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Als Lehrperson in den Beruf einsteigen: Herausforderungen angehen, Lösungen finden

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Abstract

Der Berufseinstieg stellt eine wichtige Zeit in der beruflichen Sozialisation und Kompetenzentwicklung von Lehrpersonen dar: Er umfasst die Phase der eigenverantwortlichen Berufstätigkeit, in welcher sich den Lehrpersonen zahlreiche neue Anforderungen stellen. In diesen ersten Jahren der Berufstätigkeit erwerben sie eine erste berufsbezogene Sicherheit und eine Identität als Lehrperson. Wie der Start in den Lehrberuf eigenständig gestaltet werden kann, welche Herausforderungen wie angenommen sowie bewältigt und welche Ansätze zur Lösung gefunden werden können, steht im Mittelpunkt des Bandes. Er bereitet wissenschaftliche Erkenntnisse auf, macht sie für das berufliche Handeln nutzbar und berücksichtigt dabei auch die unterschiedlichen Schulformen mit ihren eigenen Charakteristika.
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Inhalt
Einleitung ................................................................ 9
Teil A Der Berufseinstieg als berufsbiografische Phase
1 Was kennzeichnet den Berufseinstieg? .......................... 15
1.1 Merkmale des Berufseinstiegs von Lehrpersonen . . . ......... 16
1.2 Berufseinstieg und Berufseinführung ........................ 20
1.3 Berufseinstieg als Entwicklungsaufgabe berufsbiografische
Perspektive . . . . . . ............................................ 23
1.4 Belastung und Beanspruchung und ihre Bedeutung für
Entwicklung . . . . ............................................ 33
2 Professionalisierung im Berufseinstieg ......................... 40
2.1 Professionalität und Professionalisierung . . . ................. 40
2.2 Wissen und seine Bedeutung für das beruf liche Handeln . . . . 41
2.3 Kompetenz als Potential für professionelles Handeln . . . ..... 44
2.4 Von Noviz:innen zu Expert:innen Phasen von sich
qualitativ verändernden Logiken des Denkens . . ............. 46
2.5 Wahrnehmung von Anforderungen und ihre Bedeutung für
die Entwicklung von Professionalität ........................ 49
2.6 Individuelle Merkmale als Ressourcen für die
Wahrnehmung und Deutung von Anforderungen . . ......... 52
2.7 Regulation von Anforderungen . ............................ 55
3 Was gelingt wem? Was ist von Bedeutung für wen? Was
fordert heraus? .................................................... 59
3.1 Forschung zum Berufseinstieg aus berufsbiografischer
Perspektive . . . . . . ............................................ 59
3.2 Die Bewältigung von beruflichen Anforderungen . . ......... 62
3.3 Entwicklungs- und Ressourcenbereiche . . . . . ................. 67
3.4 Unterschiede zwischen den in verschiedenen Schulformen
bzw. Schulstufen tätigen Lehrpersonen . . . . . ................. 69
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4 Welche Bedeutung haben individuelle Sichtweisen auf
Unterricht und die Rolle der Lehrperson für die
Wahrnehmung und Bearbeitung von Anforderungen? ........ 73
4.1 Typologie zum Unterrichtsverständnis und den
zugrundeliegenden Dynamiken . ............................ 74
4.2 Typen von Unterrichtsverständnis und deren
typenspezifische Wahrnehmung von Anforderungen . . . ..... 76
5 Wie werden berufliche Anforderungen wahrgenommen?
Wer geht wie damit um? ......................................... 79
5.1 Befunde anhand von Interviews mit Berufseinsteigenden . . . . 79
5.2 Eine Klassenleitung übernehmen: Wie gehen
Berufseinsteigende mit dieser Anforderung um? ............. 80
Teil B Spezifische Anforderungen des Berufseinstiegs
Überblick ................................................................. 93
6 Den Schüler:innen individuell gerecht werden ................. 95
6.1 Grundlagen und zentrale Begriffe . . . ........................ 97
6.2 Diagnostik . . . . . . ............................................ 100
6.3 Perspektiven für die Professionalisierung im Berufseinstieg . . 101
7 Lernentwicklungsgespräche mit Eltern und Schüler:innen
führen ............................................................. 103
7.1 Grundlagen und zentrale Begriffe . . . ........................ 104
7.2 Ausgestaltung der Gespräche ................................ 108
7.3 Perspektiven für die Professionalisierung im Berufseinstieg . . 109
8 Diagnostik als Ausgangspunkt für die Lernförderung nutzen 111
8.1 Grundlagen und zentrale Begriffe . . . ........................ 112
8.2 Methoden der pädagogischen Diagnostik . . . ................. 114
8.3 Perspektiven für die Professionalisierung im Berufseinstieg . . 116
9 Mit Eltern zusammenarbeiten ................................... 118
9.1 Grundlagen und zentrale Begriffe . . . ........................ 119
9.2 Elterngespräche führen . . .................................... 123
