Content uploaded by Hans Jelitto
Author content
All content in this area was uploaded by Hans Jelitto on Feb 19, 2024
Content may be subject to copyright.
90
Dr. rer. nat. Hans Jelitto
Die Planetenkorrelation
von Teotihuacán und das
Geheimnis von Sedna
Im Jahre 2005 nahm ich an einer materialwissenschaftlichen Kon-
ferenz in Cancún (Mexiko) mit einem eigenen Vortrag teil und nutzte
die Gelegenheit, um anschließend im Rahmen eines privaten Urlaubs
einige archäologische Stätten zu besuchen. Von Mexiko-Stadt aus
konnte ich Dank meines mexikanischen Kollegen Dr. José Martínez
Trinidad, der mich mit seinem Privatauto fuhr und begleitete, auch Te-
otihuacán besuchen. Wieder zu Hause führte dies nach einigen Jahren
zur Entdeckung einer astronomischen Korrelation in Teotihuacán, die
unter anderem alle Planeten unseres Sonnensystems umfasst.
Bild 1: Teotihuacán von der Mondpyramide aus fotografiert, in der Mitte
die Straße der Toten, hinten links die Sonnenpyramide.
91
Die auffälligsten Merkmale des Pyramidenbezirks sind die zentrale
Allee, genannt Straße der Toten, die Mond- und die Sonnenpyramide,
die Pyramide der gefiederten Schlange, die Adosada-Plattform und die
sogenannte Zitadelle. Bild 1 zeigt einen Blick vom oberen Plateau der
Mondpyramide aus. Was mich jedoch am meisten faszinierte, waren
sechs Wälle bzw. Barrieren, die quer über die zentrale Allee verlaufen,
ca. ein bis drei Meter hoch sind und wie Verkehrshindernisse wirken
(siehe Bild 2). Sie ergaben überhaupt keinen Sinn.
Bild 2: Teotihuacán, a) Satellitenbild, Google Maps, © 2014 Cnes/Spot
Image, DigitalGlobe, b) Schematische Zeichnung mit hervorgehobenen
Wällen auf der Straße der Toten. Zu den sechs Wällen kennzeichnen die
beiden Pfeile zwei weitere signifikante Positionen.
92
Schon relativ kurz nach meinem Besuch in Mexiko hatte ich die
Idee, dass die Straße der Toten eine Skala darstellt. Die Barrieren wä-
ren Markierungen auf dieser Skala und hingen eventuell mit unseren
Planeten zusammen, doch ich verfolgte die Idee zunächst nicht weiter.
Später stieß ich auf Arbeiten des amerikanischen Ingenieurs Hugh
Harleston Jr. (1925 – 2013), der die These vertrat, dass Teotihuacán
unser Sonnensystem und speziell die Erde repräsentiert. Den Details
seiner Ausführungen konnte ich zwar nicht folgen, aber seine zentrale
These stellte sich letztendlich als korrekt heraus.
Nach einigen Interpretationsversuchen meinerseits scheint es jetzt
so, dass die zentrale Allee eine logarithmische astronomische Skala
darstellt, die nicht nur die acht Planeten, sondern auch die Sonne, den
Asteroidengürtel und das transneptunische Objekt Sedna beinhaltet.
Die Genauigkeit dieser Planetenkorrelation lässt sich mathematisch
mit dem Bestimmtheitsmaß R² beschreiben, wobei R der Korrelations-
koeffizient ist. Das Bestimmtheitsmaß liegt prinzipiell immer zwi-
schen 0 und 1 (einschließlich 0 und 1), wobei 0 „keine Korrelation“ und
1 „perfekte Korrelation“ bedeutet. Der Wert, der sich für Teotihuacán
ergibt, beträgt zwischen 0,9998 und 0,9999, so dass die Wahrschein-
lichkeit für den Zufall verschwindend klein ist.
