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DOI: 10.3217/zfhe-18-01/09 151
Martin EBNER1, Ernst KREUZER & Sandra SCHÖN (Graz)
MOOCs und Microcredentials: Internationale
und österreichische Entwicklungen
Zusammenfassung
Der Beitrag zeichnet die Entwicklung der letzten Jahre von MOOCs in Hinblick auf
die Entwicklungen im Bereich Microcredentials im Hochschulraum nach. Dabei
zeigt sich, wie international die Debatte um „kleine“ Zertikate der Hochschulen
von MOOC-Plattformen dominiert wird, aber es noch nicht viele Beispiele für die
Anrechnung der Bescheinigungen an Hochschulen gibt. Die europäische sowie
auch österreichische Debatte beschäftigt sich mit Maßnahmen zur Vergleichbar-
keit und Nutzung von Standards, MOOCs werden dabei kaum erwähnt – aber mit
dem Rahmenwerk des European MOOC Consortium wird ein interessanter Beitrag
zu Debatte geleistet. Schließlich wird die Einführung der ersten österreichischen
Microcredentials unter Verwendung von MOOCs durch die TU Graz und deren
Nutzung beschrieben.
Schlüsselwörter
Microcredentials, Massive Open Online Course, Anerkennung, Hochschulleistung,
Internationalisierung
1 E-Mail: martin.ebner@tugraz.at
Martin Ebner, Ernst Kreuzer & Sandra Schön
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MOOCs and microcredentials: International and Austrian
developments
Abstract
This paper traces the development of MOOCs in the context of microcredentials
in higher education in recent years. It shows how MOOC platforms currently
dominate the international debate about “small” certicates of higher education
institutions, but there are not many universities that recognise the certicates.
Both the European and the Austrian debates on microcerticates are mainly about
measures for comparability and the use of standards, and MOOCs are hardly men-
tioned. However, the framework of the European MOOC Consortium is making an
interesting contribution to the debate. Finally, this paper describes the introduction
of the rst Austrian microcredentials by Graz University of Technology, as well as
the institution’s use of MOOCs.
Keywords
microcredentials, massive open online course, certication, accreditation, globali-
sation
1 Lebenslanges Lernen benötigt neue,
„kleine“ Qualikationen
Im Zeitalter des schnellen, nicht nur technischen Wandels ist das Prinzip des lebens-
langen Lernens essenziell für die meisten beruichen und persönlichen Lebens-
entwürfe. Im Jahr 2005 wurde an der Technischen Universität Graz (TU Graz) die
Organisationseinheit „Lebenslanges Lernen“ (LLL) als eine mögliche Schnittstelle
zwischen Universität, Wirtschaft und Gesellschaft eingerichtet: Fachliche postgra-
duale Weiterbildung auf universitärem Niveau soll so gewährleistet sein, unterliegt
dabei aber auch sich wandelnden Anforderungen in Richtung exibler, bedarfsorien-
tierter und modularisierter Lernsettings. In der Empfehlung der Europäischen Kom-
mission zur wirksamen aktiven Unterstützung der Beschäftigung (EASE) werden
die auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes abgestimmten Weiterbildungs- und Um-
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schulungsmöglichkeiten als wesentlich angesehen (EUROPEAN COMMISSION,
2021). Der nachhaltige Wandel der Anforderungen an das Lernen in der Arbeits-
welt erfordert also eine Neukonzeption der akademischen Weiterbildung bzw. eine
Anpassung in ganzheitlicher Weise, das heißt sowohl auf institutioneller Ebene als
auch über transdisziplinäre Kooperationen mit der Wirtschaft sowie eine Beschleu-
nigung der nationalen und internationalen Zusammenarbeit (FOMUNYAM, 2019).
Eine neue Variante von Abschlüssen wird hier weltweit als mögliche Konsequenz
für Hochschulen gesehen: Microcredentials (PELLETIER et al., 2021). So könnten
neue und/oder neu ausgerichtete Bildungsangebote von Hochschulen in Form von
Kurzschulungen, die durch Microcredentials bescheinigt werden, sowohl für Unter-
nehmen als auch für Arbeitnehmer:innen eine zunehmend wichtige Rolle spielen.
