January 2021
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Wie jede Krise, so konfrontiert uns auch die Corona Krise mit der Erfahrung, dass die liebgewonnenen Alltagsroutinen nicht mehr tragen oder zumindest auf eine harte Probe gestellt werden. Auch in der Hochschullehre. Einer der Brennpunkte der aktuellen Krise stellt die Präsenz und damit einhergehend die unmittelbare leibliche Anwesenheit dar. Was im Hochschulalltag als selbstverständlich galt, wird nun technisch und medial überformt, vermittelt und übermittelt. Und doch: Vielleicht hilft die plötzliche Suspendierung der leiblichen Anwesenheit, diese besser zu verstehen, sie zu begreifen. Der Statementband «(Digitale) Präsenz» geht der Frage nach, was die Präsenz in Lehrveranstaltungen und Studium ausmacht, welche wesentliche Merkmale, Bedingungen und Funktionen kommen ihr zu und welche Formen nimmt sie im digitalen Miteinander an. Der Band versammelt dabei essayistische Beiträge aus unterschiedlichen sozialwissenschaftlichen Disziplinen, die anhand theoriegeleiteter Reflexionen, empirischer Beobachtungen oder systematischer Fallvergleiche den Stellenwert der Präsenz unter den Bedingungen zunehmender Digitalisierung im Hochschulalltag erörtern.