Bevor ich zu den Details komme, sei eine kurze Erklärung zum Be-
griff „Logarithmus“ gegeben, der im täglichen Leben kaum benötigt
wird und deshalb wohl nicht allen geläufig ist. Zum Beispiel schreibt
man das Produkt 10·10·10 = 1000 auch als 10³, wobei 10 die Basis und
3 der Exponent ist. Letzterer wird so bezeichnet, weil er in „exponier-
ter“ Stellung steht. Wenn wir den Logarithmus von 1000 wissen wol-
len, so fragen wir einfach nach dem Exponenten 3, das heißt: log(1000)
= 3. Entsprechend erhalten wir z. B. für den Logarithmus von 100 000
den Wert log(100 000) = 5. Ohne weitere Erklärung sei gesagt, dass für
den Logarithmus von 1 gilt: log(1) = 0. In den genannten Beispielen
wurde immer die Basis 10 verwendet. Es sind aber auch andere Basen
erlaubt. Wenn wir die Basis 5 verwenden, so wird die 5 zusätzlich als
Index hinzugefügt und es ergibt sich z. B.: log5(25) = 2, denn es gilt:
93
5² = 25. Bisher war der Logarithmus immer ganzzahlig, was seine Be-
stimmung vereinfacht. Man kann jedoch für jede beliebige positive
Zahl den Logarithmus berechnen. Es ergibt sich z. B. für die große
Halbachse der Merkurbahn in km: log(57 900 000) = 7,7626…, was
nicht leicht zu berechnen ist. Das brauchen wir jedoch nicht, sondern
verwenden stattdessen einen Taschenrechner oder Computer. Ich
hoffe, der Leser verzeiht mir diesen kleinen Ausflug. Wer dennoch Ver-
ständnisschwierigkeiten hat, kann das Folgende eventuell auch so ver-
stehen.
Die Planetenkorrelation
Vorab gibt es ein paar Informationen zur Form der Planetenbahnen.
Unsere Planeten, einschließlich Erde, bewegen sich auf elliptischen
Orbits, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht. Die große und
kleine Halbachse der Ellipse werden mit a und b bezeichnet. Der kür-
zeste Abstand zur Sonne (Periheldistanz) ist q und der größte Abstand
(Apheldistanz) Q ‒ siehe hierzu Bild 3. Die (numerische) Exzentrizität
e reicht von 0 bis 1. Eine Kreisbahn mit der Sonne im Zentrum bedeutet
e = 0 und für eine schmale lange Ellipse ist e annähernd 1. Für denje-
nigen, der die Berechnungen nachvollziehen möchte, sind die Glei-
chungen gegeben, um q, Q und b mit Hilfe von a und e zu berechnen.
Es gilt: q = a·(1‒e), Q = a·(1+e) und b = a·√(1‒e²). Die konkreten Zahlen
für die einzelnen Plane-
ten sind z. B. in Wikipe-
dia unter „Planeten des
Sonnensystems“ zu fin-
den.
Bild 3: Elliptische Plane-
tenbahn mit den wich-
tigsten Distanzen.
94
Bild 4: Zuordnung der Planeten zu den einzelnen „Markierungen“
auf der Straße der Toten.
Ein anfängliches Problem war, dass es auf der Straße der Toten
sechs Barrieren gibt und unser Sonnensystem acht Planeten besitzt.
Wie auch immer ‒ die letztendlich erfolgreiche Zuordnung der Plane-
ten zu den Barrieren ist in Bild 4 dargestellt. Merkur wird durch die
Position der Sonnenpyramide repräsentiert, Venus durch die erste
Barriere, (die Erde erhält eine Sonderbehandlung), Mars durch die
zweite Barriere und Jupiter, Saturn und Uranus durch die Barrieren
vier, fünf und sechs. Der äußerste Planet Neptun, der den Bereich der
Planeten außen begrenzt, wird durch den künstlich angelegten Fluss
Rio San Juan repräsentiert. Er kennzeichnet den Übergang zum weiten
transneptunischen Raum, und entsprechend wird genau an dieser
Stelle die zentrale Allee breiter. Der Leser wird eventuell bemerkt ha-
ben, dass die dritte Barriere zwischen Mars und Jupiter übersprungen
wurde. Diese steht für den Asteroidengürtel und wirft die Frage auf, ob
es vor langer Zeit in diesem Abstand von der Sonne einen Planeten ge-
geben hat. Doch kommen wir zur Erde, bei der die entsprechende Bar-
riere fehlt. Stattdessen wurde die entsprechende Position um 90° her-
ausgeschwenkt und durch die „Sonnenpyramide“ repräsentiert (Bild
4). Die Hauptachse verläuft auf der Ostseite der zentralen Allee.
