) und den Inhalten des Anforderungs-Kontroll-Modells (Karasek, 1979) bzw. Job Demands-Resources Models (Demerouti, Bakker, Nachreiner, & Schaufeli, 2001) ergab eine zufriedenstellende Inhaltsvalidität. Die Konstruktvalidität der GPB wurde mittels eines explorativen Strukturgleichungsmodells zur Überprüfung der Faktorstruktur (N = 248) sowie anhand der konvergenten (N = 39) und divergenten Validität (N = 248) getestet. Hinsichtlich der Faktorstruktur erzielte ein Modell mit zwölf Faktoren eine akzeptable Modellpassungsgüte, wobei die Items der zwölf GPB-Skalen zum Teil auf gemeinsamen Faktoren luden. Die signifikanten Korrelationen zwischen den objektiv versus subjektiv erfassten Skalen belegten die konvergente Validität. Die objektiv erfassten Skalen waren teilweise mit mittlerer bis hoher Effektstärke signifikant untereinander korreliert, wodurch die diskriminante Validität eingeschränkt war. Diese Ergebnisse der Konstruktvalidierung veranschaulichten, dass die Zusammenfassung einiger Skalen aus statistischen Gesichtspunkten angebracht war. Vor dem Hintergrund des praktischen Nutzens wurde die bisherige Struktur der GPB für eine differenzierte Betrachtung von Arbeitsbedingungen jedoch beibehalten. Zusammenfassend deuten die Ergebnisse darauf hin, dass es sich bei der GPB um ein objektives, reliables und valides Verfahren zur Beurteilung arbeitsbezogener psychischer Belastungen handelt. Die Studien 4 und 5 beschäftigen sich mit dem nomologischen Netzwerk der GPB im Sinne einer Konstrukt- und Kriteriumsvalidierung, indem der Zusammenhang zwischen Arbeitsaufgaben, kritischen Kombinationen psychischer Belastungen und psychischen Beanspruchungsfolgen erforscht wird. Studie 4 untersucht die Bedeutsamkeit unterschiedlicher Arbeitsaufgaben hinsichtlich der Auftretenswahrscheinlichkeit kritischer Kombinationen psychischer Belastungen anhand einer branchenübergreifenden Stichprobe (N = 160 objektiv erfasste Tätigkeiten). Logistische Regressionen zeigten, dass Aufgaben im Umgang mit Menschen und Aufgaben im Umgang mit Dingen mit einer höheren Auftretenswahrscheinlichkeit kritischer Kombinationen assoziiert waren. Im Gegensatz dazu standen Aufgaben im Umgang mit Informationen in Verbindung mit einer geringeren Auftretenswahrscheinlichkeit kritischer Kombinationen. Logistische Aufgaben waren keine signifikanten Prädiktoren für die Vorhersage kritischer Kombinationen psychischer Belastungen. Studie 5 thematisiert die Job Strain Hypothese im Sinne des Anforderungs-Kontroll-Modells (Karasek, 1979), wonach das Zusammenwirken von hohen Arbeitsanforderungen mit einem geringen Entscheidungsspielraum in besonders belastenden bzw. beanspruchenden Tätigkeiten resultiert. Mittels subjektiv erfasster Daten in zwei Stichproben (N = 82; N = 55) wurde die Bedeutsamkeit von kritischen Kombinationen aus hohen Arbeitsanforderungen (operationalisiert durch Arbeitsintensität und Arbeitskomplexität) und geringem Entscheidungsspielraum (operationalisiert durch Handlungs- und Zeitspielraum) für die emotionale Erschöpfung, das gedankliche Abschalten von der Arbeit und die Arbeitszufriedenheit untersucht. Varianzanalysen bestätigten die Job Strain Hypothese hinsichtlich der emotionalen Erschöpfung und des gedanklichen Abschaltens, nicht jedoch bezüglich der Arbeitszufriedenheit. Zusammenfassend veranschaulichen die Studien die Relevanz ganzheitlicher, sinnhafter und vollständiger Aufgaben im Rahmen einer gesunderhaltenden Arbeitsgestaltung. Daher illustriert Studie 6 einen Katalog verhältnis- und verhaltenspräventiver Maßnahmen zur Reduktion von ungünstigen psychischen Belastungen am Arbeitsplatz bzw. zum adäquaten Umgang mit solchen Anforderungen. Thematisiert werden technische, organisatorische und personelle Maßnahmen. Alles in allem betonen die Befunde die Bedeutsamkeit einer bedarfsgerechten und nachhaltigen Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen durch die Einbettung ebendieser in ein ganzheitliches Konzept der Gesundheitsförderung in Organisationen.