Die Europäische Kommission deniert Microcredentials – ins Deutsche z. B. als
„Mikrozertikate“ zu übersetzen – folgendermaßen: „Microcredentials sind eine
Qualikation, mit der Lernergebnisse nachgewiesen werden, die in einem kurzen,
transparent bewerteten Kurs oder Modul erworben wurden“ (EU RO PÄ ISCH E
KOMMISSION, 2022). Weiterbildungen, in denen Microcredentials erworben wer-
den können, sind dabei sowohl online wie auch vor Ort in Präsenz oder in Misch-
formen denkbar. Daher liegt die Frage nahe, ob auch die inzwischen weit verbrei-
teten Massive Open Online Courses (kurz MOOC, s. MCAULEY et al., 2010) bei
Microcredentials eingesetzt werden, die von Hochschulen angeboten werden. Wir
möchten in diesem Beitrag insbesondere die Entwicklung in Österreich vor dem
Hintergrund der nationalen und europäischen Darstellungen beschreiben.
2 Fragestellung und Vorgehen
In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, ob und in welcher Weise MOOCs
bei der Implementierung von Microcredentials an Hochschulen eine Rolle spie-
len. Dazu werden zunächst die internationalen, europäischen und österreichischen
Entwicklungen auch mithilfe von Literatur und Nennung von Policy-Dokumenten
nachgezeichnet. Abschließend wird präsentiert, wie Microcredentials in der Orga-
nisationseinheit „Life Long Learning“ der Technischen Universität Graz (TU Graz)
konzeptionell mit MOOCs implementiert wurden und seit Herbst 2022 angeboten
werden.
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3 MOOCs und Microcredentials:
Entwicklungen der letzten Jahre
3.1 Zwei Perspektiven treen sich: Perspektive der MOOC-
Plattformen und Perspektive der Universitäten
Grundsätzlich lassen sich zwei Entwicklungsstränge wahrnehmen, wenn man
MOOCs und Microcredentials betrachtet. So haben MOOC-Plattform-Betreiber:in-
nen ihre MOOCs zunächst aus Marketinggründen (für die jeweilige Hochschule),
dann als Möglichkeit des lebenslangen Lernens wahrgenommen und versuchen nun
verstärkt, die Bedürfnisse der Anerkennung und beruich-qualizierenden Weiter-
bildung aufzugreifen (s. BROWN, 2018). Diese Darstellung entspricht dabei v. a.
den großen, international bekannten und wirksamen, meist US-amerikanischen
MOOC-Plattformen, auch wenn diese in der Regel eine universitäre Anbindung
haben. Die europäischen Universitäten haben eine andere Perspektive: Wie auch
in der Einleitung beschrieben, wird hier aus der Notwendigkeit, universitäre Wei-
terbildungen anzubieten und herkömmliche Hochschullehrgänge und Zertikate zu
modularisieren bzw. zu exibilisieren, verstärkt auf Online-Bestandteile zurückge-
grien (FRIEDL, MEIER & MAIERHOFER, 2022) und dabei manchmal auch an
MOOCs gedacht, auch um den sich wandelnden Bedürfnissen der Teilnehmer:innen
gerecht zu werden.
3.2 Microcredentials bei den großen MOOC-Plattformen
MOOC-Anbieter verwenden unterschiedliche Bezeichnungen für Zertikate, die
sich, im Vergleich zu Studienabschlüssen oder umfassenden Fortbildungen, eher auf
kürzere Lernepisoden beziehen. 2013 hat die MOOC-Plattform EdX mit „XSeries“
das erste Microcredential einer MOOC-Plattform herausgebracht (SHAH, 2022).
Der MOOC-Anbieter edX bezeichnete seine Abschlüsse dabei auch als „Profes-
sional Certicates“, die MOOC-Plattform Udacity führte die Bezeichnung „Nano-
degrees“ ein und Coursera spricht von „MasterTrack Certicates“ (SHAH, 2019).
Diese Inkonsistenzen in den Bezeichnungen und Umsetzungen von Microcreden-
tials, vor allem unter MOOC-Anbietern, sind kritisiert worden (PICKARD, 2018;
PICKARD, SHAH & DE SIMONE, 2018). Dass sich MOOC-Plattformen für ihre
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Abschlüsse Namen kreieren und diese dann markenschutzrechtlich schützen und
immer mehr solcher Zertikate anbieten, hat sich aber fortgesetzt: Im September
2022 wurden von der Plattform ClassCentral im September 2.500 Microcredentials
gezählt, die von MOOC-Plattformen angeboten werden (SHAH, 2022). Die Zahl
der Microcredentials, die dabei nach SHAH (2022) auch als Studienleistungen an
Universitäten anerkannt werden, sind dabei jedoch noch überschaubar und werden
in Tabelle 1 präsentiert.