95
Es ist nicht notwendig, die Position d auf der Straße der Toten ge-
nau in Metern zu bestimmen. Da es nur um Abstandsverhältnisse geht,
reicht die genaue Vermessung auf einem Satellitenbild (Computer-
Monitor) z. B. in Millimetern mit einem Lineal völlig aus. Detaillierte
Information zu sämtlichen Daten und Berechnungen gibt es in [1].
Doch bevor wir das Ergebnis in einem Diagramm darstellen, wollen wir
uns auf der Allee von Merkur aus nordwärts bewegen.
Die Sonne
Astronomisch gesehen bewegen wir uns in Richtung Sonne. Da es
innerhalb der Merkurbahn keinen weiteren Planeten gibt, ist die Frage,
ob die sogenannte Mondpyramide eventuell die Sonne repräsentiert.
Nun lässt sich das Kriterium „Periheldistanz“ nicht auf die Sonne an-
wenden. Die Sonne hat keinen Abstand von sich selbst. Die Periheldis-
tanzen der Planeten werden vom Sonnenzentrum aus gemessen. Es
ergibt sich die Frage: Existiert eine Strecke, die vom Sonnenzentrum
aus gemessen wird und die charakteristisch für die Sonne ist? Die Ant-
wort ist naheliegend und einfach. Es ist der Radius der Sonne, der vom
Zentrum der Sonne bis zu ihrer Oberfläche reicht. Dieser Radius wurde
sehr genau bestimmt und beträgt 695 508 km [2]. Wenn wir den Loga-
rithmus dieses Radius’ zusammen mit den Logarithmen der Perihel-
distanzen der Planeten in ein Diagramm eintragen, so liegen alle
Punkte fast exakt auf einer Linie (Bild 5). Das oben erklärte Be-
stimmtheitsmaß beträgt R² = 0,999804, ist also nahezu 1, und die
Wahrscheinlichkeit für den Zufall ist annähernd Null.
In Bild 5 unten ist die Gleichung der Trendlinie dargestellt, die sich
dem Verlauf der Punkte am besten annähert. Sie enthält jedoch die
zwei Konstanten 0,0024 und 5,828, die etwas unmotiviert erscheinen.
Wenn wir die menschengemachten Längeneinheiten „km“ und „m“
durch die natürlichen Einheiten „Sonnenradius RSun“ und „Abstand
zwischen den Zentren von Mondpyramide und Platz des Mondes
(uSun= 197 m)“ ersetzen sowie die logarithmische Basis 3 verwenden,
so verschwinden die beiden Konstanten und die Gleichung der Trend-
linie lautet:
96
Dabei handelt es sich tatsächlich um 10 Gleichungen, wobei der In-
dex i = 0 für die Sonne steht und i = 1…9 für die acht Planeten und den
Asteroidengürtel. Das Besondere ist, dass im entsprechenden Dia-
gramm, auf das hier verzichtet wurde, der Punkt für die Sonne im Ur-
sprung (0; 0) liegt und der achte Planet Neptun auf beiden Dia-
grammachsen den Wert 8 hat, das heißt, er liegt im Punkt (8; 8). Beides
ergibt sehr viel Sinn. Es sei erwähnt, dass das Bestimmtheitsmaß R²
weder von den Längeneinheiten, noch von der logarithmischen Basis
und dem Nullpunkt der Achse auf der Straße der Toten abhängt.
Bild 5: Quantitative Darstellung der Korrelation zwischen den astrono-
mischen Größen log(q/km) und den Positionen d [m] auf der zentralen
Allee. Der Nullpunkt der Skala wurde ins Zentrum der Mondpyramide
gelegt. Die Gleichung unten gehört zur Trendlinie.
