Dipl.-Volkswirt Dr. Raimund Mauer’s research while affiliated with University of Münster and other places

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Publications (9)


Erscheinungsformen und Ausmaße des durch Produktinnovation, Mechanisierung und Rationalisierung verursachten Strukturwandels in der Textilindustrie
  • Chapter

January 1973

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Dipl.-Volkswirt Dr. Raimund Mauer

Folgt man weiterhin der Harms’ schen These, (96) daß Strukturwandel ebenso eine Begleiterscheinung des Wachstums darstellt wie Strukturkrisen den Strukturwandel begleiten, und deutet man die Wachstumsprobleme eines Sektors als permanent schwelende Strukturkrise, dann ist zunächst nach den Erscheinungsformen und Ausmaßen des durch technischen Fortschritt — im weitesten Sinne — hervorgerufenen Strukturwandels zu fragen.


Wirtschaftswachstum, Strukturwandel und Wachstumsprobleme

January 1973

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4 Reads

Der Gedanke, die Volumenerweiterung des Sozialprodukts vollziehe sich bei konstanten Proportionen seiner Teilgrößnen, ist als Konsequenz der ersten Versuche zu verstehen, das Modell einer stationären Wirtschaft durch Einführung einer positiven Ersparnis und einer ihr entsprechenden Nettoinvestition — und nur durch diese Datenänderung — zu evolutionieren. Dieser erste Schritt zu realitätsnahen Modellen war allerdings noch unzureichend. Denn die Beobachtung der Empirie (23) erwies eindeutig — und theoretisch war das schon frühzeitig zu erfassen gesucht worden —, daß Wachstum mit über- und unterproportionalen Verschiebungen der Teilgrößen gekoppelt ist, mit dem Vorgang des “Strukturwandels”.


Modellfälle des Wachstums ohne Probleme

January 1973

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Zur Isolierung der für Sektoranalysen relevanten Aussagen der Theorie über den Strukturwandlungsprozeß, und um die Wirksamkeit der Instrumente bei der Klärung einer konkreten Situation einem Test zu unterwerfen, sollen zwei Modellfälle das Wachstums ohne Komplikationen kurz erörtert werden. Das erste Modell ist ein theoretisches, beim zweiten handelt es sich um einen atypischen (“Modell”-)Fall der wirtschaftlichen Entwicklung, der in der Nachkriegszeit weltweite Aufmerksamkeit fand.



Modellfälle bewältigter Wachstums-(Struktur-)probleme

January 1973

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6 Reads

Faßt man Entwicklung auf als die im Zeitablauf eintretenden Ergebnisse des Planens und planmäßigen Handelns, dann sind Datendivergenzen der ökonomische Ausdruck für das Faktum, welches in der Logik der Planung als Zielkonflikt oder Inkonsistenz der Ziele auftaucht. (52) Mit diesem Problem kann man sich in zweifacher Weise auseinandersetzen. — Eine erste Möglichkeit besteht darin, Zielkonflikte durch das Postulat der “Rationalität der Ziele” zu minimieren, sich am Modellfall der Datenkonvergenz (vgl. 4. 2) zu orientieren. (53) Wie gezeigt wurde, herrscht in diesem Fall rege wirtschaftliche Aktivität, alle Planungsrechnungen mit formal korrektem Ansatz gehen auf, die Risiken sind minimiert, die Anwendung von Optimierungstheoremen findet keine Einschränkung an nicht kalkulierten (und kalkulierbaren) Alternativen. Eine ideale Planungsgrundlage liegt vor. Ergebnis des planmäßigen Handelns ist ein formales Optimum optimorum. Allerdings wird diese Möglichkeit durch die Realität (noch) nicht gestützt. — Man wird sich daher an die zweite Möglichkeit halten müssen, nicht nur die Existenz von Zielkonflikten vorauszusetzen, sondern darüber hinaus mit ihrer Verschärfung, insbesondere durch das Entwicklungstempo der Technik, zu rechnen und befindet sich damit in besserer Übereinstimmung mit der Wirklichkeit. So setzt beispielsweise W. Eucken diese Beobachtung mit fast stereotyper Beharrlichkeit an den Anfang aller wirtschaftspolitischen Äußerungen. Und nicht von ungefähr deckt sich der Zeitpunkt sich häufender Zielkonfliktdiskussionen um konkrete Probleme mit dem Ende des golden age (3. Version) der Wirtschaftspolitik.


