December 2021
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Gab es bei der 1. Auflage dieses Buches noch die Notwendigkeit, Nachhaltigkeit aus der „Jute statt Plastik“-Ecke in einen Kontext von Wirtschaftlichkeit zu stellen, ist Nachhaltigkeit im Jahre 2020 in der Gesellschaftsmitte angekommen. Heute gilt es, sinnvolle Nachhaltigkeitsstrategien zu erarbeiten und daraus Zielparameter zu definieren, die sowohl in die Organisation, die Arbeitsplatzbeschreibungen und die persönlichen Zielstellungen der Arbeitnehmer sowie auch in die Prozesse und die Prozessdokumentation einfließen. Aus den Zielparametern werden einerseits die Kriterien für Entwicklungsbriefings aber auch wirksame Bewertungstools erarbeitet. Diese sorgen dafür, dass Neuentwicklungen und Optimierungen, Prozesse, Anlagen, Lieferanten, Materialien und Packmittel miteinander vergleichbar werden. Die Entscheidung für ein System, einen Packstoff oder ein Packmittel erfolgt dann faktenbasiert und zahlt schlussendlich auf die gesetzten Nachhaltigkeitsziele ein. In einer Welt voller wirtschaftlicher Risiken werden zukünftige Geldgeber wissen wollen, welchen Risiken – auch hinsichtlich der Nachhaltigkeitsaspekte – das einzelne Unternehmen ausgesetzt ist, wie hoch die Risiken zu bewerten sind, und welche Möglichkeiten es gibt, die Risiken zu minimieren. Auch hinsichtlich der Art der Nachhaltigkeitskriterien ist in den letzten 5 Jahren eine Blickfeldverschiebung erfolgt. Soziale Faktoren wie Gesundheit und Sicherheit sowohl der eigenen Mitarbeiter und Kunden als auch bei den Wertschöpfungsvorstufen sind relevant. Auch das Thema „lokale Fertigung“ und damit die Sicherung und Wahrung von Arbeitsplätzen in Europa, Deutschland oder dem eigenen Bundesland sind für Kunden wesentlich geworden.