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FOKUS FOKUS
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Schulblatt Thurgau 1 | März 2024 Schulblatt Thurgau 1 | März 2024
Diese Entwicklungsaufgaben ziehen sich in Entwicklungslinien
durch die Berufsphasen hindurch. Weiterentwicklung ist über
die gesamte Berufsbiografie erforderlich.
Phasen der Professionalisierung
Das Modell der Professionalisierungsphasen (Abb. 1) zeigt,
dass sich Lehrpersonen mit zunehmender Berufserfahrung in
ihrer Art des Wahrnehmens und Denkens weiterentwickeln.
Lehrpersonen unterschiedlicher Berufsphasen setzen sich mit
vergleichbaren schulischen Anforderungen auseinander. Je
nach Professionalisierungsphase unterscheiden sie sich jedoch
in ihrem Denken. Mit zunehmenden Erfahrungen und daraus
hervorgehenden Erkenntnissen bilden sich Vernetzungen und
Synergien, die über ein fluides Denken zu einer Reduktion der
Komplexität der Anforderungen führt. Durch die zunehmend
vernetzte Wahrnehmung unterscheiden sich Novizinnen und
Novizen von Expertinnen und Experten (Abb. 1). Auch wenn
sich Studierende wünschen, dass ‘die PH sagt, wie es geht’,
zeigt sich im Berufseinstieg sehr schnell, dass es keine Rezepte
gibt, die es lediglich anzuwenden gilt, um den Beruf auszuüben
– Schule ist komplexer.
Komplexe Anforderungen und Herausforderungen
Der Berufseinstieg ist eine wichtige berufsbiografische Phase
(Keller-Schneider & Hericks, 2022). Die komplexen Heraus-
forderungen müssen von den Berufseinsteigenden individuell
aber nicht allein bewältigt werden. Im Rahmen einer Ausbil-
dung können diese nur begrenzt vorweggenommen werden,
da Studierende in den Praktika in begrenzten Zeiträumen und
mit begrenzter Verantwortung unterrichten. Zudem sind sie in
Klassen mit einer gefestigten Klassenkultur und eingespielten
Abläufen tätig, was Klarheit gibt und Halt. Im Berufseinstieg
steigen der Umfang und die Komplexität der Anforderungen
sprunghaft an (Keller-Schneider, 2020). Die Verantwortung
reicht weit über den Unterricht hinaus. Es stellen sich Anfor-
derungen, eine Klassenkultur aufzubauen und dabei sowohl
die Selbstverständlichkeiten einer Schule zu kennen als auch
ungeschriebene Gesetze zu befolgen. Zudem sind Berufsein-
steigende gefordert, mit unterschiedlichen Akteursgruppen
des Kollegiums zusammenzuarbeiten, dabei ihre Rolle als
Lehrperson einzunehmen und zugleich laufend zu prüfen und
weiterzuentwickeln.
Berufsphasenspezifische Entwicklungsaufgaben
Lernen geht weiter, trotz erfolgreichem Abschluss des Studi-
ums und der Berechtigung, eigenverantwortlich berufstätig
zu sein. Der Berufseinstieg stellt berufsphasenspezifische
Entwicklungsaufgaben, die es als Herausforderungen anzu-
nehmen und zu bewältigen gilt, um im Beruf anzukommen
(Keller-Schneider, 2020). Diese bauen auf die im Studium
gelösten beruflichen Entwicklungsaufgaben auf und gehen
in jene für erfahrene Lehrpersonen über (Keller-Schneider,
2021). Lernen geht somit ein Berufsleben lang weiter. Ent-
wicklungsaufgaben umfassen berufsspezifische Kernanfor-
derungen, die im gesellschaftlichen Kontext von der einzelnen
Lehrperson wahrgenommen und der aktuellen Berufsphase
entsprechend in einem mehrheitlich unbewusst ablaufenden
Prozess bearbeitet werden. Dabei vollziehen sich Entwick-
lungsschritte, die sich in einer fortschreitenden Professiona-
lisierung niederschlagen.
