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Neues Buch: Der Ukraine-Konflikt (auf Englisch). Nova Science Publishers, 2023
Sergei V. Jargin
Das ist eine Zusammenfassung des Buches [1]: https://novapublishers.com/shop/the-conflict-in-
ukraine-psychopathology-and-social-aspects/ Die Abspaltung Russlands von Europa begann
1917 und setzte sich danach fort. Der vernünftige Vorschlag wurde 2013 veröffentlicht:
„Russland muss in die Welt und die europäische Gemeinschaft einbezogen werden … Eine
Reform der NATO und der Europäischen Union (EU) mit der Bildung einer Konföderation von
Vancouver bis Wladiwostok ist nötig“ [2]. Große Projekte könnten von der globalisierten
Menschheit verwirklicht werden. Die „Sondermilitäroperation“ (SMO) in der Ukraine verstößt
gegen internationales Recht. Allerdings könnten die russischsprachigen Provinzen im Osten und
Süden der Ukraine zur Russischen Föderation (RF) gehören, wenn die Bewohner dies wirklich
wollen. Es soll darauf hingewiesen werden, dass etwa 83 % der ukrainischen Bevölkerung im
1991 Referendum für die Unabhängigkeit gestimmt haben. Die Stimmen für die Unabhängigkeit
schwankten zwischen 95 % im Westen des Landes, 76,5 % in der Region Donezk und 54 % auf
der Krim [3].
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Kapitel 1. Internationale Konflikte und Demographie
Der ökologische Schaden ist proportional zur Bevölkerungsdichte. In vielen Regionen herrscht
Wasserknappheit, während die landwirtschaftliche Produktion teilweise durch Übernutzung der
Wasserressourcen, Grundwasserverarmung und Entwaldung aufrechterhalten bleibt. Die
Menschheit befindet sich in einer demografischen Sackgasse, und es wurden keine realistischen
Lösungen vorgeschlagen. Solche Lösungen würden einen Verzicht auf bestimmte Klischees und
die Verbreitung neuer Grundsätze erfordern, insbesondere, dass keine Bevölkerungsgruppe auf
nationaler oder internationaler Ebene, weder ethnische noch konfessionelle Minderheiten, durch
ein schnelleres Wachstum Vorteile erlangen dürfen. In der ehemaligen Sowjetunion (SU) führen
interethnische Geburtenunterschiede und Migrationen zu einem relativen Wachstum bestimmter
Minderheiten. Demografische Tendenzen in einigen anderen Teilen der Welt werden analysiert
[1]. Die Geburtenkontrolle wurde durch vermeintliche nationale Interessen verschleiert: Das
Bevölkerungswachstum sollte die Souveränität und Verteidigung stärken. Schwelende
internationale Konflikte tragen zum Bevölkerungswachstum in bestimmten Regionen bei.
Kapitel 2. Der Konflikt um die Ukraine: Hintergrund
Die Ukrainische Sowjetrepublik wurde nach 1917 unter Missachtung ethnischer und sprachlicher
Realitäten gegründet. Die Übergabe der Krim an die Ukraine im Jahr 1954 war die Entscheidung
von Nikita Chruschtschow. Die meisten Einwohner im Süden und Osten der heutigen Ukraine
sind russische Muttersprachler. Eine adäquate Lösung wäre die Teilung zwischen der RF und EU
nach Referenden unter internationaler Kontrolle in jeder Provinz. Wie oben erwähnt, haben 83 %
der ukrainischen Bevölkerung im 1991 Referendum für die Unabhängigkeit gestimmt haben. Die
Stimmen für die Unabhängigkeit schwankten zwischen 95 % im Westen des Landes, 76,5 % in
der Region Donezk und 54 % auf der Krim [3]. Das polnische Territorium könnte im Osten
erweitert werden, im Austausch für die deutschen Gebiete im Westen des Landes. Entsprechend
der ethnischen und sprachlichen Realität gibt es in der Ukraine zahlreiche Russland-
Sympathisanten, die eigene, aber auch russische Interessen verfolgen. Deswegen fließt ein Teil
der Auslandshilfe in die Korruptionskanäle und trägt indirekt zur wirtschaftlichen Entwicklung
der Region, nicht aber zu den militärischen Anstrengungen bei.
