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CommTech Index Report 2023 - This is how digital the communications profession is in Germany

Authors:
  • IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung

Abstract

The "CommTech Index Report" is a study that was presented on the occasion of the CommTech Summit on 29 November 2023 in Hamburg. It examines the status of the digitalisation of communication and the implementation of the CommTech philosophy in Germany.
CommTech Index
Report 2023
So digital ist die Kommunikations-
profession in Deutschland
Vorwort
Spätestens seit Veröentlichung des European Communication Monitor (ECM) 2021
wissen wir, dass die Digitalisierung der Stakeholder-Kommunikation und der Kom mu ni ka -
tionsinfrastruktur ein Thema ist, das alle Kommunikationsverantwortliche bewegt.
Fast 90 Prozent der Mitwirkenden am ECM sagten, dass Digitalisierung ein wichtiges
oder sehr wichtiges Thema für sie ist. Der im Sommer 2023 veröentlichte „Global
CommTech Report“ hat darüber hinaus konkrete Einsichten vermittelt, mit welchen
Tools Kom mu ni kationsabteilungen arbeiten. Allerdings blieben viele Fragen oen, die
dringlich beant wortet werden sollten.
Wie sind die Einstellungen von Kommunikationsverantwortlichen in Unternehmen und
Agenturen zu bestimmten Technologien wie Künstliche Intelligenz, Bots oder Meta verse?
Welchen Einfluss haben Unternehmens- bzw. Agenturgröße auf die Adaption von Tech -
nologien und Prozessen? Was sind Erfolgsfaktoren für Digitalisierungsprojekte? In welche
Technologien wollen Kommunikations verantwortliche investieren? Welche Barrieren
existieren, die es zu überwinden gilt?
Der CommTech Index Report liefert die umfassende Bestandsaufnahme zum Status der
Digitalisierung von Unternehmenskommunikation in Deutschland. In einem Index-Wert
wird ausgedrückt, wo die Profession auf dem Weg zu ihrer Digitalisierung steht. In den
kommenden Jahren soll der CommTech Index Report die hoentlich zu verzeichnenden
Fortschritte vermessen, was sich in einem steigenden Index-Wert spiegelt.
Als DPRG und AG CommTech wollen wir in nächster Zeit Best Practices identifizieren und
auf diese Weise Anregungen geben, die Geschwindigkeit auf dem eigenen Digita lisierungs -
pfad (oder vielleicht besser Digitalisierungsautobahn) zu erhöhen.
Der CommTech Index Report kann nur einen Ausschnitt der erhobenen Daten verar beiten.
Wir konzentrieren uns auf die wesentlichen Erkenntnisse, die als Treiber oder Blocker
von Digitalisierung und CommTech identifiziert wurden.
Allen Interessierten in Wissenschaft und Praxis stehen auf Wunsch auch die Rohdaten
der Befragung zur Verfügung. Wir würden uns freuen, wenn sich aus der Arbeit damit
viele weitere praktische Entscheidungshilfen entstehen.
Thomas Mickeleit Nils Haupt
Leiter der AG CommTech Präsident der DPRG
03Vorwort
Thomas Mickeleit Nils Haupt
Methodik & Stichprobenbeschreibung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06
Management Summary . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08
CommTech Index. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Wahrnehmung von CommTech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Investitionen in CommTech. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Förderer-Kommentare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
CommTech-Kommentar Caliber
CommTech-Kommentar GPRA
(1) Themenfeld Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Christina Rettig
Oliver Lönker
(2) Themenfeld Technologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Christof Schmid
Richard Tigges
Inhalt
(3) Themenfeld Erfolgsmessung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Jörg Forthmann
(4) Themenfeld Rollen, Skills & Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Jacqueline Casini
Annette Siragusano
Lena Wouters
Vorstellung der Förderer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64
Autoren und Kontaktmöglichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68
Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Die vorliegende Studie wurde von der AG CommTech und der DPRG sowie mit freund licher
Unterstützung von GPRA, Caliber und newsaktuell durchgeführt. Um den Digitalisierungs -
status der Profession zu erfassen und Hinweise zur erfolgreichen Bewältigung von digi talen
Transformationsprozessen zu geben, wurde von August bis Oktober 2023 eine Online-
Umfrage durchgeführt, an der 218 Kommunikationsverantwortliche teilgenommen haben.
Dabei sind 73 Prozent der Befragten in Kommunikationsabteilungen und 27 Prozent in PR-
Agenturen tätig. Teilnehmende aus Kommunikationsabteilungen sind v.a. Berufserfahrene
(38 Prozent), gefolgt von Personen mit Positionen im mittleren Management (29 Prozent).
Im Vergleich dazu sind 31 Prozent der Befragten aus PR-Abteilungen im gehobenen Manage -
ment tätig, gefolgt von 29 Prozent aus der Geschäftsführung. In Bezug auf die Berufs er -
fahrung haben sowohl aus Kommunikationsabteilungen als auch aus PR-Agenturen zu ca.
zwei Dritteln Mitarbeitende mit mehr als zehn Jahren Erfahrung teilgenommen (Kom mu -
nikationsabteilung: 68 Prozent, PR-Agentur: 69 Prozent).
Bei Betrachtung der Größe der Abteilungen zeigt sich, dass 78 Prozent der Befragten in
Kommunikationsabteilungen mit bis zu 20 Mitarbeitenden arbeiten. Mit 44 Prozent sind
hierbei Abteilungen in der Größenordnung sechs bis 20 Mitarbeitende am häufigsten
vertreten. Mittelgroße Abteilungen scheinen somit die Norm zu sein. Im Vergleich dazu
bestehen die Agenturen zu 71 Prozent aus mehr als 20 Mitarbeitenden und sind damit
tendenziell größer als interne Abteilungen in Unternehmen.
06Methodik & Stichprobenbeschreibung
Methodik &
Stichprobenbeschreibung
Basis (Fallzahl)
Tätigkeitsbereich
Kommunikationsabteilung
Agentur
218
73 %
27 %
Total
über 20
34
100 %
6 bis 20
71
100 %
über 20
41
100 %
bis 6
55
100 %
bis 20
55
100 %
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung Anzahl Mitarbeitende:
Agentur
Arbeitest Du in einer Kommunikationsabteilung eines Unternehmens oder in einer Agentur?
Auällig ist das hohe Bildungsniveau der Befragten. Sowohl von Teilnehmenden aus
Kommunikationsabteilungen (69 Prozent) als auch aus PR-Agenturen (78 Prozent) wird
von mehr als zwei Drittel ein Master als höchster Abschluss angegeben. Der hohe Anteil
an Masterabschlüssen deutet darauf hin, dass viele Fachkräfte in der Kommu nikations -
branche sich auf spezifische Fachgebiete spezialisiert und vertiefte Expertise erlangt
haben. Es zeigt auch, dass es in der Branche notwendig ist, gut qualifizierte Fachkräfte
einzustellen, um den hohen Anforderungen und den sich schnell verändernden Trends in
der Kommunikationswelt gerecht zu werden.
Insgesamt nahmen fast gleich viele weibliche und männliche Kommunikations ver ant -
wort liche an der Studie teil. Während es spezifisch bei Befragten aus Kom munika tions -
abteilun gen ebenfalls eine einigermaßen gleichmäßige Geschlechterverteilung gibt (Frauen:
55 Prozent, Männer: 45 Prozent), nahmen aus Agenturen deutlich mehr Männer teil
(62 Prozent). Auch bei der Altersverteilung zeigen sich (kleine) Unterschiede zwischen
Kom munikationsabteilungen und Agenturen: Die meisten Befragten aus Kommunika tions -
ab teilungen sind 50+ Jahre (36 Prozent), die meisten Befragten aus Agenturen dahingegen
35 bis 49 Jahre alt (41 Prozent). Dennoch sind die drei Altersgruppen unter den Be frag
ten
recht gut verteilt.
Die Teilnehmenden der Studie repräsentieren einen breiten Querschnitt der Fachkräfte in
der Kommunikationsbranche. Somit lassen sich Einblicke aus verschiedenen Perspektiven
und Hierarchieebenen erhalten. Gleichzeitig muss auf eine mögliche Verzerrung hinge -
wiesen werden: Es liegt nahe, dass an der Studie v.a. digitalane Praktiker und Praktikerinnen
teilgenommen haben, weswegen Abweichungen zur Norm wahrscheinlich sind. Der tat -
sächliche Stand der Digitalisierung in der Profession wird daher vermutlich geringer sein,
als die Ergebnisse der vorliegenden Studie suggerieren.
07Methodik & Stichprobenbeschreibung
Basis (Fallzahl)
Tätigkeitsbereich
Kommunikationsabt.
Agentur
218
73 %
27 %
Total
Kein aka -
demischer
Ab schluss
14
86 %
14 %
Bachelor
(B.A., B.Sc.)
30
87 %
13 %
Master
(M.A., M.Sc.,
Mag., M.B.A.,
Diploma)
156
71 %
29 %
Doktorat
(Ph.D., Dr.)
18
61 %
39 %
35 bis 49
79
70 %
30 %
50+
78
73 %
27 %
18 bis 34
56
77 %
23 %
Frauen
109
81 %
19 %
Männer
108
67 %
33 %
Geschlecht Alter (Jahre) Höchster Bildungsabschluss
Arbeitest Du in einer Kommunikationsabteilung eines Unternehmens oder in einer Agentur?
Management Summary
Die Befragungsergebnisse bestätigen eine Reihe von Aussagen vorangegangener Un ter -
suchungen wie der European Communication Monitor oder der Global CommTech Report.
Die Bedeutung von CommTech wird erkannt, allerdings sind wir mit dem CommTech
Index Report in der Lage, ein dierenziertes Bild zu zeichnen.
Wunsch und Wirklichkeit
Die Kommunikationsverantwortlichen in Unternehmen und Mitarbeitenden in Agenturen
halten sich für recht kompetent in der Nutzung von Technologien. 65 Prozent bzw. 72
Prozent at tes tieren sich „eher gut“ oder „sehr gut“ mit den eingesetzten Technologien
umgehen zu können. Mit Blick auf den künftigen Einsatz von Technologien schwindet die
gefühlte Kom petenz auf 59 Prozent bei den Unternehmen und etwas selbstbewusster
bei den Agen turen mit 66 Prozent – verbleibt aber auf einem hohen Niveau, gemessen
am tatsächlichen Status der Digitalisierung.
Große Unternehmen sind die CommTech-Pioniere
Ein Trend zieht sich durch die ganze Befragung. Große Organisationen – und damit wohl
größere Unternehmen – messen CommTech eine größere Bedeutung zu und sind auf
dem Pfad der Adaption fortgeschrittener. Bei den Kommunikationsabteilungen mit mehr
als 20 Mitarbeitenden sehen 76 Prozent wesentliche Veränderungen auf sich zukommen
und im merhin 70 Prozent (vs. 64 Prozent über alle Befragten) erwarten Veränderungen
ihrer per sön lichen Arbeitsweisen. Anders ist das Bild bei den Agenturen. 77 Prozent der
Befragten in Agenturen mit bis zu 20 Mitarbeitenden erwarten wesentliche Veränderungen
ihrer persönlichen Ar beits weisen. Bei den Agenturen mit mehr als 20 Beschäftigten sind
es dagegen nur 49 Prozent.
Das passt natürlich nicht zusammen bzw. würde nur Sinn ergeben, wenn die Kom muni -
ka tionsabteilungen und Agenturen bereits voll auf CommTech-Standards setzen würden.
Dass es so nicht ist, war auch vor der Befragung klar. Nur 4 Prozent aller Befragten sehen
sich als Innovatoren mit vollständiger Digitalisierung aller Kernaktivitäten und weit fort -
geschrit tenem Einsatz von CommTech. Bei den Unternehmen sind es nur 3 Prozent und
7 Prozent in den Agenturen. Als Early Adopters mit der Digitalisierung fast aller Kern -
aktivitäten und fort geschrittener CommTech-Nutzung sehen sich 6 Prozent der Befragten
aus Kommu nikati ons abteilungen und 19 Prozent der Befragten aus den Agen turen. Am
anderen Ende sind es 28 Prozent der Befragten aus den Kommunikations abteilungen der
Unternehmen und 19 Prozent auf Agenturseite, die sich für „Nachzügler“, also mit einer
Digitalisierung von nur wenigen Kernaktivitäten und unterdurchschnittlicher CommTech-
Nutzung sehen.
Die Unternehmensgröße macht – wie schon gesagt – den Unterschied, wenn es um den
Reifegrad der Digitalisierung geht. Fast die Hälfte (49 Prozent) der Unternehmen mit
Kommu ni ka tionsabteilungen bis zu sechs Mitarbeitenden sehen sich als „Nachzügler“ bzw.
„Außen seiter“; niemand unter den Befragten sagt, dass alle Kernaktivitäten digitalisiert seien.
Bei den Organisationen mit mehr als 20 Mitarbeitenden sind es immerhin 12 Pro zent, die
sich als Innovatoren einordnen und auch nur 12 Prozent, die sich als „Nachzügler“ betrach -
ten. „Außen seiter“ will bei den großen Organisationen niemand sein. Generell besser
09Management Summary
Management Summary
ordnen sich die Agenturen ein. Bei den kleineren Agenturen sind es 18 Prozent die sich
als Early Adopters betrachten und bei den großen Agenturen sogar 30 Prozent, wobei
sich davon sogar 10 Prozent als „Innovatoren“ verorten.
Erfolgsfaktoren für die Digitalisierung
Wer bei der Digitalisierung und CommTech vorne ist, setzt überproportional auf die kon -
tinuierliche Evaluation neuer Technologien (71 Prozent der Befragten in Organisationen
mit mehr als 20 Mitarbeitenden vs. 51 Prozent bei kleinen Organisationen). Auch interne
Schulungen und Workshops werden von 76 Prozent der großen vs. 16 Prozent der kleinen
Organisationen genutzt. Ein ähnliches Bild ergibt sich auf Seite der Agenturen.
Signifikante Unterschiede ergeben sich auch bei der Nutzung von externem Exper ten -
wissen. Im Schnitt aller Befragten wird dies von 35 Prozent genutzt. Bei größeren Orga -
nisa tionen sind es dagegen 56 Prozent. Auf Agenturseite findet externes Expertenwissen
deutlich weni ger In teresse. Selbst große Agenturen greifen darauf nur zu 27 Prozent
zurück.
Die Beschäftigung eigener CommTech-Experten bleibt naturgemäß größeren Organi sa ti -
onen vorbehalten, von denen immerhin 29 Prozent erklären, sie würden eine solche Per -
son in ihren Reihen beschäftigen.
Barrieren der Digitalisierung
Im European Communication Monitor 2022 wurde als größtes Hindernis bei der Digita -
lisierung die fehlende Unterstützung durch die IT bzw. durch das Management genannt.
In dieser Befragung ist es die Integration der verschiedenen Systeme und die damit ver -
bundenen Schwierigkeiten (65 Prozent). Damit sind wir, bei Lichte betrachtet, nicht so weit
weg von dem, was im ECM herausgefunden wurde. Natürlich wird die IT bei der System -
inte gra tion benötigt, und fehlende Unterstützung manifestiert sich in den genannten
Schwierig
keiten. An zweiter Stelle mit 61 Prozent folgen „Fehlende Kompetenzen im Team“
und die „Fehlende Fähigkeit zur Auswahl der richtigen Systeme“. Dies gilt insbesondere
für kleinere Organisationen, für die dieses Thema mit 65 Prozent überhaupt als größte
Hürde benannt wird. Das gleiche Muster gilt im Übrigen bei den Agenturen, wo die
kleineren ebenfalls größere Auswahlprobleme für die einzusetzenden Tools haben.
10Management Summary
Basis (Fallzahl)
Innovatoren: Digitalisierung aller Kernaktivitäten, weit fortgeschrittener CommTech-Einsatz
Early Adopters: Digitalisierung fast aller Kerntätigkeiten, fortgeschrittene CommTech-Nutzung
Frühe Mehrheit: Digitalisierung vieler Kernaktivitäten, überdurchschnittlicher CommTech-Einsatz
Späte Mehrheit: Digitalisierung einiger Kerntätigkeiten, durchschnittliche CommTech-Nutzung
Nachzügler: Digitalisierung einiger weniger Kernaktivitäten, unterdurchschnittliche CommTech-Nutzung
Außenseiter: Fast keine Digitalisierung und fast keine CommTech-Nutzung
Kommuni-
kations-
abteilung
160
3 %
6 %
19 %
39 %
28 %
6 %
PR-
Agentur
58
7 %
19 %
19 %
34 %
19 %
2 %
Total
218
4 %
9 %
19 %
38 %
26 %
5 %
Tätigkeitsbereich
Wie würdest Deine Abteilung/Agentur in Bezug auf die Digitalisierung und den Einsatz von CommTech beschreiben?
In größeren Unternehmenskommunikationsabteilungen fällt auf, dass die „Verweigerung
innerhalb der Organisation neue Technologien zuzulassen“ mit 47 Prozent deutlich höher
als bei der Gesamtheit der Befragten mit 37 Prozent liegt. Das bestätigt die Notwendigkeit,
Tech nologieeinführungen als Change-Projekte aufzusetzen, um alle Mitarbeitenden mit -
zu nehmen.