9.3 Perspektiven für die Professionalisierung im Berufseinstieg . . 123
10 Eine Klasse führen und die Klassendynamik lenken .......... 126
10.1 Grundlagen und zentrale Begriffe . . . ........................ 127
10.2 Dynamik wahrnehmen und Klassenkultur lenken . . ......... 132
10.3 Perspektiven für die Professionalisierung im Berufseinstieg . . 134
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11 Den Übergang in die Eigenverantwortlichkeit gestalten ...... 136
11.1 Grundlagen und zentrale Begriffe . . . ........................ 137
11.2 Herausforderungen im Übergang in die
Eigenverantwortlichkeit . .................................... 140
11.3 Perspektiven für die Professionalisierung im Berufseinstieg . . 141
12 Fachfremd unterrichten .......................................... 142
12.1 Grundlagen und zentrale Begriffe . . . ........................ 142
12.2 Perspektiven für die Professionalisierung im Berufseinstieg . . 144
13 Schulentwicklung mitgestalten .................................. 146
13.1 Grundlagen und zentrale Begriffe . . . ........................ 147
13.2 Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung . ............. 150
13.3 Perspektiven für die Professionalisierung im Berufseinstieg . . 152
14 In Konferenzen und Gremien mitwirken ...................... 154
14.1 Grundlagen und zentrale Begriffe . . . ........................ 154
14.2 Perspektiven für die Professionalisierung im Berufseinstieg . . 156
Teil C Herausforderungen angehen, Lösungen finden
Überblick ................................................................. 161
15 Ressourcen erkennen und darauf zurückgreifen ............... 162
16 Mit Anforderungen ressourcenbewusst umgehen .............. 166
17 Herausfordernde Situationen mehrperspektivisch deuten ..... 171
18 Situationen und zugrundeliegende Entwicklungsaufgaben ... 174
19 Evaluation von Unterricht aus mehreren Perspektiven ....... 176
Teil D Anhang
Literatur .................................................................. 185
Inhalt
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... Für Frage 1 -die Maßnahmen zur Unterstützung -sind aus der Literatur zum Berufseinstieg (u. a. Wittek & Schneider-Keller, 2023) Mentoring sowie Unterrichtshospitationen bekannt. Diese beiden Maßnahmen bilden entsprechend deduktive Kategorien. ...
Chapter
Aufbauend auf der Erwartung-mal-Wert-Theorie kann angenommen werden, dass hohe Erfolgserwartungen und hohe Wertzuschreibungen die Motivation für das Studium und den Schuldienst begünstigen. Gleichzeitig können diese beiden Tätigkeitsbereiche aber auch in einem Konkurrenzverhältnis zueinander stehen. Daher stellt sich die Frage nach den motivationalen Effekten, die sich ergeben, wenn Studieren mit einer schulischen Berufstätigkeit kombiniert wird. Um dieser Frage nachzugehen, wurden 296 österreichische Lehramtsstudierende (Sekundarstufe), die neben dem Studium bereits an Schulen arbeiten, schriftlich befragt. Die Ergebnisse zeigen ein motivational eher ungünstiges Bild für die Studienmotivation, die im Mittel relativ gesehen zur Berufsmotivation gering ist (insbesondere bei Masterstudierenden und Studierenden, die über zehn Unterrichtseinheiten pro Woche unterrichten). Zudem stehen die Studienmotivation und die Berufsmotivation in einer (schwachen) negativen Beziehung. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf ihre Implikationen für die Lehrer:innenbildung diskutiert. Open Access verfügbar unter: https://www.waxmann.com/waxmann-buecher/?tx_p2waxmann_pi2%5bbuchnr%5d=200014&tx_p2waxmann_pi2%5baction%5d=show
... Für Frage 1 -die Maßnahmen zur Unterstützung -sind aus der Literatur zum Berufseinstieg (u. a. Wittek & Schneider-Keller, 2023) Mentoring sowie Unterrichtshospitationen bekannt. Diese beiden Maßnahmen bilden entsprechend deduktive Kategorien. ...
Book
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Heterogen qualifizierte Lehrkräfte werden zunehmend an Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz beschäftigt. Dazu gehören neben Personen ohne eine pädagogische Ausbildung auch Quer- und Seiteneinsteiger:innen, Lehramtsstudierende und internationale Lehrkräfte. Außerdem werden bereits seit Jahrzehnten Lehrpersonen in Fächern eingesetzt, die sie nicht studiert haben. Die Bedeutung des Phänomens des fachfremd erteilten Unterrichts nimmt infolge des Lehrkräftemangels jedoch ebenfalls zu. Diese verschiedenen Gruppen von Lehrpersonen werden im zehnten Band der IGSP-Publikationsreihe fokussiert. Die Beiträge zeigen empirische Befunde aus den drei Ländern auf und diskutieren diese im Zusammenhang mit Fragen zu Professionalität und Professionalisierung von Lehrkräften.
... Für Frage 1 -die Maßnahmen zur Unterstützung -sind aus der Literatur zum Berufseinstieg (u. a.Wittek & Schneider-Keller, 2023) Mentoring sowie Unterrichtshospitationen bekannt. Diese beiden Maßnahmen bilden entsprechend deduktive Kategorien. ...
