Eine zunehmende Zahl von Untersuchern versucht zu verstehen, wie Menschen größere Lebensbelastungen angehen und wie sie damit fertig werden. Obwohl es konsistente Zusammenhänge zwischen belastenden Lebensumständen und individuellen Störungen gibt, gelingt es doch den meisten Menschen, diese belastenden Situationen wirksam zu bewältigen; darüber hinaus erleben manche sogar persönliches Wachstum
... [Show full abstract] aus der Lösung akuter Lebenskrisen. Diese Befunde haben zu dem Versuch geführt, verschiedene Arten von Copingreaktionen zu konzeptualisieren und zu messen, und in jüngster Zeit auch den Kontext und das Ergebnis von Coping zu untersuchen (Coyne u. Holroyd 1982; Lazarus u. Folkman 1984; Moos 1986, 1988a). Wir beschäftigen uns mit diesen Fragen anhand einer Gruppe älterer Alkoholiker. Wir beschreiben eine Meßmethode von herangehenden und vermeidenden Copingreaktionen, wie sie ältere Erwachsene gebrauchen, um mit Lebensstressoren fertigzuwerden, und benutzen sie, um Copingreaktionen einer jeweils aus älteren Frauen und Männern bestehenden Alkoholiker- und Nicht-Alkoholiker-Gruppe zu vergleichen. Wir betrachten dann eine Reihe von Einflußfaktoren auf Copingreaktionen; insbesondere untersuchen wir, wie Charakteristika der Belastungen, eine Bewertung als Herausforderung und soziale Ressourcen mit speziellen Copingreaktionen älterer Alkoholiker zusammenhängen. Weiter beschäftigen wir uns mit der Verbindung zwischen Copingreaktionen und Erfolgskriterien, einschließlich von Trinkproblemen, körperlichen Symptomen, Depressionen und Selbstvertrauen. Abschließend beleuchten wir einige klinische Anwendungen von Informationen über die Copingreaktionen der Patienten.