Was wird eigentlich digitalisiert?
Die Erwartungen der Befragten sind da ganz klar: Vorn liegen die Medienanalyse sowie
generell Mediamonitoring und Social Listening bei 80 Prozent aller Survey-Teilneh merin -
nen und Teilnehmer bei der Frage „In welchen Aufgabenbereichen werden neue Tech no -
logien große Auswirkungen haben?“ Bemerkenswert ist, dass Themen wie Kontaktver -
wal tung oder Planungs-, Projekt- und Aufgabenmanagement dagegen sehr abfallen,
obwohl auch hier der Nutzen oensichtlich ist.
Immerhin geben fast 30 Prozent, gerade der kleineren Organisationen an, keine Jour na -
listen-Datenbank oder ein CRM zu nutzen. Agenturen sind da generell besser aufgestellt.
Bei einem Viertel der kleinen und mittleren Organisationen findet Projektmanagement
mit Excel statt.
Interessant ist, wo das Management in den nächsten 12 Monaten investieren will. Da liegt
mit 71 Prozent die Prozessautomatisierung ganz vorn – gemeinsam mit den Investitionen
in „Schulung und Training“. 57 Prozent wollen in Kollaborationslösungen wie Microsoft
Teams und Social Intranets investieren.
11Management Summary
Basis (Fallzahl)
Integration der verschiedenen Systeme
Kompetenzen in Team
Fähigkeit zur Auswahl der richtigen Systeme
Fehlende Überzeugung an den Nutzen
Verständnis in der IT-Abteilung für die Bedürfnisse der Kommunikation
Verweigerung innerhalb der Organisation, neue Technologien zuzulassen
Verweigerung innerhalb des Teams, neue Technologien zu nutzen
Probleme in der Zusammenarbeit mit dem Marketing
Fehlende Unterstützung durch Dienstleister
Sonstige
6 – 20
71
62 %
62 %
54 %
44 %
44 %
38 %
34 %
17 %
13 %
6 %
bis 6
55
64 %
53 %
65 %
45 %
53 %
38 %
33 %
9 %
15 %
15 %
über 20
34
79 %
74 %
38 %
38 %
56 %
50 %
47 %
18 %
6 %
Total
218
65 %
61 %
52 %
44 %
41 %
38 %
37 %
13 %
11 %
8 %
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung
Aufgaben sollen schneller und ezienter erledigt werden
Die Befragten sehen eine größere Prozessezienz (78 Prozent), eine größere Zeit e zienz
(74 Prozent) und bessere Data-Analytics (73 Prozent) als die Top-3-Nutzen. Noch immer
wird CommTech als Lösung dafür und nur dafür verstanden. Dass CommTech durch per -
sona lisierte Content-Produktion (48 Prozent) und die bessere Identifikation von Stake -
holdern (45 Prozent) die Stakeholder Journey überhaupt erst ermöglicht, haben die Kom -
munikatorinnen und Kommunikatoren weniger auf dem Radar.
Ausbaufähiges Listening gerade bei kleinen Organisationen
Nur 75 Prozent der Unternehmen und 83 Prozent der Agenturen betreiben ein Social-
Media-Moni toring. Erkenntnisse aus der Marktforschung setzen nur 28 Prozent aller
Befragten ein, wobei die Agenturen mit 36 Prozent deutlich vorn liegen. Wenn man nur
auf die großen Organisationen schaut, ergibt sich ein anderes Bild. Bei den Organisationen
mit mehr als 20 Beschäftig ten in der Kommunikation sind Monitoring und Social Listening
Standard.
Projektmanagement steckt in den Kinderschuhen
Die größte Verbreitung unter den Projektmanagement-Tools findet der Microsoft Planner
(31 Prozent) in den Unternehmen, gefolgt von Microsoft Excel (22 Prozent). In den Agen -
turen wird der Planner seltener eingesetzt (17 Prozent). Dafür erfreut sich auf Agenturseite
Asana einer größeren Beliebtheit (16 Prozent vs. 3 Prozent in den Unternehmen). Der Un -
terschied dürfte aus dem Umstand erklärbar sein, dass Unternehmen verbreiteter als
Agenturen voll auf den Microsoft-Produkt-Stack setzen. Weder Planner geschweige denn
Excel sind natürlich taugliche Tools für die Steuerung komplexer Kommunikationsaufgaben.
Die Befragung macht ein erhebliches Defizit sichtbar. Kommunikationsverantwortliche
müssen sich die Frage stellen, ob sie mit diesem Technologie-Stack ihren Aufgaben künftig
noch gewachsen sind.
12Management Summary
Basis (Fallzahl)
Microsoft Planner
Tabellenkalkulation
Trello
Asana
Microsoft Project
Auf Papier
Airtable
Sonstiges
Total
218
28 %
22 %
11 %
6 %
4 %
3 %
0 %
27 %
PR-
Agentur
58
17 %
22 %
14 %
16 %
5 %
5 %
21 %
Kommuni-
kations-
abteilung
160
31 %
22 %
9 %
3 %
3 %
3 %
1 %
29 %
Tätigkeitsbereich
Wie verwaltet und verfolgt Dein Team hauptsächlich Aufgaben und Aktivitäten in Projekten?
Der Newsroom ist das bevorzugte Organisationsmodell in digitalisierten Funktionen
Newsroom-Modelle erfreuen sich insbesondere bei größeren Unternehmen hoher Be -
liebt heit. So haben bereits 56 Prozent der Kommunikationsabteilungen mit mehr als 20
Mit arbei tern einen Newsroom eingeführt, weitere 21 Prozent planen dessen Einführung.
Interes santer weise sind 8 Prozent bei der Einführung des Newsroom-Modells gescheitert,
was unter streicht, dass solche Veränderungen kein Selbstläufer sind.
Zwei Drittel der Befragten geben an, dass die Kommunikationsfunktion als eigenständige
Abteilung an den CEO berichtet – entweder als Linienorganisation (31 Prozent) oder Stabs -
stelle (29 Prozent). 13 Prozent sind dem Marketing zugeordnet, und bei gerade einmal
11 Prozent der Befragten gibt es eine integrierte Funktion aus Kommunikation und
Marketing.
Künstliche Intelligenz als Chance
Die Befragung hat klar ergeben, dass die Profession sowohl auf Unternehmens- wie auf
Agenturseite keine Berührungsängste zu neuen Technologien hat und deutlich mehr
Chancen als Risiken bei der jeweiligen Anwendung sieht. So sehen 75 Prozent der Be frag -
ten KI als Chance, 19 Prozent sind neutral und nur 6 Prozent sehen sie als Bedrohung. Mit
wachsender Ver antwortung und Berufserfahrung steigt die Beurteilung von KI als Chance
für die Kom mu nikation. Während nur 60 Prozent der Berufseinsteiger der Meinung sind,
sind es 86 Prozent des Managements.
13Management Summary
75%
sehen die Nutzung
von KI als Chance
CommTech Index
15CommTech Index
In Sachen CommTech ist die
Kom munika tions branche auf dem Weg –
aber noch lange nicht angekommen
Anlässlich des ersten CommTech Summits hat sich die AG CommTech die Frage ge stellt:
Wo stehen Kommunikationsabteilungen und PR-Agenturen eigentlich bei der Um set zung
des CommTech-Gedankens? 218 Kolleginnen und Kollegen aus dem deutsch sprachigen
Raum haben an der ersten CommTech-Umfrage teilgenommen und aus führ lich zu ihrem
CommTech-Status Stellung genommen. Das Ergebnis zeigt, dass sich Kommu nikations -
abteilungen und PR-Agenturen in allen Facetten der CommTech auf den Weg gemacht
haben. Aber mehr als die Hälfte des Weges liegt noch vor uns. Mal sehen, wo wir im
Einzelnen stehen!
Die CommTech-Philosophie ist aus den USA nach Europa geschwappt. Dort wurde CommTech
als Pendant zur inzwischen weit verbreiteten MarTech-Philosophie im Mar keting ent wickelt.
Tatsächlich haben CommTech und MarTech viele Gem ein sam keiten, unterscheiden sich
aber in der konkreten Umsetzung erheblich. Bei CommTech geht es darum, eine Stake -
holder Journey zu kreieren, die die Zielpersonen Schritt für Schritt durchlaufen sollen.
Dabei lernt das Unternehmen Schritt für Schritt mehr über die Ziel person und ist so in
der Lage, die Kommunikation immer weiter zu individua lisie ren – bis hin zur One-to-One-
Kom munikation.
Das ist die Vision von CommTech, die heute noch fast nirgendwo in der Kommunikation
so umgesetzt wird. Um überhaupt an Kommunikation entlang einer Stakeholder Journey
denken zu können, müssen die Kommunikationsprozesse digitalisiert werden. Die Digi ta -
lisierung der Kommunikation ist somit die Vorstufe zur Realisierung von CommTech. Die
überwiegende Mehrheit der Kommunikationsabteilungen und PR-Agenturen arbeitet der -
zeit an der Digitalisierung ihrer Kommunikation. Daher beschäftigen sich auch die meisten
Initiativen in der AG CommTech mit diesem Schwerpunkt. In der Umfrage haben wir nach
dem Stand der Digitalisierung und der Umsetzung des CommTech-Gedankens gefragt.
Zentrales Ergebnis der Studie ist der CommTech-Index. Er beschreibt auf einer Skala von
0 bis 100 den Reifegrad der Umsetzung von CommTech in Kommunikationsabteilungen
und PR-Agenturen (inklusive der Vorstufe Digitalisierung). Aktuell liegt der CommTech-
Index bei 45, wobei Unternehmen und Agenturen etwa gleichauf liegen.
Der Index setzt sich aus vier Komponenten zusammen:
Budgetverwendung für Technologien.
– Welche Veränderungen durch CommTech für die Zukunft gesehen werden.
– Welche Technologien bereits heute eingesetzt werden bzw. in welchen Technologien
Chancen für die Zukunft gesehen werden.
– Welche Daten bereits in der Kommunikation genutzt werden.
In jedem Baustein werden maximal 25 Indexpunkte erreicht.
Bei der Frage, welche Veränderungen durch CommTech in der Zukunft gesehen werden,
erreicht die Kommunikationsbranche die meisten Indexpunkte – was durchaus ver ständ -
lich ist, da es hier nur um das Erkennen zukünftiger Vorteile durch CommTech geht und
nicht darum, ob diese Vorteile bereits realisiert wurden. Im Einzelnen sehen die Kom mu -
ni katorinnen und Kommunikatoren folgende Vorteile durch CommTech:
16CommTech Index
78 %
74 %
74 %
67 %
65 %
62 %
48 %
45 %
45 %
34 %
Prozessezienz
Zeitezienz
Bessere Data Analytics
Freiraum für weitere Aufgaben
Kostenezienz
Bessere Medienanalysen
Personalisierte Content-Produktion
Bessere Identifikation von Stakeholdern
Besseres Krisen- und Risikomanagement
Höhere Mitarbeiterzufriedenheit im Kommunikationsteam
CommTech-Index für alle Befragten, Unternehmen & Agenturen
50
40
30
20
10
0
Alle
Verwendung des Budgets
Einsatz von Technologien
Veränderung durch CommTech
Nutzung von Daten
Unternehmen Agenturen
44
4545
Der zweitstärkste Bereich ist der aktuelle und zukünftige Einsatz von Technologien in der
Kommunikation. In dieser Komponente des CommTech-Index geht es um die Frage, wie
die Kundenkontakte im Kommunikationsteam heute verwaltet werden (idealer weise in
einem CRM-System, um die Stakeholder Journey optimal unterstützen zu können) und
welche Technologien eine Chance darstellen.
17CommTech Index
93 %
82 %
75 %
60 %
47 %
28 %
26 %
Verwaltung der Kontakte im Team durch
Newsroom-Software
Journalisten-Datenbank
7 %
51 %43 %CRM-Datenbank
Datenanalyse
Prozessautomation
Künstliche Intelligenz
SEO
AR, VR und MR (Mixed Reality)
Bots
Metaverse
Technologien die eine Chance darstellen
Im drittstärksten Bereich wurde gefragt, welcher Anteil des Kommunikationsbudgets
bereits heute für Technologie ausgegeben wird und wie sich das Technologiebudget in
den nächsten 12 Monaten verändern wird.
Anteil des Budgets der Abteilung/Agentur für Technologien
Weiß ich nicht
11– 25 %
mehr als 25 %
24 %
17 %
10 %
18 %
31 %
5 % oder weniger
6– 10 %
22 %
8 %
21 %
4%
Internes Data-Analytics-Team
Spezialisierte Data Analysts oder Business-Intelligence-Experten
Integration von Data Analytics in bestehende Rollen
Externe Berater oder Agenturen
Verantwortliche für Data Analytics
Der vierte und schwächste Bereich ist die Nutzung von Daten in der Kommuni ka ti on.
Diese Schwäche ist insofern erstaunlich, als die abgefragten Daten heute ver füg bar sind
– aber zum Teil von einer Mehrheit der Befragten nicht genutzt werden. Da die Ver füg -
bar keit dieser Daten leicht hergestellt werden kann, ist die Hürde, hier Fort schritte zu
erzielen, sehr niedrig. Zumindest in der Theorie. In der Praxis schei nen sich Kommunika -
tionsabteilungen und PR-Agenturen nur ungern mit der Daten analyse zu beschäftigen.
Wir sind eben Männer und Frauen des Wortes!
18CommTech Index
Änderung der Ausgaben der Abteilung/Agentur für Technologien in den nächsten zwölf Monaten
Weiß ich nicht
Stagnieren
Sinken
23 %
19 %
2 %
56 %Wachsen
84 %
84 %
72 %
71 %
60 %
51 %
44 %
34 %
18 %
14 %
Anzahl Veröentlichungen
Reichweite
Engagement
Webseitenverkehr
Tonalität
SEO-Kennzahlen
Share of Voice
Reputation
Brand Value
Return on Investment
Gegenwärtig in der Medienanalyse genutzte Kennzahlen
Darüber hinaus haben wir in diesem Bereich nachgefragt, wo die Verantwortung für Data
Analytics liegt.
Agenturen im Vergleich
50
40
30
20
10
0
bis 20 Mitarbeiter
Verwendung des Budgets
Einsatz von Technologien
Veränderung durch CommTech
Nutzung von Daten
> 20 Mitarbeiter Alle Agenturen
Sehr interessant wird es, wenn der CommTech-Index danach dierenziert wird, wie viele
Personen in einer Kommunikationsabteilung arbeiten. Dann wird deutlich, dass die Großen
in Sachen CommTech ein gutes Stück weiter sind als die Kleinen: 52 gegenüber 41 Index -
punkten. Ein wichtiger Grund dafür ist sicherlich, dass große Un ter nehmen eher als kleine
in der Lage sind, Geld für die frühzeitige Entwicklung inno va tiver Ansätze in der Kommu -
nikation bereitzustellen. Damit ist aber auch der Grad der Profes sionalität bei den Groß -
unternehmen am höchsten.
19CommTech Index
60
50
40
30
20
10
0
bis 6 Mitarbeiter 6 –20 Mitarbeiter > 20 Mitarbeiter alle Unternehmen
Verwendung des Budgets
Einsatz von Technologien
Veränderung durch CommTech
Nutzung von Daten
Kommunikationsabteilungen im Vergleich
Interessanterweise liegt der Vorsprung der großen Kommunikationsabteilungen bei der
Datennutzung. In allen anderen Bereichen sind die Kommunikationsabteilungen ähnlich
gut aufgestellt.
Bei den PR-Agenturen zeigt sich ein ähnliches Bild, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt
Die PR-Agenturen unterscheiden sich allerdings weniger in der Datennutzung, sondern
mehr im Einsatz von Technologien in der Kommunikation.
45
52
46
41
44
43
45
Der CommTech-Index soll jährlich wiederholt werden und so zu einem Gradmesser für
den CommTech-Reifegrad von Kommunikationsabteilungen und PR-Agenturen werden.
Wahrnehmung
CommTech ist der Game Changer der Kommunikation. Davon ist die große Mehrheit der
Kommunikatorinnen und Kommunikatoren überzeugt – sowohl mit Blick auf die gesamte
Branche als auch auf die eigene Kommunikationsabteilung und die eigene Arbeit. Damit
dürfte CommTech das beherrschende Thema der nächsten Jahre werden.
Besonders überzeugt sind davon die Befragten auf Geschäftsleitungsebene, die den größten
Weitblick für die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens haben dürften, und
die großen Kommunikationsabteilungen mit mehr als 20 Mitarbeitenden, die eher zu den
Pionieren der CommTech-Bewegung zählen – und daher als Frühindi ka toren für die zu -
künftige Entwicklung besonders geeignet sind.
Es überrascht auch nicht, dass sich gerade die großen Kommunikationsabteilungen über -
durchschnittlich häufig zu den Innovatoren mit weit fortgeschrittenem CommTech-Einsatz
und zu den Early Adopters zählen, die immerhin schon fast alle Kernaktivitäten digitalisiert
haben. Kleinere Kommunikationsabteilungen zählen tendenziell eher zu den
Nachzüglern.