Tab. 1: Microcredentials, die laut Shah eine Möglichkeit zum Erwerb von Stu-
dienleistungen bieten. Quelle: SHAH, 2022, Tabelle 2 (ohne Numme-
rierung), Übersetzung durch die Autor:innen; edX Series und Udacity
Nanodegrees wurden hier nicht dargestellt, da sie nicht an einer Hoch-
schule anerkannt werden.
Name der Micro-
credentials
Hinweis auf Anerkennung von Microcredentials von MOOC-Plattformen
als Studienleitung bei Universitäten
Coursera Speciali-
zation
Möglichkeit der Anrechnung von Studienleistungen im Zusammenhang mit
bestimmten Studiengängen (z. B. iMBA der University of Illinois)
FutureLearn Pro-
gram Einige bieten die Möglichkeit, Studienleistungen zu erwerben
edX Professional
Certicate
Mindestens zwei bieten Fachkräften mit einem bestimmten Hintergrund die
Möglichkeit, Leistungspunkte zu erwerben
Kadenze Program Einige bieten die Möglichkeit, Studienleistungen zu erwerben
edX MicroMasters
Fast alle MicroMasters bieten die Möglichkeit, Kreditpunkte für bestimmte
Masterstudiengänge zu erwerben (oder kommen für einen beschleunigten
Abschluss in Frage)
Coursera Master-
Track
Alle MasterTrack-Programme bieten die Möglichkeit, Kreditpunkte für einen
bestimmten Studiengang zu erwerben
Coursera Professio-
nal Certicate
Zwei der drei derzeit angebotenen Professional Certicate Programme bieten
die Möglichkeit, ein Zertikat der Hochschule zu erwerben
FutureLearn Grad-
uate Certicate and
Graduate Diploma
Diese beiden Mikrodiplome werden im australischen System der postgradua-
len Diplome anerkannt
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Es zeigt sich, dass international die Debatte um Microcredentials ganz wesentlich
durch MOOC-Plattformen v. a. US-amerikanischer Herkunft und auch Zugehörig-
keit zu Hochschulen erfolgt. Weitere Beiträge untersuchen, wie MOOCs der Platt-
formen an Hochschulen nun anerkannt werden können (z. B. MOORE, 2022). Im
europäischen Kontext spielen MOOCs in der Debatte um Microcredentials, wie im
nächsten Abschnitt gezeigt wird, derzeit eine kleine Rolle (GOGLIO, 2019).
3.2 Entwicklungen von Microcredentials mit MOOCs in Europa
Es gibt mehrere Entwicklungen zur Konsolidierung der Idee von Microcredenti-
als für den europäischen Raum (RESEI et al., 2019). Auch die MOOC-Plattformen
wurden bei der Diskussion um Vergleichbarkeit und Standardisierung von Micro-
credentials aktiv: Das European MOOC Consortium (EMC) ist ein Zusammen-
schluss von sechs europäischen nationalen MOOC-Plattformen und hat 2019 das
sog. „Common Microcredentials framework“ veröentlicht (EUROPEAN MOOC
CONSORTIUM, 2019). Dabei werden anerkannte europäische Entwicklungen wie
das ECTS-System oder der Europäische Qualikationsrahmen genutzt, um die An-
forderungen der Microcredentials zu beschreiben (ANTONACI, HENDERIKX &
UBACHS, 2021, s. Abb. 1). Die MOOC-Plattformen nutzen diesen Rahmen noch
auf freiwilliger Basis. Damit soll aber langfristig eine Möglichkeit geschaen wer-
den, dass formale Qualikationen und Standards entwickelt werden, die von einer
breiteren Gruppe europäischer Hochschulen genutzt werden können.
Abb. 1: Das Common Microcredentials Framework des European MOOC Con-
sortium. Quelle: Eigene Darstellung und Übersetzung von ANTONACI,
HENDERIKX & UBACHS (2021), Abbildung 1, S. 7
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2021 hat die Europäische Kommission eine europaweite Konsultation zur Vorbe-
reitung einer Empfehlung des Rates zu Microcredentials für lebenslanges Lernen
und Beschäftigungsfähigkeit gestartet. Bei der Zusammenschau der Stellungnah-
men ndet sich nur ein Verweis auf einen MOOC, nämlich auf „Una Europa“, einen
MOOC zur Nachhaltigkeit, der bei Partnerhochschulen anerkannt werden kann
(EUROPEAN COMMISSION, 2022, S. 58). Das Ergebnis der Konsultationen
wurde dann im Juni 2022 vom Rat der Europäischen Union als Empfehlung zu Mi-
crocredentials formuliert: Damit werden die Mitgliedsstaaten aufgefordert, einen
gemeinsamen Ansatz für Microcredentials, d. h. wie u. a. vom EMC vorgeschlagen,
eine gemeinsame Denition und Prinzipien zu entwickeln und EU-Standards anzu-
wenden (COUNCIL OF THE EUROPEAN UNION, 2022). MOOCs werden in
der Empfehlung nicht explizit erwähnt.
