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Theorie trifft Realexperiment - Stromkreise verstehen mit der AR-App "PUMA : Spannungslabor"

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Abstract

Eine Technologie, die in der Lehre immer mehr Verbreitung findet, ist Augmented Reality (AR). Nützlich für die Physik ist dabei die Möglichkeit ein reales Experiment mit einer theoretischen Modellvorstellung oder Darstellungen zu überblenden. So lässt sich eine Verbindung zwischen Modell und Realität herstellen. Die App "PUMA : Spannungslabor" ermöglicht diese Verknüpfung bei einfachen Stromkreisen und steht Lehrkräften kostenfrei zur Verfügung. Sie wurde in Zusammenarbeit mit Physik-Lehrkräften entwickelt und im Rahmen einer Schülerlaborstudie auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Die empirischen Ergebnisse geben Hinweise für eine adressatengerechte Konzeption und Implementation von AR-Apps für den Schulunterricht. Durch eine Interventionsstudie in der Unterrichtspraxis wird der Aufwand und Nutzen des Einsatzes dieser Augmented Reality-Applikation untersucht.
Heinrich Söbke und Raphael Zender (Hrsg.): Wettbewerbsband AVRiL 2024 5
CC BY-NC 3.0 doi:10.18420/avril2024_01
Theorie trifft Realexperiment – Stromkreise verstehen mit
der AR-App „PUMA : Spannungslabor“
Christoph Stolzenberger
1
, Florian Frank, Thomas Trefzger
Abstract: Eine Technologie, die in der Lehre immer mehr Verbreitung findet, ist Augmented
Reality (AR). Nützlich für die Physik ist dabei die Möglichkeit ein reales Experiment mit einer
theoretischen Modellvorstellung oder Darstellungen zu überblenden. So lässt sich eine Verbindung
zwischen Modell und Realität herstellen. Die App „PUMA : Spannungslaborermöglicht diese
Verknüpfung bei einfachen Stromkreisen und steht Lehrkräften kostenfrei zur Verfügung. Sie wurde
in Zusammenarbeit mit Physik-Lehrkräften entwickelt und im Rahmen einer Schülerlaborstudie auf
ihre Wirksamkeit hin überprüft. Die empirischen Ergebnisse geben Hinweise für eine
adressatengerechte Konzeption und Implementation von AR-Apps für den Schulunterricht. Durch
eine Interventionsstudie in der Unterrichtspraxis wird der Aufwand und Nutzen des Einsatzes dieser
Augmented Reality-Applikation untersucht.
Keywords: Elektrizitätslehre, Augmented Reality, Simulation, Messwerterfassung
1 Einleitung
Ungefähr zwei von drei Schüler*innen haben nach Beendigung des einführenden
Elektrizitätsunterrichts Schwierigkeiten, das Konzept der Stromstärke von dem der
Spannung zu unterscheiden [Iv21]. Mehr als jeder Zweite missversteht dabei die
Spannung als Eigenschaft des Stroms [Bu18]. Schwierigkeiten im Verständnis dieser
grundlegenden Größen sind dabei bis hin zu Studienanfänger*innen der Physik
nachweisbar [Fr18][Bu22]. Diese Befunde lassen vermuten, dass es der Schulunterricht
nicht vermag, den Lernenden ein korrektes Verständnis der Elektrizität zu vermitteln.
Ein klassischer Ansatz für die Veranschaulichung physikalischer Konzepte ist die
Verwendung sogenannter Modellvorstellungen. Häufig werden hier Analogien verwendet
und dabei Inhalte aus der Elektrizitätslehre auf bekannte Alltagsphänomene der
Schüler*innen bezogen. Präsentiert werden diese Modellvorstellungen meist in Form von
Informationsgrafiken, was die Schüler*innen vor die kognitiv anspruchsvolle Aufgabe
stellt, diese Darstellungen auf die im Unterricht kennengelernten Stromkreise zu
abstrahieren. Unser Forschungsprojekt hat sich daher das Ziel gesetzt, digitale Materialien
zu entwickeln, die die Schüler*innen hier entlasten und deren Lernprozess unterstützen.