Bei der Selbsteinschätzung des Digitalisierungsgrades der Kommunikationsabteilung fällt
ein großer Überschwang auf: Überraschend viele Befragte geben an, bereits große Fort -
schritte beim Einsatz von CommTech gemacht zu haben. Dies mag an einer Fehl inter pre -
tation der CommTech-Philosophie liegen. CommTech ist NICHT die Digita lisierung der Kom -
munikation; diese ist lediglich die notwendige Voraussetzung, um CommTech rea lisieren
zu können. CommTech ist die Choreografie der Kommunikation entlang einer eng ge -
track ten Stakeholder Journey, die eine zunehmende Individualisierung der Kommunika -
tion mit dem Einzelnen entlang der Journey vorsieht. Das geht nicht ohne Digitalisierung
der Kommunikation; die Digitalisierung ist aber noch lange nicht die Realisierung der
CommTech-Idee.
Es zeigt sich aber, dass die überwiegende Mehrheit der Kommunikationsabteilungen der -
zeit mit der Digitalisierung ihrer Prozesse beschäftigt ist und sich damit in einer Vorstufe
der CommTech-Umsetzung befindet.
Die Annäherung an CommTech erfolgt am häufigsten über die kontinuierliche Eva luierung
neuer Technologien und Plattformen, über Pilotprojekte sowie über interne Schulungen
und Workshops. Externe Experten werden nur von einem Drittel der Unternehmen hin -
zu gezogen, was für ein neues Technologiethema erstaunlich wenig ist. Ebenso erstaunlich
ist der geringe Anteil von Kommunikationsabteilungen, die mit anderen Abteilungen ko ope -
rieren (nur 27 Prozent). Hier scheint das Silodenken noch nicht vollständig aufge brochen
zu sein – eines der ganz großen Hindernisse für die Realisierung der CommTech-Idee.
21Wahrnehmung von CommTech
CommTech ist das große
Zukunftsthema in der Kommu nika tions -
branche
Vier von fünf Kommunikationsverantwortlichen in Deutschland sind davon überzeugt, dass
CommTech die Kommunikationsbranche stark verändern wird. Auf Geschäfts führungs -
ebene sind es sogar 95 Prozent. Bezogen auf die eigene Kommunikationsabteilung und
die eigene Arbeit fällt die Zustimmung mit gut 60 Prozent etwas geringer aus, wenn gleich
auch hier eine deutliche Mehrheit von großen Veränderungen durch CommTech ausgeht.
Dennoch ist diese Dierenzierung in der Einschätzung auf den ersten Blick über raschend.
Warum soll CommTech die Branche „enorm“ verändern, während man im eigenen Ein -
flussbereich davon verschont bleibt? Die Erklärung liegt vermutlich darin, dass sich ein
Teil der Kommunikationsabteilungen noch in einer frühen Phase der Digitalisierung be -
findet (höflich formuliert) und sich mit dem CommTech-Gedanken in der eigenen Arbeit
noch nicht auseinandergesetzt hat.
22Wahrnehmung von CommTech
CommTech wird die Kommunikationsbranche enorm
verändern
Zustimmung
CommTech wird meine Kommunikationsabteilung
wesentlich verändern
Zustimmung
CommTech wird die Art und Weise, wie ich persönlich
arbeite, erheblich verändern
Zustimmung
Mittleres
Manage-
ment
83 %
50 %
63 %
Geho-
benes
Manage-
ment
74 %
67 %
66 %
Berufs-
erfah-
rene
75 %
65 %
59 %
Berufs-
einsteiger
60 %
60 %
70 %
Geschäfts-
führung
95 %
86 %
71 %
Total
78 %
63 %
64 %
Position
Innovatoren:
Digitalisierung aller Kernaktivitäten, weit fortgeschrittener CommTech-Einsatz
Early Adopters:
Digitalisierung fast aller Kerntätigkeiten, fortgeschrittene CommTech-Nutzung
Frühe Mehrheit:
Digitalisierung vieler Kernaktivitäten, überdurchschnittlicher CommTech-Einsatz
Späte Mehrheit:
Digitalisierung einiger Kerntätigkeiten, durchschnittliche CommTech-Nutzung
Nachzügler: Digitalisierung einiger weniger Kern aktivitäten, unterdurchschnitt -
liche CommTech-Nutzung
Außenseiter:
Fast keine Digitalisierung und fast keine CommTech-Nutzung
Wie würdest du deine Abteilung in Bezug auf die Digitalisierung und den Einsatz von CommTech beschreiben?
6 bis 20
8 %
13 %
46 %
30 %
3 %
über 20
12 %
6 %
32 %
38 %
12 %
bis 6
2 %
18 %
31 %
36 %
13 %
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung
Total
4 %
9 %
19 %
38 %
26 %
5 %
Was ist dein allgemeiner Eindruck von CommTech?
Jede zweite kleine Kommunikationsabteilung mit bis zu sechs Mitarbeitenden ordnet sich
bei der Digitalisierung und dem Einsatz von CommTech als „Außenseiter“ oder „Nachzügler“
ein. Demgegenüber zählt sich jede zweite große Kommunikationsabteilung zu den Comm
Tech-Pionieren: Zu den Innovatoren, die ALLE Kernaktivitäten digitalisiert haben und in
der Nutzung von CommTech weit fortgeschritten sind, zählen sich immerhin 12 Prozent
der Konzernkommunikationsabteilungen. Bei der Frage, ob VIELE oder FAST ALLE Kern -
aktivitäten digitalisiert sind, kommen weitere 38 Prozent hinzu.
Damit finden sich unter den großen Kommunikationsabteilungen überdurchschnittlich
viele Commech-Vorreiter, was dem typischen Evolutionsmuster in der Kommunikation
entspricht. Große Unternehmen verfügen tendenziell eher über das Budget und die per -
sonellen Ressourcen, um ein neues Thema zu erobern. Kleinere Unternehmen warten
not gedrungen ab, bis sich die Pionierarbeit der Großen in Standardlösungen nieder ge -
schlagen hat, die auch für kleinere Budgets erschwinglich sind.
Kommunikationsabteilungen sind in der Regel wenig vertraut mit der Einführung neuer
Technologien. Die überwiegende Mehrheit der Kommunikatoren wählt daher prag matische
Ansätze im Umgang mit CommTech. So wird laufend beobachtet, welche neuen Tech no -
logien und Plattformen zur Verfügung stehen. Schon das ist eine Herausforderung, denn
gerade bei KI-Tools für die Kommunikation gibt es fast täglich neue Lösungen, so dass
das Wissen von heute morgen schon wieder veraltet ist.
Es ist daher nicht ratsam, auf den magischen Moment zu warten, in dem endlich alle
Unsicherheiten beseitigt sind und die dauerhaft beste Lösung identifiziert ist. Wer auf der
Technologiewelle mitschwimmen will, braucht Mut zum Experimentieren. Diesen Weg
gehen 51 Prozent der Befragten mit Pilotprojekten, um konkret auszuloten, ob sich Comm
Tech-Lösungen in der Praxis bewähren. Erfreulich hoch ist der Anteil der Kom munikatoren,
die dabei an interne Schulungen und Workshops denken, um die Kolleginnen und Kolle gen
bei den neuen Technologien mitzunehmen (50 Prozent).
23Wahrnehmung von CommTech
Annäherung an CommTech durch...
kontinuierliche Evaluation neuer Technologien & Plattformen
Pilotprojekte
interne Schulungen & Workshops
Zusammenarbeit mit externen Experten
Kooperation mit anderen Abteilungen
Beschäftigung eines CommTech-Experten
Aufbau eines integrierten Agenturteams
Sonstiges
Wie nähert sich deine Abteilung dem Thema CommTech?
6 bis 20
54 %
51 %
51 %
44 %
38 %
7 %
7 %
über 20
71 %
74 %
76 %
56 %
44 %
29 %
3 %
bis 6
51 %
38 %
16 %
22 %
20 %
24 %
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung
60 %
51 %
50 %
35 %
27 %
10 %
11 %
Externe Experten werden nur von einem Drittel der Unternehmen hinzugezogen, was an -
gesichts der Einführung neuer Technologien erstaunlich ist. Die großen Kommunikations -
abteilungen, die bei der Umsetzung von CommTech tendenziell schon weiter sind, setzen
zu 56 Prozent auf externe Experten – obwohl gleichzeitig 29 Prozent von ihnen einen
CommTech-Experten im Haus haben. Das zeigt allen anderen: Um CommTech Wirklichkeit
werden zu lassen, bedarf es erheblicher Kompetenz. Mit dem bestehenden Team ist
diese Herausforderung kaum zu bewältigen.
Denn CommTech ist weit mehr als die Weiterentwicklung bestehender Kommunikation.
Es ist die Neuerfindung von Kommunikation.
Ginge es nach den Mitarbeitenden der Unternehmenskommunikation, würden die Inves -
titionsschwerpunkte anders gesetzt als tatsächlich geplant. Deutlich mehr Geld müsste
ihrer Meinung nach in Schulungen und Trainings (85 Prozent), in Gehälter (71 Prozent)
und in die Aufstockung des Teams (56 Prozent) fließen.
Dass die Investitionswünsche ohne Rücksicht auf eine Budgetverantwortung geäußert
werden konnten, zeigt sich allein schon daran, dass die Mitarbeitenden quer durch alle
Bereiche mehr investieren würden. Dies dürfte in den meisten Unternehmen nicht durch
die betriebliche Realität gedeckt sein.
So könnte man die Investitionswünsche der Mitarbeitenden mit einem verständnisvollen
Lächeln zur Seite schieben. Es zeigt sich aber, dass die Digitalisierung der Kommunikation
bei weitem nicht mit der Auswahl und dem Kauf von Tools abgeschlossen ist. Das ist nur
das erste Drittel des Weges. Der weitaus längere Weg besteht darin, die Arbeitsorganisa -
tion zu verändern und die neuen Tools in die Kommunikationsarbeit zu integrieren. Dazu
gehören auch veränderte Rollen und Kompetenzprofile, die Schulungen, Trainings und
die Einstellung neuer Mitarbeitender erfordern. Vor diesem Hintergrund weisen die Mit -
arbeiterinnen und Mitarbeiter auf einen hohen Investitionsbedarf bei der Umsetzung von
CommTech hin – wenn auch zum Teil aus eigennützigen Motiven.
24Wahrnehmung von CommTech
Wenn du über Investitionen entscheiden könntest: Wie würden sich in nachfolgenden Themen die Investitionen in den
nächsten 12 Monaten verändern?
Wachsende Investitionen je Thema
Schulung und Training
Prozessautomatisierung
Gehälter für Mitarbeitende
Owned Media und Content Creation
Mitarbeiteranzahl
Kollaborationslösungen*
Medienanalyse
Kontaktmanagement/CRM
Ausgaben für Agenturunterstützung
Paid Media
* (z.B. Microsoft Teams, Social Intranets)
85 %
74 %
71 %
66 %
56 %
52 %
50 %
43 %
36 %
30 %
Sinkende Investitionen je Thema
Ausgaben für Agenturunterstützung
Paid Media
Medienanalyse
Mitarbeiteranzahl
Kollaborationslösungen*
Owned Media und Content Creation
Schulung und Training
Gehälter für Mitarbeitende
Prozessautomatisierung
Kontaktmanagement/CRM
* (z.B. Microsoft Teams, Social Intranets)
26 %
25 %
8 %
5 %
4 %
2 %
1 %
0 %
1 %
5 %
CommTech lebt davon, dass Datensilos aufgebrochen werden und die Zusammenarbeit
im Unternehmen ausgebaut wird. Gerade das Marketing ist ein wichtiger Kooperations -
part ner für die Unternehmenskommunikation, denn die Marketingkollegen sind in der
Umsetzung der MarTech-Philosophie der CommTech-Kommunikation um gut zehn Jahre
voraus. Daher verfügt das Marketing oft schon über nützliche Daten und Tools, die die
Kommunikationsabteilung nutzen sollte, um bei der Einführung von CommTech schnell
voranzukommen – und nicht unnötig Budget zu verbrauchen.
Auch die IT-Abteilung ist ein wichtiger Kooperationspartner, da die Einführung neuer
Technologien meist nicht ohne die IT-Kollegen möglich ist.
Vor diesem Hintergrund überraschen die Antworten auf die Frage, wer CommTech-Inves -
titionsentscheidungen vorbereitet. Zu 71 Prozent sind es die Mitarbeiterinnen und Mit ar -
beiter des Kommunikationsteams – so weit, so gut. Die IT-Abteilung ist nur in 28 Prozent
der Unternehmen involviert (anders formuliert: in 72 Prozent nicht). Der historisch tiefe
Graben zum Marketing ist nur in 16 Prozent der Unternehmen überwunden.
Die Realität in den Unternehmen zeigt also sehr deutlich, dass viele Investitionen noch
mit der „alten Denke" diskutiert und entschieden werden. Damit werden Digitalisierungs -
barrieren nicht abgebaut, sondern historisch konserviert.
25Wahrnehmung von CommTech
Seniormanagement
Teamleiter
Geschäftsführung
Das Team, das die Technologie nutzt
Ein Investitionskomitee
Sonstige
Geho-
benes
Manage-
ment
48 %
23 %
28 %
11 %
7 %
13 %
Geschäfts-
führung
33 %
5 %
76 %
24 %
5 %
Mittleres
Manage-
ment
48 %
27 %
12 %
17 %
10 %
12 %
Berufs-
erfah-
rene
46 %
32 %
16 %
12 %
12 %
11 %
Berufs-
einsteiger
40 %
30 %
30 %
10 %
10 %
45 %
26 %
25 %
14 %
9 %
11 %
Position
28 %
16 %
11 %
11 %
6 %
10 %
Vorbereitung der Investitionsentscheidungen durch...
Mitarbeitende aus dem Kommunikationsteam, die die Technologie nutzen
IT-Abteilung
Marketingabteilung
Einkauf
Datenspezialisten
Externe Berater
Sonstige
Wer trit die finale Investitionsentscheidung für Kommunikationstechnologien?
Wer bereitet in deiner Abteilung/Agentur Entscheidungen für Investitionen in Kommunikations technologien vor?
71 %
Die Veränderung der Kommunikationsarbeit durch CommTech spiegelt sich auch in den
Investitionen der Unternehmen wider: Die größten Zuwächse verzeichnen Owned Media
und Content Creation mit einem Plus von 45 Prozent, gefolgt von Prozessauto matisierung
(43 Prozent) und der Einführung von Kollaborationslösungen wie Microsoft Teams oder
Social Intranets (42 Prozent).
Erst danach folgen Investitionssteigerungen, von denen die Mitarbeiterinnen und Mit arbeiter
profitieren. So wollen 41 Prozent der Unternehmen mehr in Aus- und Weiterbildung in -
vestieren. Lohnerhöhungen sind bei 35 Prozent geplant und 28 Prozent werden in neues
Personal investieren. Im Umkehrschluss bedeuten diese Zahlen aber auch, dass die Mehr -
heit der Kommunikationsabteilungen ihre Investitionen in Schulungen, Gehälter und Team -
stärke nicht erhöht.
Könnten die Befragten selbst über die Investitionen entscheiden, würden diese deutlich
stärker den Mitarbeitenden zugutekommen. 85 Prozent würden in Aus- und Weiter bil -
dung investieren, was die große Unsicherheit widerspiegelt, den Herausforderungen der
Digitalisierung der Kommunikation persönlich gewachsen zu sein. Es gäbe höhere Löhne
(71 Prozent) und das Team würde wachsen (56 Prozent).
Investitionsentscheidungen in CommTech werden überwiegend im Kommunikationsteam
vorbereitet (71 Prozent). Besorgniserregend gering (28 Prozent) ist die Einbindung der
IT-Abteilung, die als Verbündeter und nicht als Gegner bei der Technologieeinführung
gesehen werden sollte. Noch geringer ist die Zusammenarbeit mit der Marketingabteilung.
Auch dies sollte überdacht werden, denn das Marketing ist mit MarTech oft weiter als die
Kommunikation mit CommTech und kann mit Tools, Daten und Erfahrungen wertvolle
Unterstützung leisten.
CommTech verändert auch die Investitionsschwerpunkte in der Kommunikation. Am
stärksten profitieren Owned Media und Content Creation mit einem Plus von 45 Prozent
in den nächsten zwölf Monaten. Hinter dieser Budgetsteigerung steht die weit verbreitete
Erkenntnis, dass man Zielgruppen nur erreichen und mit ihnen interagieren kann, wenn
man relevante Inhalte anbietet. Spannend wird dieser Gedanke, wenn man den zweit -
stärksten Investitionssprung – die Prozessautomatisierung – mit einbezieht (43 Prozent).