Kapitel 3. Der aktuelle Konflikt
Der erklärte Grund für SMO war die antiseparatistische Aktivität der Ukraine im Donezbecken
(Donbass) seit 2014. Grundsätzlich ist die Bekämpfung des Separatismus innerhalb nationaler
Grenzen vertretbar, z.B. russische Militäreinsätze im Nordkaukasus (1994-2009). Die Ukraine
3
wurde in ihren Grenzen von 1991 von allen Nationen einschließlich der RF anerkannt. Die
jüngsten Referenden in besetzten Gebieten stießen auf Skepsis. Der sowjetische Kollektivismus
hat Referenden und Wahlen beeinflusst. Fast jedermann wählte die Regierungspartei in der
ehemaligen SU. Der Krieg lenkt die Menschen von internen Problemen ab. Alle am aktuellen
Konflikt Beteiligten (tatsächlich oder auf dem Papier) erhalten den Kriegsveteranenstatus und
erlangen damit Privilegien gegenüber Mitbürgern. Das ist ein der Motive, sich an SMO zu
beteiligen und deren Ausmaße zu übertreiben. Darüber hinaus waren die reichlich bemannten
Milizen sowohl im Donbass als auch im Nordkaukasus ein Mittel gegen die Arbeitslosigkeit,
welche durch die Übervölkerung im letzteren Gebiet und die Schließung von Kohlebergwerken
im ersteren verursacht wurde.
Kapitel 4. Friedensinitiativen
Eine tragfähige Lösung soll durch internationale Verhandlungen gefunden werden. Die Frage ist
allerdings, ob es verantwortungsvolle Verhandlungspartner gibt. Die Geschichte des 20.
Jahrhunderts hat gezeigt, dass einige europäische Leader kurzsichtige Entscheidungen trafen.
Die Hauptsache ist, einen Krieg in Europa zu vermeiden. Die Folgen wären wie vor 100 Jahren
für beide Seiten ungünstig, während Gewinner werden diejenigen sein, die draußen bleiben.
Russischsprachige Gebiete im Osten und Süden der Ukraine könnten Teile der Russischen
Föderation werden, wenn die Einwohner das wirklich wollen. Es scheint keine Gründe zu geben,
warum die Ukraine nicht Mitglied der NATO und EU werden kann. Eine optimale Lösung wäre
die Mitgliedschaft sowohl der RF als auch der Ukraine in den genannten Organisationen mit
ihrer Ausdehnung bis zum Pazifischen Ozean. Einige Petitionen an Wladimir Putin mit
Friedensvorschlägen werden besprochen [1].
Kapitel 5. Die Umwelt
Der Ukraine-Krieg hat die Umweltpolitik in Europa und weltweit verhindert. Der Krieg selbst ist
für die Umwelt schädlich, hat globale Auswirkungen, verschlechtert die Energie- und
Nahrungsmittelversorgung. Da die Lebensmittelpreise steigen, werden einige Länder die Wälder
weiterhin in Felder umwandeln. Internationale Spannungen und Konflikte sind einer der Gründe
für die Förderung der Natalität in Russland und einigen anderen Ländern. Angesichts der
weltweiten Übervölkerung ist eine pronatalistische Politik irrational.
Kapitel 6. Ankurbeln der Preise für fossile Brennstoffe durch Überschätzung
strahlungsbedingter Risiken
Bestimmte Umweltschützer handeln im Einklang mit den Interessen von Unternehmen und
Regierungen, die Erdöl und Erdgas verkaufen. Die Überschätzung strahlungsbedingter Risiken
4
unterstützt die Aufrufe zum Rückbau von Kernkraftwerken. Gesundheitsrisiken und
Umweltschäden sind bei Kohle und Öl am größten, bei Gas geringer und bei der Atomenergie –
der sauberen und praktisch unerschöpflichen Energiequelle – noch viel geringer [4,5].
Langfristig werden nicht erneuerbare fossile Brennstoffe immer teurer werden, was zum
Bevölkerungswachstum in den brennstoffproduzierenden Ländern und zur Armut anderswo
beiträgt. Der Unfall von Tschernobyl wurde ausgenutzt, um die Kernenergie abzuwürgen. Die
Eskalation von Konflikten trägt zum Anstieg der Preise für fossile Brennstoffe bei. Analog zum
Unfall von Tschernobyl hat die Abschaltung des Kernkraftwerks Saporoschje (des größten in
Europa) die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen erhöht. Der gewichtigste Kritikpunkt gegen
Atomkraftwerke ist, dass sie potenzielle Kriegsziele sind. Militärische Drohungen sind
Argumente gegen die Nutzung der Atomkraft zur Stromerzeugung. Offenbar war das Ankurbeln
der Preise für fossile Brennstoffe eines der Ziele des Ukraine-Krieges und der Drohungen mit
Atomwaffen [6].
