Zusammenfassung
Im Beitrag geht es um den Zusammenhang zwischen der Herkunftsfamilie und der Entscheidung, die weibliche Paarbeziehung über die Wahl einer Samenspende zur Familie zu erweitern. Es wird über einen Fallvergleich auf der Grundlage von Genogrammanalysen herausgearbeitet, dass die Entscheidung für eine entsprechende Samenspendenart keineswegs zufällig ist, sondern auch als die Verarbeitung von Erfahrungen aus der Herkunftsfamilie zu deuten ist. Die Befunde, die hier entlang einer Suchhypothese entfaltet werden, gehen ein in allgemeine Überlegungen zu einer Theorie der Familie. Die familiensoziologischen Reflexionen, über die der theoretische Stellenwert der Befunde gewürdigt wird, integrieren dabei auch Forschungsergebnisse zur Familie der Gegenwartsgesellschaft vor dem Hintergrund des Themas von der „relativen“ Autonomie der Familie.