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Jahrbuch für Internationale Germanistik
Jahrgang LVI – Heft 1 | Peter Lang, Lausanne | S. 129–139
Deutsche Formen der Appellative zur Bezeichnung des „Gerbers“
im Polnischen, Ukrainischen und Belarussischen des 15. bis
17. Jah rhund ert s
Von Taras Pyts, Nationale Iwan-Franko-Universität Lwiw
Bereits im Spätmittelalter waren mehrere Handwerke auf die Herstellung von
Leder spezialisiert, wodurch eine große Zahl von Synonymen entstand, die auf
den in Mitteleuropa gebräuchlichen Herstellungsverfahren beruhten, mit denen
zwecks Lederherstellung Haare oder Felle von der Haut getrennt wurden. Die
wesentlichen Gruppen von Gerbern waren: a) die Rotgerber (auch Lohgerber,
Loher, Lauer, Lederer), die mit Lohe, die aus Eichen- oder Fichtenrinde ge-
wonnen wurde, arbeiteten und schweres Leder für Sohlen, Schuhe oder Sattel
erzeugten; b) die Weißgerber, die mit Salz und Alaun arbeiten und leichtes
Leder (Schaf, Ziege, Kalb) für Bekleidung herstellten; c) die Sämischgerber
(auch Ircher, Irher), die durch Walken mit Fett und Tran wasserdichtes Leder
auf dieselbe Art wie Weißgerber herstellten; d) Spezialberufe wie Schwarz-
färber (oder Rußgerber), die schwarzes Leder, Rotlöscher (oder Rotlascher,
Löschmacher), die rotes Leder, Korduangerber (auch Korduaner, Corduaner,
Kurdewanner), die feines Leder (Ungarisch- oder Juchtenleder) erzeugten,
sowie die Pergamenter, die ohne Gerbprozess Pergament aus Tierhäuten pro-
duzierten (Reith 1991: 84; Ebner 2015: 239). In vielen mittelalterlichen Texten
kommt aber die Abkürzung gerber vor, die nicht immer einem bestimmten
Handwerksverfahren zugeordnet werden kann und als allgemeine Bezeichnung
für Gerberberufe betrachtet wird.
Formen von Gerber in den slawischen Sprachen
Die meisten Sprachforscher sind der Meinung, dass poln. garbarz „Handwer-
ker, der rohe Tierhäute gerbt“ aus dem Mittelhochdeutschen stammt (gerwer
< ahd. garawēr) (Sławski 1952–1982 I: 256; Frenzel 1969: 50; Eggers 1988:
181; Karszniewicz-Mazur 1988: 59; Symanzik 1993: 97). Es wird auch auf
die polnische Vermittlung von mhd. gerwer für ukr. und bel. гарбар hinge-
wiesen (Rudnyc’kyj 1962 I: 568; Bulyka 1980: 88; ЕSUM 1982–2012: І, 471;
ESBM 1978–2005 3: 56; Harbačyk 1992: 85; Hönghoff: XI). Dagegen sind
А. Brückner, А. Bulyka und А. Bańkowski der Auffassung, dass die slawische
applyparastyle “g//caption/p[1]” parastyle “FigCapt”
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Von Taras Pyts
Deutsche Formen der Appellative zur Bezeichnung des „Gerbers“
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pen
130 | Von Taras Pyts: Deutsche Formen der Appellative zur Bezeichnung des „Gerbers“
Jahrbuch für Internationale Germanistik, Jahrgang LVI – Heft 1 (2024) Peter Lang
Bezeichnung für Gerber von nhd. Gärber oder mhd. gerber hergeleitet wird
(Brückner 1927: 134; Bulyka 1972, с. 147; Bańkowski 2000: I 408). Die For-
schung zur phonetischen Assimilation der deutschen Entlehnungen im Polni-
schen durch W. Kästner und E. Eggers weisen auf die Substitution mhd./e/>
poln./a/(Kaestner 1939: 7, 141; Eggers 1988: 42). A. de Vincenz, G. Hentschel
sind der Auffassung, dass die Quelle in mhd. garber „Handwerker, der rohe
Tierhäute gerbt“ zu suchen sei (WDLP). Die Sprachwissenschaftler sind sich
also nicht einig über die deutsche Form des Appellativs für die Bezeichnung
des Gerbers und in welcher Zeit es in die slawischen Sprachen entlehnt wurde.
