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Arbeitsmarktprobleme als Folge industrieller Monostrukturen: Das Beispiel der Region Schweinfurt

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Abstract

Die Region Main-Rhön wird von drei Großbetrieben mit Standort Schweinfurt ökonomisch dominiert. Die drei Betriebe sind sich im Hinblick auf Entwicklung, Größe und Produktpalette sehr ähnlich. Ihre Entwicklung wurde durch Skalenerträge und externe Effekte begünstigt. Die Betriebe bilden den Kern einer regionalen Monostruktur, die über lange Jahre hinweg den Interessen der Akteure in der Region mehr oder minder weitgehend entsprach. Die Abhängigkeit der regionalen Ökonomie von der Monostruktur führte jedoch in eine Sackgasse der Entwicklung.Aktuelle Konjunktur- und Strukturprobleme, die die Großbetriebe synchron betreffen, haben eine drastisch schrumpfende Beschäftigung in einem stark segmentierten Markt zur Folge. Die Krise mit Arbeitslosenquoten von bisher 15 % (bei weiterhin steil ansteigender Tendenz) wirkt sich besonders problematisch dadurch aus, daß die Stadt Schweinfurt Rekordhalterin bei der Einpendlerquote ist und Erwerbsmöglichkeiten für die gesamte strukturschwache Region bietet.Perspektiven für eine endogene Regionalentwicklung könnten sich allenfalls aus dem Aufbau einer stärker dezentralisierten ökonomischen Struktur ergeben, bei der die Firmen ein Netzwerk aus vielfältigen Beziehungen bilden. Erschwerend für die Umstrukturierung ist jedoch, daß Dienstleistung und Handwerk nur unterproportional am Standort vertreten sind.