Nun bin ich
Lehrperson –
ich freue mich!
Der Berufseinstieg stellt Herausforderungen, für die
Lehrperson selbst aber auch für die das Kollegium
und die Schulleitung. Doch die Lehrpersonen ab Aus-
bildung bringen auch Innovationspotential und wollen
von Beginn an als solche anerkannt werden.
Text: Prof. Dr. Manuela Keller-Schneider, PHZH
Zur Person
Prof. Dr. Manuela Keller-Schneider
ist seit 1991 in der Lehrerinnen- und
Lehrerbildung tätig, seit 2013 als
Professorin an der Pädagogischen
Hochschule Zürich für Professions-
forschung und Lehrer- und Lehrerin-
nenbildung. Zum Berufseinstieg von
Lehrpersonen hat sie geforscht und
publiziert. Darüber hinaus ist sie Privat-
dozentin an der Philipps-Universität
Marburg im Fachbereich Erziehungs-
wissenschaften. Zuvor baute sie an der
Hochschule die Berufseinführung auf,
war als Schulpsychologin tätig und als
Primarlehrerin.
«Ich freue mich ja so, nun endlich
Lehrerin zu sein und selber bestimmen
zu können, was ich wie machen
möchte! Hm, aber nun muss ich selber
wissen wie. Ich habe viele Ideen,
doch es fällt mir schwer, mich zu
entscheiden. Dazu brauche ich viel
Zeit und bin oft unsicher.»
Fabienne Ilgen, 2022, kurz nach Berufseinstieg
«Manchmal wäre es hilfreich,
wenn mir jemand sagen könnte
‘Mach es so, dann kommt es gut’.
Doch leider geht das nicht, das
ist mir nun klargeworden.
Ich muss – und will auch – meinen
Weg selber finden.»
Fabienne Ilgen, 2022,
kurz nach Berufseinstieg
Tipps sind nur Möglichkeiten – Berufseinsteigende entscheiden selbst, welche Tipps aus ihrer Sicht hilfreich sind und welche nicht.
Die Entwicklungsaufgaben des Berufseinstiegs
lassen sich wie folgt beschreiben.
• Identitätsstiftende Rollenfindung: Berufseinsteigende
sind gefordert, ihre berufliche Identität als Lehrperson zu
finden und ihre Rolle eigenverantwortlich zu gestalten.
• Adressatenbezogene Vermittlung: Eine sachangemessene
Vermit tlung genügt nicht mehr, die Unterrichtsinhalte müssen
auf Schülerinnen und Schüler als Adressatinnen und
Adressate ausgerichtet werden, um diese in ihrem Lernen
zu fördern. Über- oder Unterforderung führen zu
Disziplinschwierigkeiten.
•
Anerkennende Klassenführung:
Diese erfordert, eine die
Schülerinnen und Schüler anerkennende Klassenführung
zu entwickeln, um allen Klarheit und Halt zu geben.
•
Mitgestaltende Kooperation im Kontext der Schule:
In den Beruf und in die spezifische Schule einsteigende
Lehrpersonen sind gefordert, sich als vollwertiges
Mitglied in die Schule einzubringen, das Alltagleben
der Schule zu verstehen, Selbstverständlichkeiten zu
erkennen und die Schule mitzugestalten.
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Schulblatt Thurgau 1 | März 2024 Schulblatt Thurgau 1 | März 2024
herausfordernde Situationen zu besprechen, ist Vertrauen und
eine gemeinsame Sichtweise von Schule und Unterricht er-
forderlich, damit Lösungen entwickelt werden können, die der
berufseinsteigenden Lehrperson entsprechen. Es genügt nicht,
Tipps weiterzugeben bzw. diese unbedacht zu übernehmen und
auszuprobieren. Das eigene Handeln muss entwickelt und ver-
antwortet werden. Daran anschliessendes Reflektieren gibt Im-
pulse für nächste Handlungen.