Denn CommTech basiert auf dem Zielbild, dass Kommunikatoren eine Stakeholder Journey
definieren, die die Zielpersonen durchlaufen. Dabei werden die Inhalte Schritt für Schritt
stärker individualisiert, bis in der letzten Stufe die One-to-One-Kommunikation erreicht
ist. Mit etwas Bodenhaftung ist diese Euphorie wahrscheinlich übertrieben, denn dieser
Reifegrad der CommTech-Kommunikation ist noch äußerst selten zu sehen – so dass die
Investitionsentwicklung auf jeden Fall in die richtige Richtung weist.
26Investitionen in CommTech
Investitionen in CommTech
In den Teams sollen verstärkt Collaboration-Lösungen zum Einsatz kommen, was durch -
aus Sinn macht, denn die digitalisierte Kommunikation erfordert agile Arbeitsformen mit
neuen Formen der Zusammenarbeit.
Frage: Wie werden sich in nachfolgenden Themen in deiner Kommunikationsabteilung/
deiner Agentur die Investitionen in den nächsten 12 Monaten verändern?
Bei der Refinanzierung der wachsenden Budgetpositionen stehen die Agenturunter stüt -
zung (20 Prozent) und die Ausgaben für Paid Media (17 Prozent) ganz oben auf der Spar -
liste. Dies relativiert sich jedoch, da fast ebenso viele Unternehmen in diesen Bereichen
auch mehr investieren wollen.
27Investitionen in CommTech
45 %
43 %
42 %
41 %
35 %
28 %
28 %
27 %
24 %
17 %
Wachsende Investitionen je Thema
Owned Media und Content Creation
Prozessautomatisierung
Kollaborationslösungen (z.B. Microsoft Teams, Social Intranets)
Schulung und Training
Gehälter für Mitarbeitende
Mitarbeiteranzahl
Paid Media
Medienanalyse
Kontaktmanagement/CRM
Ausgaben für Agenturunterstützung
20 %
17 %
13 %
7 %
6 %
5 %
4 %
3 %
2 %
1 %
Sinkende Investitionen je Thema
Ausgaben für Agenturunterstützung
Paid Media
Mitarbeiteranzahl
Medienanalyse
Owned Media und Content Creation
Schulung und Training
Kontaktmanagement/CRM
Prozessautomatisierung
Kollaborationslösungen (z.B. Microsoft Teams, Social Intranets)
Gehälter für Mitarbeitende
Förderer-Kommentare
CommTech-Kommentar Caliber
Eine technologische Revolution steht der Kommunikationsbranche bevor. Die große
Frage ist: Werden die Kommunikationsabteilungen der Unternehmen mutig genug sein,
den Wandel zu begrüßen? Die jüngste Umfrage von AG CommTech und DPRG unter
Kommunikationsspezialisten unterstützt beide Thesen.
Ein Beispiel: Die meisten Befragten (78 Prozent) sehen einen seismischen Wandel in der
Branche aufgrund von Technologien in der Kommunikation voraus – aber zwei Drittel
(67 Prozent) der Kommunikationsabteilungen glauben, dass sie dabei hinterherhinken.
Lediglich 9 Prozent be schäftigen CommTech-Spezialisten, während sich die meisten statt -
dessen auf externe Un terstützung verlassen – was eine Lücke zwischen Bewusst sein
und Bereitschaft of fen bart.
Und dann ist da noch der derzeitige Anwendungsbereich von CommTech. Heute werden
entsprechende Tools in der Regel für Media Monitoring und Content Creation, was auf ein
begrenztes Verständnis ihres Potenzials hindeutet. Etwa die Hälfte der Befragten (49 Pro zent)
gibt weniger als 10 Prozent ihres Kommunikationsbudgets für Technologie aus – ein
Zeichen für die Diskrepanz zwischen den Ambitionen und den verfügbaren Ressourcen.
Erfreulicherweise sagen zwei Drittel der Großunternehmen (65 Prozent) voraus, dass ihre
Tech nologieausgaben bis 2025 steigen werden. Jedoch nennen 74 Prozent von ihnen man -
geln de Teamkompetenz als Haupthindernis für die Einführung von Technologie – ein
Hinweis darauf, dass die Kommunikationsabteilungen vor allem auch in Fähigkeiten und
Talente investieren müssen.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht. Mehr als die Hälfte der großen Unternehmen
(56 Prozent) nutzen Marktforschung, um ihre Kommunikation zu bewerten und zu steuern,
und drei Viertel (76 Prozent) erwarten, dass sich CommTech auf ihre Forschung auswirkt.
Daher er hal ten forschungsbasierte Lösungen – wie bspw. real-time Stakeholder-Tracking
– von Kom mu nikationsabteilungen zunehmende Priorität für Investitionen.
Um das volle Potenzial von CommTech auszuschöpfen, müssen Unternehmen tech nische
Tools und Datenanalysen strategisch einsetzen, was bedeutet, dass sie kontinuierlich
nach Innovationen suchen und in die Weiterbildung und Rekrutierung von Talenten in -
vestieren müssen. Eine Situation, in der 39 Prozent der Kommunikationsabteilungen
keine Fach kenntnisse im Bereich der Datenanalyse haben, darf nicht akzeptiert werden.
Es ist also ein mutigerer Ansatz erforderlich. Ja, das ist leichter gesagt als getan: 48 Prozent
der Unternehmen geben an, dass es schwierig ist, Mitarbeiter mit Mess- und Analyse -
fähigkeiten zu finden. Aber täuschen Sie sich nicht: Diejenigen, die sich frühzeitig dafür
entscheiden, werden die Früchte ernten.
Shahar Silbershatz
CEO und Gründer Caliber
Shahar Silbershatz
29Förderer-Kommentare
Mehr Mut zeigen
30Förderer-Kommentare
CommTech-Kommentar GPRA
Die CommTech-Studie bestätigt, dass die Digitalisierung der Kommunikation und die
Entwicklung der KI gravierende Veränderungen für die bisherigen Geschäftsmodelle von
Agenturen nach sich ziehen werden. Die sich daraus ergebenden Geschäftspotenziale
liegen in einer weiteren Professionalisierung der Branche verbunden mit einem wis sens -
intensiven Beratungsangebot.
Die Entwicklungen von KI in den verschiedensten Ausprägungen wird die Kommunika tions -
branche nachhaltig verändern. Anders als immer noch von vielen vermutet, werden diese
Umwälzungen fundamentaler Natur sein. Sie werden sämtliche Bereiche unserer Dienst -
leistungen betreen – quantitativ wie qualitativ. Tätigkeiten, die viele Agenturen heute
noch zu ihrem Kerngeschäft zählen, können künftig durch Einsatz von Technologie bes ser,
ezienter, schneller, qualitativ hochwertig(er) und damit kostengünstiger erledigt werden.
Damit werden traditionelle Businessmodelle obsolet, da das Prinzip Arbeits stunde gegen
Honorar unten den neuen Gegebenheiten in vielen Bereichen nicht mehr profitabel sein
wird.
Die Vorstellung, dass v.a. Tätigkeiten wie Monitoring oder auch Content-Produktion zu -
nächst am fundamentalsten betroen sein werden, geben die Richtung vor, sind aber nur
die Vorboten der wahren Veränderung. Tatsächlich werden wir praktisch alle Leistungen,
Arbeitsprozesse und -abläufe neu denken müssen. Dies zieht tiefgreifende Lernprozesse
und höhere Investitionen nach sich. Die Branche muss sich nach neuen, nachhaltigen Ein -
nahmequellen umsehen. Und das wahrscheinlich recht zügig, wenn man die Vor stel lun gen
auf Unternehmensseite über die potenzielle Einsparpotenziale durch KI Ernst nimmt.
Dazu müssen neue Wertschöpfungspotenziale jenseits der bisherigen Leistungen er -
schlos sen werden. Die Konsequenz daraus ist weder neu noch überraschend, aber rele -
vanter denn je: Exzellenz wird entscheiden. Exzellenz in der Qualität, aber auch beim An -
spruch der Tätigkeiten. Ein wissensintensives Beratungsangebot wird zum entscheidenden
Kri terium für Mehrwert. Standardservices werden entweder von der Technologie überholt
oder in einem ruinösen Wettbewerb über den niedrigsten Preis zunehmend unattraktiv
werden und so früher oder später aus dem Angebotsportfolio von Agenturen ver -
schwin den.
Das Fundament dieser „Up or Out“-Entwicklung bildet die Fähigkeit zur Auswertung und
Interpretation von Daten in Echtzeit. Darauf baut sich eine Beratungsleistung auf, die auf
allen Ebenen der Leadership-Kommunikation Mehrwert im Sinne eines messbaren Bei -
trags zum Geschäftserfolg leisten muss. Neben dem technischen Wissen und der Aus -
bildung der dazu benötigten Fähigkeiten brauchen Agenturen aber auch organisa torische
Veränderungen. Sie sind vor allem geprägt von einer weiteren Integration innerhalb der
einzelnen Abteilungen – auch wenn das darin liegende Potenzial in seiner Bedeutung
möglicherweise noch nicht ganz erkannt ist.
Up or Out
Hanning Kempe
31Förderer-Kommentare
In Summe wird Commtech der Entwicklung zu wissensintensiver Beratung mit pro fes sio -
nellen Prozessen und Projektmanagement einen gewaltigen Schub verleihen. Die Basis
wird bereitet von der immer schneller voranschreitenden Entwicklung der KI, die uns als
eine Art Ko-Pilot dabei helfen wird, die sich bietenden Chancen eektiv zu nutzen.
Die CommTech-Studie legt nahe, dass die Dimension der Herausforderung verstanden ist.
Als Branche müssen wir jetzt den Beweis antreten, dass wir fähig sind, dieser Erkenntnis
konsequente Managemententscheidungen folgen zu lassen. Ansonsten werden wir von
der KI zum Zuschauer unserer eigenen Transformation degradiert werden.
Hanning Kempe
CEO FleishmanHillard Deutschland und Vizepräsident der GPRA
1Themenfeld
Organisation
Christina Rettig Oliver Lönker
33Themenfeld Organisation
Die Organisation von Kommunikationsabteilungen und die Einführung digitaler Tech no -
logien sind zentrale Herausforderungen für Unternehmen im 21. Jahrhundert. Die Digi -
talisierung erfordert eine Anpassung und Neugestaltung von Strukturen und Pro zessen,
um das volle Potenzial digitaler Technologien und datengetriebener Entschei dungen aus -
schöpfen zu können. Hierbei sind integrierte Ansätze von entscheidender Bedeutung.
Der Trend zur Integrierten Kommunikation wird durch die hohe Bedeutung von Newsrooms
in der Unternehmenskommunikation verdeutlicht. Solche flexiblen Organsiationsansätze
fördern die cross-funktionale Zusammenarbeit über Ab teilungsgrenzen hinweg und ver -
suchen, das Silodenken klassischer Abteilungen wie Presse, Interne Kommunikation oder
Social Media zu überwinden.
Newsroom-Modelle erfreuen sich insbesondere bei größeren Unternehmen hoher Be -
liebt heit. So haben bereits 56 Prozent der Kommunikationsabteilungen mit mehr als 20
Mit arbeitern einen Newsroom eingeführt, weitere 21 Prozent planen dessen Einführung.
In teres san terweise sind 8 Prozent bei der Einführung des Newsroom-Modells ge scheitert,
was unter streicht, dass solche Veränderungen kein Selbstläufer sind.
36 %
8 %
20 %
28 %
8 %
Ja.
Noch nicht. Wir führen es gerade ein.
Wir planen die Einführung.
Wir wollen keinen Newsroom.
Wir haben versucht, nach dem Newsroom-Modell zu arbeiten, waren aber nicht erfolgreich.
Arbeitet Deine Abteilung im Newsroom Modell?
34Themenfeld Organisation
Die „Next Communication“-Studie der Deutschen Telekom unterstreicht die Notwendigkeit
von integrierten Ansätzen bei der Einführung digitaler Technologien (Deutsche Telekom
2022). Und sie zeigt eindrucksvoll, dass integrierte Organisationsmodelle von der großen
Mehrheit der Mitarbeiter*innen bevorzugt werden: Die meisten wünschen sich demnach
einen cross-funktionalen, projektbasierten Ansatz, weniger als jeder zehnte Mit ar bei ten -
de zieht noch eine Aufstellung in getrennten Abteilungen vor.
Die Ergebnisse der CommTech-Umfrage zeigen auch, dass 31 Prozent der Kommunikations -
ab teilungen als eigenständige Linienfunktion mit Berichtslinie an den CEO organisiert
sind, während 29 Prozent als Stabsfunktion mit Berichtslinie an den CEO arbeiten. Dies
betont die hohe strategische Bedeutung der Kommunikation in Unternehmen. Die Studie
„CCO as Pacesetter“ (Arthur W. Page Society 2019) zeigt auf, dass Chief Communications
Ocers (CCOs) eine Schlüsselrolle bei der Einführung von agilen Organisationsstrukturen
und digitalen Technologien spielen und dabei auch eine Vorbildfunktion für das Gesamt -
unter nehmen übernehmen. Sie sind gefordert, in Technologie und Talente zu investieren,
um die Kommunikationsfunktionen agiler, digitaler und datengetriebener zu gestalten.
Um die Potenziale digitaler Technologien und datengetriebener Entscheidungen voll aus -
schöpfen zu können, ist es entscheidend, dass Unternehmen in die Ent wick lung neuer
Kompetenzen und die Anpassung von Organisationsstrukturen investieren. Das Newsroom-
Modell ist ein Beispiel für eine agile Organisationsstruktur, die eine ef zi ente und flexible
Kommunikation ermöglicht und es Unternehmen erlaubt, auf die Heraus forderungen der
digitalen Welt erfolgreich zu reagieren. Ob solche Modelle flexible genug sind, um auch
als Grundlage für die Integration mit anderen Funktionen im Unternehmen zu dienen
– wie zum Beispiel dem Marketing oder IT – muss die Zukunft zeigen.
Christina Rettig
Head of Communications, Schott
Oliver Lönker
Chief Editor, Head of Engagement and Promotion, Siemens Healthineers
31 %
29 %
13 %
11 %
9 %
Als eigenständige Linienfunktion mit Berichtslinie an den CEO
Als Stabsfunktion mit Berichtslinie an den CEO
Als eine der Marketing-Abteilung zugeordnete Linien-Funktion,
Berichtslinie an die Marketing-Leitung
Als zusammengeführte Linien-Funktion „Kommunikation und Marketing“
unter Leitung der Kommunikation
Als Stabsfunktion mit Berichtslinie an ein anderes Vorstandsmitglied
Sonstiges
8 %
Wie ist Deine Kommunikationsabteilung organsiert?
35Themenfeld Organisation
2Themenfeld
Technologie
Christof Schmid Richard Tigges
37Themenfeld Technologie
Bei CommTech denkt man unwillkürlich zuerst an Technologien, und richtig, Technik und
Tools sind die Basis für CommTech. Deshalb spielen sie in diesem Report eine große
Rolle. Wenn nicht am Technologieeinsatz, woran sollte man den Status der Digitalisierung
denn sonst am besten vermessen können.
Beim Monitoring, Analyse und der Content-Produktion sind die Erwartungen am größten
Auf die Frage, in welchen Aufgabenbereichen neue Technologien große Auswirkungen
haben, stehen Monitoring und Analyse nach Einschätzung der Befragten mit 80 Prozent
an oberster Stelle. Diese Einschätzung teilen sowohl die Befragten aus den Kommu nika -
tionsabteilungen als auch die der PR-Agenturen. Danach folgen die Aufgabenbereiche
Content-Produktion (72 Prozent) und Content Creation (66 Prozent). Dies ist auf den ersten
Blick überraschend, da die technologische Entwicklung im Bereich des Monitoring und
der Analyse sehr weit fortgeschritten ist. Bisher standen in diesem Jahr besonders die
KI-Ent wicklungen rund um Text-, Bild- und Videoerstellung im Vordergrund. Das in den
letzten Jahren viel besprochene Thema rund um Newsrooms (56 Prozent) und Kollabo -
ra tion (45 Prozent) taucht bei den Befragten erst im Mittelfeld auf. Die Bereiche Nach -
richten versand oder Journalisten-Datenbank stehen eher am Ende der Liste.
38Themenfeld Technologie 38
CRM-Software hat sich noch nicht durchgesetzt
Die Befragung zur Verwaltung von Kontakten zeigt, dass in Deutschland weniger als die
Hälfte (43 Prozent) der Befragten eine CRM-Datenbank verwendet. 51 Prozent der Teil -
nehmenden geben an, ihre Kontakte in einer Journalisten-Datenbank zu verwalten. Ob
es sich bei dieser Form der Datenbank im Zweifelsfalle um eine Excel-Liste handelt, ist
an dieser Stelle nicht klar ersichtlich. Die Daten aus dem Global CommTech Report lassen
den Schluss zu, dass dies zu einem großen Teil der Fall ist. 39 Prozent hatten dort an -
gegeben, die Kontakte über „Spreadsheets“ zu managen. Das Kontaktmanagement über
eine Newsroom-Software nimmt mit 7 Prozent einen relativ geringen Anteil ein. Die
Verwendung einer spezifischen CRM-Software hat sich in der Agenturlandschaft über -
raschenderweise ebenfalls noch nicht überzeugend durchgesetzt. So geben nur 35 Pro -
zent der PR-Agenturen mit bis zu 20 Mitarbeitenden an, ein solches zu nutzen. Statt -
dessen nutzen auch sie eine Journalisten-Datenbank (71 Prozent).