Kapitel 7. Religiöser Aspekt
Die antireligiöse Propaganda in der ehemaligen SU war effizient, und die Mehrheit der jungen
Menschen war atheistisch. In der Ukraine, insbesondere in den westlichen Regionen, dürfte dies
anders gewesen sein. Nach der Revolution von 1917 wurde Atheismus leicht akzeptiert, nicht
nur aufgrund der Propaganda, sondern auch, weil der Glaube nicht so tief verwurzelt war, wie es
manchmal angenommen wurde. Die Träger des Glaubens gehörten überwiegend zur
Mittelklasse, die von Bolschewiken zerstreut wurde. Anscheinend sind die meisten heutigen
Kirchgänger, Priester und Kirchenbeamte Atheisten oder Agnostiker und folgen der
vorgeschriebenen Ideologie. Dies gilt auch für den Patriarchen von Moskau Kirill, der die
Ukraine-Invasion gutheißt, keine Bereitschaft zeigt, Frieden zu suchen und den Krieg als einen
Kampf gegen böse Mächte darstellt [7]. In Vorbereitung auf das Ende des kommunistischen
Regimes schickten die Partei- und Militärfunktionäre ihre Kinder auf theologische Akademien.
Die Russisch-Orthodoxe Kirche befürwortet den Bruderkrieg. Armenien, die älteste christliche
Nation, wurde nicht unterstützt. Berichten zufolge studiert Wladimir Putin den Sufismus und
sympathisiert mit dieser islamischen Lehre [8]. Der einflussreiche Ideologe Alexandr Dugin
arbeitete an Interpretationen des Sufismus [9]. Ramsan Kadyrow erklärte den Ukraine-Krieg
zum Dschihad, forderte die russischen Muslime auf, die „Dämonen“ zu bekämpfen und die
Ukraine zu verwüsten [10]. Angesichts der Unberechenbarkeit von Terroristen mit religiösen
Motiven sollten solche Motive von der Strafjustiz als erschwerende Umstände angesehen
werden. Dies muss auch für Aufrufe zu Krieg und Gewalt gelten, die auf religiöser Rhetorik
basieren.
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Kapitel 8. Psychologische Aspekte
Es ist bekannt, dass Kindesmisshandlung mit verschiedenen psychischen Abweichungen im
späteren Leben des Opfers verbunden ist. Kindesmisshandlung war in der SU ein Tabuthema.
Einigen Schätzungen zufolge ist die Prävalenz familiärer Gewalt in der RF 45-70-mal höher als
beispielsweise in Frankreich und Großbritannien; eine Literaturübersicht gibt es in [11]. Die
Einstellung einiger Fachleute und der Öffentlichkeit ist teilweise tolerant. Es gibt weder einen
offiziellen Standpunkt noch klare Richtlinien. Nur die Spitze des Eisbergs (schwere
Verletzungen, Todesfälle) spiegelt sich in der Statistik wider. Dennoch hat Wladimir Putin 2017
eine Gesetzesänderung unterzeichnet, die einige Formen häuslicher Gewalt entkriminalisiert
[12]. In seinen Biografien wurden sowohl Mobbing als auch familiäre Gewalt beschrieben [13-
16]. Es gibt die Meinung, dass Putins Phantasma von der Entnazifizierung der Ukraine eine fixe
Idee ist, die auf verworrenen Erinnerungen an das basiert, was er über den Zweiten Weltkrieg
gehört hat [13,17]. Dank diesem Kindesmisshandlungsfall gibt es die „Gefahr, in einen
Atomkrieg zu geraten“ [17]. Darüber hinaus gehören zu einigen defensiven Verhaltensweisen
der Angriff auf Schwächere und die Unterwerfung unter dominante Personen. Letzteres scheint
sich in Putins Beziehungen mit Ramsan Kadyrow, dem Chef der Republik Tschetschenien,
widerzuspiegeln. In Russland gibt es ein Stereotyp der „Tschetschenophobie“ [18]. Im
November 2022 verlieh Wladimir Putin Kadyrows Ehefrau, die vierzehn Kinder hat, eine
Medaille für Mutterheldinnen. Laut Wikipedia hat Kadyrow drei Frauen. Tschetschenien erhält
erhebliche Unterstützung aus dem Bundeshaushalt.