Berufseinstieg und Kündigung
Der Berufseinstieg stellt zwar Herausforderungen, doch Be-
rufseinsteigende können diese bewältigen (Keller-Schneider,
2020). Dass Berufseinsteigende überfordert seien, kündigen
würden und den Beruf verlassen würden, ist ein Mythos, der
hartnäckig weitergesagt wird, aber nicht belegt ist (Schneider
Boye & Keller-Schneider, 2023). Die Fluktuationsrate im Kanton
Zürich beträgt rund 9 % (BFS 2022), die Verweildauer ist im
Vergleich mit anderen Berufen hoch (SKBF 2023). Erfahrene
und berufseinsteigende Lehrpersonen unterscheiden sich nicht
in der Belastung und der Beanspruchung durch Berufsaufga-
ben (Keller-Schneider, 2019a). Kündigungen erfolgen, um das
Pensum oder den Schulort zu wechseln und damit die Berufs-
biografie zu gestalten (Keller-Schneider, 2019b).
Aufgaben von Schulleitung und Kollegium
Für eine kollegiale Begleitung eine geeignete Lehrperson zu
finden, ist Aufgabe der Schulleitung. Es zeigt sich, dass eine
Begleitung dann gut funktioniert, wenn die erfahrene Lehrper-
son auf derselben Stufe und in derselben Schulanlage arbeitet.
Zudem soll sie Interesse an den Gesprächen mit Berufseinstei-
genden haben und diese als vollwertig ausgebildete Lehrperson
mit spezifischen Bedürfnissen anerkennen. Ob die Zusammen-
arbeit gelingt, ist zudem von gegenseitigen Erwartungen und
übereinstimmenden Sichtweisen abhängig. Die Aufgabe einer
Begleitperson im Berufseinstieg kann unterschiedlich gestaltet
werden; ob eine Begleitung gelingt, ist von der gegenseitigen
Passung abhängig (Keller-Schneider, 2023). Eine erste Kon-
taktaufnahme und Bedürfnisklärung vor den Sommerferien
ist für alle Berufseinsteigenden wichtig und hilfreich. Auch an
einem Teamanlass mit dabei zu sein ermöglicht eine Vorstel-
lung über die Schule und den zukünftigen Arbeitsor t. Erste Klar-
heiten und Kontakte geben den Berufseinsteigenden Rückhalt
und Sicherheit. Wie die Begleitung oder Zusammenarbeit wei-
ter gestaltet wird, soll sich laufend weiterentwickeln. Gespräche
Studierende als Novizinnen und Novizen erwerben sich regel-
geleitetes Wissen, um für den Beruf befähigt zu sein. Als Fort-
geschrittene steigen sie in die eigenverantwortliche Berufstä-
tigkeit ein und erkennen, dass Gelerntes und Erfahrenes auf
die sich laufend verändernden Situationen ausgerichtet werden
muss. Berufseinsteigende sind gefordert, ihr erworbenes und
eher regelhaft geleitete Wissen auf die spezifischen Situationen
auszurichten und dabei zu Richtlinien weiterzuentwickeln. Der
Horizont gleichzeitig wahrgenommener und zueinander in Be-
ziehung gesetzter Aspekte erweitert sich zunehmend. Über die
Phasen der Kompetenz und des gewandten Könnens werden
Synergien gebildet und Phänomene als Ganzes wahrgenom-
men. Dies ermöglich, anfänglich additiv wahrgenommene Anfor-
derungen in übergreifenden Konzepten zu erkennen und dabei
die Komplexität zu reduzieren. Mit wachsender Expertise, die
aus Erkenntnissen reflektierter Erfahrung hervorgeht, wird pro-
fessionelles intuitives Handeln möglich. Damit unterscheiden
sich die Lehrpersonen in den unterschiedlichen Berufsphasen.
Expertise muss erworben und Erfahrungen müssen gemacht
werden, sie kann nicht weitergegeben beziehungsweise nicht
übernommen werden.