9
7
Der Tempel des Quetzalcoatl
Die Pyramide der gefiederten Schlange zusammen mit der soge-
nannten Adosada-Plattform, welche der Pyramide vorgelagert ist, wird
auch Tempel des Quetzalcoatl genannt. („Casa adosada“ ist spanisch
und bedeutet „Reihenhaus“.) Wenn wir diesen Tempel erreichen wol-
len, müssen wir auf der zentralen Allee den Rio San Juan überqueren
und nach Süden laufen. Wohin bewegen wir uns dann astronomisch
gesehen? Wir passieren den äußersten Planeten Neptun und betreten
den transneptunischen Bereich. Dort befindet sich der riesige Kuiper-
gürtel, bestehend aus Tausenden, wenn nicht gar Millionen von klei-
neren Himmelskörpern, ähnlich dem Asteroidengürtel zwischen Mars
und Jupiter. Darin befinden sich auch ein paar Zwergplaneten inklu-
sive Pluto. Die bisher bekannten zehn größten Himmelskörper jenseits
von Neptun, deren Durchmesser mindestens 800 km betragen, sind in
Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1: Große Halbachse und (numerische) Exzentrizität der bekann-
ten transneptunischen Objekte (TNOs), deren Durchmesser größer oder
gleich 800 km sind [3, 4]. (AE = mittlere Entfernung Erde–Sonne.)
98
Die logarithmische Skala lässt sich problemlos nach Süden über den
Rio San Juan fortsetzen. Die Frage ist jetzt: Können wir dem Tempel,
genauer gesagt der Pyramide der gefiederten Schlange, einen Him-
melskörper jenseits von Neptun zuordnen? Dabei stellte sich heraus,
dass es sinnvoll ist, einen besonderen Zusammenhang der astronomi-
schen Bahnelemente Periheldistanz q, kleine Halbachse b und Aphel-
distanz Q mit der logarithmischen Skala zu nutzen. Die Besonderheit
besteht darin, dass die Logarithmen der drei genannten astronomi-
schen Distanzen in gleichen Abständen aufeinander folgen, was sich
mathematisch zeigen lässt. Dies wird in Bezug auf Teotihuacán be-
rücksichtigt, indem der 90°-Schwenk von der Pyramide der gefiederten
Schlange bzw. von der Adosada-Plattform aus in zwei Richtungen er-
folgt. Es ergeben sich drei Punkte Q1 bis Q3 in gleichen Abständen an
der zentralen Allee (Bild 4).
Man könnte jetzt fragen, warum nicht wie vorher nur die Perihel-
distanzen eine Rolle spielen. Dafür gibt es tatsächlich einen Grund. Im
Bereich der acht Planeten sind die Planeten eindeutig durch die Peri-
heldistanzen charakterisiert. Dort gibt es keine weiteren Planeten und
keinen Zweifel an der Zuordnung. Im Bereich jenseits von Neptun
existiert jedoch der Kuipergürtel mit einer riesigen Anzahl an Objek-
ten. Deshalb ist es hier sinnvoll, mehr als nur eine Bestimmungsgröße
zu haben. Mit den drei Größen q, b und Q ist nicht nur die Größe der
Planetenbahn, sondern auch ihre Form exakt bestimmt. Dadurch lässt
sich ein möglicher Himmelskörper innerhalb der großen Anzahl an
Objekten präzise festlegen.
Die Frage ist also, ob es ein transneptunisches Objekt (TNO) gibt,
das man der Pyramide der gefiederten Schlange zuordnen kann. Der
quantitative Vergleich ist in Bild 6 dargestellt. Er zeigt die sogenannte
Zitadelle mit einem um 90° gekippten Histogramm, das die Objekte in
Tabelle 1 charakterisiert. Es ist zu erkennen, dass neun der zehn Ob-
jekte völlig daneben liegen, während eines, nämlich der Zwergplanet
Sedna, nahezu perfekt passt. Falls dies tatsächlich von den Baumeis-
tern beabsichtigt war, stellen sich die Fragen: Was gibt es so Besonde-
99
res an Sedna? Existiert ein Zusammenhang zwischen Sedna und
Quetzalcoatl?
Bild 6: Vergleich der Daten der zehn größten bekannten TNOs mit
den drei Positionen Q1 bis Q3 auf der Straße der Toten südlich
des Rio San Juan.