3.3 Entwicklung von Microcredentials und die bisherige
Anerkennung von MOOC-Teilnahmen in Österreich
Auch in Österreich wurde der Prozess für eine gemeinsame Positionsndung der
unterschiedlichen Hochschulorganisationen zu Microcredentials initiiert und eine
gemeinsame Stellungnahme 2021 vom Bundesministerium für Bildung, Wissen-
schaft und Forschung vorgelegt. Darin wird bei den möglichen Parametern für Mi-
crocredentials auch die Möglichkeit unterschiedlicher Lernorte beschrieben, aber
MOOCs nicht explizit genannt („online, vor Ort oder gemischt“, BMBWF, 2021,
S. 2). Betont wird in dem Positionspapier auch, dass Microcredentials dem Hoch-
schulbereich vorbehalten sein sollten, wie auch „die Anwendung von ECTS-An-
rechnungspunkten der anerkannten postsekundären Bildungseinrichtungen vorbe-
halten“ [ist] (BMBWF, 2021, S. 2). Darauf hingewiesen wird zudem u. a. auf den
positiven Eekt, dass Microcredentials Kooperationen zwischen Hochschulen, ins-
besondere in den Europäischen Hochschulallianzen, unterstützen können (BMBWF,
2021, S. 4).
Microcredentials wurden bis zum Herbst 2022 jedoch unseres Wissens noch von
keiner österreichischen Hochschule angeboten, sodass vermutlich auch MOOCs
noch nicht dafür genutzt wurden. Die österreichische Universitätenkonferenz (uni-
ko) veröentlichte 2014 einen ersten Beitrag zu MOOCs, deren Kriterien und Leit-
sätzen. Die Plattform iMooX.at wurde 2013 von der TU Graz und der Universi-
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tät Graz mit dem Ziel gegründet, „Bildung für alle“ anzubieten. Die MOOCs der
Plattform ermöglichen es allen österreichischen Universitäten, kostenlose, oene
Online-Kurse für ihre eigenen Studierenden sowie für die Öentlichkeit und lebens-
lang Lernende anzubieten (EBNER, 2021). Dies bietet die Chance für neue Ko-
operationen zwischen Hochschulen und Möglichkeiten für Lernende, mit MOOCs
anderer Universitäten zu lernen. Von Anfang an wurde festgelegt, dass alle Kursbe-
standteile – Videos, Dokumente, etc. – mit einer Creative-Commons-Lizenz lizen-
ziert werden müssen, ebenso wie der gesamte Kurs selbst. Daher bietet die gesamte
Plattform Online-Kurse für eine große Masse von Lernenden auf Hochschulniveau
als Open Educational Resource (OER) an. Seit 2013 wurden mehr als 200 verschie-
dene Kurse aus verschiedenen Forschungsbereichen und unterschiedlichen Bil-
dungsstufen angeboten. Im Jahr 2020 wurde das MOOChub-Konsortium von der
TU Graz mit der Idee gegründet, alle MOOC-Plattformen im deutschsprachigen
Raum zusammenzubringen. In weiterer Folge wurde ein gemeinsamer Standard für
MOOC-Beschreibungen erarbeitet und zwischen den verschiedenen Anbietern ab-
gestimmt. Als Ergebnis nden sich auf der Website moochub.org heute mehr als 700
Online-Kurse, die nach Themen, Anbietern und Interessen durchsuchbar sind. Die
österreichische nationale MOOC-Plattform iMooX.at ist seit 2021 auch Mitglied des
European MOOC-Konsortiums und hat somit auch grundsätzlich der Nutzung des
Microcredentials Framework zugestimmt.
