January 1993
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In den letzten Jahren erlauben Positronen-Emissions-Tomographie (PET) [5] und Single-Photon Emissions Tomographie (SPECT) [1] die in vivo-Darstellung der topographischen Verteilung zentraler Dopamin-Rezeptoren. Veränderungen der zentralen Dopamin-D2-Rezeptoren wurden bei verschiedenen Erkrankungen des ZNS nachgewiesen, so bei der Schizophrenie, Tardiven Dyskinesien, Morbus Parkinson, Chorea Huntington und anderen Erkrankungen der Basalganglien. Darüber hinaus spielt im Wirkprofil vieler Neuroleptika die Blockade postsynaptischer Dopamin-D2- Rezeptoren eine wichtige Rolle [4]. Bei 123J-IBZM (S-(-)-N-[(l-ethyl-2-pyrrolidinyl)methyl]-2-hydroxy-2-iodo-6-methoxybenzamid) handelt es sich um einen Radioliganden, der mit hoher Spezifität und hoher Affinität an zerebrale Dopamin-D2-Rezeptoren bindet und als Tracer für die SPECT verwendet werden kann [3]. Im Vergleich zur aufwendigen und kostenintensiven PET ermöglicht die SPECT eine Untersuchung größerer Patientenkollektive unter klinischen Routinebedingungen. Ein Nachteil der SPECT ist jedoch die fehlende Quantifizierung der Ergebnisse und schlechtere räumliche Auflösung. Ziel unserer Untersuchung war daher, ob mit der SPECT semiquantitative Daten der Dopamin-D2-Rezeptordichte unter klinischen Bedingungen erhoben werden können. Wir berichten unsere Ergebnisse bei den ersten 25 Patienten mit der Diagnose einer Schizophrenie nach DSM-III-R, bei denen eine 123J-IBZM-SPECT durchgeführt wurde.