Bestimmte Kriegsanstifter neigen dazu, sich als Propheten und Weltretter darzustellen. Einige
von ihnen gehen aggressiv gegen wahnhafte Ziele vor, wie es bei der „Entnazifizierung“ der
Ukraine der Fall zu sein scheint. Solche Ideen sind virulent. Geistig gesunde Menschen können
für psychotische Aufrufe empfänglich sein. Eine prädisponierende Kondition ist Fremdenangst
und die Projektion vom Hass. In der ehemaligen Sowjetunion war Paranoia sowohl in
regierenden Sphären als auch in der Bevölkerung erkennbar. Paranoide Politiker suchen nach
neuen Feinden und lassen alte Hassgefühle wieder aufleben, was wir heute auch beobachten. Je
fremder eine Person ist, desto besser ist sie oder er als Ziel für die Externalisierung geeignet. Der
Feind wird zum Reservoir für negierte Aspekte vom Selbst. Unkenntnis über andere Länder,
irreführende Propaganda, unterdrückte Scham und Neid tragen zur Feindseligkeit bei. Neidische
Menschen neigen dazu, denen die Schuld zu geben, die ihnen Scham beim Vergleich bereiten.
Einige heutige Funktionäre sind Nachkömmlinge von Landbewohnern, die um das Jahr 1917,
vom Neid bewegt, Herrenhäuser niederbrannten und Gewaltverbrechen begingen.
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Kapitel 9. Das Gesundheitswesen
Zu den Mechanismen, die zum Fortbestehen suboptimaler und veralteter Methoden im
Gesundheitswesen beitragen, gehören der Mangel an beruflicher Autonomie sowie ein
autokratischer oder militärischer Führungsstil, der Polemik und Kritik entmutigt. Experten waren
sich darüber im Klaren, dass bestimmte Anweisungen veraltet waren, zogen es jedoch vor, ihre
Meinung nicht zu äußern. Seit den 1980er Jahren wurden zahlreiche ehemalige Partei- und
Militärfunktionäre, deren Angehörige und Schützlinge, in Bildungs-, Wissenschafts- und
Medizineinrichtungen eingeführt. Da einige von ihnen harte und sorgfältige Arbeit nicht
gewohnt sind, waren sie in Fehlverhalten (misconduct) unterschiedlicher Art verwickelt [19,20].
Diejenigen, die tatsächlich oder auf dem Papier am Ukraine-Krieg teilgenommen haben, erhalten
den Kriegsveteranenstatus und Privilegien gegenüber Mitbürgern. Einige von ihnen werden
Positionen besetzen, ohne darauf vorbereitet zu sein. Suboptimale und veraltete Methoden im
russischen Gesundheitswesen werden besprochen, insbesondere invasive Eingriffe, die ohne
ausreichende Indikationen verwendet werden [1]. Im Hinblick auf die Brustkrebsinzidenz haben
sich beispielsweise Millionen Frauen in RF ohne ausreichende Indikationen einem Halsted- oder
Patey-Eingriff mit Resektion der Pectoralis Muskel unterzogen. Dutzende Millionen
Zervixschleimhautektopien (Pseudoerosionen) wurden ohne zytologische Tests kauterisiert [1].
Kapitel 10. Herausforderungen durch die Pandemie
Das Thema Covid-19 wird aufgebauscht und mit Politik vermischt. Einschränkungen dienen
dazu, in die bürgerlichen Freiheiten einzugreifen und Menschen von internen Problemen wie der
mangelnden Gesundheitsversorgung abzulenken. In der RF trägt die Unterdrückung des
Individualtourismus dazu bei, lokalen Voluntarismus und die Korruption zu verschleiern. Es
liegen Berichte über Komplikationen nach Covid-19-Impfungen vor. Die Dunkelziffern sind
nicht bekannt. In bestimmten Regionen und Berufsbereichen der RF wurden Zwangsinjektionen
mit mangelhaft getesteten Corona-Impfstoffen betrieben [21]. Zugegebenermaßen werden die
Covid-Probleme durch den Ukraine-Krieg überschattet.