In den früheren Publikationen wurde bereits vermutet, dass die Entlehnung
aus der garber-Form möglich sein könnte (Pyts 2008: 80; Pyts 2022: 156). Mit
Hilfe des zusätzlich gesammelten Belegmaterial kann man die deutsche Aus-
gangsform feststellen. Zusätzlich sollte geklärt werden, ob nur die allgemeine
Bezeichnung von Gerber als Appellativ in den polnischen Sprachdenkmälern
vorkommt, und welche appellativische Form im Grunde des Anthroponyms
liegt. Um das zu klären, sollte ihr Ausbreitungsgebiet im deutsch- und sla-
wischsprachigen Raum diachronisch festgestellt werden.
Das Appellativ zur Bezeichnung von Gerber wird im Polnischen als Be-
zeichnung des Handwerkers belegt: Garbary nostri … sedecim marcas et cuttes
sive corrigia soluere fuissent obligati (Krakau, 1423), Fideiussit Jan, garbars,
vitricus eius (Krakau, 1435), Garbarz cerdo (Krakau, 1437), Garbarz cerdo
(ca. 1500), Molendinum nostrum … transferimus in cerdonale temporibus
perpetuis duraturis ad omnes cerdones al. garbarze (Kleinpolen, 1447) (SSTP
1958–1993 II: 383), Coriarius, eyn leder gerber. Garbarz (Krakau, 1528), …
sktorych skori odarwschi Garbarzevi yednemv przedali (Posen, 1545) (Sym-
anzik 1993: 97), Rhabarbarum (se jest) Smaku przykreg ӡapachu ʃkor dęb nych/
iąkich garbarze do garbowania ʃkor wołowych uӡywaią (K rakau , 1613), … ktor e
garbarӡe słow ʃtarych ӡwali ӡ razu wygorami/a ӡa czaʃem Figurami iakoby
wyborami (Warschau, 1633), Garbarӡ/Coriarius … (Wilna, 1642), Garbarӡ/ſ-
kornik (Krakau, 1643), Garbarӡ/(fr. Tanneur) (Danzig, 1653), rӡemieśnicy/
ktorӡy ſuwodliwe roboty oʃobliwie Garbarzy/Szewcy/Kuʃӡnierze … Rymarӡe
traktuią/oney [sc. gorzałki] ӡa medycynę ӡaӡywaią (K rakau, 1660), Garbarz
wiele Kozłowych Skor kupił (Schweidnitz, 1689), Gerber Garbarz (Danzig,
169 0) , Garbarӡ ein Gaerber (Posen, 1699), Coriarius Garbarӡ (XVII Jh.),
Courroyer … Garbarz ʃkor (Warschau, 1743), Garbarz, le couroyeur (Posen,
1746); auch als Bezeichnung der Tochter des Handwerkers: Garbarczanka
(Breslau, 1646) (KartXVII-XVIII).
Gleichzeitig entsteht das polnische Anthroponym: Jan Garbars, vitricus
(Krakau, 1435), Dominus Iohannes Garbar ciuitatis Crocoviensi (Krakau,
1436), Pauel Garber (Lemberg, 1441), Domum Iohannis Garbarz in suburbia
Leopoliensi (Lemberg, 1498), Nicolaus dictus Garbar, aduocatus tunc de
Bandzyn (Kleinpolen, 1531) (SSNO 1965–1985 II: 81), Benedictus Garbarz
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Peter Lang Jahrbuch für Internationale Germanistik, Jahrgang LVI – Heft 1 (2024)
(Krakau, 1553), Andreas Garbarz (Krakau, 1568) (Rudnicka-Fira 2004: 452),
Garbirz (Teschen, 1577) (Milerski 1996: 140), Lurinczowi Garbarzowi …
temuz to Lurinczowi (Sandezer Land, 1600) (Bubak 1992 I: 188), Dorothea
Garbierka (Teschen, 1634) (Milerski 1996: 140).