Bis zum Herbst 2022 konnten auf der Plattform iMooX.at bzw. mit den MOOCs der
Plattform wie bereits geschrieben keine Microcredentials erworben werden. Den-
noch gab es in den Jahren vorher schon einige Beispiele, wie MOOC-Leistungen
an Hochschulen anerkannt wurden. Diese Anrechnung erfolgte dabei jedoch aus-
schließlich für ordentliche Studierende der jeweiligen Hochschule als (Teil-)Leis-
tung für Vorlesungen bzw. Zeugnisse. Beispiele dafür nden sich in Tabelle 2.
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Tab. 2: Beispiele für MOOCs der Plattform iMooX.at, die bei Hochschulen als
Studienleistungen angeboten wurden bzw. werden.
Name des MOOCs Beschreibung
Die MOOCs „Lehren
und Lernen mit digi-
talen Medien I & II“
Der Entwicklungsverbund Süd-Ost in Österreich, das heißt neun Hochschu-
len, die für die Lehrer:innen-Ausbildung zuständig sind, haben gemeinsam
ein Blended-Learning-Konzept erstellt und bereits mehrmals durchgeführt,
bei dem die Teilnahme an den entwickelten MOOCs verpichtend ist und den
Studierenden der Einrichtungen auch entsprechend beim Studium anerkannt
werden (EBNER et al., 2020)
„Elektrischer Netz-
und Anlagenschutz“
Der MOOC ist Voraussetzung für die Teilnahme an einer Lehrveranstaltung
der TU Graz, das Konzept wird als „Pre-MOOC“ bezeichnet (BRAUN et al.,
2021)
„Gesellschaftliche
Aspekte der Infor-
matik“
Seit mehreren Jahren ist die erfolgreiche Teilnahme am MOOC Vorausset-
zung für den erfolgreichen Abschluss der gleichnamigen Vorlesungs-Übung
für Studierende informatischer Studienrichtungen an der TU Graz (KHALIL &
EBNER, 2017).
Bei Teilnahmen an MOOCs auf der Plattform iMooX.at gab es neben der Aner-
kennung an einzelnen Hochschulen (als Bestandteil von Lehrveranstaltungen) auch
welche im Rahmen der beruichen Weiterbildung, so wurden z. B. die Teilnahmen
z. B. vom österreichischen Gesundheits- und Krankenpegeverband (ÖGKV) an-
erkannt bzw. erfolgte bei mehreren MOOCs die Anerkennung durch die Weiterbil-
dungsakademie (wba) (SCHÖN et al., 2022, S. 6). Damit keine Missverständnisse
entstehen: Auch hierbei handelt es sich nicht um Vergabe von „Microcredentials“,
sondern um Anerkennungen von Bildungsleistungen durch Dritte.
3.4 Herbst 2022: Die TU Graz bietet erste Microcredentials an
und nutzt dafür MOOCs
Die TU Graz hostet seit 2013 die nationale MOOC-Plattform iMooX.at und hat be-
reits vorher das strategische Potenzial von OER für die Organisationseinheit „Life
Long Learning“ (LLL) erkannt und oziell strategisch verankert (EBNER & STÖ-
CK LER-PENZ, 2011). So war es auch naheliegend, dass MOOCs der Plattform
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iMooX.at genutzt werden könnten, als bei LLL über die Einführung von Microcre-
dentials nachgedacht wurde (TU GRAZ, 2022).
Das akademische Weiterbildungsangebot der Organisationseinheit Life Long Lear-
ning (LLL) der TU Graz wurde mit der Weiterbildungsoensive im Bereich „Di-
gitalisierung und Digitale Transformation“ neu organisiert und strukturiert. Die
Lernangebote und darauf abgestimmt die nalen Zertikate sind nun in „Modulen“
organisiert, die Lernleistungen im Ausmaß von fünf Einheiten des „European Cre-
dit Transfer and Accumulation System“ (ECTS) umfassen. Der Lernaufwand für
ein solches LLL-Modul wird also mit etwa 125h Stunden (1 ECTS = 25h) berechnet.
Wie in Abbildung 2 dargestellt, kombiniert es Blended-Learning-Aktivitäten wie
einen MOOC oder einen Online-Kurs, eine Präsenzschulung (die auch online, in
Telepräsenz, stattnden kann) und eine Transferaufgabe zur Demonstration der An-
wendung. Wenn alle Komponenten nachweislich und in ausreichendem Maße durch
eine entsprechende Leistungsfeststellung erfüllt sind, werden dafür in der Zukunft
Microcredentials vergeben.