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Seiteneinsteiger:innen im Lehrer:innenberuf werden als Berufseinsteiger:innen vorran-gig während der Praxis professionalisiert. Schulleitungen können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, indem sie Maßnahmen zur Unterstützung der Professionalisierung in ihren Schulen organisieren oder selbst anbieten. Mithilfe von Daten aus einer Interviewstudie mit Schulleitungen aus Sachsen-Anhalt werden die an den Schulen implementierten Maßnahmen zur Unterstützung im Berufseinstieg dargelegt. Die Bewertung der professionellen Kompetenzen der Berufseinsteiger:innen wird strukturiert am Modell von Baumert und Kunter vorgenommen. Die Aussagen der Schulleitungen deuten zudem auf ein Spannungsfeld in der Bewertung der Seiteneinsteiger:innen zwischen Ermöglichung der Unterrichtsversorgung und einem großen Aufwand für die Einarbeitung in den Beruf hin.
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Der akute Lehrkräftemangel beschäftigt seit mehreren Jahren Akteur:innen des Schulwesens sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz. Die Diskrepanz von ausgebildeten Lehrkräften und dem Einstellungsbedarf bezieht sich inzwischen nicht mehr allein auf einzelne Fächer, sondern umfasst (fast) alle Schulformen einschließlich den Grundschulen (Volks-/Primarschulen). Da die traditionelle Ausbildung als Lehrkraft in Deutschland regulär etwa sechs bis sieben Jahre bis zum Abschluss braucht, wird zur Gewährleistung der Unterrichtsversorgung seitens der Bildungspolitik in mehreren Bundesländern die Einstellung von Seiteneinsteiger:innen favorisiert. Im Beitrag werden unter besonderer Berücksichtigung des Arbeitsplatzes Grundschule Herausforderungen ihrer Einstellung bzw. Tätigkeit auf individueller Ebene, der Einzelschulebene und der systemischen Ebene betrachtet. Abschließend werden verschiedene Perspektiven aufgezeigt, die sich von der aktuellen Situation ableiten lassen.
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Eine Dekade ist seit dem Erscheinen der ersten Expertise der Max-Traeger-Stiftung zum Stand der Lehrer:innenbildung in Deutschland im Jahr 2013 vergangen. Zu diesem Zeitpunkt war bereits zu beobachten, dass dem Themenfeld der Lehrer:innenbildung (wieder) vermehrte Aufmerksamkeit – in Bildungspolitik, Öffentlichkeit und Wissenschaft – zukam. Dies ließ sich insbesondere auf die damals noch sehr präsente Debatte der Schulleistungen von Schüler:innen in Folge der Veröffentlichung der ersten PISA-Studie im Dezember 2001 und einer damit einhergehenden Kritik am deutschen Schulsystem bezogen auf die Themenfelder Chancengerechtigkeit und Umgang mit Heterogenität zurückführen. Zudem war in ersten Zügen bereits erkennbar, inwiefern die Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) durch Deutschland im Jahr 2009 zu strukturellen und inhaltlichen Neujustierungen (auch) in der Lehrer:innenbildung führen würde und musste. Und letztlich kam im Jahr 2015 das Thema der Integration von geflüchteten Personen ohne deutsche Sprachkenntnisse in die Schulen verstärkt in den Blick, wofür zunächst vor allem vor Ort in den Bildungseinrichtungen und auch bezogen auf die Qualifikation von (angehenden) Lehrpersonen nach Lösungen gesucht wurde. Die Qualität von Schule, konkret von Unterricht entlang dieser Themenfelder ist seitdem prägend für den bildungspolitischen, pädagogischen sowie erziehungswissenschaftlichen Diskurs. Zudem sind in der letzten Dekade wesentliche Beschlüsse der KMK, bundesweit relevante Gutachten und Positionspapiere zivilgesellschaftlicher Akteur:innen, wie der weitreichende Beschluss zur Lehrer:innenbildung der GEW aus dem Jahr 2017, vorgelegt worden. Sie erzeugen einen neuen Diskurs- und Handlungsrahmen für die Reform der Lehrer:innenbildung.
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Der Berufseinstieg stellt Anforderungen, die in ihrer Komplexität im Studium nur begrenzt erfahren werden können. Es stellen sich berufsphasenspezifische Heraus-forderungen, die es zu bearbeiten gilt. Institutionelle Angebote der Berufseinführung können die Lehrpersonen in der Auseinandersetzung mit beruflichen Anforderungen unterstützen. Befunde zeigen, dass es Berufseinsteigenden gelingt, diese zu bewältigen, dass aber die Verfügbarkeit von sozialen Ressourcen und Professionalisierungsgelegenheiten in dieser berufsbiografisch wichtigen Phase von Bedeutung sind. Angebote einer begleiteten Berufseinführung sowie an einer Zusammenarbeit interessierte und niederschwellig erreichbare Mentoratspersonen am Schulort werden als hilfreich erachtet und geschätzt. Erziehung & Unterricht 173 (7-8), 596-604
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