E. Volckmann zufolge erscheint das Gerbergewerk in West- und Süd-
deutschland Ende des 12. Jahrhunderts und häug dann (als rindsutære) im
13. Jahrhundert (Volckmann 1921: 149). Die frühesten Belege über die Form
des Appellativs zur Bezeichnung des Handwerkers garber werden in den
ostfränkischen Anthroponymen überliefert: Peter Garber, gürtler (Nürnberg,
1370, 1397), Peter Garber (die mit Zin löten) (Nürnberg, 1398–1400), Hans
Garber (Nürnberg, 1462–1496) (Schefer-Erhard 1959, 130). Die Form des
Appellativs garber wird auch zweimal im Wörterbuch von L. Diefenbach mit
einer Erklärung des Berufs belegt: Coriarius garber (ein lederer) (Diefenbach
1846: 79) und Pelliparius eyn garber (ledergerber) (Erfurt, 1470) (Diefenbach
1846: 206), die Stadt Erfur t liegt im Gebiet des Zentralthü ringischen. Die Be-
lege für Garber als Anthroponym nden sich noch im Südbairischen: Mich.
Garber Layen (Tirol, 1572) (Finsterwalder 1951: 221) und Niederalemanni-
schen: Garbin (Baar, 1439) (DFA 5: 367). Und in noch einem Auszug aus einem
mittelbairischen Text der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erkennt man das
Appellativ im Namen des Instruments des Handwerkers: von … kirschner-
oder garbermesser (Wien, 1624) (FWB 1989–2018 8: 1882). Noch im 16.-19.
Jahrhundert überliefern die nordniedersächsischen Quellen folgende Eigenna-
men: Garbers (Har burg, 1564), Garbers (Lü ne, 1708 –1810) (DFA 2016 5: 366).
Zudem sei darauf hingewiesen, dass die Form des Appellativs mit Stammvo-
kal/a/aber noch ohne Substitution/w/>/g/noch früher als garber belegt wird,
so im Niederalemannischen: … Gotfrid der garwer, Abeli Spazinger vn ander
lvite (Rufach, 1290) (Wilhelm & Newald 1932–1963 I: 319), Heinricus dictus
Garwere (Basel, 1295) (Socin 1903: 513) und Schwäbischen: Johann gen. der
garwer (Eßlingen, 1361) (Berger & Etter 1961: 76). Nach Eggers, der die Pho-
nologie der deutschen Entlehnungen im Polnischen bis 1500 untersuchte, ist als
Substituent zu mhd./a/poln./a/in den meisten Fällen (143 Beispiele) zu erwarten
und/e/-Varianz zeigen nur 7 Beispiele, die recht unterschiedliche Gründe haben
(Eggers 1988, 53). Daher erscheint die frühneuhochdeutsche Form garber, die
man als oberdeutsch und thüringisch bezeichnen kann, und nicht mhd. gerwer
oder gerber, als Ausgangsform für poln. garbar(s)/garbarz möglich.
Dieselbe Form wird Anfang des 15. Jahrhunderts auch in den tschechi-
schen Quellen als Anthroponym erwähnt: Hanussii garber (Prag, 1406) (Tomek
1870 II: 241). Wegen des Lateinischen in diesem Sprachdenkmal ist nicht klar,
ob der Auszug dem Tschechischen oder dem Deutschen zugerechnet werden
sollte. Daher ist auch umstritten, ob außer der direkten Entlehnung aus dem
Deutschen ins Polnische es auch eine tschechische Vermittlung gab. Es geht
aber eher um ein deutsches Anthroponym mit oberdeutschem (ostfränkischem)
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Einuss, das als Vermittlungsweg zum Polnischen zu betrachten ist. Dafür
spricht auch die Tatsache, dass die garber-Form vorwiegend im Oberdeutschen
und wenig im Ostmitteldeutschen (Thüringischen), aber überhaupt nicht an
Polen angrenzenden deutschsprachigen Gebieten (Schlesien), Ausbreitung fand.
Die garber-Form wird zuerst im Altbelarussischen in der ersten
Hälfte des 16. Jahrhunderts verfolgt: А дозволяемъ будовати крамы, на
шевцы, гончары, соленики, кгарбары (Wilna, Kauen oder Traken, 1536),
Пєрєроб#тъ Гарбари, нижъ воло быдл#чихъ … (Wilna, 1620) (HSBM
1985–2018 15: 31), мещане и кгарбаре места его кор. млсти Могилевского,
которые робять скоры дубленые, также скоры дубленые жолътые и
чарвоные и чорные, до ремесла ихъ належачие (Mogilew, 1625) (Harbačyk
1992: 85), усмаръ: гарбаръ, скорникъ (Orscha, 1653) (Bulyka 1972: 147).