Abb. 2: Bestandteile eines LLL-Moduls und eines Microcredentials
Neben einer hochgradig modularisierten und baukastenartigen Studiengangsarchi-
tektur auf der Basis von 5 ECTS-Modulen (Microcredentials), die als Einzelmodule
(Mischformat: Onlinephase/Präsenzphase und Transferphase) zu einem kompletten
Masterstudiengang kombiniert werden können („Up-Scaling“) oder auch kürzere
zielgruppenspezische Weiterbildungsformate ermöglichen („Down-Scaling“), ist
das gewählte dreiphasige und digital unterstützte Lehr- und Lernarrangement das
zentrale Merkmal.
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In der ersten Phase werden die Grundlagen des jeweiligen Fachgebiets in einem
Online-Format, z. B. in Form eines MOOCs, vermittelt. Die betreute Vertiefung
und Anwendung des in der ersten Phase erworbenen Wissens erfolgt in der zweiten
Phase in Präsenzeinheiten, entweder online in Form einer Telepräsenz oder vor Ort.
Die Leistungsbeurteilung und die anschließende Vergabe des Zertikats nden in
der dritten Phase statt.
Die Flexibilisierung von Weiterbildungsangeboten wird somit auch durch den ver-
stärkten Einsatz von Methoden und Formaten des technologiegestützten Lernens
zusätzlich unterstützt. Diese beiden Neuerungen ermöglichen ein skalierbares und
stapelbares Weiterbildungsportfolio (siehe Abb. 2), das den Anforderungen an eine
zeitgemäße wissenschaftliche Weiterbildung besser gerecht wird und lebenslanges
Lernen gezielt fördert und unterstützt.
Ziel des weiteren Ausbaus des Weiterbildungsangebots von „Life Long Learning“
(LLL) der TU Graz ist es, wie in Abbildung 3 dargestellt, forschungsbasierte Wei-
terbildungsinhalte im Sinne eines Baukastensystems stapelbar zu generieren,
kontinuierlich zu erweitern (auch mit Modulen und Microcredentials von anderen
Hochschulen) und so spezische Zielgruppen und deren Bedürfnisse anzusprechen.
Durch die Kombination einzelner Microcredentials kann strukturiert und systema-
tisch ein breites, exibles, themenbezogenes Angebot entwickelt werden, das so-
wohl aus kürzeren Einheiten (Microcredentials), wie z. B. einem Modul mit einem
Umfang von 5 ECTS, als auch aus längeren Weiterbildungsmaßnahmen wie Zerti-
katskursen (10/15/20/25 ECTS), bis hin zu mehrsemestrigen Weiterbildungsmaster-
programmen zwischen 60 und 90/120 ECTS besteht.
Abb. 3: Neue modulare Architektur von verschiedenen LLL-Zertikaten an der
TU Graz
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MOOCs können eine wichtige und führende Rolle bei der Gestaltung exibler Cur-
ricula und individueller Lernwege in der akademischen Weiterbildung spielen, ent-
weder als eigenständige Angebote oder als Teil eines Blended-Learning-Formats.
Die ersten Kurse für die Vergabe von Microcredentials wurden im Oktober 2022
auf der Webseite microcredentials.at angekündigt und starten im Februar 2023, wie
Abbildung 4 zeigt. Dabei werden jeweils MOOCs eingesetzt oder auch explizit für
die Weiterbildung produziert und Lehrende der TU Graz übernehmen im Anschluss
das Vor-Ort-Training, die Betreuung der Transferphase und die abschließende Leis-
tungs- bzw. Kompetenzfeststellung.
Abb. 4: Ankündigung des neuen LLL-Angebots der Microcredentials. Quelle:
Screenshot von https://microcredentials.at/ (4.11.20 2 2)
Mit der Einführung von Microcredentials soll auch die Etablierung eines kompe-
tenzbasierten Anerkennungsverfahrens für Bildungsmaßnahmen im jeweiligen
Fachgebiet gefördert werden. So können die von der jeweiligen Zielgruppe bereits
erworbenen Kompetenzen erkannt, transparent dargestellt und als Ausgangspunkt
für darauf aufbauende Bildungsangebote und Dienstleistungen genutzt werden.
