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Staatsbildung in Afghanistan? Zwischenbilanz der internationalen Präsenz am Hindukusch

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Seit Ende des Kalten Krieges sieht sich die westliche Staatengemeinschaft „neuen“, äußerst komplexen Konflikten gegenüber. Während die USA und die Sowjetunion bis in die 1990er eine Reihe schwacher Staaten wie Afghanistan aus strategischen Gründen stützten, schwand mit der Rivalität der beiden Supermächte auch die Stabilität des internationalen Staatensystems: Für die Vereinigten Staaten bestand nicht mehr das Erfordernis, fragile Regime aufrechtzuerhalten und Stellvertreterkriege auszufechten, der ehemaligen UdSSR fehlte dazu schlicht die Fähigkeit. „Denied such support, (...) these states disintegrated“ (Dobbins 2003: XIV). Diese schwachen oder zerfallenden Staaten entwickelten sich zu einem gravierenden Sicherheitsrisiko. Ob unkontrollierte Zuwanderung, Drogenschmuggel, organisierte Kriminalität, Proliferation von Massenvernichtungswaffen oder transnationaler Terrorismus - das Konfliktpotential von „failing states“ ist für den Westen nicht zu unterschätzen. In den betroffenen Ländern selbst zeigt sich die Lage für die Menschen nicht minder verheerend: Sie sehen sich ökonomischen, politischen und ökologischen Krisen, Hunger, Gewalt und Vertreibung ausgesetzt. Sogar der Staat selbst ist mancherorts eine Bedrohung für seine eigenen Bürger. Die Schwäche von Staaten zeitigt ob ihrer globalen Auswirkungen für die internationale Politik im neuen Jahrtausend eine immense strategische Herausforderung. Die Frage nach Erfolg versprechenden Konzepten und Methoden stellt sich daher immer dringlicher: Wie lässt sich ein überlebensfähiger Staat aufbauen?
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Nach 23 Jahren Krieg beendete die Intervention der USA und ihrer Koalitionspartner 2001 einen langen und stetigen Prozess des Staatszerfalls in Afghanistan. Politische und soziale Institutionen und deren Bestandteile wurden in dieser Periode zerstört und sind bis heute nur in Ansätzen wieder hergestellt worden. Der Staatszerfall Afghanistans ist folglich nicht als punktuelles Ereignis, sondern als dauerhafte Entwicklung zu charakterisieren. Zeitgleich wurde dieser Konflikt fast ununterbrochen von den Interessen ausländischer Mächte, vor allem der Nachbarstaaten, begleitet und durch innerafghanische Konfliktlinien verschärft und weitergetrieben. Dazu zählen nicht nur die zunehmende Bedeutung der Ethnizität, sondern vor allem in den 1990iger Jahren eine steigende Warlordisierung und eine Dominanz der Kriegsökonomie.
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Ausgehend von der Diskrepanz zwischen dem Anspruch, Sicherheit zu schaffen und dem Status quo eines sich regional ausdehnenden asymmetrischen terroristischen Aufstandskrieges, werden die sicherheitspolitischen Probleme des Afghanistan-Krieges spieltheoretisch betrachtet. Dabei werden die Ziele und Motive der Akteure und die daraus resultierenden Strategien in unterschiedlichen Spielsituationen modelliert. Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass sich der Afghanistan-Krieg als strategisches Deadlock gestaltet – eine militärische Pattsituation, die kaum Handlungsoptionen offen lässt. Vor diesem Hintergrund wird abschließend die Problematik derzeitiger Kompromisslösungen diskutiert.
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Findings Theoretical frameworks, approaches and concepts in the non-English language literature on conflict may differ substantially from those developed in English, yet are only occasionally taken into account in the conflict-related work of international development agencies. This survey identifies German-language theoretical frameworks, concepts and findings in the study of conflict. It follows a very broad approach with regard to phases, levels, causes of conflict and overlap with related areas. The research included literature from Germany, Switzerland and Austria. Due to the complexity of the issue, and the limited time frame, no comprehensive overview was attempted but rather a compilation of interesting concepts, as well as practical experiences, as food for thought and inspiration. Emphasis was given to practice-oriented concepts and to approaches that may be little known and that have potential for wider applicability.
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Die Folgen von Naturkatastrophen können durch eine verbesserte Vorsorge und durch eine optimierte Katastrophenbewältigung begrenzt werden. Hierbei können neue Techniken der Erdfernerkundung und der Kommunikationstechnik eine wichtige Rolle spielen.
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