In diesem Zuge wurde die Augmented Reality-Applikation und Simulation „PUMA :
Spannungslabor“ entwickelt.
1
Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Lehrstuhl für Physik und ihre Didaktik, Emil-Hilb-Weg 22, 97074
Würzburg, christoph.stolzenberger@uni-wuerzburg.de
6 Christoph Stolzenberger et al.
2 Funktionsumfang der Applikation PUMA : Spannungslabor
Die Applikation [St22] wurde explizit für den Elektrizitätslehre-Unterricht der
Sekundarstufe 1 konzipiert. Sie dient dort dazu, für einen Stromkreis passende
Visualisierungen physikalischer Modellvorstellungen darzustellen. Die Darstellungen
umfassen Repräsentationen der Leitungselektronen, Visualisierungen des elektrischen
Potentials (als Druck- und Farbdarstellung [Bu18] oder Höhendarstellung [Wi21]) und
Innenansichten zum elektrischen Widerstand. In diesen gewährt die App einen Blick auf
die Teilchenebene: sich im Fluss befindliche Leitungselektronen werden durch Stöße mit
den Atomen der Bauteile verlangsamt. Die App beinhaltet einen Augmented Reality-
Modus, der im Live-Kamera-Bild eines digitalen Endgeräts einen realen Stromkreis mit
digitalen Modellvorstellungen überlagert, und einen Simulationsmodus, in welchem ein
virtueller Stromkreis aufgebaut und mit den Modellvorstellungen angereichert werden
kann.
Nutzt man den kompletten Funktionsumfang, so kann die App den gesamten
Erkenntnisgewinnungsprozess in der Elektrizitätslehre begleiten vom ersten einfachen
Stromkreis bis hin zu Reihen- und Parallelschaltungen und Kombinationen dieser.
Einsetzbar ist die App an unterschiedlichen Stellen im Unterrichtsgeschehen: Zur
visuellen Unterstützung eines von der Lehrkraft durchgeführten Demonstrations-
Experiments oder als Werkzeug kooperativen und forschenden Arbeitens im
Schüler*innen-Experiment.
2.1 AR-Modus
Für den Einsatz im Unterricht bietet sich die Nutzung der App im AR-Modus an. Für
diesen muss zunächst ein realer Stromkreis aufgebaut werden, dessen Einzelbauteile mit
QR-Code-ähnlichen Targets versehen sind. Mit deren Hilfe erkennt die App den
Versuchsaufbau und überblendet das angezeigte Live-Kamerabild mit virtuellen
Repräsentationen der Modellvorstellungen (vgl. Abb. 1). Die Nutzung der App auf diese
Weise erfordert neben einem digitalen Endgerät einen entsprechend präparierten
Experimentiersatz. Aktuell unterstützt die App die Benutzung des Experimentierkastens
Elektrik 1 der Firma MEKRUPHY
2
und der Experimentiermaterialien zur
Elektrizitätslehre der Firma LD Didactic
3
.
Zusätzlich zu diesen qualitativen Betrachtungen ermöglicht die Nutzung der kabellosen
Sensorbox phyphox:e von phyphox [Ki22] die Anzeige von am realen Stromkreis
erhobenen Messdaten. Im Zusammenspiel mit den bekannten Kennwerten für jedes
Bauteil werden aus den punktuell gemessenen Werten zusätzlich für jedes Bauteil die dort
2
https://mekruphy.com/de/produkte/physik/elektrik-elektronik/experimentiersatz-elektrik-1/
3
https://www.leybold-shop.de/physik/schuelerversuche-sek-i/elektrik/204404.html
Theorie trifft Realexperiment 7
abfallende Spannung und die Stromstärke berechnet und angezeigt. Die App kann so zur
schnellen quantitativen Untersuchung von komplexeren Schaltungen genutzt werden.
