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Köln, 12./13.05.2025
Prof. Dr. phil.
Noreen Naranjos Velazquez
IU Internationale Hochschule GmbH
Fachbereich Soziale Arbeit
Lübecker Str. 32
18057 Rostock
www.iu.de
E-Mail: noreen.naranjos-velazquez@iu.org
NETZWERKHETEROGENITÄT IM
PRÄVENTIVEN KINDERSCHUTZ
Literatur
Naranjos Velazquez, N. (2023). Die Rolle freiberuflicher Hebammen in Netzwerken Frühe Hilfen: Eine quantitative, egozentrierte Netzwerkanalyse. Springer VS.
https://link.springer.com/978-3-658-40952-4
Perry, B. L., Pescosolido, B. A. & Borgatti, S. P. (2018). Egocentric network analysis: foundations, methods, and models. Structural analysis in the social sciences 44.
Cambridge University Press.
Sann, A. (2020). Frühe Hilfen in Deutschland. In K. H. Brisch, W. Sperl & K. Kruppa (Hrsg.), Early Life Care: Frühe Hilfen von der Schwangerschaft bis zum 1.
Lebensjahr: das Grundlagenbuch (S. 144–164). Klett-Cotta.
Vielfalt in Netzwerken Früher Hilfen: Fördert sie die Lotsinnenrolle der Hebammen?
−Optimierung regionaler Netzwerke: Netzwerkheterogenität kann
durch intersektorale Vernetzung gestärkt werden, um die
Lotsinnenrolle der Hebammen zu fördern (Naranjos Velazquez,
2023, S. VI).
−Weitere Forschung zur Netzwerkheterogenität verbessert
Präventionsangebote (Naranjos Velazquez, 2023, S. 222).
Vernetzte Präventionsanagebote, wie Angebote Früher Hilfen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit für ein gesundes Aufwachsen von Kleinkindern. Ziel
sind intersektorale Vernetzungsstrukturen, die als externe Schutzfaktoren fungieren können. Hebammen werden als Lotsinnen für Familien in
diesen lokalen Netzwerken Frühe Hilfen beschrieben (Naranjos Velazquez, 2023, S. 3ff.). Neben der oft fehlenden Perspektive dieser Berufsgruppe
wurde die Netzwerkheterogenität bei Hebammen und Adressatinnen erstmalig in diesem Zusammenhang untersucht (Sann, 2020), um die oft
beschriebene Lotsinnenrolle dieser Berufsgruppe systematisch zu beleuchten.
−Heterogenität von Hebammennetzwerken beeinflusst
Vernetzungsaktivitäten maßgeblich.
−Netzwerkheterogenität bei Adressatinnen könnte mit der
Lotsinnenfunktion von Hebammen in Zusammenhang stehen und
deren Vermittlungsrolle stärken.
Standardisierte Fragebögen zur
Erhebung egozentrierte Netzwerkdaten
Adressatinnen (N=253)
Hebammen (N=18)
(Naranjos Velazquez, 2023, S. 87ff.)
Multiple lineare Regression
Mehrebenenanalyse mit SPSS
(Perry et al., 2018, S. 68)
Diskussion
Methodik
Intersektorale Vernetzung:
−Hebammen (N = 18) neigen dazu, intersektorale Kontakte eher aufzunehmen, wenn sie von Akteuren anderer Sektoren angesprochen werden
(b = 0.50***, SE = 0.10).
−Das bedeutet, dass der Anstoß für die Vernetzung häufig nicht von den Hebammen selbst ausgeht, sondern von externen Partnern.
Netzwerkheterogenität als Einflussfaktor:
−Mit zunehmender Heterogenität der Netzwerke steigt auch die Kontakthäufigkeit von Hebammen (b = -0.91***, SE = 0.20).
−Dies deutet darauf hin, dass breitere und diversifizierte Netzwerke eine aktivere Vernetzung fördern.
Auswirkungen auf die Netzwerke von Klientinnen:
−Professionelle Netzwerke von Klientinnen (N = 253) sind heterogener, wenn nach der Geburt originäre Hebammenhilfe in Anspruch
genommen wurde.
−Der Effekt (korr. R² = .25, b = -0.21***, SE = 0.03, f² = 0.21) ist stärker als der Einfluss von Kontrollvariablen, was die Relevanz von Hebammen für
intersektorale Vernetzung unterstreicht.
Abb. 1: Netzwerke von Adressatinnen Früher Hilfen (eigene Darstellung) Abb. 2: Intersektorale Netzwerke von Hebammen (eigene Darstellung)
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