Technischer Fortschritt, Datendivergenzen, Zielkonflikte und dezentrale Entscheidung

January 1973

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7 Reads

Entgegen manchen Vorstellungen, die sich mit dem Wort “Fortschritt” verbinden, entgegen auch den Urteilen ausschließlich technologisch orientierter, positivistischer ex-post-Analysen und ihrer Übertragung in die Zukunft, bedarf es des Hinweises, daß mit jedem Auftreten fortschrittlicher Erfindungen (inventiones) ein problem- und konfliktreicher Prozeß der Entscheidung zur Innovation und Diffusion verbunden war und ist. (112) Das Ausmaß dieser Problematik an Beispielen zu zeigen, erscheint notwendig, um die an diesen Problemen vorbeisehenden, von Fortschrittshektik getriebenen Technokraten in die rational gegebenen Schranken zu verweisen und die Beziehung zwischen der technologischen und ökonomischen Situation einer Volkswirtschaft und ihrer Sektoren hervorzuheben.


Der Einfluß des technologischen und technischen Fortschritts auf das Mengengerüst der Kosten in der Textilproduktion

January 1973

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6 Reads

Die Auffassung, man könne die Wachstumsschwäche der Textilindustrie durch analoge Übertragung eines makroökonomischen Zusammenhangs auf die Sektorebene erklären, hat nicht nur eine lange Tradition, (64) sondern sie scheint darüber hinaus so unmittelbar einleuchtend zu sein, daß die Hypothese von der technologischen Stagnation des Industriezweiges im Vergleich zum industriellen Durchschnitt lange Zeit hindurch unüberprüft blieb und sich in der wirtschaftspolitischen Praxis über alle tatsächlich eingetretenen Fortschritte hinweg erhielt. So wird noch im Jahre 1960 von wirtschaftspolitisch einflußreicher Seite festgestellt: “Die technische Entwicklung: in der Textilindustrie war eigentlich seit der industriellen Revolution (also seit rd. 200 Jahren! d. Verf.) keine tiefgrei­fende technische Entwicklung zu verzeichnen. Das typische Aussehen eines Textilbetriebes wandelt sich langsam und nur unwesentlich. ”(65)


Wirtschaftswachstum und Wachstumsprobleme

January 1973

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3 Reads

Wenn das Urteil über die Position der Textilindustrie im Prozeß der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung industrialisierter Länder im allgemeinen recht negativ ausfällt, und wenn dem Industriezweig geradezu Altersschwäche attestiert wird, dann ist nach den Kriterien zu fragen, die Grundlage des Urteisl waren, um von daher die Stichhaltigkeit der Argumentation zu prüfen und zu entscheiden, ob der Sachverhalt der Wachstumskomplikation des Sektors in dieser Interpretation — als Konsequenz eines Entwicklungsgesetzes im Kapitalismus — akzeptiert werden muß. Dieser Entscheid erfordert die begriffliche Festlegung (2.1) und Quantifizierung (2.3) des Wachstums; die Quantifizierung setzt die Wahl eines geeigneten Indikators (2.2) zur Messung voraus.


Problem — Problemanalyse — Analyseprogramm

January 1973

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2 Reads

Die Problematik, mit der sich diese Untersuchung auseinandersetzt, hat ihren Ursprung nicht in wachstumstheoretischen Erwägungen. Sie ist vielmehr aus der Beobachtung einer konkreten wachstumspolitischen Sachlage heraus formuliert worden, die bei der Diskussion und Bearbeitung sektorspezifischer Fragen der Textilindustrie als eine im allgemeinen anerkannte, in ihren Grundlagen nicht weiter zu überprüfende Prämisse auftaucht, und dies langfristig: die defensive Position der Textilindustrie im Entwicklungsprozeß der gesamten Wirtschaft während der Nachkriegszeit.