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Personzentriert sein – revidieren oder aktualisieren?: Stellungnahme zum Jubiläumsartikel Personzentriert sein – Sieben Anforderungen der Zukunft von Behr, Finke & Gahleitner (2016)

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Im Jubiläumsheft 20 Jahre PERSON erschien an erster Stelle der Artikel Personzentriert sein – Sieben Herausforderungen der Zukunft. In diesem Artikel werden einige Trends der letzten beiden Jahrzehnte innerhalb des Personzentrierten Ansatzes und der Gesprächspsychotherapie thematisiert, um hieraus eine mögliche Weiterentwicklung aufzuzeigen. Dabei handelt es sich an einzelnen Punkten eher um einen Rollback des Ansatzes hinter Rogers zurück als um eine Aufarbeitung, Überprüfung und Differenzierung bisheriger Positionen. Vom humanistisch und phänomenologisch geprägten Theorie- und Therapieverständnis scheint schließlich nicht viel mehr übrig zu bleiben, als das, was andere Ansätze (z. B. die Kognitive Verhaltenstherapie) aus dem Personzentrierten Ansatz inzwischen ebenfalls berücksichtigen.

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Used meta-analysis to resolve some of the contentious issues raised in the debate between J. A. Durlak (see PA, Vols 62:11736 and 66:2004) and N. T. Nietzel and S. G. Fisher (see record 1981-22035-001) about the relative effectiveness of professional and paraprofessional counselors. Effect sizes based on 154 comparisons from 39 studies show that clients who sought help from paraprofessionals were more likely to achieve resolution of their problem than those who consulted professionals; moderators of this conclusion were related to experience, duration of treatment, and the manner in which effectiveness was measured. It is concluded that there is substantial evidence that paraprofessionals should be considered as effective additions to the helping services, at least when compared to professionals. (26 ref) (PsycINFO Database Record (c) 2012 APA, all rights reserved)
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Hier wird ein Versuch vorgestellt, Personzentrierte Psychotherapie zu definieren, kurz zu charakterisieren und, sie von anderen Psychotherapieformen abgrenzend, in ihren essenziellen Merkmalen zu beschreiben.
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Zur Untersuchung Personzentrierter Psychotherapien ist auch ein personzentriertes Verfahren der Evaluation und Qualitätssicherung notwendig. Voraussetzung eines solchen Verfahrens ist eine Untersuchungseinheit, die dem beziehungsmäßigen und dialogischen Geschehen der Therapie angemessen ist. Die kleinste Einheit des Verständigungsprozesses besteht aus drei Schritten: Präsentation (z. B. durch den Klienten), Repräsentation (durch den Therapeuten) und Qualifikation der Repräsentation (wiederum durch den Klienten). Diese Einheit wird anhand des Gesprächs, das Rogers und Gloria geführt haben, eingeführt und erläutert. Methodologische sowie praktische Konsequenzen werden diskutiert.
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Zwischen der politischen Notwendigkeit einer positivistischen quantitativen Forschung zur Unterstützung der Legitimation von Personzentrierten/Experienziellen Psychotherapien (PCEPs) einerseits und der naturgemäßen Verbindung zwischen qualitativen Forschungsansätzen und PCEPs andererseits besteht eine zentrale Diskrepanz. Die hauptsächlichen und politisch gut einsetzbaren Ergebnisse quantitativer Wirksamkeitsforschung und Prozess-Wirksamkeitsforschung sowie einige neuere Ergebnisse aktueller qualitativer Forschung zu PCEPs werden besprochen. Die bestehende Forschung ist hilfreich, um die Wirkung des Ansatzes zu erfassen und zu rechtfertigen, dennoch ist mehr quantitative als qualitative Forschung notwendig. Im zweiten Teil dieser Arbeit werden Empfehlungen und Prinzipien der Wirksamkeitsforschung beschrieben und Vorschläge für eine mögliche Erweiterung der Forschung zu PCEPs sowohl bezüglich Quantität als auch Bandbreite gemacht.
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In der vorliegenden Arbeit wird die Personzentrierte Beratung hinsichtlich der Beratung älterer Personen und ihrer Angehörigen spezifiziert. Die für die Beratung älterer und verwirrter Menschen relevanten Konzepte wie z. B. zugehende Beratung und biografische Begleitung werden vorgestellt und anhand von Beispielen aus der Beratungspraxis illustriert. Es wird dargelegt, dass der Personzentrierte Ansatz bei der Begleitung von Entscheidungsprozessen älterer Menschen besonders geeignet ist, da die Emotionen und der persönliche Kontext der Klienten wegleitend sind. Darüber hinaus werden die oftmals nicht wahrgenommenen Rahmenbedingungen der Entscheidungsprozesse benannt, um zu verdeutlichen, dass Beratung nicht in einem machtfreien Vakuum stattfindet. Es gehört zum Aufgabenbereich personzentrierter Beratung, die immanenten Handlungsanteile im Verhältnis zu institutionellen Vorgaben zu reflektieren und personzentriert statt normzentriert vorzugehen.