Basis (Fallzahl)
Medienanalyse
Media Monitoring und Social Listening
Content-Produktion
Content Creation
Social Media Publishing
Erstellung von Pressetexten
Newsroom
Planung, Projekt- und Aufgabenmanagement
Kollaboration und Messaging
Kontaktverwaltung in CRM-Datenbanken
Journalisten-Datenbanken
Nachrichtenversand per Mail
Total
218
80 %
80 %
72 %
66 %
62 %
57 %
56 %
56 %
45 %
39 %
31 %
28 %
PR-
Agentur
58
76 %
71 %
69 %
71 %
64 %
53 %
52 %
62 %
47 %
40 %
34 %
28 %
Kommuni-
kations-
abteilung
160
82 %
84 %
74 %
64 %
61 %
58 %
58 %
53 %
45 %
39 %
30 %
29 %
Tätigkeitsbereich
In welchen der nachfolgenden Aufgabenbereiche werden neue Technologien große
Aus wir kungen haben?
39Themenfeld Technologie
Projektmanagement ist ausbaufähig
Gut ein Drittel der Befragten verwenden keine konkrete Projektmanagement-Software
(27 Prozent Sonstige). 3 Prozent geben sogar an, Projekte nur auf Papier zu verwalten
oder eine Tabellenkalkulation (22 Prozent) zu nutzen. Erst gut ein Viertel der Befragten
(28 Prozent) ist hier einen wesentlichen Schritt weiter. Sie verwenden MS Planner für
diese Aufgaben. In großen Kommunikationsabteilungen sind es sogar 44 Prozent. Nur
ein kleiner Anteil verwendet allerdings explizite Projektverwaltungs-Tools, wie Trello
(11 Prozent), Asana (6 Prozent) oder MS Project (4 Prozent).
Basis (Fallzahl)
Journalisten-Datenbank
CRM-Datenbank
Newsroom-Software
Sonstiges
nichts davon
Total
218
51 %
43 %
7 %
10 %
11 %
PR-
Agentur
58
55 %
43 %
7 %
5 %
7 %
Kommuni-
kations-
abteilung
160
49 %
43 %
8 %
12 %
12 %
Tätigkeitsbereich
Basis (Fallzahl)
Verwaltung und Ver fol gung von Auf gaben und
Aktivitäten
Microsoft Planner
Tabellenkalkulation
Trello
Asana
Microsoft Project
Auf Papier
Airtable
Sonstiges
Über 20
41
22 %
24 %
12 %
5 %
7 %
7 %
22 %
Bis 20
17
6 %
18 %
18 %
41 %
18 %
6 bis 20
71
37 %
24 %
8 %
1 %
4 %
1 %
1 %
23 %
Über 20
34
44 %
12 %
3 %
3 %
38 %
Bis 6
55
16 %
25 %
15 %
5 %
4 %
4 %
31 %
Total
218
28 %
22 %
11 %
6 %
4 %
3 %
0 %
27 %
Anzahl Mitarbetende:
Agentur
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung
Wie werden in deinem Team Kontakte verwaltet?
Wie verwaltet und verfolgt dein Team hauptsächlich Aufgaben und Aktivitäten in Projekten?
40Themenfeld Technologie 40
Integration der Systeme ist die größte Hürde bei der Digitalisierung
Die größten Hürden beim Einsatz neuer Technologien in der Kommunikation zeigt das
Zusammenspiel von Mensch und Technik. Die meisten Befragten nennen mit 65 Prozent
die Schwierigkeit der Integration verschiedener Systeme als größte Hürde. Besonders große
Organisationen leiden darunter, vermutlich weil sie mit fortschreitender Digita lisierung
bereits mehr Systeme im Einsatz haben. Dicht dahinter liegen mit 61 Prozent die Tech no -
logiekompetenzen im Team, wobei auch hier größere Unternehmen vor größeren Pro -
blemen zu stehen scheinen, denn 74 Prozent geben an, es fehle ihnen an ent sprechenden
Kom petenzen im Team. Zudem wird die Fähigkeit zur Auswahl der richtigen Systeme mit
51 Prozent genannt. Besonders die Frage nach den Kompetenzen und die Unsicherheit
bei der Auswahl zeigt den Anspruch und die Unsicherheit an die eigenen Fähigkeiten.
Gleich zeitig gibt es in Deutschland eine große Anzahl von Befragten (44 Prozent), die den
ge nerellen Nutzen der neuen Technologien für die Kommunikation hinterfragen und als
große Hürde einschätzen. Zudem fehlt es an vielen Stellen an der internen Überzeugung
bzw. dem Verständnis in der IT-Abteilung für die Bedürfnisse der Kommunikation.
38 Prozent gaben sogar an, dass es innerhalb der Organisation eine Verweigerung gibt,
neue Technologien zuzulassen oder es eine Verweigerung innerhalb des Teams gibt
(37 Prozent).
Basis (Fallzahl)
Hürden beim Einsatz neuer Technologien in der
Kommunikation
Integration der verschiedenen Systeme
Kompetenzen in Team
Fähigkeit zur Auswahl der richtigen Systeme
Fehlende Überzeugung an den Nutzen
Verständnis in der IT-Abteilung für die Bedürfnisse
der Kommunikation
Verweigerung innerhalb der Organisation, neue
Technologien zuzulassen
Verweigerung innerhalb des Teams, neue
Technologien zu nutzen
Probleme in der Zusammenarbeit mit dem Marketing
Fehlende Unterstützung durch Dienstleister
Sonstige
Über 20
41
59 %
66 %
39 %
46 %
15 %
34 %
39 %
5 %
7 %
12 %
Bis 20
17
71 %
41 %
65 %
47 %
24 %
18 %
35 %
18 %
6 %
6 %
6 bis 20
71
62 %
62 %
54 %
44 %
44 %
38 %
34 %
17 %
13 %
6 %
Über 20
34
79 %
74 %
38 %
38 %
56 %
50 %
47 %
18 %
6 %
Bis 6
55
64 %
53 %
65 %
45 %
53 %
38 %
33 %
9 %
15 %
15 %
Total
218
65 %
61 %
52 %
44 %
41 %
38 %
37 %
13 %
11 %
8 %
Anzahl Mitarbetende:
Agentur
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung
Was sind aus deiner Sicht die größten Hürden beim Einsatz von Technologien in der Kommunikation?
Befragten sehen in Technologielösungen in erster Linie eine Chance
Die größten Chancen sehen die Befragten in den Bereichen der Datenanalyse (93 Prozent),
Prozessautomation (82 Prozent) und der Künstlichen Intelligenz (75 Prozent). Große
Bedenken zeichnen sich dagegen eher in den Bereichen Cybersicherheit und Datenschutz
(30 Prozent) und Bots (26 Prozent) ab. Die Umfrage zeigt zudem, dass die Technologien
rund um AR, VR und Mixed Reality momentan noch recht neutral beobachtet und noch
nicht so richtig eingeschätzt werden können. Daraus ergibt sich eine Zurückhaltung zum
Thema Metaverse. 63 Prozent stehen dem neutral gegenüber und nur 26 Prozent sehen
darin eine Chance. Auf dem Weg dorthin schätzen 47 Prozent der Teilnehmer die Tech -
nologien rund um AR, VR und Mixed Reality als Chance ein. Einen ähnlichen Wert zeigt
die Frage zu IoT-Technologien. Auch hier sehen 44 Prozent eine Chance. Ein Großteil
steht diesem Bereich ebenfalls neutral (53 Prozent) gegenüber. Das Thema Künstliche
Intelligenz stellt für 6 Prozent der Befragten eine Bedrohung dar. Gleichzeitig sehen
75 Prozent eine Chance in diesen Technologien.
41Themenfeld Technologie
Basis (Fallzahl)
Eher eine Chance
Datenanalyse
Prozessautomation
Künstliche Intelligenz
SEO
AR, VR und MR (Mixed Reality)
Internet of Things
Cybersicherheit und Datenschutz
Bots
Metaverse
Blockchain
Total
218
93 %
82 %
75 %
60 %
47 %
44 %
37 %
28 %
26 %
20 %
PR-
Agentur
58
91 %
81 %
78 %
71 %
45 %
52 %
41 %
29 %
26 %
19 %
Kommuni-
kations-
abteilung
160
94 %
82 %
74 %
56 %
48 %
41 %
35 %
28 %
26 %
20 %
Tätigkeitsbereich
Bitte bewerte die nachfolgenden Technologien daraufhin, ob sie eher eine Bedrohung, neutral
oder eine Chance sind.
42Themenfeld Technologie 42
Vorteile der Technologienutzung heute: Mehr Zeit und bessere Daten
Die größten Vorteile für Kommunikationsverantwortliche, die sie heute schon erfahren,
fokussieren sich auf die Bereiche Analysequalität und Ezienzsteigerung. So geben
65 Prozent der Befragten an, dass sie durch den Einsatz aktueller Technologie bessere
Data Analytics erzielen. Unternehmen (69 Prozent) scheinen davon in einem höheren
Maße zu profitieren als Agenturen (55 Prozent). Einen ähnlich hohen Wert erhält mit
64 Prozent der Bereich Zeitezienz. Dahinter folgen mit jeweils 56 Prozent die Prozess -
ezienz und die bessere Qualität von Medienanalysen. Allerdings führen die aktuellen
technologischen Lösungen nur vereinzelt zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit im
Kommunikationsteam (14 Prozent). Auch im Bereich der personalisierten Content-Pro -
duktion sehen aktuell nur 24 Prozent einen Vorteil.
Basis (Fallzahl)
Bessere Data Analytics
Zeitezienz
Bessere Medienanalysen
Prozessezienz
Freiraum für weitere Aufgaben
Kostenezienz
Bessere Identifikation von Stakeholdern
Besseres Krisen- und Risikomanagement
Personalisierte Content-Produktion
Höhere Mitarbeiterzufriedenheit im Kommunikationsteam
Sonstige
Ich sehe keine Vorteile.
Total
218
65 %
64 %
56 %
56 %
50 %
38 %
27 %
24 %
24 %
14 %
4 %
1 %
PR-
Agentur
58
55 %
66 %
55 %
55 %
43 %
43 %
33 %
16 %
16 %
14 %
2 %
3 %
Kommuni-
kations-
abteilung
160
69 %
64 %
56 %
56 %
53 %
36 %
25 %
28 %
27 %
14 %
4 %
1 %
Tätigkeitsbereich
Vorteile der Technologienutzung künftig: Ezientere Prozesse
Die Ergebnisse zu den zukünftigen Erwartungen decken sich sehr mit der Frage nach den
aktuellen Vorteilen. Allerdings macht die Ezienz im Bereich der Prozesse (78 Prozent)
einen Bedeutungssprung an die Spitze. Zeitezienz folgt mit 74 Prozent. Zusätzlich er -
war ten 73 Prozent eine bessere Datenanalyse. Der Wunsch der Befragten nach mehr
Freiraum für weitere Aufgaben wird ebenfalls klar adressiert (67 Prozent). Gleichzeitig
sind die Erwartungen, dass technologische Lösungen zu einer höheren Mitarbeiter zu -
frieden heit im Kommunikationsteam führen, eher gedämpft. 34 Prozent der Befragten
geben an, dass der Einsatz von Technologien zu mehr Zufriedenheit unter den Mitarbei -
tenden führt. Die Position der Befragten zeigt hierzu einen gravierenden Unterschied. So
erwarten 60 Prozent der Berufseinsteiger:innen eine höhere Zufriedenheit durch Tech no -
logien. Bei den berufserfahrenen PR-Praktiker:innen sinkt dieser Wert auf 30 Prozent.
Was sind die größten Vorteile, die du HEUTE vom Einsatz von Technologien in der
Kommunikation erfährst?
43Themenfeld Technologie
Einordnung / Interpretation
Analyse und Monitoring im Fokus
Die Befragung zeigt den großen Stellenwert sowohl von Daten- und Medienanalyse als
auch von Monitoring im Alltag der Kommunikatorinnen und Kommunikatoren Dies gilt
gleichermaßen auf Unternehmens- und Agenturseite. Gleichzeitig ist es als großer Fort -
schritt zu bewerten, dass die Befragten in genau diesen Bereichen angeben, schon heute
die größten Vorteile im Einsatz von Technologien zu erfahren. Sicherlich ist dies auch auf
die immer größer werdende Akzeptanz von Daten als Grundlage für erfolgreiche Kom -
mu nikation und Storytelling zurückzuführen. Zusätzlich ist in den letzten Jahren in diesem
Bereich viel Zeit für den Aufbau von Know-how und Weiterbildung investiert worden. Dies
führt sogar so weit, dass ein Großteil der Befragten mittlerweile eine wesentliche Ver -
bes serung der Zeit- und Prozessezienz in den internen Strukturen sieht, die auf die Ein -
führung von Technologien zurückzuführen ist. Dies soll aber nicht darüber hin weg
täuschen,
dass sich viele PR-Praktiker:innen mehr Genauigkeit bei ihren Analysen wünschen. Ent wick -
lungen des Jahres 2023 zeigen: Künstliche Intelligenz wird bestehende Limitierungen bei
der Auswertung von Artikeln, Sendungen und Posts hinsichtlich Umfang der Fundstellen,
Genauigkeit der Sentiment-Bestimmung oder einer Einordnung im Kontext aufheben und
die Qualität datenbasierter Empfehlungen im Sinne von Predictive Analytics wesentlich
steigern.
Basis (Fallzahl)
Prozessezienz
Zeitezienz
Bessere Data Analytics
Freiraum für weitere Aufgaben
Kostenezienz
Bessere Medienanalysen
Personalisierte Content-Produktion
Bessere Identifikation von Stakeholdern
Besseres Krisen- und Risikomanagement
Höhere Mitarbeiterzufriedenheit im Kommunikationsteam
Sonstige
Total
218
78 %
74 %
73 %
67 %
65 %
62 %
48 %
45 %
45 %
34 %
2 %
PR-
Agentur
58
71 %
76 %
72 %
66 %
76 %
60 %
48 %
45 %
48 %
26 %
3 %
Kommuni-
kations-
abteilung
160
81 %
73 %
73 %
68 %
61 %
63 %
48 %
46 %
44 %
37 %
2 %
Tätigkeitsbereich
Was sind die größten Vorteile, die du ZUKÜNFTIG vom Einsatz von Technologien in der
Kommunikation erwartest?
44Themenfeld Technologie 44
Nachholbedarf bei Projekt- und Prozessmanagement und in der Kontaktverwaltung
Trotz dieser positiven Erfahrungen in der Branche geben immer noch über ein Viertel
(27 Prozent) der Befragten an, keine konkrete Projektmanagement-Software zu verwenden.
22 Prozent verwenden eine Tabellenkalkulation für diese Aufgaben. Das führt zu der
Einschätzung, dass für einen relativ großen Anteil der Befragten Entwicklungsbedarf in
der Digitalisierung des Projekt- und Prozessmanagements besteht. Es gibt sicherlich viele
Gründe, warum sich an der einen oder anderen Stelle noch immer nicht-technologische
Lösungen durchgesetzt haben. Die Befragten nennen hierzu vor allem die Schwierigkeit
der Integration vieler unterschiedlicher Systeme in die Abläufe als größte Herausforderung.
Zudem sehen sich viele PR-Praktiker:innen noch immer nicht gut genug gerüstet für die
digitale Transformation der Kommunikation. So geben 61 Prozent der Befragten die Kom -
petenzen zu neuen Technologien im Team als größte Hürde an. Ein Schlüssel zu mehr
Akzeptanz wird darin liegen, das Managen von Kommunikationsprojekten unmittelbar in
die Content Planungs- und Produktions-Software zu integrieren. Das Gleiche gilt für
Journalisten-Datenbanken. Nur 7 Prozent der Befragten haben die Kontakte ihrer Stake -
holder in die Newsroom-Software integriert. Gut die Hälfte arbeitet mit separaten Daten -
banken und verschenkt damit die Möglichkeit einer themenabhängigen Zielgruppen spe -
zifizierung. Wie groß der Hebel von CommTech hier ist, zeigt die Tatsache, dass sechs
von zehn befragten Kommunikationsabteilungen mit bis zu 20 Mitarbeitenden im Jahr
2023 gar keine Kontaktverwaltung nutzen.
Kompetenzentwicklung für die Transformation
Die Unsicherheit der Kommunikationsteams im Bereich Kompetenzen muss als Aufruf
für Führungskräfte verstanden werden. In diesem Bereich sollte noch mehr Angebot zur
Fortbildung und zum Wissensaufbau zur Verfügung gestellt werden. Die immer schneller
werdende technologische Entwicklung, besonders im Bereich der KI-Technologien, macht
ein fundamentales Weiterbildungsangebot für die Mitarbeitenden unabdingbar. Gleichzeitig
ist es essentiell, den Schulterschluss mit den IT-Departments zu suchen und an gemein -
samen Lösungen für die Implementierung von Technologie in der Kommunikation zu
arbeiten. Auch dies muss vom Management als konkreter Auftrag an die beteiligten
Abteilungen formuliert und die notwendigen Zeitressourcen eingeplant werden.