Als Beispiel der Pilotierung des neuen Formates soll hier kurz das Microcredential
„Dekarbonisierung und Nachhaltigkeitsmanagement: Der Weg zum klimaneutra-
len Unternehmen“ der Technischen Universität Graz vorgestellt werden. Mit diesem
Microcredential erwerben die Teilnehmer:innen grundlegendes Know-how in den
Bereichen i) Handlungsfelder der Dekarbonisierung, ii) Umwelt- und Nachhaltig-
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keitsmanagement, iii) Nachhaltigkeitsberichterstattung, iv) Treibhausgasbilanzie-
rung und v) Carbon Management mit dem Ziel der Klimaneutralität. Ausgehend
vom MOOC mit der Vermittlung erster Grundlagen zu den etablierten Umweltma-
nagementsystemen (EMAS, ISO 14001) und ihrer Anwendung, wird im Rahmen der
Präsenzphase die Grundstruktur moderner Nachhaltigkeitsberichte Europarechts-
und GRI-konform behandelt und anhand konkreter Beispiele auf die Unternehmen
der Teilnehmer:innen angewandt. Basis dafür ist eine praxisbezogene Erörterung
der SDG und ihrer Bedeutung für das Einzelunternehmen.
In der Transferphase wird das erworbene Wissen im Rahmen eines Transferprojekts
an einer konkreten betrieblichen Aufgabenstellung angewendet.
Die Lerninhalte des Microcredentials sollen dazu befähigen, im eigenen Unterneh-
men ein modernes Nachhaltigkeits- und Carbon Management zu implementieren
und dieses kontinuierlich anspruchsvoller zu gestalten.
Der besondere Vorteil des dreiphasigen Lehr- und Lernkonzeptes besteht darin,
dass unterschiedliche Zielgruppen adressiert werden können.
Die Online-Phase wird durch einen asynchronen Massive Open Online Course
(MOOC) umgesetzt und adressiert neben Teilnehmenden des Microcredentials z. B.
auch die breite interessierte Öentlichkeit oder auch neue Zielgruppen wie Leh-
rer:innen, Schüler:innen oder auch Führungskräfte bis hin zu Lehrlingen, die sich
einen Überblick zu einem relevanten Thema verschaen wollen. Der MOOC selbst
gliedert sich in mehrere Module (Lektionen), die wochenweise freigeschaltet werden.
Jede Lektion enthält Lehrvideos, begleitendes Online-Material, Interaktionen und
ein Self-Assessment zur Überprüfung des Lernstoes. Begleitet wird der Online-
Kurs durch ein Forum, in dem sich Lehrende mit Lernenden oder Lernende unterei-
nander austauschen. Bei erfolgreicher Absolvierung aller Self-Assessments wird ein
Zertikat über die erfolgreiche Teilnahme am MOOC ausgestellt. Die erfolgreiche
Absolvierung des MOOCs ist Voraussetzung für die Präsenz- und Transferphase
des kostenpichtigen Microcredentials und dient dazu, das notwendige Grund-
lagenwissen als Ausgangspunkt für eine Wissensvertiefung in der Präsenzphase
bereitzustellen. Synchrone Phasen sind hier nicht vorgesehen, damit Lernende im
eigenen Lerntempo Inhalte erarbeiten können. Der Vollständigkeit halber sei darauf
hingewiesen, dass der MOOC insbesondere auch dazu dient, unterschiedliche Vor-
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qualikationen auszugleichen und damit die Heterogenität der Teilnehmer:innen in
der anschließenden Präsenzphase des Microcredentials möglichst gering zu halten.
Die anschließende Präsenzphase wird als synchrone Online-Lehre oder in Präsenz
in einer Mischung aus Frontal-, Frage- und Gesprächsunterricht abgehalten, wobei
der gemeinsamen Diskussion (im Plenum, in Gruppen) viel Raum gewidmet wird.
Die Theorieinputs des/der Lehrenden werden anhand von Beispielen veranschau-
licht und gefestigt. In Einzel- oder Gruppenarbeiten werden weitere Aufgaben in
der Präsenzzeit bearbeitet bzw. im Zuge des selbstgesteuerten Lernens vor- bzw.
nachbereitet. Eine selbstständige Bearbeitung der Basisliteratur und Aneignung der
Grundlagen werden als Vorbereitung und Nachbereitung zu den Präsenzphasen als
asynchrones Distance Learning Element im Rahmen des MOOC angeboten. Jede
Präsenzeinheit beginnt mit einer kurzen verbalen Lernzielkontrolle auf freiwilliger
Basis, die die Lehrinhalte des MOOC bzw. der Online-Phase festigt. Ein anwen-
dungsorientiertes Transferprojekt rundet das didaktische Konzept des Universitäts-
kurses ab und widmet sich damit konkreten betrieblichen Aufgabenstellungen der
Teilnehmenden.