Ende des 16. Jahrhunderts erscheinen auch im Altukrainischen Formen des
Appellativs zur Bezeichnung des Gerbers (гар(q)бар(q), гарбарь, кгарбар):
Петръ гарбаръ (да л) – зол. 1 (1599) (ISUJa 1930 –1932 І: 509), … дано бы ло
позволенье εремии, але не гарqбарамq … Виленqск имq … (Wilna, 1599),
Болшq скuрокq тел#чихq, Пєрєроб#тq Гарбари, нижq воло быдл#чихq …
(Wilna, 1620), Оусмарq: Гарбарq, скорникq (Kyjiw, 1627) (KSUM), Въехал
до прозываючого векеренъка кгарбара … (Wolodymyr, 1649) (KISUJa),
Зостаєтъ онъ Василю Максимовичу гарбару … виннимъ (Gebiet Tscher-
nihiw, 1690) (ISUJa 1930–1932 I: 509). Auf der appellativen Basis entstehen
auch Anthroponyme: Сємєона гарбар# (Brest, 1590) (KSUM), Гарбарq Куз м а
(Hadjatsch, 1649) (RWZ 1995: 429), Гарqбар Кhрhй (Gebiet Korsun, 1649)
(RWZ 1995: 192), Са(в)це Гаръбару (Schyto my r, 1650) (Jashchu k 200 4: 165).
Unter den polnischen Anthroponymen ist Mitte des 15. Jahrhunderts eine
andere deutsche Form des Appellativs zur Bezeichnung des Handwerkers, der
rohe Tierhäute gerbt, belegt: Pauel Gerber (Le mbe rg, 1441) (SS NO 1965–1985
II: 81). Im deutschsprachigen Raum ist sie verbreiteter als garber. Die jüngsten
Überlieferungen zu gerber nden sich im Ostfränkischen: Gerundus, gerber
(Ans bach, 1230) (Schäfe r 1952: 96), Fr ideric us Gerber de Altenbaur (Nürnberg,
1319) (Kohlheim & Kohlheim 2000: 269), C. gerber von Spalt (Nürnberg, 1383)
(Schefer-Erhard 1959: 130), Gerber Gotzzomis (Ansbach, 1384) (Schäfer
1952: 95), Ulrich Gerber (Plauen, 1388), Hans Schultheis, der gerber (Cobu rg,
1402) (Freiherr & Werburg: 342), der Gerber (Voigtsberg, 1404), Kylian Gerber
(Brüx, 1525) (Schwarz 1973: 103), Jan Gerbers son (Oelsnitz, 1532) (Hellfritzsch
1992: 87). In den oberdeutschen Dialekten tritt diese Form des Appellativs noch
im Mittelbairischen auf: Ott der gerbær (1296) (Nölle-Hornkamp 1992: 447),
später auch im Nordbairischen: Hans Gaerber (Regensburg, 1369) (Kohlheim
1990, 58), Schwäbischen: gärber (Esslingen, 1453) (DFA 2016 5: 367), Ein
Bach […] lauffet durch die Stadt/vnd dienet den Badern/Farbern/Mu llern/Ger-
bern vnd anderen Handwerckern sehr wol (Ulm, 1660) (FWB 1989–2018 6,
S. 984), Niederalemannischen: Gerber (Baar, 1523), Gärber (Baar, 1545) und
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Höchstalemannischen überliefert: Gärber (Graubünden, 1389–1608), Gerber
(Graubünden, са. 1450–1685) (DFA 2016 5: 367), Gleichergestalt ist auch den
gerbern angesagt worden (Ravensburg, 1547) (FWB 1989–2018 6, S. 984),
Gerber (Freiburg in Üchtland, 1574), Gherber (Gr au bü nden, 1699) (DFA 2016
5: 367). Im Niederdeutschen wird es auch im Nordniedersächsischen: Gerberß
(Harburg, 1564) und Ostfälischen belegt: Gerbers (1578) (DFA 2016 5: 366 ). Im
Mitteldeutschen wird gerber als Appellativ und Anthroponym in den ostmittel-
deutschen Mundarten seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts überliefert,