Transformation des Alltags
Die Technologien werden die Aktivitäten verändern. Auch hier stehen die Bereiche Moni -
toring, Messung und Analyse im Fokus der Befragten, wo sie die größten Hebel in ihrem
Arbeitsalltag sehen.
Chancen für die Zukunft
Nichtsdestotrotz stehen 75 Prozent der Befragten positiv zu KI und sehen darin eine große
Chance. Das bedeutet aber auch, dass ein Viertel eher abwartend handelt und die Gefahren
im Vordergrund stehen. Bei 6 Prozent der Befragten steht eine mögliche Bedrohung
durch die KI-Technologie im Vordergrund. 19 Prozent sehen sich selbst neutral, wenn es
um dieses Thema geht. Es überrascht nicht, dass aktuell KI ein sehr präsentes Thema ist.
Gleichzeitig liegt es in den Erwartungen den Befragten nicht auf den Spitzenplätzen. Die
größten Chancen für die Zukunft sehen die Teilnehmer:innen im Bereich der Daten ana -
lyse (93 Prozent) und Prozessautomation (82 Prozent).
45Themenfeld Technologie
Mixed Reality und Metaverse
Die Umfrage bildet zudem die Zurückhaltung zu den Themen rund um Mixed Reality und
Metaverse als Chance für die Kommunikation ab. Kaum die Hälfte (47 Prozent) der Teil -
nehmer:innen sieht in den Technologien rund um AR, VR und Mixed Reality eine Chance.
Noch weniger sind es bei dem Thema Metaverse (26 Prozent). In diesem Bereich wird die
Einführung von neuen Geräten, wie Apples Vision Pro, zeigen, welche Potentiale sich für
die Kommunikation in den nächsten Jahren noch entwickeln können.
Mitarbeiterzufriedenheit und Technologie
Die Digitalisierung der Kommunikation soll allen Beteiligten mehr Freiraum für andere
Tätigkeiten verschaen. Sie soll die Prozessezienz (78 Prozent) und die Zeitezienz
(74 Prozent) steigern, so dass daraus mehr Ressourcen für strategische Aufgaben ge -
schaen werden. Das ist die Erwartung der PR-Praktiker:innen auf Unternehmens- und
Agenturseite in Deutschland. Aber wird damit auch eine höhere Zufriedenheit der Mit ar -
beitenden erwartet? Die Meinungen hierzu sind eher gedämpft. So geben nur 34 Prozent
aller Befragten an, dass die technologischen Lösungen zu mehr Zufriedenheit führen
werden. Der Glaube daran scheint sich in den ersten Berufsjahren stark zu verändern.
Berufseinsteiger:innen erwarten mit 60 Prozent eine höhere Zufriedenheit durch Techno -
logie als berufserfahrene Kommunikator:innen (30 Prozent). Hier halbiert sich der Wert
also innerhalb weniger Jahre. Dies zeigt, wie schwierig es für Unternehmen ist, die Er war -
tungen der Mitarbeitenden in der Realität zu erfüllen, technische Innovation zu fördern
und ein Transformations-Mindset zu entwickeln.
Genau darin besteht die größte Veränderung für Unternehmen und Agenturen, um die
digitale Transformation der Kommunikation mit technischen Lösungen zum Erfolg zu
führen.
Vorteile durch Technologie in der Kommunikation – heute und morgen
Mit der Formel „Freiraum für weitere Aufgaben“ lässt sich der erwartete Nutzen von
CommTech am besten umschreiben. Der gemeinsame Nenner der Kommunikations profis
liegt oensichtlich bei mehr Ezienz hinsichtlich Zeit, Prozessen oder Kosten. Dabei sind
die zu hebenden Qualitätspotenziale in Data Analytics, einer robusten Krisenkommunikation
und einer gezielteren Identifikation von Stakeholdern nicht zu unterschätzen. Gerade der
Zuschnitt von Content auf Zielgruppen im Sinne zunehmender Personalisierung er scheint
den Autoren als große Chance, als Sender künftig die Informationsflut erfolgreich zu
durch dringen. Für ihre künftige Arbeit versprechen sich immerhin fast doppelt so viele
Kom mu nikatoren einen Fortschritt durch Technologie. Allerdings adressieren sie auch
für die Zukunft nur zu einem Drittel die Mitarbeiterzufriedenheit. Dabei wird Kommunikation
von Menschen gemacht – sie in den Technologieprozess einzubeziehen und zu gewinnen,
wird unerlässlich sein.
Christof Schmid
Gründer, Hi Story! Consulting
Richard Tigges
Leiter Reputationsmanagement & Strategische Kommunikation, Audi
3Themenfeld
Erfolgs-
messung
47Themenfeld Erfolgsmessung
Jörg Forthmann
Die Kommunikationsabteilungen haben sich auf den Weg gemacht, in der Erfolgs mes -
sung einen Marathon zu absolvieren. Der aktuelle Status ist auf den zweiten Blick aller -
dings eher frustrierend. Es werden fast alle gängigen Datenquellen für die Medien ana lyse
genutzt: Clippingdienste, Webseitenanalytik, Social-Media-Monitoringdienste und die
Analysen der Social-Media-Dienste nutzt die Mehrheit der Kommunikationsabteilungen.
Betrüb licher sieht es allerdings bei den ausgewerteten Kennzahlen aus. Die klassischen
quan titativen Daten werten noch die meisten Entscheider aus. Die Tonalität kennen nur
er staunliche 60 Prozent der Befragten – oder anders formuliert: Mehr als ein Drittel der
Unternehmen weiß nicht, ob die Medienlage positiv oder negativ ist. Bei den qualitativen
Analysen – über welche Inhalte wird gesprochen – fischen Kommunikationsentscheider
mehr heit lich im Trüben.
Auf dieser Erkenntnislage lassen sich weder Erfolge gegenüber der Geschäfts leitung nach -
weisen noch die operative Arbeit optimieren. Diese Datengrundlage ist allemal geeignet,
eine punktuelle Verifizierung des Bauchgefühls zu liefern – aber es bleibt beim Bauch -
gefühl.
Das wissen auch die Kommunikatorinnen und Kommunikatoren und planen, in den nächs -
ten 12 bis 18 Monaten ihre Medienanalysen aufzurüsten. Vor allem bei Reputations-, Brand
Value- und Return-on-Investment-Analysen soll es kurzfristig schnelle Fortschritte
geben.
Vorreiter sind hierbei die großen Unternehmen. Von ihnen hat ungefähr jedes zweite be -
reits ein internes Data-Analytics-Team aufgebaut. Dem entsprechend seltener wird in den
großen Firmen darüber geklagt, dass es an Zeit, strukturierten Daten und Werk zeugen
fehlt.
Dass Datenanalyse leicht unterschätzt wird, zeigt der Umstand, dass trotz der zwischen -
zeitlich aufgebauten Data-Analytics-Teams in großen Unternehmen häufiger über die
fehlende Analyse- und Auswertungskompetenz geklagt wird. Dieses Paradoxon lässt sich
nur dadurch erklären, dass die wahre Herausforderung in der Datenanalyse erst klar wird,
wenn man sich mit ihr beschäftigt.
48Themenfeld Erfolgsmessung 48
Die Mehrzahl der Kommunikationsabteilungen ist ohnehin nicht groß genug, um eigene
Datenanalysten zu beschäftigen. Das ist auch die wesentliche Ursache dafür, dass es in
den nächsten eineinhalb Jahren zwar Fortschritte in der Medienanalyse geben wird – aber
im Jahr 2025 die Mehrheit der Kommunikationsabteilungen immer noch weit hinter ihren
eigenen Wünschen zurück liegt. Die AG CommTech hatte Ende 2021 Fach- und Führungs -
kräfte der PR danach gefragt (AG CommTech, 2022), welche Kennzahlen sie sich in der
Medienanalyse wünschen. Hier wurde sehr klar gesehen, über welche Kennzahlen man
verfügen müsste, um die Kommunikationsarbeit professionell steuern zu können.
So gesehen haben die Kommunikatorinnen und Kommunikatoren in der Medienanalyse
keinen Sprint vor sich, sondern einen Marathon, der für die allermeisten Unternehmen
mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Deshalb ist so wichtig, auf vorhandene, weit
entwickelte Lösungen aufzusetzen und so möglichst viele Abkürzungen zu nehmen. Ge -
rade beim Einsatz moderner Technologie wie künstlicher Intelligenz ist es ohnehin für die
große Mehrheit der Kommunikationsabteilungen unrealistisch, eigenentwickelte Lösungen
aufzubauen. Die an die individuellen Wünsche angepassten, vorhandenen Lösungen im
Markt verkürzen die Wegstrecke enorm.
Mit Blick auf die verfügbaren Informationsquellen ist es um die Medienanalysen in den Un -
ternehmen vermeintlich gut bestellt. Die große Mehrheit der Kommunikations abtei lun gen
greift auf Webseiten-Analysedaten zu, monitort das Earned-Echo auf Social Media und
lässt sich die Reaktionen auf Owned und Paid auf den Plattformen von Facebook, Instagram
& Co. anzeigen. Auch der traditionelle Clippingdienst ist noch sehr weit verbreitet.
Doch hinter der hübschen Fassade ist längst nicht alles so zufrieden stellend. Denn typischer -
weise verfügt die allergrößte Mehrheit der Kommunikatorinnen und Kommunikatoren
über eine Sammlung von Insellösungen. Das zeigen gleich mehrere Umfragen der AG
CommTech unter Fach- und Führungskräften der PR.
Basis (Fallzahl)
Webseiten-Analysen (z. B. Google Analytics)
Social-Media-Monitoring
Medienbeobachter/Clippingdienst
Analysen der Social-Media-Dienste (Facebook, Instagram usw.)
Marktforschung
Sonstiges
nichts davon
218
82 %
77 %
76 %
75 %
28 %
9 %
1 %
TotalPR-
Agentur
58
79 %
83 %
72 %
71 %
36 %
10 %
3 %
Kommuni-
kations-
abteilung
160
83 %
75 %
77 %
77 %
25 %
8 %
Tätigkeitsbereich
Welche Datenanalysen Kommunikationsabteilungen nutzen
Anzahl Veröentlichungen
Reichweite
Engagement
Webseitenverkehr
Tonalität
SEO-Kennzahlen
Share of Voice
Reputation
Brand Value
Return on Investment
49Themenfeld Erfolgsmessung
Somit gibt es zwar Zugänge zu Daten, die helfen können, den Kommunikationserfolg
nach zuweisen und die Kommunikationsarbeit zu optimieren. Aber sie liegen in Datensilos,
wider
sprechen sich zum Teil und die Mosaikstücke lassen sich nicht zu einem schlüssigen
Lage bild zusammenlegen.
Bei der Datenkonsolidierung ist es längst nicht damit getan, einfach alle Daten in eine ge -
meinsame Datenbank zu schreiben. Die Daten müssen so aufbereitet werden, dass sie
mit verbindenden Informationen ausgelesen werden können: Wie hat sich das Medien -
echo in einem Zeitraum entwickelt? Wie stark wurde ein Thema in den unterschiedlichen
Kanälen besprochen? Wo hat eine Kampagne funktioniert, und wo nicht?
Der Zugri auf die verschiedenen Informationsquellen ist somit erst ein kleiner Schritt
auf dem Weg zu einer aussagekräftigen Medienanalyse.
Welche
Kenn zahlen
hättest Du
gerne?
94 %
99 %
93 %
94 %
93 %
Mittel- und
langfristiges
Defizit
–17 %
–17 %
– 35 %
– 45 %
– 59 %
Welche Kennzahlen
wirst Du in den
nächs ten 12– 18 Mo -
na ten in der Medien -
analyse nutzen?
77 %
82 %
73 %
72 %
58 %
57 %
52 %
49 %
34 %
34 %
Tendenz
– 7 %
–2 %
1 %
1 %
– 2 %
6 %
8 %
15 %
16 %
20 %
Welche Kennzahlen
nutzt Du derzeit in
der Medien analyse?
84 %
84 %
72 %
71 %
60 %
51 %
44 %
34 %
18 %
14 %
Tradierte Kennzahlen wie die Anzahl der Veröentlichungen und die Reichweite sind in
deutschen Kommunikationsabteilungen am weitesten verbreitet (je 84 Prozent), gefolgt
vom Engagement (72 Prozent). Beim Webseitenverkehr bricht die hohe Verfügbarkeits -
rate bereits ein, was darauf hindeutet, dass die CommTech-Philosophie – das Aufbauen
einer Stakeholder Journey und das Nachverfolgen unserer Zielpersonen entlang dieser
Journey – in vielen Unternehmen allein schon aufgrund fehlender Daten nicht möglich
wäre.
Geradezu erschütternd ist die niedrige Verfügbarkeit von Tonalitätsdaten: Mehr als ein
Drittel der Kommunikatorinnen und Kommunikatoren weiß nicht, ob „draußen“ positiv
oder negativ über sie gesprochen wird. Das ist eine Bankrotterklärung der betroenen
Kommunikationsabteilungen.
Welche Datenanalysen Kommunikationsabteilungen nutzen
50Themenfeld Erfolgsmessung
Gleichwohl gibt auch einen Silberstreif am Horizont. Erstaunliche 34 Prozent der be frag ten
Fach- und Führungskräfte der PR geben an, dass sie über Reputationsanalysen ver fügen.
18 Prozent geben vor, ihren Brand Value zu kennen, und jeder Siebte kennt den Return on
Investment der Kommunikation. Diese Angaben dürften weitaus zu positiv ausfallen. Wenn -
gleich in diesen strategisch wertvollen Analysen in den nächsten 12 bis 18 Monaten die
größten Fortschritte zu sehen sein dürften.
So spaltet sich die Welt der Kommunikationsabteilungen: Auf der einen Seite stehen die
Kommunikationsverantwortlichen, die oensiv daran arbeiten, in der Medienanalyse
besser zu werden, überzeugender hausintern Kommunikationserfolge zu verkaufen und
zeitgleich in der operativen Kommunikationsarbeit Wettbewerbsvorteile aufzubauen.
Auf der anderen Seite stehen diejenigen, die heute schon mit dem kleinen Einmaleins
der Medien analyse auskommen, noch nicht einmal die Tonalität der Medienlage kennen –
und immer mehr den Anschluss an den Markt verlieren.
Diese Entwicklung wird 2025 noch nicht abgeschlossen sein, denn dafür sind Kommuni -
ka torin nen und Kommunikatoren zu weit weg von ihren selbst gesteckten Zielen in der
Medienanalyse. Doch in den nächsten 12 bis 18 Monaten wird sich die Spreu noch deut -
licher vom Weizen trennen.
Der Aufbau von Datenanalysekompetenzen in den Kommunikationsabteilungen hängt
von der Größe der Unternehmen ab: Während in nahezu jeder zweiten Firma ein internes
Data-Analytics-Team entstanden ist, begnügen sich kleine Häuser eher mit der Integration
von Data Analytics in bestehende Rollen – oder haben niemanden, der das Thema ver -
ant wortet. Die Konzerne sind damit auch in der Medienanalyse Vorreiter der Wirtschaft –
wie sie es schon bei Social Media, Bewegtbild und Mobile Communications waren.
Basis (Fallzahl)
Internes Data-Analytics-Team
Spezialisierte Data Analysts oder Business-Intelligence-Experten
Integration von Data Analytics in bestehende Rollen
Externe Berater oder Agenturen
Sonstige
Bei uns ist niemand explizit für Data Analytics verantwortlich.
Weiß ich nicht.
218
22 %
8 %
21 %
4 %
4 %
37 %
4 %
Total
über 20
34
47 %
9 %
18 %
6 %
6 %
12 %
3 %
6 bis 20
71
23 %
6 %
28 %
4 %
4 %
35 %
bis 6
55
9 %
7 %
13 %
4 %
5 %
60 %
2 %
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung
Wer für Data Analytics verantwortlich ist
51Themenfeld Erfolgsmessung
Diese Entwicklung kann man positiv oder negativ sehen. Optimisten in der Kommu nika ti -
onszunft freuen sich, dass die großen Kommunikationsabteilungen die harte Pionierar beit
übernehmen und die kleineren Unternehmen später von den mühsam errungenen Er folgen
partizipieren. Pessimisten sehen sehr deutlich, dass Konzerne einen strategischen Wett -
bewerbsvorteil aufbauen, bei dem kleinere Mitstreiter kaum mithalten können.
Deshalb ist es der großen Mehrheit der Kommunikationsabteilungen nicht anzuraten, dass
sie sehnsuchtsvoll zu den Großen herüberguckt, wie sie aus eigener Kraft mit großem
Budgets und eigenen Teams die Medienanalyse in eine neue Dimension heben – und nicht
weniger passiert gerade. In diesem Wettstreit können durchschnittlich aufgestellte Kom -
munikationsteams nicht mithalten. Sie sollten sich darauf konzentrieren, was für brauch -
bare Lösungen im Umfeld der Pioniere bei den Dienstleistern entstehen – und auf diesem
Weg klug an der Pionierarbeit der anderen partizipieren.