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... auch Blien/Lindner 1993. 4. Weitere in der Regionalforschung häufig angewendete Methoden bestehen in der Anfertigung von exemplarischen regionalen Fallstudien (INFAS 1997, Blien/Tassinopoulos 2000, Blien 1993a, Blien/Friedrich 1993. Diese werden im IAB aus Kapazitätsgründen nur ausnahmsweise realisiert, normalerweise wird "flächendeckend" gearbeitet, indem die regionale Differenzierung betrachtet wird. ...
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Die Untersuchung beschreibt die interregionale Mobilität von Arbeitskräften in Deutschland, wobei sowohl Wandern und Pendeln als auch das Qualifikationsniveau der Beschäftigten berücksichtigt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Arbeitskräftemobilität in Deutschland wesentlich durch die unterschiedlichen Arbeitsmarktbedingungen in Ost- und Westdeutschland beeinflusst wird. Ostdeutschland ist durch die Abwanderung von Arbeitskräften und einen Auspendlerüberschuss gegenüber dem Westen gekennzeichnet. Bemerkenswert ist, dass diese Verluste bei den geringqualifizierten Arbeitskräften vergleichsweise stark ausfallen. Hingegen sind die Humankapitalverluste der ostdeutschen Regionen im Bereich der Hochqualifizierten gemessen an der Bedeutung dieses Qualifikationssegments eher niedrig. This article analyses internal labour mobility within Germany, distinguishing between migration and commuting and between different educational levels. Our results show that mobility flows in Germany are influenced mostly by differences in labour market conditions between East and West Germany. East Germany is characterized by net migration and net commuting losses. Remarkably, these mobility losses are rather serious in the lowest educational group and tend to be less pronounced for the workforce with academic degrees, resulting in smaller human capital losses than often expected. SchlagwörterArbeitskräftewanderungen-Pendlerverflechtungen-Qualifikationsstruktur-Deutschland Keywordsmigration-commuting-qualification structure-Germany
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The old industrial city of Schweinfurt has a special structure in relation to other German industrial bases; it is located between themetropolitan regions Frankfurt, Nuremberg, and Stuttgart as major agglomeration areas within a distance of less than 200 km. It has only 52,000 inhabitants but features an even higher number of workplaces (53,914 in 2013), resulting in about 38,000 in-commuters (70 % of the city’s employees) every day. The traditional backbone of the city’s economy consists of four major companies that compete in the global markets of the automotive and machine building industry. Due to their specialization, Schweinfurt is the regional center of Germany’s roller-bearing industry. It represents one of the most specialized regional labor markets in the country. Today, the city’s major machine-building enterprises are complemented by a growing number of innovative small- and medium-sized enterprises (SMEs) in different fields of engineering and by the worldmarket leading company in the production of hemodialysis devices. This article illustrates historical crises and the present challenges that Schweinfurt’s economy is facing. It further discusses the strategies and actions taken by the enterprises and by the political and institutional stakeholders in order to keep the place competitive.
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Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Fragestellung, welche Hinweise die Diskussion um sog. „kreative Milieus” zur zukünftigen Regionalentwicklung liefert und wie diese bei der Ausgestaltung integrierter, regionalpolitischer Ansätze („milieuorientierte Regionalpolitik”) helfen können. Doch gibt es neben kreativen oder innovativen nicht auch innovationsfeindliche oder gar „sklerotische” (regionale) Milieus? Es zeigt sich dabei, dass von einem Lebenszyklus regionaler Milieus in einem heuristischen Modell und der Ausprägung bestimmter Faktoren für ein kreatives Milieu ausgegangen werden kann. Der Beitrag schließt mit Thesen und Überlegungen zur Förderung kreativer Milieus und ihrer regionalpolitischen Relevanz. This article deals with the question of what can be learnt for future regional development from the discussion on what are referred to as “creative milieus”, and with how these lessons can assist with the framing of integrated approaches to regional policy (“milieu-orientated regional policy”). But are there not also (regional) milieus which — far from being creative or innovative — are hostile to innovation, or even “sclerotic”? The author shows that it is possible to proceed from the assumption of a life-cycle for regional milieus within a heuristic model and that specific factors have to be developed in order for a milieu to be capable of being deemed “creative”. The article concludes with a number of propositions and reflections on how creative milieus can be promoted and on their relevance for regional policy.
Hartmut: Ökonomie und Politik in alten Industrieregionen
  • Häußermann
Coase: The nature of the firm
  • Oliver E Williamson
New York 1991) werden mit diesem Begriff die speziellen Management-Strategien großer japanischer Konzerne assoziiert (“Toyotismus” im Gegensatz zu “Fordismus”). Er geht u. a. zurück auf Krafcik
  • J F Womack
  • D T Jones
  • D Roos
Hrsg.): Innovation networks: Spatial perspectives
  • R Camagni
Wolfgang: Das Arbeitsrecht 2. 9
  • Vgl
  • Däubler
Explaning interfirm Cooperation and innovation: limits of the transaction-cost approach
  • Vgl
  • Lundvall
  • Bengt-Ake
Struktur und Funktionsweise von Arbeitsmärkten
  • Werner Sengenberger
Sengenberger, Werner: Struktur und Funktionsweise von Arbeitsmärkten. -Frankfurt a.M., New York: Campus 1987; für eine Zusammenfassung vgl. Blien, Uwe: Unternehmensverhalten und Arbeitsmarktstruktur, a.a.O. (s. Anm. (9));
Butt/er, Friedrich; Ger/ach, Knut: Die regionalwirtschaftliche Bedeutung interner Arbeitsmärkte in der Bundesrepublik Deutschland
für Anwendungen auf regionale Arbeitsmärkte vgl. Butt/er, Friedrich; Ger/ach, Knut: Die regionalwirtschaftliche Bedeutung interner Arbeitsmärkte in der Bundesrepublik Deutschland. In: Raumforschung und Raumordnung, 36. Jg. (1978), H. 5, S. 219-225;
  • R Camagni
  • Hrsg
Camagni, R. (Hrsg.): Innovation networks: Spatial perspectives. -London, New York: Belhaven Press 1991 ; vgl. auch Häußermann, Hartmut: Ökonomie und Politik in alten Industrieregionen. In: Häußermann, Hartmut (Hrsg.): Ökonomie und Politik in alten Industrieregionen Europas. -Basel u.a.: Birkhäuser 1992, S. 14 ff.