April 2025
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In der Bevölkerung ist Rauchen unter Erwachsenen nach wie vor verbreitet. Nach aktuellen Ergebnissen der Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (DEBRA-Studie) beträgt der Anteil im Jahr 2024 30,4 %. Bei Jugendlichen unter 18 Jahren ist dieser Anteil deutlich geringer und liegt nach den aktuellen Daten der Drogenaffinitätsstudie 2023 für die 12- bis 17-Jährigen bei 7,0 %, ist aber in der Altersgruppe der jungen Erwachsenen (18 bis 25 Jahre) mit 26,3 % schon deutlich höher. Der Anteil von Jugendlichen und Erwachsenen, die Tabakprodukte rauchen, hat seit Anfang der 2000er Jahre abgenommen. Jedoch stagniert diese Entwicklung in den letzten Jahren. Beim Konsum von verwandten Nikotinprodukten gibt es seit 2018 einen Anstieg, insbesondere bei jungen Erwachsenen. Im Jahr 2024 nutzten laut DEBRA-Studie 2,0 % der Personen ab einem Alter von 14 Jahren aktuell eine E-Zigarette und 1,2 % einen Tabakerhitzer. Ein Großteil der Personen, die konventionelle Tabakprodukte konsumieren, nutzen auch verwandte Nikotinprodukte, wie E-Zigaretten, Tabakerhitzer oder Wasserpfeifen. Von mindestens wöchentlicher Passivrauchbelastung sind vor allem junge Männer betroffen: 22,9 % der 18- bis 25-Jährigen, die selbst nicht rauchen, berichten das in der Drogenaffinitätsstudie 2023. Am stärksten verbreitet sind Rauchen und die Passivrauchbelastung nach wie vor in sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Der Absatz von in Deutschland versteuerten Fertigzigaretten ist 2024 erstmals seit 2019 gegenüber dem Vorjahr gestiegen und der Pro-Kopf-Verbrauch liegt damit aktuell bei 784 Zigaretten. Auch der Absatz von Feinschnitt und Zigarren/Zigarillos ist gestiegen. Dagegen ist der Absatz von Pfeifentabak gesunken und lag im Jahr 2024 bei 314 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr ist der Absatz von Wasserpfeifentabak deutlich (+75,1 %) gestiegen und lag bei 1.274 Tonnen. Für eine nachhaltige Verringerung des Tabakkonsums, der Passivrauchbelastung und vor allem des Konsums verwandter Nikotinprodukte ist es notwendig, insbesondere verhältnispräventive Maßnahmen weiter fortzuführen und zu intensivieren.