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Der Personzentrierte Psychotherapeut bewirkt konstruktive Veränderungen im Klienten, indem er etwas unterstützt, das im Organismus bereits vorhanden ist – und das sich dort als Prozess ereignet. Er geht davon aus, dass der Organismus jedes Menschen seine individuellen Ziele und die Wege zur Überwindung von seelischen Problemen und Störungen letztlich besser kennt als eine Fachperson. Diese Grundhaltung weicht weit ab von der anderer Psychotherapie-Ansätze und läuft auch gegen die gängigen gesellschaftlichen Strömungen. Dieses ungewöhnliche Denken stellt besondere Anforderungen an diejenigen, die zum Abschluss der Weiterbildungen in der pca.acp (Schweiz) „Prozessanalysen“ erarbeiten. Der Artikel fasst das Störungsmodell des PCA und die Therapie unter dem Gesichtspunkt des Prozesses zusammen, will Anregungen geben und auf häufig gestellte Fragen einige Antworten anbieten.
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Der Beitrag skizziert Potenziale, den Personzentrierten Ansatz konzeptionell weiterzuentwickeln. Rogers selbst hat dies immer wieder gefordert. Wir schlagen diese Perspektiven vor: personzentriertes Denken möge > Konzepte von Störungen in personzentrierte Konstrukte integrieren und die Aktualisierungstendenz auch störungsspezifisch beschreiben; > das Bindungsbedürfnis neben der Selbstaktualisierung als gleichrangiges anthropologisches Bestimmungselement der Person sehen; > die Symbolisierung von Erfahrungen eher als ein Konstruieren denn als ein Aufdecken verstehen; > die Idee der Nicht-Direktivität entradikalisieren; > die Bedeutung von Interventionstechniken neben den klientzentrierten Kernbedingungen und Grundhaltungen stärker profilieren; > die Störungs- und Veränderungstheorie über das klassische Inkongruenzmodell hinaus weiterentwickeln; > bei psychosozialen Problemlagen und in der sozialen Arbeit Interventionskonzepte entwickeln, die die Vernetzung der Person stärker berücksichtigen.
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Patienten, die eine Gesprächspsychotherapie abgeschlossen haben, können, wie das folgende Beispiel zeigt, in der Regel ziemlich klar sagen, was sich für sie verändert hat.
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Nach der Definition von Strotzka (1975; ▶ Kap. 1) ist Psychotherapie ein bewusster und geplanter interaktioneller Prozess., zu dem u. a. gehört, dass der Therapeut theoretische Vorstellungen von der menschlichen Person und ihrer Funktionsweise hat, um das Verhalten und die Reaktionsweisen seines Patienten einordnen und daraus wiederum Schlüsse für sein angemessenes Verhalten in der Therapie ziehen zu können. Neben einer Persönlichkeitstheorie benötigt er theoretische Vorstellungen über den therapeutischen Prozess, wie sie für das Klientenzentrierte Konzept in ▶ Kap. 6 dargestellt werden.
Sinn und Unsinn der Psychotherapieforschung. Eine kritische Auseinandersetzung mit Aussagen und Forschungsmethoden
  • F Fäh
  • G Fischer
Fäh, F. & Fischer, G. (Hrsg.).(1998). Sinn und Unsinn der Psychotherapieforschung. Eine kritische Auseinandersetzung mit Aussagen und Forschungsmethoden. Gießen: Psychosozial-Verlag.
What Works For Whom? A Critical Review of Psychotherapy Research. 2. Auf lage
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Fonagy, P. & Roth, A. (2005). What Works For Whom? A Critical Review of Psychotherapy Research. 2. Auf lage. New York: Guilford Press.
Ist die Psychologie eine Wissenschaft? Ihre Krisen und Kontroversen von den Anfängen bis zur Gegenwart
  • M Galliker
Galliker, M. (2016). Ist die Psychologie eine Wissenschaft? Ihre Krisen und Kontroversen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wiesbaden: Springer.
Die personzentrierte Haltung. Die Kraft, die Veränderung schafft
  • M Gutberlet
Gutberlet, M. (2003). Die personzentrierte Haltung. Die Kraft, die Veränderung schafft. PERSON, 7, 15 -23.
Integration anderer Therapieformen in die personzentrierte Praxis -Wie viel Offenheit verträgt der Personzentrierte Ansatz
  • M Gutberlet
Gutberlet, M. (2008). Integration anderer Therapieformen in die personzentrierte Praxis -Wie viel Offenheit verträgt der Personzentrierte Ansatz? In M. Tuczai, G. Stumm, D. Kimbacher & N. Nemenskeri (Hrsg.). Offenheit und Vielfalt. Personzentrierte Psychotherapie: Grundlagen, Ansätze, Anwendungen (S. 64 -78). Wien: Krammer.
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Gutberlet, M. (2010). Zum Erfahren der Aktualisierungstendenz. PER-SON, 14, 143 -144.