Auch subjektive Sichtweisen und
Überzeugungen sind von Bedeutung
Über die Erfahrung und die Expertise hinaus sind Überzeu-
gungen über Schule und Unterricht, Lehren und Lernen sowie
über die Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler und der
Lehrperson zentral. Diese sind vielfältig und prägen das beruf-
liche Handeln. Was den eigenen Überzeugungen entspricht,
wird als wahr und richtig betrachtet, unabhängig vom Umfang
der Berufserfahrung. Übereinstimmende Überzeugungen und
Werte erleichtern eine Zusammenarbeit, unterschiedliche Über-
zeugungen erschweren diese und können zu Konflikten führen.
Grundlegende Werte und Überzeugungen zu klären, ist für eine
konstruktive und gewinnbringende Zusammenarbeit hilfreich
(Keller-Schneider & Schnebel, 2018).
Kooperation und Anerkennung im Kollegium
Kollegialer Austausch am Schulort mit Unterstützung bei Be-
darf ist eine sehr wichtige Ressource, nicht nur für Berufsein-
steigende, sondern auch für alle Lehrpersonen. Den Berufsein-
steigenden wird in der Regel eine besondere Beachtung
geschenkt, damit diese nicht nur den Einstieg in die Schule,
sondern auch in den Beruf meistern. In vielen Schulen wird der
berufseinsteigenden Lehrpersonen eine erfahrene Lehrperson
zu Seite gestellt, die für die Einführung der neuen Lehrperson
am Schulort zuständig ist (lokale Gegebenheiten, Abläufe, Ter-
mine) sowie als Ansprechperson bei Anliegen und Fragen nie-
derschwellig erreichbar ist. Insbesondere, wenn es darum geht,
Abb. 1: Professionalisierung als Phasen der
Kompetenzentwicklung (nach Keller-Schneider, 2020, 74)
Die zu bewältigende
Situation führt zu
Kompetenzerweiterung und
zur Verdichtung von
Wissen und Können
Noviz:in
regelgeleitetes
Wissen, isolierte
Teilbereiche
Fortgeschrittene
Regeln als Richtlinien,
mehrere Aspekte
gleichzeitig
wahrnehmen
Kompetenz
Ziele, Pläne und
Perspektiven eröffnen
neue Dimensionen
Gewandtes Können
Komplexitätsreduktion
in der Situations-
wahrnehmung ermöglicht
Routinebildung
Expert:in
Wesentliches erkennen,
holistische Situations-
einschätzung, intuitives
Handeln
«Ich schätze es sehr, mit
meiner Parallellehrerin zusammen-
zuarbeiten. Wir haben eine ähnliche
Sichtweise von Schule. Wir stimmen
überein, was uns wichtig ist und was wir
auch nicht so genau nehmen.
Das gibt Schwung und Sicherheit!»
Fabienne Ilgen, 2022, kurz nach Berufseinstieg
«Mit Kolleginnen und Kollegen über meine
Fragen und Anliegen zu sprechen, finde ich hilfreich,
besonders dann, wenn ich auch von ihnen höre, was sie
beschäftigt. Doch manchmal wird es mir zu viel,
besonders dann, wenn sie mir sagen, wie ich es machen
müsste, denn ich sehe das manchmal anders.»
Fabienne Ilgen, 2022, kurz nach Berufseinstieg
über Erwar tungen und Zufriedenheit sind jedoch hilfreich, damit
die Begleitung dem Bedarf der Berufseinsteigenden entspricht.
Die Schulleitung als Vorgesetzte kann diese kollegiale Beglei-
tung nicht übernehmen, auch nicht in kleinen Schulen, da die
Beziehung zur Begleitperson symmetrisch sein soll, jene zur
Schulleitung als Vorgesetzte aber asymmetrisch ist. Für Be-
rufseinsteigende ist es zudem wichtig zu wissen, dass die Be-
gleitperson der Schulleitung gegenüber verschwiegen ist. Die
Aufgabe der Personalführung und der damit verbundenen Auf-
sicht und Beurteilung ist Sache der Schulleitung. Die Begleitung
durch eine Lehrperson soll rein kollegialer Art sein.