Schon heute gibt es weit fortgeschrittene Standardlösungen in der Medienanalyse, die
künstliche Intelligenz einbinden und die große Mehrheit der Kommunikationsabteilungen
in eine völlig neue Dimension des Erfolgsreportings und der Kommunikationssteuerung
führen. Damit lassen sich in kürzester Zeit die Distanzen zu großen Wettbewerbern um
80 Prozent aufholen.
Wer klein ist, muss sich also nicht grämen. Es genügt, eine klügere Strategie im Auf hol -
wett bewerb zu wählen.
Basis (Fallzahl)
Fehlende Analyse-/Auswertungskompetenz
Fehlende Zeit für Auswertung
Zu wenig strukturierte Daten
Fehlende Tools
Unklare Prozesse & Verantwortlichkeiten
Fehlende Bereitschaft für das Thema
Zu viele unterschiedliche Datenquellen
Fehlendes Budget
Abteilungssilos verhindern Datenzugri
Data-to-Value nicht erkennbar
Sonstiges
218
45 %
44 %
41 %
39 %
33 %
33 %
28 %
25 %
23 %
17 %
10 %
TotalPR-
Agentur
58
38 %
40 %
24 %
28 %
28 %
26 %
16 %
28 %
7 %
14 %
14 %
Kommuni-
kations-
abteilung
160
48 %
46 %
48 %
43 %
35 %
35 %
33 %
24 %
29 %
18 %
8 %
Tätigkeitsbereich
Die beliebtesten Gründe für Misserfolge in der Datenanalyse
52Themenfeld Erfolgsmessung
Es gibt nur ein einziges, wirklich gutes Argument, warum Data Analytics in Kommunika ti -
onsabteilungen scheitert: Es fehlt an Analyse- und Auswertungskompetenz. Denn dieses
Argument wird umso häufiger vorgetragen, je intensiver sich die Unternehmen mit den
Herausforderungen der Datenanalyse beschäftigen. Anders formuliert: Das wahre Aus maß
der Herausforderung wird erst unterwegs klar. Das ist in Wahrheit eine beunruhigen de
Nachricht, denn sie heißt für alle, die nicht zu den Pionieren in der Datenanalyse gehören:
„Im Zweifelsfall unterschätzt auch ihr gerade die anstehenden Datenanalyse-Projekte!“.
Alle anderen Gründe – fehlende Zeit, fehlende Budgets, fehlende Tools, unklare Verantwor -
tung, fehlende Bereitschaft für das Thema und fehlende Daten – sind hausgemachte Pro -
bleme. Die Datenanalyse ist schlichtweg nicht hinreichend priorisiert, damit die nöti gen
Ressourcen zur Verfügung gestellt und alle erforderlichen Entscheidungen getroen
werden. Für all das gibt es Lösungen, wenn man denn bloß die Datenanalyse als das
begreift, was es ist: Das Fundament für den nächsten großen Evolutionssprung in der
Kommunikation.
Liebe Grüße an Kommunikationschefs, die in ihrem Team das große Elend beklagen, warum
ausgerechnet die eigene Abteilung nicht ausreichend an der eigenen Wett be werbs
fähig -
keit arbeitet!
AG CommTech (2022): Die besten Medienanalysedienstleister, um die Anforderungen
von Kommunikationsabteilungen zu erfüllen, Hamburg.
Autor: Jörg Forthmann, Geschäftsführer des IMWF Institut für Management- und
Wirtschaftsforschung
53Themenfeld Erfolgsmessung
4Themenfeld
Rollen, Skills
& Führung
Jacqueline Casini Lena WoutersAnnette Siragusano
55Themenfeld Rollen Skills & Führung
Und da dachte man, die Zeiten, in denen Technologie vorwiegend als Monitoringinstru ment
gesehen wird, seien vorbei - ein Trugschluss. Nach wie vor steht dies bei der Auswahl
der Kompetenzen im Umgang mit Technologie an erster Stelle, und je größer das Team,
desto wichtiger. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass dies als Exis tenz berech ti gung
notwendig ist. Und dass dies auch das Verständnis des Managements ist, bestätigt dieses
Ergebnis. Deutlich wird dies auch daran, dass im Bereich Monitoring die größten Her aus -
forderungen in der Rekrutierung geeigneter Kandidat*innen gesehen werden. Am auf -
fälligsten ist, dass kaum jemand dies als Element der Strategie ent wick lung sieht, obwohl
hier ein Schulterschluss unabdingbar ist. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels: Gerade
Berufseinsteiger und Kolleg*innen mit bis zu 10 Jahren Berufs er fahrung haben die Mög -
lichkeiten erkannt. Sie setzen gleichermaßen auf Content Creation, Research/Insights/
Planung und auch der Einsatz von generativer KI wird immerhin von fast jedem Zweiten
als relevant eingeschätzt..
Kommunikatorinnen und Kommunikatoren sehen sich am Puls der Zeit
Diese Ergebnisse sind besonders erstaunlich, wenn man betrachtet, dass die Kommu ni -
kator*innen ihre Rolle sehr stark mit der Identifikation von Technologien verknüpfen, das
gilt besonders für das gehobene Management und die Geschäftsführung. Auch die Größe
des Kommunikationsteams spielt eine entscheidende Rolle: Je größer das Team, umso
mehr Bedeutung bekommt das Aufspüren von technologischen Trends. Und dies trauen
sich besonders Praktiker zu. Um Technologien auszuprobieren, muss man sie selbst ein -
setzen, testen und am Ball bleiben – ein Zyklus des Iterierens und lebenslangen Lernens
hat schon lange begonnen.
Kommunikator*innen fühlen sich fit mit bisherigen Technologien
Und dass Kommunikator*innen sich dafür gut aufgestellt sehen – das zeigt sich ganz
deutlich. Besonders sicher fühlen sich hier Berufserfahrene, wenngleich dies mit zu neh -
mendem Alter abnimmt. Größe als Erfolgsfaktor? Entfalten Technologien hier einen
besonderen Wert? Das wird sich zeigen. Klar ist jedoch: Je größer das Kommunikations -
team, umso besser schätzen die Kolleg*innen ihre Kompetenzen mit Technologien ein.
56Themenfeld Rollen Skills & Führung
Was nehmen wir also mit?
Technologie kann weit mehr als „nur Monitoring“ – wir sollten die Chancen erkennen
und ganz gezielt dies entlang der gesamten Kommunikations-Wertschöpfungskette
nutzen: von der Strategieentwicklung, über Themenfindung, über Content Creation bis
hin zu, ja richtig, Monitoring.
Wir fühlen uns gut aufgestellt, was die bisherigen Technologien angeht und eigentlich
auch, wenn wir neue Technologien identifizieren. Die Frage wird jedoch sein, wie schaf fen
wir es bei der sehr hohen Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung auf das
„richtige Pferd“ (sofern es überhaupt „das richtige“ gibt) zu setzen, dies zu imp le men -
tieren und dabei alle mitzunehmen – unabhängig von der Größe des Unternehmens?
Wir werden mehr denn je lernen müssen, uns schnell anzupassen – in puncto Tools
aber auch Skills.
Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der CommTech-Befragung schätzt die über -
wiegende Mehrheit der Befragten (66 Prozent) die eigenen Fähigkeiten in Bezug zu neuen
Technologien als eher gut oder sogar sehr gut ein. Dabei spielt es eine unter geordnete
Rolle, ob sich der eigene Arbeitsplatz in einer Agentur oder in der Kommunikations ab -
teilung eines Unternehmens befindet. Das Level an Berufserfahrung scheint beim Zu gang
zu neuen Technologien eine Rolle zu spielen: 39 Prozent der Befragten mit einer Berufs -
erfahrung unter 10 Jahren schätzen ihre Kompetenz zur Nutzung neuer Technologien als
sehr gut ein, von den Befragten, die schon länger als zehn Jahre in der Kommunikations -
branche arbeiten, waren es nur 21 Prozent.
Basis (Fallzahl)
Sehr wenig
Eher wenig
Weder noch
Eher gut
Sehr gut
Bis 10
Jahre
69
4 %
20 %
36 %
39 %
Berufs-
erfah-
rene
74
8 %
19 %
35 %
38 %
PR-
Agentur
58
2 %
26 %
41 %
31 %
Berufs-
einsteiger
10
60 %
20 %
20 %
Kommu-
nikations-
abteilung
160
6 %
29 %
39 %
26 %
Total
218
5 %
28 %
39 %
27 %
Berufserfahrung Kommu -
nikationsmanagement/PR
Tätigkeitsbereich
Wie kompetent fühlst du dich bei der Nutzung der Technologien, die heute schon in der
Kommunikationsabteilung eingesetzt werden?
57Themenfeld Rollen Skills & Führung
Fast ein Drittel der Kommunikatorinnen schätzen ihre Technologiekompetenz als sehr
gut ein, bei den Kommunikatoren ist dies nur knapp jeder fünfte – insgesamt (sehr gut/
eher gut) zeigt sich jedoch ein ausgewogenes Verhältnis. Mit zunehmendem Alter nimmt
jedoch die Kompetenz mit dem Umgang deutlich ab, behaupten im Alter von 18–34 Jahren
noch 43 Prozent, sie hätten eine sehr hohe Kompetenz, liegt der Wert bei den über 50-
Jährigen nur noch bei 15 Prozent.
Basis (Fallzahl)
Sehr wenig
Eher wenig
Weder noch
Eher gut
Sehr gut
50+
78
6 %
29 %
49 %
15 %
35 bis 49
79
5 %
33 %
34 %
28 %
Frauen
109
6 %
32 %
31 %
30 %
18 bis 34
56
4 %
21 %
32 %
43 %
Männer
108
4 %
25 %
48 %
23 %
Total
218
5 %
28 %
39 %
27 %
Alter (Jahre)
Geschlecht
Basis (Fallzahl)
Kompetenz mit gegen -
wärtigen Technologien
Sehr wenig
Eher wenig
Weder noch
Eher gut
Sehr gut
Über 20
41
2 %
32 %
32 %
34 %
Bis 20
17
12 %
65 %
24 %
6 bis 20
71
7 %
32 %
42 %
18 %
Über 20
34
9 %
15 %
35 %
41 %
Bis 6
55
4 %
35 %
36 %
25 %
Total
218
5 %
28 %
39 %
27 %
Anzahl Mitarbetende:
Agentur
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung
Je größer die Teams umso wichtiger, könnte man meinen, ist der Einsatz von Tech nolo gie
rund 41 Prozent der Befragten, die in einem Team mit mehr als 20 Personen arbeiten,
schätzen ihre Fähigkeiten als sehr gut ein.
Wie kompetent fühlst du dich bei der Nutzung der Technologien, die heute schon in der
Kommunikationsabteilung eingesetzt werden?
Wie kompetent fühlst du dich bei der Nutzung der Technologien, die heute schon in der
Kommunikationsabteilung eingesetzt werden?
58Themenfeld Rollen Skills & Führung
Kommunikator*innen sehen sich am Puls der Zeit
Knapp zwei Drittel (61 Prozent) der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Befragung sagen
von sich, sie haben ein sehr bzw. eher gutes Gespür für die Identifizierung von neuen
Technologien für den Arbeitsalltag. Mitarbeitende in Agenturen (66 Prozent) liegen dabei
ganz leicht vor PR-Professionals, die in Unternehmen tätig sind (58 Prozent). Eine große
Stärke trauen sich das gehobene Management (69 Prozent eher gut/sehr gut) und die
Ge schäftsführung (72 Prozent eher gut/sehr gut) zu, wenn es darum geht, technologische
Trends zu identifizieren.
Basis (Fallzahl)
Sehr wenig
Eher wenig
Weder noch
Eher gut
Sehr gut
Mittleres
Manage-
ment
52
2 %
10 %
37 %
40 %
12 %
Berufs-
erfah-
rene
74
14 %
24 %
49 %
14 %
PR-
Agentur
58
10 %
24 %
47 %
19 %
Berufs-
einsteiger
10
20 %
60 %
20 %
Kommu-
nikations-
abteilung
160
1 %
14 %
27 %
44 %
14 %
Total
218
0 %
13 %
26 %
45 %
16 %
Position Tätigkeitsbereich
Die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen (über 50 Jahre) sehen klar ihre Stärke bei der
Identifikation von neuen Trends (19 Prozent sehr gut) versus jüngeren (18– 34 Jahren)
mit 13 Prozent, in Summe (eher gut/sehr gut) gleicht sich dies jedoch aus.
Basis (Fallzahl)
Sehr wenig
Eher wenig
Weder noch
Eher gut
Sehr gut
50+
78
8 %
26 %
47 %
19 %
35 bis 49
79
16 %
28 %
41 %
15 %
Frauen
109
1 %
14 %
28 %
48 %
10 %
18 bis 34
56
2 %
13 %
25 %
48 %
13 %
Männer
108
12 %
25 %
43 %
20 %
Total
218
0 %
13 %
26 %
45 %
16 %
Alter (Jahre)
Geschlecht
Wie bewertest du deine Kompetenz beim Identifizieren neuer Technologien, die für die
Arbeit in deiner Kommunikationsabteilung nützlich sein könnten?
Wie bewertest du deine Kompetenz beim Identifizieren neuer Technologien, die für die
Arbeit in deiner Kommunikationsabteilung nützlich sein könnten?
59Themenfeld Rollen Skills & Führung
Unter den Kommunikationsprofis, die in Unternehmen arbeiten, scheint die Größe und
damit der Zugang zu Ressourcen eine Rolle zu spielen: Von den Kommunikationsprofis,
die sich eine eher hohe bzw. sehr hohe Kompetenz in der Identifizierung von neuen Tech -
nologien zuschreiben, arbeiten knapp die Hälfte (49 Prozent) in kleinen Kommu nikati ons -
teams mit höchstens sechs Personen, 61 Prozent in mittelgroßen Abteilungen bestehend
aus sechs bis 20 Personen und 70 Prozent in größeren Kommunikationsabteilungen von
mehr als 20 Personen.
Die Chancen von Technologie werden massiv unterschätzt
Wichtigste Kompetenz für den Technologieeinsatz in der Kommunikation, und von mehr
als 82 Prozent der Befragten bei Mehrfachnennung angegeben, ist die Fähigkeit des Moni -
torings. Besonders hoch (91 Prozent) fällt diese Einschätzung bei Kommunikations profis
aus, die in großen Unternehmen tätig sind (Kommunikationsabteilung mit mehr als 20
Mitarbeitern). Knapp hintereinander, aber doch mit einem ordentlichen Abstand zur Num -
mer eins, schätzen die Befragten Content Creation (60 Prozent) sowie Research, Insights
und Planung (59 Prozent) ein. Spannend ist zu sehen, dass der Strategie hin ge gen bei
allen Befragten vergleichsweise nur wenig Relevanz (32 Prozent) zugeschrieben wird.
Auällig ist, dass das Potential seitens der Geschäftsführung ganz klar beim Thema
Monitoring, Messung und Analyse liegt (90 Prozent), alle weiteren Disziplinen liegen im
Rahmen von 50 Prozent – wird das Potential hier also unterschätzt? Ein weiterer Blick
auf die Position zeigt, dass gerade Berufseinsteiger*innen, den Einsatz anders bewerten,
während sie das Monitoring auf 60 Prozent bewerten, vergleichbar mit Research, Insights
und Planung, setzten sie mit 80 Prozent ganz klar auf Technologie für Content Creation.
Betrachtet man den Verlauf der Kompetenzen, so zeigt sich, dass Kolleg*innen mit bis
zu 10 Jahren Erfahrung einen ausgewogeneren Blick auf Technologie haben. Für sie ist
neben Monitoring, Messung und Analyse (83 Prozent), Content Creation (72 Prozent)
sowie Re search, Insights und Planung (71 Prozent) elementar. Bei Kolleg*innen über 10
Jahre Er fahrung ist ein klarer Trend zum Monitoring (81 Prozent) gegeben, die weiteren
Kom pe tenzen spielen mit 54 Prozent eine untergeordnete Rolle.
Basis (Fallzahl)
Sehr wenig
Eher wenig
Weder noch
Eher gut
Sehr gut
Über 20
34
6 %
24 %
41 %
29 %
6 bis 20
71
1 %
15 %
23 %
51 %
10 %
Bis 6
55
16 %
35 %
38 %
11 %
Total
218
0 %
13 %
26 %
45 %
16 %
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung
Wie bewertest du deine Kompetenz beim Identifizieren neuer Technologien, die für die
Arbeit in deiner Kommunikationsabteilung nützlich sein könnten?
60Themenfeld Rollen Skills & Führung
Blickt man auf den Einsatz von generativer KI, glaubt jeder zweite Kollege, dass dies ein
zentrales Thema ist, bei den Kolleg*innen sind dies 39 Prozent.