Abb. 1 & 2: AR-Modus mit Anzeige von Modellvorstellungen und Messwerten (links) und
Simulations-Modus mit virtuellen Messgeräten für Stromstärke- und Spannungsmessung (rechts)
2.2 Simulations-Modus
Der Einsatz des Simulations-Modus bietet sich für eine Vor- und Nachbereitung der im
Unterricht durchgeführten Experimente an. Da für diesen keine zusätzliche Hardware
außer dem digitalen Endgerät erforderlich ist, kann so jede*r Schüler*in zuhause im
eigenen Tempo die Erkenntnisgewinnung nachvollziehen. Um diesen Prozess der
Rückbeziehung des virtuellen Experiments auf das im Unterricht durchgeführte zu
erleichtern, wurde explizit darauf geachtet, dass die virtuellen Bauteile optisch den realen
Bauteilen entsprechen.
In der Simulation können die Lernenden einen eigenen, digitalen Stromkreis erstellen.
Dafür werden per Drag & Drop Bauteile auf das virtuelle Steckbrett aufgebracht und
miteinander verbunden. Alle für das Experimentieren im AR-Modus zur Verfügung
stehenden Bauteile und Visualisierungen der Modellvorstellungen sind auch in der
Simulation implementiert. Um die Nutzung realer Messgeräte zu üben, wurden für den
Simulations-Modus zusätzlich virtuelle Messgeräte implementiert (vgl. Abb. 2).
3 Evaluation der Lernförderlichkeit der Applikation
3.1 Ergebnisse einer Schülerlaborstudie zum Einsatz der Applikation
Im Forschungsprojekt wurde neben der Entwicklung von Unterstützungsmaterialien für
den Praxiseinsatz auch die Evaluation derselben auf ihre Lernförderlichkeit hin vollzogen.
Hierfür wurde das Schülerlabor „Elektrische Stromkreise“ entwickelt. Innerhalb von vier
8 Christoph Stolzenberger et al.
ungefähr 45-minütigen Stationen erarbeiten teilnehmende Schüler*innen in Kleingruppen
zentrale Inhalte der Elektrizitätslehre. Zielgruppe des Labors waren für die Evaluation
Schüler*innen der 8. Klassen bayerischer Gymnasien. Einer erfolgreichen Pilotierung des
Labors im Sommer 2022 folgten 20 weitere Durchführungen zwischen Dezember 2022
und Februar 2024. Insgesamt wurde das Schülerlabor in diesem Zeitraum von 441
Schüler*innen durchgeführt.
Im Schülerlabor wurden die teilnehmenden Schulklassen in Gruppen eingeteilt. Alle
Gruppen bearbeiteten dieselben Aufgabenstellungen mit denselben Experimentier-
materialien und Anleitungen, wurden dabei aber auf unterschiedliche Weise im
Lernprozess unterstützt (die Modellvorstellungen wurden entweder als Infografiken, in
der Simulation oder in der AR-App dargeboten) und haben auf unterschiedliche Weise
Messwerte aufgenommen (entweder mittels herkömmlicher Multimeter oder mittels der
AR-App). Das Forschungsinteresse bestand darin, herauszufinden, wie sich der Einsatz
digitaler Medien für die Vermittlung der Elektrizität auf das Lernen und das Verstehen
auswirkt. Die untersuchten Konstrukte umfassten die Entwicklung des Konzeptwissens
zur Elektrizität (gemessen mittels eines zweistufigen Fragebogens vor und nach dem
Schülerlabor), der kognitiven Belastung beim Bearbeiten der Aufgaben (gemessen mittels
einer Kurzskala nach jeder Station) und der Bearbeitungszeit der Stationen (erfasst durch
die Betreuer*innen des Schülerlabors). Zusätzlich wurden als mögliche Einflussfaktoren
auch der schulische Leistungsstand, die Technikaffinität und die Fähigkeit zur
Veranschaulichung der Schüler*innen erhoben.
