Der akute Lehrkräftemangel beschäftigt seit mehreren Jahren Akteur:innen des Schulwesens sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz. Die Diskrepanz von ausgebildeten Lehrkräften und dem Einstellungsbedarf bezieht sich inzwischen nicht mehr allein auf einzelne Fächer, sondern umfasst (fast) alle Schulformen einschließlich den Grundschulen (Volks-/Primarschulen). Da die traditionelle Ausbildung als Lehrkraft in Deutschland regulär etwa sechs bis sieben
Jahre bis zum Abschluss braucht, wird zur Gewährleistung der Unterrichtsversorgung
seitens der Bildungspolitik in mehreren Bundesländern die Einstellung von Seiteneinsteiger:innen favorisiert. Im Beitrag werden unter besonderer Berücksichtigung des Arbeitsplatzes Grundschule Herausforderungen ihrer Einstellung bzw. Tätigkeit auf individueller Ebene, der Einzelschulebene und der systemischen Ebene betrachtet. Abschließend werden verschiedene Perspektiven aufgezeigt, die sich von der aktuellen Situation ableiten lassen.