Learning How to Manage the Boundaries Between Life Domains: Effects of a Boundary Management Intervention on Boundary Management, Recovery, and Well-Being

July 2016

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452 Reads

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25 Citations

Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O

To evaluate the effects of a boundary management intervention on boundary management, recovery experiences, and well-being variables, we conducted a quasi-experimental study using an intervention lasting two consecutive days. The sample consisted of 64 employees of a large international German company; 37 in the experimental group and 27 in the control group. Boundary management, recovery experiences, and well-being outcomes were measured before the intervention and 2 weeks after the intervention. Analyses of covariance revealed an increase in boundary creation and detachment, but, contrary to the hypothesis, a decrease in control during leisure time after the intervention. No effects were found for the well-being variables.


Citations (4)


... Derzeit ist es eher so, dass vorhandene Instrumente für große Betriebe so umformuliert werden, um sie auch in kleinen Betrieben anwenden zu können (z. B. Brandstädter et al. 2019;BG ETEM 2016). Die Instrumente basieren somit meist auf empirischen Erkenntnissen von Betrieben mit einer hohen Beschäftigtenzahl. ...

Reference:

Psychische Belastung in Kleinst- und Kleinbetrieben. Eine Interviewstudie mit Unternehmensleitungen der Verkehrswirtschaft
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung in kleinen und mittleren Unternehmen – Validierung des Verfahrens GPB-KMU

Zeitschrift für Arbeitswissenschaft

... Der hier dargestellte Ablauf zur Durchführung der GPB orientiert sich an den Empfehlungen zur Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung der Gemein-samen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (Feldmann 2018; GDA-Arbeitsprogramm Psyche 2016). Abb. 2 stellt den Ablauf der GPB grafisch dar. ...

Psychische Belastungen im Arbeitskontext - Inhaltsbezogene und methodenkritische Analysen zur Weiterentwicklung des Verfahrens GPB
  • Citing Thesis
  • January 2018

... Mit der Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung (GPB; vgl. Sonntag und Feldmann 2017;Sonntag et al. 2016) wird ein Verfahren zur Erfassung und Bewertung psychischer Belastung in der Produktion präsentiert. Dem Verfahren GPB liegt ein langjähriger Entwicklungsprozess zugrunde, der den Ursprung und eine erste Pilotierung im Produktionsbereich hatte. ...

Arbeitsbedingte Belastungen erkennen. Stress reduzieren, Wohlbefinden ermöglichen: Ressourcenorientierte Gesundheitsförderung
  • Citing Chapter
  • January 2016

... For example, some interventions explained the concept of detachment to participants and instructed them to detach more effectively in the future (Hahn et al., 2011;Poulsen et al., 2015). Others aimed to train participants to develop their boundary management skills (e.g., to cognitively segment home time from work time; Rexroth et al., 2016) or improve their mindfulness to promote detachment (Althammer et al., 2021;Hülsheger et al., 2015). Meta-analytically, heterogeneity might be addressed with moderator analyses. ...

Learning How to Manage the Boundaries Between Life Domains: Effects of a Boundary Management Intervention on Boundary Management, Recovery, and Well-Being
  • Citing Article
  • July 2016

Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie A&O