Auswertungen einer Teilstichprobe (N = 196) ergaben keinen signifikanten Einfluss der
Nutzung digitaler Medien in der Modelldarstellung oder Messwerterfassung auf die
Entwicklung des Konzeptwissens, aber eine signifikante Zeitersparnis für die Bearbeitung
durch den Einsatz der AR-Messwerterfassung im Gegensatz zu herkömmlichen
Multimetern [FrD1]. Die vorläufige Auswertung zur kognitiven Belastung während des
Lernprozesses ergab eine Reduktion der extrinsischen (durch nicht dem Lernvorgang
zuträgliche Prozesse verursachten) kognitiven Last durch den Einsatz der AR-App zur
Darstellung der Modelle [FrD2].
3.2 Ausblick auf eine Interventionsstudie
Aufbauend aus den Erfahrungen und Ergebnissen der Schülerlaborstudie soll in einer
Anschlussstudie nun die Integration der App in den Schulunterricht empirisch untersucht
werden. Ausgangspunkt der Interventionsstudie ist der bayerische Lehrplan für die 8.
Klassen in Physik. Dieser sieht im Rahmen von 14 Unterrichtsstunden die Vermittlung
der grundlegenden elektrischen Grundgrößen und Grundschaltungen vor. Auf dieser Basis
entstanden Unterrichtsentwürfe, welche sich inhaltlich gleichen, sich aber in der Nutzung
von visualisierenden Elementen unterscheiden. Während Lehrkräfte der Kontrollgruppe
den E-Lehre-Unterricht ohne diese Entwürfe unterrichten, werden die Lehrkräfte der
Interventionsgruppen angewiesen, die Unterrichtsreihe zu nutzen. In der
Interventionsgruppe KLASSISCH sollen an bestimmten Stellen verschiedene frei
Theorie trifft Realexperiment 9
verfügbare Modelle (z.B. Murmelbahnen) oder Simulationen (z.B. das Gleichstromlabor
phet
4
) eingesetzt werden. Die Lehrkräfte der Interventionsklassen PUMA verwenden an
diesen Stellen die verschiedenen Funktionalitäten der App „PUMA : Spannungslabor“.
Die Studie wird wichtige Erkenntnisse darüber generieren, wie sich der durchgehende
Einsatz der Applikation auf die Unterrichtsgestaltung und die Schüler*innen auswirkt.
4 Zusammenfassung und Nutzung der Applikation in der Lehre
Im Forschungsprojekt zum Einsatz digitaler Medien zur Vermittlung der Elektrizität
wurde erfolgreich die Augmented Reality-Applikation und Simulation „PUMA :
Spannungslabor“ entwickelt. Zielsetzung des Projekts war es von Anfang an, sowohl zur
wissenschaftlichen Erkenntnislage im Bereich des Einsatzes neuer digitaler Medien in der
Lehre beizutragen als auch eine praxistaugliche Applikation zu entwickeln, die Lehrkräfte
einfach und gerne im Unterricht einsetzen möchten. Speziell zur Gewährleistung der
Praxistauglichkeit wurde begleitend zum Entwicklungsprozess enge Rücksprache mit
Lehrkräften der Physik gehalten. Dies geschah in Form von Interviews und
Unterrichtseinsätzen der Applikation. Die Rückmeldungen aus den Unterrichtseinsätzen
und die Befunde der Schülerlaborforschung ermutigen dazu, die Applikation
„PUMA : Spannungslabor als grundlegenden Baustein der Vermittlung der
Elektrizitätslehre einzusetzen.
Auch bei Nutzung der App liegt der Fokus der Vermittlung im Unterricht weiterhin auf
realen Experimenten. Diese werden durch die Nutzung von Augmented Reality jedoch
zielgenau um virtuelle Inhalte erweitert. Für die Vor- und Nachbereitung der Experimente
außerhalb des Unterrichts kann zusätzlich ein Simulationsmodus genutzt werden, der
außer dem digitalen Endgerät keine weiteren Materialien zur Nutzung benötigt. Eine
Version der Simulation ist zudem auch ohne Installation webbasiert unter
www.physik.app/spannngslabor verfügbar.