In Tabelle 1 ist zu erkennen, dass sich Sedna mit einer großen
Bahnhalbachse von über 500 AE weit außerhalb des Kuipergürtels be-
findet. (AE = Astronomische Einheit = mittlere Entfernung Erde‒
Sonne). Könnte es sein, dass die Adosada-Plattform, die direkt an die
100
Pyramide angrenzt, einen Begleiter von Sedna darstellt? Bisher hat
man noch keinen Begleiter entdeckt, wobei die optische Auflösung des
Hubble-Teleskops ausreichen würde. Das Problem ist die geringe Hel-
ligkeit Sednas und eines eventuellen Begleiters. Wie auch immer ‒ vor
ca. 30 bis 40 Jahren beschäftigte ich mich näher mit UFO-Literatur. Ich
erinnere mich sehr gut, in einem Buch in etwa Folgendes gelesen zu
haben: „Wir Menschen würden uns wundern, wenn wir wüssten, dass
außerhalb des Sonnensystems eine riesige Raumstation existiert. Au-
ßerdem wäre es für die Menschenfrauen interessant, da man dort gut
‚shoppen’ gehen könne.“
Ein Raumflughafen
Ob die Aussage über eine Raumstation bzw. einen Raumflughafen
außerhalb des Sonnensystems stimmt oder nicht, sei dahingestellt.
Wir können dies im Augenblick nicht prüfen. Dennoch verwenden wir
es im Folgenden einfach mal als Hypothese. Wenn wir uns die gefun-
denen Ergebnisse zur Planetenkorrelation in Teotihuacán anschauen,
kommen wir nicht umhin, dies zu tun.
Angenommen, eine Raumstation sollte in oder bei unserem Son-
nensystem stationiert werden, wäre es nicht sinnvoll, diese um einen
Himmelskörper kreisen zu lassen und zwar um einen, der sich außer-
halb des Sonnensystems befindet? Dies hätte verschiedene Vorteile:
1. Die Raumstation wäre von der Erde aus schwer zu entdecken, da
sie sehr weit entfernt wäre.
2. Es vereinfacht das Auffinden der Station bei einem interstellaren
Anflug von außerhalb, da Sedna einen Durchmesser von ca. 1000
km hat, sich sehr langsam um die Sonne bewegt, und sich nicht im
Gewimmel des Kuipergürtels befindet.
3. Es existiert keine Kollisionsgefahr mit Objekten des Kuipergür-
tels.
4. Es sind Wasser und andere Rohstoffe verfügbar!
101
5. Ein psychologischer Aspekt besteht darin, dass man beim Blick
aus dem Fenster einen Planeten sieht und nicht nur schwarzen
Himmel.
6. Im Prinzip wären Ausflüge zu dem Zwergplaneten möglich. Es
würde übrigens bedeuten, dass die beobachteten UFOs keine in-
terstellaren Raumschiffe sind, sondern nur als „Nahverkehrsmit-
tel“ ins Sonnensystem hinein dienen.
Wenn wir also die Pyramide der gefiederten Schlange dem TNO
Sedna und die angrenzende Adosada-Plattform einer Raumstation zu-
ordnen, so bleibt immer noch die Frage, was die riesige sogenannte
„Zitadelle“ bedeutet. Sie umgibt beide Bauwerke großräumig und hat
eine Fläche von ca. 22 Fußballfeldern (Bilder 2, 4 und 6 bis 8). Die Er-
klärung als „Schutzwall“ ergibt für mich keinen Sinn, da man die An-
lage leicht überwinden kann und eine Mauerstärke von 1 oder 2 m völ-
lig ausgereicht hätte. Die „Mauerstärke“ beträgt hier aber ca. 70 m. Das
Volumen dieses äußeren Gebildes übersteigt das Volumen von Pyra-
mide und Plattform um ein Vielfaches. Also was stellt die „Zitadelle“
dar?