Kapitel 11. Die Zahnmedizin
Das Motto des sowjetischen Gesundheitswesens war eine Priorität der Prophylaxe, die durch
Massenuntersuchungen (sog. Dispensarisierungen) einschließlich Zahnbehandlung realisiert
wurden. Heute wird dieses Programm wieder belebt. Die Zahnbehandlungen erfolgten unter
Zeitdruck. Untersuchungen mit der Sonde wurden oft mit übermäßiger Kraft durchgeführt. Als
diagnostische Kriterien von Karies wurde das Haken der Sonde in einer Fissur, eine fokal
aufgeraute, verfärbte oder erweichte Oberfläche angesehen. Frühe und fragliche Kariesstellen
7
wurden mittels trockener Präparation manchmal mit stumpfen Rotationsinstrumenten behandelt.
Zusammen mit suboptimaler Qualität der Füllstoffe führte das zur Beschleunigung des
Restaurationszyklus. Was die Endodontie betrifft, so ist es auf Röntgenbildern sichtbar, dass die
Qualität der Wurzelbehandlung oft unzureichend war. Die Behandlungsqualität wurde auch
durch eine begrenzte Verfügbarkeit wirksamer Anästhetika beschränkt. Die Zahnextraktion mit
Kürettage der Alveole soll hier auch erwähnt werden. In der internationalen Literatur wird eine
schonende Kürettage empfohlen. In Russland wurde sie manchmal intensiv durchgeführt, mit
dem Ziel einer vollständigen Entfernung vom Granulationsgewebe, welches sich visuell nicht
immer von normalem Zahnfleisch unterscheiden lässt. Eine übermäßige Kürettage der Alveole,
insbesondere bei Patienten mit Gingivarezession, kann zu einer Wurzelentblößung benachbarter
Zähne beitragen, was unter Umständen weitere Extraktionen zur Folge hat. Beim Zahnziehen in
einer staatlichen Poliklinik wird manchmal eine Auswahl zwischen bezahlter und kostenloser
Lokalanästhesie angeboten. Die Anästhesie ist nach einer kostenlosen Injektion unvollständig.
Bei der nächsten Extraktion wird der Kunde eher bezahlen. Im Prinzip deckt die
Pflichtversicherung grundlegende zahnärztliche Behandlungen. Die Rentner und andere
berechtigte Bürger können einen einfachen Zahnersatz kostenlos bekommen. Eine Zahlung wird
aber manchmal unterschwellig erwartet. Die weitgehende Privatisierung der Zahnmedizin hat
neue Probleme mit sich gebracht. Einige Zahnärzte vermeiden konservative Behandlungen und
manipulieren ihre Patienten in Richtung Exodontie und Zahnersatz [22]. Eigentlich benötigt
Russland ausländische Hilfe in Sachen Gesundheitswesen einschließlich Zahnheilkunde. Die
Zusammenarbeit wird aber durch die fortbestehenden Konflikte verhindert.
Schlussfolgerungen
Der Ukraine-Krieg und die militaristische Rhetorik lenken die Menschen von internen
Problemen wie Mängel des öffentlichen Gesundheits- und des Sozialwesens ab. Die Aufrufe
zum Einsatz von Atomwaffen z.B. von Dmitri Medwedew und Ramsan Kadyrow [10,23] sowie
Dschihad-Erklärungen des Letzteren basieren auf dem tief verwurzelten sowjetischen
Atheismus, während religiöses Vokabular für politische Zwecke missbraucht wird. Bestimmte
ethnisch nichtrussische Subjekte der RF können an einer Fortsetzung des Bruderkrieges
interessiert sein; und es gibt Bedenken, dass Wladimir Putin unter ihren Einfluss geraten ist. Eine
bevorzugte Alternative wäre eine internationale Führung, die auf moralischen Grundsätzen,
Bescheidenheit und gegenseitiger Hilfe basiert und auf die Erhaltung des menschlichen Lebens
und der Gesundheit abzielt. Die globalisierte Menschheit könnte große Projekte verwirklichen,
um die Lebensqualität von Milliarden zu verbessern und Arbeitsplätze zu schaffen. Das wäre
eine vernünftige Alternative zu übermäßigen Militärausgaben.
8
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