Armin Scholl’s research while affiliated with University of Münster and other places

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Publications (19)


Journalismus als Wirklichkeitskonstruktion
  • Chapter

September 2024

·

3 Reads

Bernhard Pörksen

·

Armin Scholl





Journalismus als Wirklichkeitskonstruktion

December 2022

·

24 Reads

·

1 Citation

Es ist die zentrale Annahme aller konstruktivistischen Ansätze, dass wir im Erkennen Befangene sind, dass alle Erkenntnis immer auch von dem/der Beobachter:in abhängig ist. In diesem Beitrag werden die unterschiedlichen Theoriestränge des Konstruktivismus beschrieben, die aus den Naturwissenschaften, den Geistes- und den Sozialwissenschaften stammen. Es folgt eine Darstellung der Debatte in der Journalistik und Kommunikationswissenschaft, die über den Konstruktivismus geführt wurde. Abschließend wird die Frage erörtert, ob konstruktivistische Überlegungen nicht schon Teil der Normalwissenschaft der Disziplin geworden sind.


Journalismustheorie und Methodologie

December 2022

·

11 Reads

Das Verhältnis zwischen Theorie und Empirie wird in der Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsmethodologie beschrieben und beurteilt. Die populäre Verwendung des Kritischen Rationalismus nach Popper in Forschung und Lehre wird im ersten Teil erläutert. Sie ist jedoch nicht deren letzter Stand. Auch die Weiterentwicklungen und Gegentendenzen müssen berücksichtigt werden, um dem Theorien- und Methodenpluralismus gerecht zu werden; dies ist Gegenstand des zweiten Teils. Die empirische Überprüfung von Theorien ist zwar der wichtigste Test für Theorien, aber auch der Theorienvergleich dient der Theoriekritik. Gerade die in der Journalismusforschung verwendeten Gesellschafts- und Kulturtheorien entwickeln sich durch die wechselseitige Auseinandersetzung weiter. Der Theorienpluralismus garantiert wissenschaftlichen Fortschritt, solange die Theorieprogramme sich empirisch weiterentwickeln und nicht degenerieren.



Die Komplexität der Komplexitätsforschung: Theoretische Herkunft und Anwendung in der Journalismusforschung

January 2019

·

40 Reads

·

2 Citations

Die Rede von Komplexitätsreduktion ist leicht daher gesagt, aber sehr voraussetzungsvoll. Komplexität kann erst reduziert werden, wenn die Instanz, die sie reduziert, selbst Komplexität aufgebaut hat. Dieser Zusammenhang lässt sich systemtheoretisch, chaostheoretisch, informationstheoretisch und selbstorganisationstheoretisch erklären. Aufbauend auf dem Konzept von Warren Weaver, das Komplexität mit Organisiertheit verknüpft, kann man relevante Ansätze der Journalismusforschung, Nachrichtenselektion, Gatekeeping und News-Bias komplexitätstheoretisch ergänzen, stellenweise neu interpretieren sowie wissenschaftliche Fragestellungen inspirieren.


Journalismus und (algorithmische) Wirklichkeitskonstruktion. Epistemologische Beobachtungen

June 2017

·

143 Reads

·

36 Citations

Medien & Kommunikationswissenschaft

Algorithmen wird heute eine ähnliche, wenn nicht sogar noch weiter reichende Macht bei der Herstellung von Öffentlichkeiten und Wirklichkeitskonstruktionen zugeschrieben als dem Journalismus. Wir beobachten in den damit verbundenen Debatten eine Reformulierung von Fragen, die bereits seit Jahrzehnten den Kern der Journalismusforschung ausmachen - Fragen nach der Bestimmung gesellschaftlicher Informationsgrundlagen und von Nachrichten, der Definition von Relevanz, nach (der Angemessenheit von) Selektionsentscheidungen, Objektivität und nach dem Verhältnis von Informations- und Medienangeboten zur „Realität“. Die (erkenntnistheoretische) Herausforderung, welche die Realität der (Massen-)Medien (für die Kommunikationswissenschaft) darstellt, wird also unter den neuen Vorzeichen gewandelter gesellschaftlicher Kommunikationsbedingungen wieder virulent. Wir betrachten die Debatte um die Bedeutung von Algorithmen für die Herstellung von Öffentlichkeit/Wirklichkeit mit den Beobachtungs- und Beschreibungsmöglichkeiten des Konstruktivismus und schlagen vor, professionellen Journalismus und algorithmisch erzeugte Informationen nicht als zwei voneinander getrennte Instanzen der Wirklichkeitskonstruktion zu begreifen, sondern als ineinander verstrickt und aufeinander bezogen. Durch die Sensibilisierung für die Kontingenz algorithmischer Wirklichkeitskonstruktion bezieht der Konstruktivismus zugleich eine kritische Position.