Interessanterweise befindet sich nicht die Pyramide, sondern die A-
dosada-Plattform etwa im Zentrum dieses Gebildes. Könnte es sein,
dass die Zitadelle eine vergrößerte Darstellung ‒ quasi ein Pop-up ‒
des Raumflughafens ist, welcher durch die Plattform repräsentiert
wird (Bild 7)? Dies würde zumindest Sinn ergeben. Eine detaillierte,
jedoch hypothetische Interpretation technischer Gegebenheiten der
Zitadelle ist in Bild 8 gegeben, wobei das Bild nicht als Behauptung,
sondern als Hypothese bzw. als Vermutung zu verstehen ist. Der Autor
ist selbstverständlich offen für alternative Erklärungen. Allerdings
würde eine Erklärung wie „religiöser Kult“ oder Ähnliches nicht akzep-
tiert werden, da man diese Erklärung für nahezu alles verwenden kann
und sie nur das Fehlen einer sinnvollen Antwort bedeutet.
102
Bild 7: Maßstabsgetreue Darstellung des Tempels des Quetzalcoatl
und der Zitadelle. Letztere repräsentiert eine vergrößerte Darstellung
(Pop-up) der Adosada-Plattform, genauer gesagt der hypothetischen
Raumstation.
103
Bild 8: Technische Darstellung der Zitadelle und eine hypothetische
Interpretation einzelner Bereiche als Teile eines Raumflughafens.
Zusammenfassung
Es scheint, als gäbe es ähnlich wie in Gizeh eine Planetenkorrela-
tion in Teotihuacán. Die zentrale Allee repräsentiert eine logarithmi-
sche astronomische Skala und die Pyramiden, Barrieren, und der Fluss
Rio San Juan definieren Markierungen auf dieser Skala. Die acht Pla-
104
neten und die Sonne werden durch die Logarithmen der Periheldistan-
zen bzw. des Sonnenradius’ repräsentiert. Eine Barriere gehört zum
Asteroidengürtel, was die Frage aufwirft, ob es vor langer Zeit einen
Planeten zwischen Mars und Jupiter gegeben hat. Falls ja, wäre jetzt
aufgrund der entsprechenden Barriere dessen Periheldistanz bekannt,
nämlich ca. 2,36 AE. Einige Umbenennungen wären sinnvoll: Die
„Mondpyramide“ wäre die Sonnenpyramide, die „Sonnenpyramide“
wäre die Pyramide der Erde, die „Pyramide der gefiederten Schlange“
würde besser Sednapyramide heißen und die „Straße der Toten“ wäre
die Straße der Planeten. Die wesentliche Frage betrifft nicht die Kor-
rektheit der Berechnungen, denn die Zahlen sind alle verfügbar und
die Berechnungen stimmen und können außerdem relativ leicht über-
prüft werden (z. B. mit LibreOffice Calc oder Excel). Die eigentliche
Frage lautet vielmehr: Sind die Übereinstimmungen alle ein gleichzei-
tiger großer Zufall? Gemäß dem Bestimmtheitsmaß von mindestens
0,9998 ist die Wahrscheinlichkeit für den Zufall verschwindend gering.
Schließlich besteht die Vermutung, dass die sogenannte Adosada-
Plattform und die Zitadelle eine symbolisch-technische Darstellung
einer Raumstation ist, die um Sedna kreist. Mit dem neuen James
Webb Space Telescope (JWST) und spätestens mit dem im Bau befind-
lichen Extremely Large Telescope in Chile (ELT) lässt sich höchstwahr-
scheinlich ein Begleiter von Sedna auch optisch entdecken, falls er
existiert.
Referenzen
[1] Jelitto, H.: Planetary Correlation of the Pyramids at Giza and Teo-
tihuacán – P5 Program Description, 3rd edition, (2022). Published on
ResearchGate, DOI: 10.13140/RG.2.2.22747.64806/3
[2] Brown, T. M., Christensen-Dalsgaard, J.: Accurate Determination
of the Solar Photospheric Radius, The Astrophysical Journal 500:
L195–L198 (1998), DOI: 10.1086/311416
105
[3] JPL Small-Body Database Lookup (Sedna und andere TNOs).
NASA, Jet Propulsion Laboratory, California Institute of Technology,
abgerufen August 2022.
[4] Pluto fact sheet. (Williams, D. R.), NASA, Goddard Space Flight
Center, Greenbelt, MD 20771 (2019)