so im Schlesischen: in der newen gerbergassen (Breslau, 1373), by dem stocke
in der nuen gerbergasse (Breslau, 1377) (Markgraf 1896: 54), undir den ger-
bern (Breslau, 1429) (Volckmann 1921: 150), Obersächsischen: Hans Gerber
(Chemnitz, 1427), Andreß Gerber von Cometau (Chemnitz, 1431) (Hellfritzsch
2007: 80), Gerber (Zwickau, са. 1460) (DFA 2016 5: 367), Mertein Gerber
(Zwickau, 1479) (Hellfritzsch 2007: 81), den mist von den gärbern, darinnen
ka l k, har und das abge sch abt e ist (1500 –1507 ) (FWB. 1989 –2018 6: 984), Jorge
Gerber (Graupen, 1527) (Schwarz 1973, 103), Gerberin (Oschatz, 1542) (DFA
2016 5: 367), Thüringischen: Gerber, Heinz (Altenburg, 1450, 1457) (Ruhland
& Riehm 2005: 203), Gerber, Wolf (Altenburg, 1505) (Ruhland & Riehm 2005:
70), Hans Gerber (Jena, 1550) (Apel 1937: 89), Gerber, des lobers Hausfraw
(Arnstadt, 1579) (Kirchschlager 2011: 42) und Oberpreußischen: Niclos Seydel
eyn gerber tenetur 12 techer leders schoffvelle (1402–1404) (FWB 1989–2018
6: 984), gerber (Marienburg, 1418, 1444) (Volckmann 1921: 30], 16 leder cɀu
Cristburg cɀum gerber (1434) (FWB 1989–2018 6: 984). Dem Ostmitteldeut-
schen gehört wahrscheinlich auch der folgende Beleg: Darnach ensallen die
obgnanten gerber keynn naß leder ɀu unserm marckte tragen (1380) (FWB
1989–2018 6: 984). Im Ostfälischen wird das vom Appellativ zur Bezeichnung
des Gerbers gebildete Anthroponym bereits nach den ersten Überlieferungen im
Polnischen erwähnt: Gesche Gerber (Hannover, 1578) (Zode r 1968 I: 561). Auch
in den tschechischen Quellen der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderte wird die
gerber-Form überliefert: Jeklinus gerber emit erga Wenceslaum sutorem (Prag,
1377) (Tomek 1870: 303), Mixonis, penes aream desertam Henslini gerber
(Prag, 1381) (Tomek 1870: 73), wahrscheinlich als deutsches Anthroponym.
Als Verbreitungsgebiet der gerber-Form im 13.-14. Jahrhundert kann man also
hochdeutsche Dialekte mit Ausnahme des Westmitteldeutschen nennen und
ihre Entstehung reicht auch noch bin ins Mittelhochdeutsche zurück.
Wichtig ist außerdem, dass parallel mit gerber auch eine andere Form
des Appellativs zur Bezeichnung des Gerberberufs mit noch ausgebliebener
mittelhochdeutscher Substitution/w/>/ b/ in angrenzenden deutschsprachigen
Gebieten mit Polnischem verbreitet war, die keine Wiederspiegelung in den
polnischen Quellen ndet. So im Ostniederdeutschen: gerwer (Thorn, са.
1300), Engelkini Gerwer (Stettin, 1352), Vicco gerwer (Danz ig, 1377–1378)
(Holmberg 1950: 30) und Schlesischen: … di gerwer sullin machin vnn gerwin
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gut ledir beide ime huse (Schweidnitz, 1347) (Korn 1867: 24), Nickil Mertin
(gerwer), Helwig gerwer s. Sohn (Breslau, 1348) (Reichert 1908: 152), Pecze
in der gerwergassen (Breslau, 1352) (Reichert 1908: 69), Nicclos Rozenik der
gerwer (Liegnitz, 1384) (Bahlow 1926: 133).