Citations (6)


... Hier die unbewusste, unwillkürliche Konstruktion von Wirklichkeit (im neuronalen Sinne […] -also im Sinne jener Konstruktionen, die ‚wir' kaum oder gar nicht aktiv und bewusst steuern können); und da die bewusste, willkürliche Konstruktion (im Sinne von bewusster Schaffung von Welt, etwa im Boulevardjournalismus). (Weber 2002: 12) Letztere wäre dann unter dem Begriff Medienkonstruktivismus zu fassen (vgl. Weber 2002, Pörksen 2016. Diese Medien-oder auch journalistische Konstruktion der Wirklichkeit geschieht unter dem Einwirken vielfältiger Faktoren, die zu dem führen, was in der Diskursforschung mitunter als "Eigenlogik und Strukturprinzipien der Medien" (Spieß 2012: 79) oder "Spezifik der Massenmedialität des Diskurses" (Karis 2012: 48) bezeichnet wird. ...

Reference:

Funktionen von Unsicherheitsthematisierungen in journalistischen Medien
Journalismus als Wirklichkeitskonstruktion
  • Citing Chapter
  • December 2022

... Der disambiguisierende Journalismus hingegen leugnet metakommunikativ die Kontingenz der eigenen Perspektive (Scholl 2019). Die Kontingenz seiner Perspektive ist ein Tabu, das nicht sichtbar werden darf, weil sie dann auch zu rechtfertigen wäre. ...

Ideologiekritik und Kontingenz(erfahrung) am Beispiel Fake News: Der Beitrag des Radikalen Konstruktivismus
  • Citing Conference Paper
  • November 2019

... In methodischer Hinsicht ist die Komplexität dataizierter Wirklichkeitskonstruktion ein mehrfaches Problem für die empirische Medien-und Kommunikationsforschung (siehe u. a. Katzenbach & Pentzold, 2017;Scholl & Loosen, 2018). Bestehende Forschung zu Dataizierung zeigt verschiedene Herausforderungen auf: In vielen Fällen werden die APIs, die Zugang zu entsprechenden Daten eröffnen, von Unternehmen in herausgehobenen Machtpositionen -Apple, Facebook, Google etc. -kontrolliert (Hogan, 2018). ...

Die Komplexität der Komplexitätsforschung: Theoretische Herkunft und Anwendung in der Journalismusforschung
  • Citing Chapter
  • January 2019

... Sie hat etwa damit begonnen, verstärkt auch nicht-journalistische Akteur:innen, Gegenstände, Felder und technologische Entwicklungen im und um den Journalismus herum in den Blick zu nehmen. Beispiele hierfür sind die deutlich intensivierte Auseinandersetzung mit der Größe "Publikum", die sich zu einem regelrechten "Audience Turn" (Costera Meijer 2020) ausgeweitet hat; die Auseinandersetzung mit der Rolle sogenannter "Peripheral Actors", wie Entwickler:innen, Designer:innen oder Data Scientists in und außerhalb von (etablierten) Redaktionen (Ananny & Crawford 2015;Belair-Gagnon & Holton 2018); Formen von Automatisierung in der journalistischen Aussagenentstehung (Diakopoulos 2019) sowie Algorithmen und ihre Rolle bei der Herstellung von Öffentlichkeit (Loosen & Scholl 2017). Sukzessive scheint sich dabei zu erweitern, was wir als (Nicht-)Journalismus, (nicht-)journalistische Akteur:innen sowie (nicht-)journalistische Praktiken und Inhalte in den Blick nehmen, weil alte Grenzziehungen zwischen Journalismus/Nicht-Journalismus an Trennschärfe ver-lieren. ...

Journalismus und (algorithmische) Wirklichkeitskonstruktion. Epistemologische Beobachtungen
  • Citing Article
  • June 2017

Medien & Kommunikationswissenschaft

... ▶ "Journalismus als Leistungssystem der Öffentlichkeit") erweiterte Modell erstens dafür, das Verständnis von öffentlicher Wissenschaftskommunikation nicht auf journalistische Wissenschaftsberichterstattung zu begrenzen. Dies hat zweitens auch Konsequenzen für das Verständnis der Veränderungen, denen journalistische Wissenschaftsberichterstattung unterworfen ist und die sich mit Begriffen wie Infotainisierung, Edutainment oder Entgrenzung des (Wissenschafts-)Journalismus fassen lassen (Pörksen & Scholl, 2011;Lehmkuhl, 2013, S. 416-418). ...

Entgrenzung des Journalismus. Analysen eines Mikro-Meso-Makro-Problems aus der Perspektive der konstruktivistischen Systemtheorie
  • Citing Chapter
  • January 2011

... kommt zum Einsatz eines Mehrmethodendesigns (Mixed-Methods-Ansatz). 50 Die hier verwendete qualitativ-quantitative Kombination zielt primär darauf ab, einen möglichst umfassenden Blick auf das Untersuchungsobjekt zu erlangen und die Defizite der einzelnen methodischen Zugänge bestmöglich zu kompensieren (zu Stärken und Schwächen von (qualitativ-quantitativen) Methodenkombinationen siehe Baumann & Scherer, 2012;Flick, 2011, S. 75-96;Kalch & Bilandzic, 2013;Kelle, 2014;Kelle & Erzberger, 2009;Kuckartz, 2014;Loosen & Scholl, 2011. Rössler und Legrand (2012, S. 350) weisen zurecht darauf hin, dass insbesondere auf dem Gebiet der Online-und SNS-Forschung "ein offenkundiger Bedarf an Mehrmethodendesigns [besteht]". ...

Validierung oder Ergänzung? Zur Praxis von Methodenkombinationen in der Journalismusforschung
  • Citing Article
  • January 2011