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Open Education Week @ Campus Luzern
6. –10. März 2023
Mittwoch, 8. März 2023
OER –warum machen wir das eigentlich?
Dr. Sandra Schön (TU Graz)
•Mitarbeiterin bei der TU Graz (u.a. Forschungsbeiträge zu OER)
•Entwicklung einer OER-Zertifizierung für österreichische
Hochschulen (bei fnma, im Rahmen des Projekts OEAA)
•(Mit-) verantwortlich für zahlreiche, auch preisgekrönte OER-
Projekte
•Adj. Prof. for Innovations in Learning, Unversity of Malang
DR. SANDRA SCHÖN
Warum nutzen
und produzieren wir
Open Educational
Resources (OER)?*
*Nicht alles ist ganz ernst gemeint.
“Die weite Verbreitung von
Kultur und die Erziehung zu
Gerechtigkeit, Freiheit und
Frieden sind für die Würde des
Menschen unerlässlich und für
alle Völker eine höchste
Verpflichtung, die im Geiste
gegenseitiger Hilfsbereitschaft
und Anteilnahme erfüllt werden
muss.“*
*aus der Präamble der UNESCO Verfassung, vgl. OER
Recommendation von 2019.
https://www.unesco.org/en/legal-affairs/recommendation-open-
educational-resources-oer
sammeln -auswählen -remixen -anpassen -
aktualisieren -neu gestalten, vervielfältigen,
veröffentlichen
Um die bestmöglichen Ressourcen für
Lerner:innen bereit zu stellen, müssen
Lehrende …
Das Urheberrecht erlaubt aber nur
wenig davon, im Wesentlichen:
•(wissenschaftliches) Zitat
•Nutzung gemeinfreien Materials
(Urheber:in ist seit 70 Jahren tot)
•Papierkopien für privaten Gebrauch
Was genau erlaubt ist, wissen nur
wenige. Und das ist in jedem Land
anders.
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EINSCHRÄNKUNG DER LEHRENDEN
DURCH DAS URHEBERRECHT
Quelle: Communia International Association of the Digital Public Domain (2017). Copyright and education in Europe.
15 everyday cases (veröffentlicht unter CC0)
EINSCHRÄNKUNG DER LEHRENDEN
DURCH DAS URHEBERRECHT
„JedeR darf mein
Material
nutzen“r
ungenügend
Ist ein Vertrag notwendig
WENN MAN ERLAUBEN MÖCHTE, DASS ANDERE
DIE EIGENEN LEHRMATERIALIEN NUTZEN DÜRFEN
Nennung der
Urheber:innen
(Attribution) und der Lizenz,
z.B. CC BY 4.0
Nennung der Urheber:innen
(Attribution) und der Lizenz, z.B.
CC BY-SA 4.0 und Nutzung der
gleichen Lizenz („share alike“)
Kostenfreie Nutzung ohne
Nennung der Urheber:innen
(entspricht „gemeinfrei“ oder
„Public Domain“ in den USA)
wenn diese Begriffe hier
nicht zutreffen)
Mehr dazu: http://de.creative.commons.org
Diese Lizenzverträge erlauben die kostenfreie Nutzung,
Modifikation und Wiederveröffentlichung auch für kommerzielle
Zwecke unter (geringfügigen) Auflagen.
DREI VERTRAGSTEXTE VON CREATIVE COMMONS HELFEN HIER
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Offene Bildungsressourcen
(Open Educational Resources, kurz OER)
sind Ressourcen für das Lernen und Lehren, die
offen lizenziert sind, d. h. explizit die kostenfreie
Nutzung, Wiederveröffentlichung, Verviel-
fältigung und Modifikation erlauben, z. B. die
Lizenzen CC BY, CC BY-SA und CC-0.
Definition der UNESCO (2017).
Second World OER Congress: Ljubljana OER action plan.
Aber warum nutzen
und produzieren nun WIR
eigentlich Open
Educational Resources
(OER)?*
*Nicht alles ist ganz ernst gemeint.
Ich gestalte mein
Lernmaterial so, dass
möglichst viele
Menschen möglichst
vielfältig damit lernen
können.
*frei nach Nele Hirsch, https://oerworkflow.de/
Weil ich damit viele und
vieles erreichen kann.
Breite Kooperationen und Nutzung durch
offene Lizenz bei MOOCs –Beispiel EBmooc
MOOC
(e.g. EBmooc 2018 3,061 registered
participants, 2,247 got active, 1,089
completed)
Parallel offers
(40 (!! local groups/partners
With up to 20 participants
One virtual offer (5 participants)
Local
partner
search
Partner
Information
(sneak preview)
Marketing
Ebner, M., & Schön, S. (2019).
Inverse Blended Learning – a
didactical concept for MOOCs and
its positive effects on dropout-
rates.
In: M. Ally, M. Amin Embi &
H. Norman (Hrsg.), The Impact of
MOOCs on Distance Education in
Malaysia and Beyond. London:
Routledge.
