Auf Basis der Rekonstruktion einer Sitzung einer Arbeits-/Interpretationsgruppe gehen die Autor:innen der Frage nach, wie Irritationen innerhalb eines solches Settings bearbeitet werden. Irritationen werden in diesem Beitrag als soziale Praxis verstanden, die es empirisch zu erforschen gilt. Für die Beantwortung der Frage nehmen die Autor:innen eine praxeologische Perspektive ein und fragen danach wie Irritationen als soziale Praxis aufgefasst werden können, inwiefern Arbeits-/Interpretationsgruppen einen Raum für Irritation bieten und wie diese dort verhandelt werden. Anhand einer Einzelfallanalyse, die mittels Dokumentarischer Methode erfolgt, wird illustriert, wie sich Episoden der Irritation explizit und implizit vollziehen. Der Beitrag schließt mit der Betrachtung der Limitationen und Potenziale, die die eingenommene Perspektive und die Einzelfallanalyse mit sich bringt.