Müssen sich größere Abteilungen mehr rechtfertigen? Dies könnte man meinen, wenn man
auf die Tabelle blickt: 91 Prozent sehen das Monitoring, Messung und Analyse als die zen -
trale Kompetenz und liegen damit weit über kleineren Abteilungen (71 Prozent bei bis zu
6 Per sonen).
Basis (Fallzahl)
Monitoring, Messung, Analyse
Content Creation
Research, Insights und Planung
Einsatz generativer KI
Content-Produktion
Strategie
Sonstige
Mittleres
Manage-
ment
52
87 %
56 %
67 %
38 %
37 %
29 %
2 %
Berufs-
erfah-
rene
74
82 %
62 %
64 %
47 %
41 %
30 %
3 %
PR-
Agentur
58
79 %
60 %
52 %
53 %
47 %
40 %
7 %
Berufs-
einsteiger
:innen
10
60 %
80 %
60 %
30 %
40 %
10 %
Kommu-
nikations-
abteilung
160
83 %
59 %
62 %
41 %
39 %
29 %
3 %
Total
218
82 %
60 %
59 %
44 %
41 %
32 %
4 %
Position Tätigkeitsbereich
Basis (Fallzahl)
Monitoring, Messung, Analyse
Content Creation
Research, Insights und Planung
Einsatz generativer KI
Content-Produktion
Strategie
Sonstige
50+
78
82 %
58 %
56 %
45 %
47 %
36 %
6 %
35 bis 49
79
84 %
53 %
53 %
42 %
44 %
33 %
5 %
Frauen
109
81 %
60 %
61 %
39 %
39 %
28 %
3 %
18 bis 34
56
80 %
73 %
73 %
45 %
25 %
27 %
Männer
108
83 %
60 %
57 %
50 %
44 %
37 %
5 %
Total
218
82 %
60 %
59 %
44 %
41 %
32 %
4 %
Alter (Jahre) Geschlecht
Was sind aus deiner Sicht wichtige Kompetenzen für den Technologieeinsatz in der Kommunikation?
Was sind aus deiner Sicht wichtige Kompetenzen für den Technologieeinsatz in der Kommunikation?
61Themenfeld Rollen Skills & Führung
Kommunikationsexpert*innen mit gefragtem Technologie-Skillset sind schwer zu
rekrutieren.
Kompetenzen nach Tätigkeitsbereich, Position und Berufserfahrung
Die Befragung ergab, dass die Kompetenz Monitoring, Messung, Analyse von mehr als
der Hälfte der Befragten als rekrutierungsintensiv angesehen wird. Besonders Agenturen
beklagen dies (59 Prozent vs. 48 Prozent in den Unternehmen) wobei Führungskräfte
diesen Bereich als besonders herausfordernd empfinden. Interessanterweise sehen Be -
rufseinsteiger we niger Schwierigkeiten bei der Rekrutierung geeigneter Kandidaten für
die Content Creation als das mittlere Management.
Basis (Fallzahl)
Monitoring, Messung, Analyse
Content Creation
Research, Insights und Planung
Einsatz generativer KI
Content-Produktion
Strategie
Sonstige
Über 20
34
91 %
56 %
65 %
44 %
38 %
35 %
3 %
6 bis 20
71
87 %
63 %
62 %
32 %
39 %
27 %
1 %
Bis 6
55
71 %
56 %
60 %
49 %
38 %
29 %
5 %
Total
218
82 %
60 %
59 %
44 %
41 %
32 %
4 %
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung
Basis (Fallzahl)
Monitoring, Messung, Analyse
Content Creation
Einsatz generativer KI
Research, Insights und Planung
Strategie
Content-Produktion
Sonstige
Mittleres
Manage-
ment
52
48 %
52 %
48 %
35 %
23 %
23 %
8 %
Berufs-
erfah-
rene
74
45 %
45 %
43 %
35 %
18 %
14 %
20 %
PR-
Agentur
58
59 %
41 %
36 %
26 %
24 %
17 %
14 %
Berufs-
einsteiger
:innen
10
50 %
30 %
50 %
30 %
30 %
10 %
10 %
Kommu-
nikations-
abteilung
160
48 %
46 %
43 %
38 %
19 %
16 %
14 %
Total
218
51 %
45 %
41 %
34 %
20 %
16 %
14 %
Position Tätigkeitsbereich
Was sind aus deiner Sicht wichtige Kompetenzen für den Technologieeinsatz in der Kommunikation?
62Themenfeld Rollen Skills & Führung
Kompetenzen nach Geschlecht, Alter und Bildungsniveau
Männliche Befragte geben an, tendenziell größere Schwierigkeiten zu haben, Experten
für „Monitoring, Messung, Analyse“ zu finden, an zweiter Stelle folgt die Content Creation.
Bei den weiblichen Befragten ist es umgekehrt. Sie gaben an, die größten Probleme bei
der Content Creation zu sehen, gefolgt von Monitoring, Messung, Analyse. Ältere Befragte
über 50 Jahre sehen im Bereich Monitoring, Messung, Analyse eindeutig die größte Her -
ausforderung in der Rekrutierung geeigneter Kandidaten. Jüngere Kolleg*innen sehen in
allen drei Disziplinen, Monitoring, Messung, Analyse, Content Creation und Einsatz gene -
rativer KI gleich große Herausforderungen. Auällig ist, dass Absolventen mit höherem
Bildungsabschluss, insbesondere mit Promotion, es deutlich schwerer finden, geeignete
Kandidat*innen für den Bereich Monitoring, Messung, Analyse zu finden.
Kompetenzen nach Anzahl der Beschäftigten
Unternehmen mit einer größeren Kommunikationsabteilung (mehr als 20 Mitarbeiter*in nen)
empfinden die Rekrutierung im Bereich Monitoring, Messung, Analyse als schwieriger. Bei
Kommunikationsabteilungen mittlerer Größe, die auch zahlenmäßig die größte Gruppe in
der Befragung darstellen, wird die Content Creation als die Kategorie angesehen, für die
es am schwierigsten ist, Kandidat*innen zu finden. Kleinere Kommunikationsabteilungen
sehen die gleichen Herausforderungen in den Bereichen Monitoring, Measurement, Ana -
lysis und Einsatz generativer KI.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass unterschiedliche Faktoren, wie Un ter neh mens -
größe, Position und Bildungsabschluss, erheblichen Einfluss auf die wahr ge nom men en
Rekrutierungsherausforderungen im Bereich der digitalen Kommunikation haben. Die
Ergebnisse unterstreichen die zentrale Rolle von Monitoring, Messung, Analyse in der
aktuellen Kommunikationslandschaft und verdeutlichen die Notwendigkeit, diese Kom -
petenzen in einem sich stetig wandelnden digitalen Umfeld weiterzuentwickeln.
Basis (Fallzahl)
Monitoring, Messung, Analyse
Content Creation
Einsatz generativer KI
Research, Insights und Planung
Strategie
Content-Produktion
Sonstige
50+
78
56 %
42 %
33 %
38 %
15 %
8 %
15 %
35 bis 49
79
51 %
51 %
44 %
33 %
29 %
24 %
13 %
Frauen
109
45 %
47 %
43 %
34 %
16 %
11 %
15 %
18 bis 34
56
46 %
41 %
45 %
32 %
16 %
18 %
14 %
Männer
108
56 %
43 %
38 %
34 %
24 %
20 %
13 %
Total
218
51 %
45 %
41 %
34 %
20 %
16 %
14 %
Alter (Jahre) Geschlecht
Schwer am Arbeitsmarkt zu rekrutierende Kompetenzen
63Themenfeld Rollen Skills & Führung
Jacqueline Casini
Vice President Corporate Communications, CECONOMY & MediaMarktSaturn
Annette Siragusano
Division Manager Corporate Communications, Otto Group
Lena Wouters
Senior Manager Group Communications, Körber
Basis (Fallzahl)
Monitoring, Messung, Analyse
Content Creation
Einsatz generativer KI
Research, Insights und Planung
Strategie
Content-Produktion
Sonstige
Über 20
41
56 %
41 %
34 %
22 %
24 %
22 %
15 %
Bis 20
17
65 %
41 %
41 %
35 %
24 %
6 %
12 %
6 bis 20
71
42 %
52 %
35 %
37 %
18 %
8 %
15 %
Über 20
34
59 %
44 %
47 %
38 %
15 %
18 %
12 %
Bis 6
55
49 %
40 %
49 %
38 %
22 %
24 %
15 %
Total
218
51 %
45 %
41 %
34 %
20 %
16 %
14 %
Anzahl Mitarbetende:
Agentur
Anzahl Mitarbeitende:
Kommunikationsabteilung
Schwer am Arbeitsmarkt zu rekrutierende Kompetenzen
64Vorstellung der Förderer
Die AG CommTech und die DPRG danken den Unterstützenden, ohne die diese Studie
nicht möglich gewesen wäre. Der CommTech Index Report wurde unterstützt von
news aktuell, caliber und der GPRA.
Über news aktuell
news aktuell verschat Unternehmen, Institutionen und Verbänden einen eektiven Zu -
gang zu Medien sowie zu Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die dpa-Tochter unter -
stützt ihre Kunden dabei, einfach und erfolgreich ihr Pressematerial zu veröentlichen.
Über die digitalen Tools ots und zimpel gelangen PR-Inhalte an alle Medienformate wie
klassische Printtitel, klickstarke Online-Portale oder soziale Netzwerke. Zusätzlich ver öf -
fentlicht news aktuell sämtliche PR-Inhalte ihrer Kunden auf www.presseportal.de, einem
der reichweitenstärksten PR-Portale Deutschlands. So werden weltweit alle relevanten
Zielgruppen erreicht, von Redaktionen über fachspezifische Blogs, digitale Influencerin nen
und Influencer bis hin zu interessierten Privatpersonen. Native Ads in hochkarätigen Medien,
umfassendes Monitoring mit ots-Monitoring by ARGUS, individuelle Unterstützung bei
der Content-Produktion sowie ein breites Angebot an Praxiswissen durch die news aktuell
Academy runden das Portfolio ab. news aktuell ist seit 1989 am Markt und beschäftigt
über 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Firmensitz ist in Hamburg. Weitere Stand -
orte sind in Berlin, Frankfurt und München.
Über Caliber
Caliber ist ein dänisches Unternehmen, das sich auf Stakeholder Insights im Bereich Corporate
Brand & Reputation spezialisiert hat.
Mit unserem einzigartigen real-time Stakeholder Tracker führen wir täglich tausende Um -
fragen durch und verarbeiten diese zu verwertbaren Erkenntnissen in unserem Dashboard.
Unser Tool ermöglicht die Messung der Auswirkungen von Unternehmensaktivitäten und
externen Ereignissen auf die Wahrnehmung Ihrer Unternehmensmarke und Reputation in
Bereichen wie Arbeitgeberattraktivität und Nachhaltigkeit. Zudem erfassen wir das Engage -
ment der Befragten als Kund:innen, Fürsprecher:innen, Investor:innen oder potenzielle
Mitarbeiter:innen.
So helfen wir Kommunikator:innen dabei, datengesteuerte Entscheidungen zu treen,
ihre strategische Ausrichtung anzupassen, Krisen zu entschärfen, die richtige Zielgruppe
zu erreichen und das Vertrauen in das Unternehmen zu stärken.
Unsere Plattform ist vollständig anpassbar & global skalierbar und lässt sich so genau
an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten.
Vorstellung der Förderer
65Vorstellung der Förderer
Über die GPRA
Die GPRA ist seit 1974 der Verband der führenden PR- und Kommunikationsagenturen
Deutschlands und hat ihren Sitz in Berlin. Wir vertreten die Interessen unserer Mitglieder
gegenüber Kunden, Hochschulen, Medien und Politik und bieten allen Akteuren eine
Plattform für Austausch und Diskussion. Derzeit repräsentieren wir 37 Agenturen mit
circa 2.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – und damit einen Marktanteil gemessen
am Honorarumsatz von fast 50 Prozent.
Mit strengen Aufnahmekriterien und hohen Anforderungen an die Mitglieder setzen wir
Standards in der PR-Branche und fördern den Austausch zwischen den Mitgliedern und
Meinungsbildnern.
Als Agenturverband haben wir den international gültigen Qualitätsmanagement-Standard
„CMS“ in den deutschen Agenturmarkt eingeführt – die GPRA-Agenturen haben sich diesem
Standard insgesamt verpflichtet.
Mit unserem Agenturfinder unterstützen wir Auftraggeber bei der Auswahl von Markt -
partnern.
Weitere Informationen unter: www.gpra.de
66Autoren und Kontaktmöglichkeiten
Jacqueline Casini
Vice President Corporate Communications, CECONOMY & MediaMarktSaturn
Kontakt: casinij@mediamarktsaturn.com
Autoren und
Kontaktmöglichkeiten
Jörg Forthmann
Geschäftsführer, IMWF
Gründer, AG CommTech
Kontakt: joerg.forthmann@faktenkontor.de
Oliver Lönker
Chief Editor, Head of Engagement and Promotion, Siemens Healthineers
Kontakt: oliver.loenker@siemens-healthineers.com
Thomas Mickeleit
Gründer, KommunikationNeuDenken
Gründer, AG CommTech
Kontakt: Thomas.Mickeleit@agcommtech.de
Christina Rettig
Head of Communications, Schott
Kontakt: christina.rettig@schott.com
67Autoren und Kontaktmöglichkeiten
Christof Schmid
Gründer, Hi Story! Consulting
Kontakt: cschmid@christofschmid.com
Annette Siragusano
Division Manager Corporate Communications, Otto Group
Kontakt: annette.siragusano@ottogroup.com
Richard Tigges
Leiter Reputationsmanagement & Strategische Kommunikation, Audi
Kontakt: richard.tigges@audi.de
Lena Wouters
Senior Manager Group Communications, Körber
Kontakt: lena.wouters@koerber.com
68Literaturverzeichnis
AG CommTech. (2022). Die besten Medienanalysedienstleister, um die Anforderungen
von Kommunikationsabteilungen zu erfüllen. Hamburg
Arthur W. Page Society. (2019). The CCO as pacesetter. What it means, why it matters,
how to get there. 2019. Page Research Report. Page Society
Bruce, S., & Bailey, T. (2023). Global CommTech Report 2023. How public relations
professionals think about and use technology and artificial intelligence. Purposeful
Relations/PRovokeMedia.
Deutsche Telekom, Next Communication, Eine Studie zur Zukunft der Kommunikation,
Bonn, 2022
Zerfass, A., Moreno, A., Tench, R., Verčič, D., & Buhmann, A. (2022). European
Communication Monitor 2022. Exploring diversity and empathic leadership, CommTech
and consulting in communications. Results of a survey in 43 countries. EUPRERA/EACD
Literaturverzeichnis
69Impressum
Impressum
Herausgeber:
AG CommTech
c/o IMWF GmbH
Ludwig-Erhard-Str. 37
20459 Hamburg
info@agcommtech.de
Deutsche Public Relations Gesellschaft e.V. – DPRG
Franklinstraße 27
10587 Berlin
info@dprg.de
Redaktion:
Thomas Mickeleit, Jörg Forthmann, Marie Sophie Groß
Zitierweise:
CommTech Index Report 2023, AG CommTech | DPRG
Fotos:
AdobeStock
Layout:
Helmut Lindner/DESIGNWERFT®
Druck
Häuser Druck GmbH
Hinweis zur Verwendung inklusiver Sprache:
Wir bemühen uns in diesem Report um eine inklusive Sprache. Daher haben wir wo
immer möglich, geschlechtsneutrale Formulierungen verwendet. Wenn diese nicht
möglich war, bezieht sich das generische Maskulinum zugleich auf die männliche,
die weibliche und andere Geschlechteridentitäten.
70

Supplementary resource (1)

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Die besten Medienanalysedienstleister, um die Anforderungen von Kommunikationsabteilungen zu erfüllen
  • Ag Commtech
AG CommTech. (2022). Die besten Medienanalysedienstleister, um die Anforderungen von Kommunikationsabteilungen zu erfüllen. Hamburg
The CCO as pacesetter. What it means, why it matters, how to get there
  • W Arthur
Arthur W. Page Society. (2019). The CCO as pacesetter. What it means, why it matters, how to get there. 2019. Page Research Report. Page Society
Global CommTech Report 2023. How public relations professionals think about and use technology and artificial intelligence
  • S Bruce
  • T Bailey
Bruce, S., & Bailey, T. (2023). Global CommTech Report 2023. How public relations professionals think about and use technology and artificial intelligence. Purposeful Relations/PRovokeMedia.
Next Communication, Eine Studie zur Zukunft der Kommunikation
  • Deutsche Telekom
Deutsche Telekom, Next Communication, Eine Studie zur Zukunft der Kommunikation, Bonn, 2022
European Communication Monitor 2022. Exploring diversity and empathic leadership, CommTech and consulting in communications
  • A Zerfass
  • A Moreno
  • R Tench
  • D Verčič
  • A Buhmann
Zerfass, A., Moreno, A., Tench, R., Verčič, D., & Buhmann, A. (2022). European Communication Monitor 2022. Exploring diversity and empathic leadership, CommTech and consulting in communications. Results of a survey in 43 countries. EUPRERA/EACD Literaturverzeichnis