Um die Nutzung der Applikation in der Unterrichtspraxis so einfach wie möglich zu
gestalten, wurden zusätzlich Begleit- und Unterstützungsmaterialien für den Einsatz
erstellt. Dazu zählen unter anderem Tutorials in der Applikation, Erklärvideos,
Arbeitsblätter und andere Handreichungen für Lehrkräfte. Die Applikation ist im Apple
AppStore und Google PlayStore kostenfrei verfügbar, die Begleitmaterialien können auf
der Website des Projekts unter go.uniwue.de/puma-s heruntergeladen werden.
Durch das Zusammen-SEHEN von Theorie und Realexperiment mit der App PUMA :
Spannungslabor kann so ein Zusammen-DENKEN von Theorie und Realexperiment
gefördert werden, was schlussendlich zu einem besseren Verständnis von Stromkreisen
beitragen kann.
4
https://phet.colorado.edu/sims/html/circuit-construction-kit-dc-virtual-lab/latest/circuit-construction-kit-dc-
virtual-lab_de.html (besucht am 22. Mai 2024)
10 Christoph Stolzenberger et al.
Danksagung
Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg und das Projekt „Connected Teacher
Education“ wurde im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von
Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren.
Literaturverzeichnis
[Bu18] Burde, J.-P.: Konzeption und Evaluation eines Unterrichtskonzepts zu einfachen
Stromkreisen auf Basis des Elektronengasmodells. Logos-Verlag, Berlin, 2018.
[Bu22] Burde, J.-P.; Ivanjek, L.; Wilhelm, T.; Schubatzky, T.; Haagen-Schützenhöfer, C.;
Dopatka, L.; Spatz, V.; Hopf, M.: Schülervorstellungen in Schule und Studium ein
Vergleich. In (Habig, S. & van Vorst, H., Hrsg.): Unsicherheit als Element von
naturwissenschaftsbezogenen Bildungsprozessen Beiträge zur Jahrestagung der
GDCP, S. 372-375, 2022.
[FrD1] Frank, F.; Stolzenberger, C.; Trefzger, T.: Über Elektrizität lernen mit AR-Applikation
und Simulation. In (Füting-Lippert, A., Eisenmann, M., Grafe, S., Siller, H.-S., &
Trefzger, T., Hrsg.): Digitale Medien in Lehr-Lern-Konzepten der Lehrpersonenbildung
in interdisziplinärer Perspektive. Springer VS, im Druck.
[FrD2] Frank, F.; Stolzenberger, C.; Elsholz, M.; Trefzger, T.: Using Augmented Reality And
Simulations To Support Learning Of Fundamental Electrical Concepts. In: Connecting
Science Education with Cultural Heritage (Proceedings of ESERA 2023), im Druck.
[Fr18] Fromme, B.: Fehlvorstellungen von Studienanfängern Was bleibt vom
Physikunterricht der Sekundarstufe I. In (Nordmeier, V. & Grötzebauch, H., Hrsg.):
PhyDidB Didaktik der Physik Beiträge zur DPG-Frühjahrstagung Würzburg, S. 205-
215, 2018.
[Iv21] Ivanjek, L.; Morris, L.; Schubatzky, T.; Hopf, M.; Burde, J.-P.; Haagen-Schützenhofer,
C.; Dopatka, L.; Spatz, V.; Wilhelm, T.: Development of a two-tier instrument on simple
electric circuits. Physical Review Physics Education Research 17, 020123, 2021.
[Ki22] Kirwald, D.; Dorsel, D.; Staacks, S.; Noritzsch, J.; Stampfer, C.; Heinke, H.: phyphox:
Neue und verbesserte Experimente mit Hilfe externer Sensoren. Poster, GDCP-
Jahrestagung, Aachen, 2022.
[SFT22] Stolzenberger, C.; Frank, F.; Trefzger, T.: Experiments for students with built-in theory:
'PUMA: Spannungslabor' an augmented reality app for studying electricity. Phys.
Educ. 57, 045024, 2022.
