Um Straßenverkehrsunfälle von Kindern effizienter bekämpfen zu können, werden auf Basis der Unfalldaten von 2.000 Kinderunfällen (ohne Insassen) aus drei Städten insgesamt 7 prototypische Unfallsituationen und deren Präventionsmöglichkeiten herausgearbeitet. Hierdurch lassen sich 64,6% oder knapp 2/3 der amtlich erfassten Unfälle beschreiben. Neben den klassischen Unfalleinflussgrößen werden außerdem die entwicklungspsychologische Rahmenbedingungen dargestellt und bei der Analyse berücksichtigt. Zum Abschluss wird auf Basis der Analysen ein Kinderunfallmodell entwickelt, in dem die Beziehungen der wichtigsten Unfalleinflussgrößen zueinander aufgezeigt und die in der Arbeit identifizierten Prinzipien zusammengefasst werden. Neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn soll die Arbeit auch Hilfestellung für Menschen sein, die in Städten und Kommunen Maßnahmen gegen Kinderunfälle planen und durchführen. Die Untersuchungen wurden von der Stiftung für Kriminalprävention in Münster gefördert.