Rotgerber
Außerdem wird in den Sprachdenkmälern des Polnischen Ende des 16. Jahr-
hunderts das Appellativ garbarz czerwony erwähnt: …Stanislaw Kluga garbarz
czerwony, mieszczanin krakowski … (Krakau, 1593) (Symanzik 1993: 99), was
bereits die semantische Entlehnung – im Unterschied zum garbarz (lexikalische
Entlehnung) – eines anderen Appellativs zur Bezeichnung des Gerberberufs,
eigentlich des Rotgerbers, ist. Der Rotgerber gerbte die rohe Haut mittels Ei-
chenlohe oder einer Mischung aus Eichen- und Tannenrinde, die dem Leder eine
rötliche Färbung verliehen. Daher auch die Bezeichnung. Das Appellativ wird
im Schlesischen überliefert: Joh. bucherer rotgerber (Breslau, 1382) (Reichert
1908: 106), vor uns sint komen di … geswornen vnd eldisten der rotgerber in
unser stat … (Liegnitz, 1397) (Korn 1867, 102), … Lucas Steffan, der rotger-
ber, in dem hawse uff der Judengasse … (Breslau, 1510) (Reisch 1917, 165).
In Breslau ist dieser Beruf auch Ende des 15. Jahrhunderts im Straßennamen
(Hodonym) belegt: undir den roten gerbern (1494) (Volckmann 1921, 150). Auch
im thüringischen Teil des Ostmitteldeutschen wird dieser Beruf als Appellativ
oder Anthroponym erwähnt: Hans Bölen Rotgerber … vfm Lengwitzer thor
(Arnstadt, 1577) (Kirchschlager 2011: 39), Gantzart, Rotgerber … Ehefrau
Otilia (Arnstadt, 1597) (Kirchschlager 2011: 80), ledig gesell, rhotgerber, Claus
Dornheims … (Arnstadt, 1624) (Kirchschlager 2011: 186). Zum Vergleich soll
ein Beispiel aus einem niederalemannischen Text angeführt werden, in dem
die Substitution/w />/ b/ Ende des 13. Jahrhunderts noch nicht stattgefunden
hat: Nicholaus dictus der Rote gerwer (Basel, 1290) (Socin 1903: 528). Da
es keine deutsche zusammengesetzte Entsprechung mit dem Stammvokal/a/
im Grundwort für poln. garbarz czerwony gefunden wurde, ist anzunehmen,
dass die Vokalveränderung bereits im Polnischen unter dem Einuss von
garbarz, das in den polnischen Spachdenkmälern seit der ersten Hälfte des
15. Jahrhunderts belegt wird, stattgefunden hat. Andererseits wäre auch mög-
lich, dass das potenzielle Verbreitungsgebiet der frühneuhochdeutscher Form
*rotgarber auch oberdeutsche Mundarten und Thüringisch umfassen könnte.
Es gibt aber keinen Beleg dafür. Deswegen scheint diese Annahme weniger
wahrscheinlich zu sein.
Auf Grund des hier vorgestellten und untersuchten Sprachmaterials kann
man davon ausgehen, dass sich im Polnischen zwei deutsche Appellative Gerber
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Peter Lang Jahrbuch für Internationale Germanistik, Jahrgang LVI – Heft 1 (2024)
und Rotgerber ausbreiteten. Das erste wurde in zwei dialektalen Formen
übernommen: oberdt. und thür. garber (> poln. garbar(s), garbarz; Garber,
Garbar(s), Garbarz, Garbirz, Garbierka), oberdt. und omd. gerber (poln.
Gerber); das zweite in ostmitteldeutscher Form rotgerber (garbarz czerwony).
Dagegen ndet man im Ukrainischen und Belarussischen nur ein Appellativ
in einer Form mittels des poln. garbar(s)/garbarz (> uk r. гар(ъ)баръ, гарбарь;
Гарбарq, Гарqбар; bel. гарбаръ кгарбаръ, гарбарь). Die entlehnten Formen
garber und rotgerber sind Frühneuhochdeutsch und dem polnischen Anthro-
ponyms Gerber liegt mhd. Gerber zugrunde.
Abkürzungen
ahd. – Althochdeutsch
bel. – Belarussisch
frnhd. – Frühneuhochdeutsch
mhd. – Mittelhochdeutsch
nhd. – Neuhochdeutsch
oberdt. – Oberdeutsch
omd. – Ostmitteldeutsch
poln. – Polnisch
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