[WSH21] Wilhelm, T.; Schecker, H.; Hopf, M. (Hrsg.): Unterrichtskonzeptionen für den
Physikunterricht. S. 261 268, Springer-Verlag, Berlin, 2021.
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Conference Paper
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Secondary school students struggle to fully understand fundamental electrical concepts such as the relation and difference between current and voltage. According to multimedia learning theories, the use of augmented reality applications or simulations can support students in this process by helping to manage their cognitive load while learning. A study was conducted with 177 secondary school students, investigating the effects of the use of a simulation and an Augmented Reality (AR)-application for supporting the students while learning about electricity. The use of the simulation and the AR-application was compared with the use of traditional informational graphics for presenting analogy-based models for electricity. Over the course of a student laboratory consisting of four units pertaining to fundamental electrical concepts (electrical current and voltage , electrical resistance, parallel and series circuits), the cognitive load the students perceived was measured. The questionnaire used was examined via a confirmatory factor analysis, after which the data was processed according to an Item-Response-Theory-approach. Subsequent analyses showed that students reported a significantly lower extraneous cognitive load when working with the AR-application as compared to working with the simulation, but no significant differences when compared to working with informational graphics.
Article
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With the help of augmented reality apps objects and text can be added virtually to the physical world (e.g. physical experiments) in real time. The augmented reality (AR) app ‘PUMA: Spannungslabor’ enhances simple electric circuits experiments for students with virtual representations based on the electron gas analogy including visualisations of interior processes in various components such as lamps and resistors. This opens up new possibilities for connecting theory and experiment in secondary school physics teaching. While using the AR app students are enabled to acquire qualitative and semi-quantitative knowledge about the basic concepts of current, voltage, potential, and resistance as well as the laws of series and parallel circuits easier and more directly. This holistic approach of learning through experiments can facilitate a deeper and more interconnected understanding of the topics covered in physics lessons.
Article
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This article reports the development of a two-tier simple electric circuits test (2T-SEC Test). Simple electric circuits are introduced to students early in their school years and are an important part of the physics curriculum all the way to the university level. However, many students do not develop an adequate conceptual understanding of simple electric circuits and especially of electrical voltage. For this reason, six physics education research groups from Germany and Austria started a large study to evaluate and improve middle-school students' conceptual understanding of simple electric circuits. As a first step, we developed the test instrument presented in this article. First, nine semistructured interviews were conducted with middle-school students in Austria. The interviews were transcribed, analyzed and (common) student difficulties with simple electric circuits were identified. Second, based on the results from the interviews and previous research on this topic, an instrument consisting of 25 two-tier multiple-choice items was developed and administered to N ¼ 1568 middle-school students in Austria and Germany. Third, the data were evaluated using Rasch analysis. The item reliability of the test was 0.99, while the person reliability of paired scoring was 0.62 and the reliability of separate scoring was 0.75. The average difficulties of the main concepts regarding simple electric circuits (open and closed circuits, electric current, resistance, series and parallel circuits, and electrical voltage) were calculated and compared. The analysis suggests that the concept of voltage is most difficult for students while distinguishing between open and closed circuits is the easiest.
Konzeption und Evaluation eines Unterrichtskonzepts zu einfachen Stromkreisen auf Basis des Elektronengasmodells
  • J.-P Burde
Burde, J.-P.: Konzeption und Evaluation eines Unterrichtskonzepts zu einfachen Stromkreisen auf Basis des Elektronengasmodells. Logos-Verlag, Berlin, 2018.
Fehlvorstellungen von Studienanfängern -Was bleibt vom Physikunterricht der Sekundarstufe I
  • B Fromme
  • V Nordmeier
  • H Grötzebauch
  • Hrsg
Fromme, B.: Fehlvorstellungen von Studienanfängern -Was bleibt vom Physikunterricht der Sekundarstufe I. In (Nordmeier, V. & Grötzebauch, H., Hrsg.): PhyDidB -Didaktik der Physik -Beiträge zur DPG-Frühjahrstagung Würzburg, S. 205-215, 2018.