Gelingende Zusammenarbeit mit Begleitperson
Ob eine Zusammenarbeit klappt, ist oft nicht voraussehbar.
Auch wenn die vorgesehene Begleitperson Interesse zeigt und
«Mit meiner Begleitperson
zusammenzuarbeiten ist sehr schwierig.
Sie ist zwar sehr nett und hilfsbereit, doch es
nützt mir nichts. Ich kann ihre Hinweise nicht nutzen,
da sie nicht meinen Vorstellungen entsprechen
und ich Schule anders gestalten möchte. In einem
klärenden Gespräch mit der Schulleitung habe ich
dann die Begleitperson gewechselt. Das ist hilfreich
und für beide eine Erleichterung. Ich bin sehr froh,
dass die Schulleitung dieses Gespräch geleitet hat.
Nun freue ich mich über die gute Zusammenarbeit
mit der jetzigen Begleitlehrperson und darüber,
dass auch der Kontakt mit der ersten gut und
kollegial weitergeht.»
Fabienne Ilgen, 2022,
kurz nach Berufseinstieg
FOKUS
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Schulblatt Thurgau 1 | März 2024
FOKUS
offen ist, so kann eine Zusammenarbeit schwierig werden, ins-
besondere dann, wenn die Sichtweisen und Werte nicht über-
einstimmen. In solchen Situationen ist die Schulleitung gefragt,
um eine Klärung und eine Lösung zu finden.
Eine konstruktive Zusammenarbeit kann auch für die begleitende
Lehrperson gewinnbringend sein (Keller-Schneider, 2023).
Lesetipp der Redaktion
Impulse zum
Berufseinstieg von
Lehrpersonen.
Keller-Schneider,
M. (2022) Bern: hep,
Grundlagen – Erfahrungs-
berichte – Reflexions-
instrumente
Neu im Lehrberuf
Süselbeck, Leonhard (2021)
Schnell kompetent auftreten und
sicher handeln im Berufseinstieg,
Quereinstieg und Seiteneinstieg
Cornelsen Verlag
ISBN 978-3-589-16813-2
Starterkit für
Lehrpersonen
Braendli, Franziska (2017)
Berufseinstieg leicht gemacht;
Tricks und Materialien; Set Unter-
lagen in Papierform, A4 geheftet
+ USB-Stick mit bearbeitbaren
Vorlagen
Verlag Zürcher Kantonale
Mittelstufen ZKM
ISBN 978-3-03794-272-7
Fazit
Eine Zusammenarbeit als Geben und Nehmen zu gestalten,
ist für alle gewinnbringend. Eine Offenheit den Berufseinstei-
genden gegenüber ermöglicht ihnen, sich im Team einzufin-
den und Kontakte zu knüpfen. Impulse, Materialien und Ideen
weiterzugeben ist hilfreich, wenn dies nicht mit der Erwartung
verbunden ist, dass diese übernommen werden.
Durch ihre Ideen und Sichtweisen sowie durch ihr aktuelles
Wissen bringen Berufseinsteigende aber auch Impulse in eine
Schule hinein, die es als Innnovationspotential zu erkennen und
zu nutzen gilt. Ihre Fragen können auch ermöglichen, einge-
spielte Routinen zu überdenken und neue Wege zu suchen.
Damit können Berufseinsteigende eine Bereicherung für eine
Schule sein. ¡
«Ich war mir im Voraus nicht bewusst,
dass ich selbst durch diese Begleitung sehr
viel lernen kann. Durch die Fragen der
Berufseinsteigenden muss ich mir in vielerlei
Dingen Klarheit verschaffen, die ich bis anhin
einfach so und irgendwie gemacht hatte. Doch,
warum und wozu genau so, darüber war ich mir
nicht im Klaren. Da haben unsere Gespräche
sehr viel gebracht. Es ist wirklich eine sehr
bereichernde Aufgabe!»
Sereina Bader (2021), Lehrperson mit
Begleitaufgabe für eine Berufseinsteigende
Literaturnachweis
Auch unter:
schulblatt.ch
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März 2024