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Vorwort

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Vorwort Transdisziplinarität geht über das Konzept der Interdisziplinarität hinaus, da sie als die Fähigkeit von Forschern aus verschiedenen Disziplinen und Interessengruppen verstanden wird, gemeinsam ein Problem zu definieren und nach Lösungen zu suchen. Das komplette Vorwort kann hier runtergeladen werden: https://link.springer.com/content/pdf/bfm:978-3-031-29470-9/1?pdf=chapter%20toc
V
Vorwort
Transdisziplinarität geht über das Konzept der Interdisziplinarität hinaus, da sie als
die Fähigkeit von Forschern aus verschiedenen Disziplinen und Interessengruppen
verstanden wird, gemeinsam ein Problem zu denieren und nach Lösungen zu su-
chen, was nicht nur Offenheit für die Zusammenarbeit, sondern auch das Bemühen
um Verständnis für die Disziplinen und Perspektiven der anderen erfordert. Die
Struktur der überwiegenden Mehrheit der Universitäten in Form von Fakultäten und
Fachbereichen verstärkt die unidisziplinäre Ausbildung, die heutzutage angeboten
wird, insbesondere im Grundstudium, wie unser geschätzter Kollege Manfred Max-
Neef (†) in seinen Beitrag „Foundations of Transdisciplinarity“ (Ecological Econo-
mics, 2005) einmal feststellte. Seiner Ansicht nach sollte ein erster Schritt zu einer
notwendigen Transformation der Wissenschaft und der Form, in der wir unsere Stu-
denten ausbilden, auf der Ebene postgradualer Studiengänge erfolgen, die sich,
wann immer möglich, an thematischen Bereichen statt an spezischen Disziplinen
orientieren sollten. Ein Postgraduierten-Studiengang zum Thema Waldschutz könnte
beispielsweise nicht nur Forstingenieure und Agrarwissenschaftler, sondern auch
Ökonomen, Juristen, Chemiker, Biologen usw. einbeziehen und in jedem von ihnen
Transdisziplinarität erreichen, da das Ergebnis nicht das Studium des Waldes aus
der Sicht des Forstingenieurs, des Agrarwissenschaftlers oder des Biologen, son-
dern eine integrierte Sichtweise wäre. Die Gründung des „Transdisziplinären
Forschungszentrums für sozio-ökologische Strategien zur Walderhaltung“ (TESES)
an der Universidad Austral de Chile (UACh) ist ein solcher Versuch.
Dieses Buch wurde von den TESES-Mitgliedern konzipiert, die größtenteils Pro-
fessoren an der UACh sind. Es enthält Beiträge von TESES-Mitgliedern, sowie an-
gesehenen Forschern aus der ganzen Welt, die die Bereiche Wirtschaft, Ökologie,
Biologie, Anthropologie, Soziologie und Statistik miteinander verbinden. Es han-
delt sich jedoch nicht einfach um eine Sammlung von Arbeiten, die von Autoren aus
verschiedenen Disziplinen verfasst wurden, sondern jedes Kapitel versucht, in sich
selbst transdisziplinär zu sein. Wir sind uns bewusst, dass die transdisziplinären Be-
mühungen um eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen viel
Ausdauer erfordern, aber wir hoffen, dass dieses Buch einen wichtigen Beitrag zur
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