4 Conclusio und Ausblick
Auch wenn mit Open Science die Önung der Hochschulen allgemein adressiert
ist, und Microcredentials und MOOCs dabei auch als eine Form der Önung wahr-
genommen werden (INAMORATO DOS SANTOS, PUNIE & CASTAÑO-MU-
ÑOZ, 2016), und gerade die nationale MOOC-Plattform iMooX.at als wesentlicher
Treiber der OER-Entwicklung wahrgenommen wird (s. EBNER et al., im Druck),
werden beide Begrie interessanterweise nicht in der im Jahr 2022 veröentlichten
österreichischen Open-Science-Policy genannt, die auf Open Data, Open Access
und OER fokussiert (BUNDESKANZLERAMT ÖSTERREICH, 2022). Wir er-
warten hier aber die zukünftige Verknüpfung der Sichtweisen und konzeptionelle
Verortungen von Microcredentials, MOOCs und auch OER als Möglichkeiten der
Önung von Hochschulen bzw. auch als möglichen Ansatzpunkt, die Grenzen zwi-
schen Aus- und Weiterbildung bzw. zwischen grundständiger (Regel-)Lehre und
Weiterbildung weiter aufzulösen (vgl. UNESCO, 2019). Der universitäre Sektor ist
vor dem Hintergrund nachhaltiger Umbrüche in der Arbeitswelt besonders aufgeru-
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fen, Reformen voranzutreiben, um den Fach- und Führungskräftenachwuchs zu si-
chern. Praktische Erfahrungen, neue Lerninstrumente, der Einsatz digitaler Techno-
logien und die Teilnehmerorientierung müssen in innovative Lehr- und Lernformate
einießen, um so ein integriertes Lernen in der Arbeitswelt zu unterstützen. Lernen
prägt das neue Arbeiten und Arbeiten prägt das neue Lernen. Da sich Aufgaben-
prole und Berufsbilder immer schneller wandeln, wird kontinuierliche Weiterent-
wicklung fester Bestandteil des Berufsalltags und damit Lernen in die Arbeitswelt
integriert. Im Umkehrschluss wird auch die Arbeitswelt stärker in den hochschuli-
schen Lernprozess integriert, sei es in Form realer Case Studies bzw. von Projek-
ten im Sinne eines Problemtransfers aus dem Arbeitsalltag oder durch den Wandel
des Arbeitsplatzes zum „virtuellen Lernort“. Das Lernen wird demzufolge verstärkt
modularisiert, in kleinen Einheiten, insbesondere in Form von Microcredentials
stattnden. Verbindet man diese kurzen Formate mit digitalen Bildungsressourcen
wie einem MOOC, macht sie das besonders anpassungsfähig an den beruichen
Alltag der Teilnehmer:innen und unterstützt so ein „learning on demand“ – d. h.
der/die Lernende/r kann deutlich exibler und auch kurzfristiger planen. Ein Erfor-
dernis der neuen Arbeitswelt, auf das auch Hochschulen Antworten geben müssen.
5 Danksagung
Die Analysen der internationalen Beispiele der Verwendung von MOOCs für Mi-
crocredential-Vorhaben an Hochschulen erfolgte ko-nanziert durch die Europäi-
sche Kommission im Rahmen des Projekts „Unite! University Network for Inno-
vation, Technology and Engineering“ (11/2022–10/2026, gefördert im Rahmen von
Erasmus+). Die dargestellte Entwicklung der Plattform iMooX.at zur nationalen
MOOC-Plattform erfolgte dabei gemeinsam von TU Graz und Universität Wien
in einem durch das Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung
ko-nanzierten Vorhaben mit dem Titel „iMooX – die MOOC-Plattform als Service
für alle österreichischen Universitäten“ (2020–2023).
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6 Literaturverzeichnis
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Braun, C., Ebner, M., Fickert, L. H. & Schön, S. (20 21). The Online Course as
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Autor:innen
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. tech. Martin EBNER || TU Graz,
Lehr- und Lerntechnologien|| Münzgrabenstraße 36, 1. Stock,
A-8010 Graz
martin.ebner@tugraz.at
Hon.-Prof. (FH) Dr. Ernst KREUZER || TU Graz, Life Long
Learning || Münzgrabenstraße 12, A-8010 Graz
ernst.kreuzer@tugraz.at
Dr. Sandra SCHÖN || TU Graz, Institute of Interactive Systems
and Data Science c/o Lehr- und Lerntechnologien ||
Münzgrabenstraße 36, 1. Stock, A-8010 Graz
sandra.schoen@tugraz.at