Weil ich Diskussionen
über Verwertungsrechte
in Kooperationsprojekten
hasse.
Weil ich gerne
Nutzungsrechte an
meinen Werken behalte.
Auszug aus einem
Autorenvertrag mit Springer
Ich möchte mir
Zeit und Geld sparen.
Weil ich damit
Geld verdienen kann.
Kenntnis über OER und
offene Lizenzen als
Wettbewerbsvorteil
Aus: EOSC Future Funding Platform
Aus: http://makersxchange.eu/open-call/
Aus: https://pro.europeana.eu/page/europeana-research-
grants-programme-2021-call
Weil ich bekannt
werden will!
Business Model Canvas –CC BY SA Osterwalder & Pigneur
Weil man Grenzen
überschreitet.
https://elearningblog.tug
raz.at/oer-canvas
Weil ich im
öffentlichen Dienst
arbeite.
Weil ich Inklusion
unterstütze.
Weil ich eine moderne
Unternehmerin bin.
Weil meine
Hochschule ein OER-
Zertifikat will.
Weil ich
faul bin.
Ich mag Neues
Ich arbeite gerne
mit anderen
Ich mag Neues.
Weil es mich
glücklich macht.
Published at pixabay.de
ACHTUNG: VOR 2018. Inzwischen verwendet Pixabay keine
OER-kompatible Lizenz mehr. Mein Bild ist natürlich weiterhin
unter CC 0 nutzbar.
Ja, teilen macht (auch dich) glücklich!
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpsyg.2017.00867/full
Und was ist nun
mit OER in Zeiten
künstlicher Intelligenz?
Das wird spannend!
In Kürze auf iMooX.at:‚
Der MOOC "Societech: Die Gesellschaft im Kontext der
Informationstechnologie" -https://imoox.at/course/giki
Dieser MOOC (Massive Open Online Kurs) hat die gesellschaftlichen
Auswirkungen von Informationstechnologien auf die Gesellschaft
zum Thema. Die Kursinhalte wurden dabei ausschließlich von KI-
Applikationen generiert. Das betrifft sowohl die Bilder als auch die
Texte und Videos, die Sie im Kurs finden werden. Selbstverständlich
haben wir auch die Self-Assessments und Badges von einer KI-
Applikation generieren lassen. Wir möchten mit diesem Kurs
anhand eines praktischen Beispiels zeigen, wozu KI-Systeme aktuell
(Stand April 2023) fähig sind, aber auch wo durchaus auch noch
Schwierigkeiten liegen. Sie können sich mit diesem Kurs selbst einen
Eindruck davon machen, Fehler zu entdecken oder staunen wie gut
die Applikationen schon sind. Der Kurs soll einladen, KI-generierte
Inhalte kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren, in welchen
Bereichen sie sinnvoll oder unterstützend eingesetzt werden
können und wo auch nicht.
Ein MOOC von KI erstellt | Start 15.5.2023
Zum Vertiefen
•Ebner, Martin; Schön, Sandra; Ebner, Markus; Edelsbrunner, Sarah; Hohla, Katharina (2022). Potential
Impact of Open Educational Resources and Practices for Good Te ac hin g at Universities. The OER Impact
Assessment at TU Graz. In: Michael E. Auer, Andreas Pester, Dominik May (Eds.), Learning with Te chn ol og ies
and Technologies in Learning. Experience, Trends and Challenges in Higher Education, Lecture Notes in
Networks and Systems, Volume 45, Cham: Springer, pp. 79-99. DOI: 10.1007/978-3-031-04286-7_5
•Sandra Schön, Martin Ebner, Elfriede Berger, Gerhard Brandhofer, Sarah Edelsbrunner, Ortrun Gröblinger,
Claudia Hackl, Tanja Jadin, Michael Kopp, Kristina Neuböck, Judith Proinger, Alexander Schmölz & Hans-
Peter Steinbacher (2023). Development of an Austrian OER Certification for Higher Education Institutions
and Their Employees. In: Otto, D., Scharnberg, G., Kerres, M., Zawacki-Richter, O. (eds) Distributed Learning
Ecosystems . Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-38703-7_9
•Schön, Sandra & Ebner, Martin (2019). Selbstlerndossier «Einstieg in das Urheberrecht und OER für E-
Learning» erstellt unter CC BY für CAS eLearning und CAS eLearning Design (Luzern), Prof. Dr. Andréa
Belliger im April 2019. URL:
https://www.researchgate.net/publication/342344794_Selbstlerndossier_Einstieg_in_das_Urheberrecht_u
nd_OER_fur_E-Learning_im_Rahmen_des_CAS_eLearning_und_CAS_eLearning_Design_Luzern
•https://sansch.wordpress.com/publikationen/
DR. SANDRA SCHÖN
Kontakt: sandra.schoen@tugraz.at
Alle Folien stehen unter CC BY-SA 4.0
zur Verfügung, davon ausgenommen sind
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