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Eine Checkliste für Design und Marketing: In neun Schritten zu barrierefreiem Kommunikationsdesign

Authors:

Abstract

Aus diversen Vorträgen ist dieses Booklet entstanden, dass die Ergebnisse unserer Forschung verständlich einer nicht-wissenschaftlichen Leserschaft vorstellt. Unser Analysemodell der Angemessenheit und Verständlichkeit wird erklärt, Praxisbeispiele zeigen anschaulich wie eine gelungene Umsetzung aussehen kann. Eine Checkliste ermöglicht Auftraggeber:innen, Designer:innen und Marketingbeauftragten die Qualität der ihrer Kommunikation zu beurteilen, Ausschreibungen zu erstellen, Arbeitsprozesse zu strukturieren, die Ergebnisse zu beurteilen oder ein neues Konzept erfolgreich zu entwickeln.
A
Wie Unternehmen
und Behörden
barrierefrei
kommunizieren
können.
Eine Checkliste für Design und Marketing:
In neun Schrien zu barrierefreiem Kommunikationsdesign
 
B
Leichte Sprache ist ein Thema, das sowohl die Kreativbranche
als auch Behörden und Unternehmen in den nächsten Jahren
zunehmend beschäigen wird. Die Typographische Gesell
scha München (tgm) versteht sich als interdisziplinäre
Expertenplaform. Sie spürt relevante Trends auf und bietet
ein Fort- und Weiterbildungsprogramm für Gestalter:innen
und Designer:innen und alle Interessierten, die am gestalten
den Prozess von Kommuni kations lösungen beteiligt sind.
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-
Wir freuen uns, hier die Forschungsergebnisse unseres tgm-
Mitgliedes Sabina Sieghart vorzustellen. Sie forscht seit 2016
zum Thema Leichte Sprache und Design. Zudem ist sie Mit
glied der Projektgruppe „Inklusives Kommunikationsdesign
des Deutschen Designtages und arbeitet seit 2019 an der
DIN Spec „Empfehlungen für Deutsche Leichte Sprache“ mit.
-
Auf den folgenden Seiten finden Sie die neusten Erkenntnisse
aus Praxis und Forschung zusammengefasst.
4
Fünf Dimensionen der
ANGEMESSENHEIT
und vier Dimensionen der
VERSTÄNDLICHKEIT
Problemstellung 6
Ziel 7
Analysemodell 8
Dimensionen der Angemessenheit 10
1. Adressat 12
2. Funktion 14
3. Inhalt 16
4. Situation 18
5. Sender 20
Dimensionen der Verständlichkeit 22
6. Leserlichkeit (sprachliche Einfachheit) 24
7. Lesbarkeit (semantische Kürze) 26
8. Gliederung 28
9. Motivation 30
Checkliste 32
Literatur 34
Analysemodell aus der Forschung
von  .  und  
Inhalt
7
, Millionen
Menschen
in Deutschlan
können
nicht gut
lesen.
Verständliche Kommunikation ist ein komplexes Zusammen
spiel diverser Faktoren. Wenn eine Botscha nicht ankommt,
spürt man die Konsequenzen sofort. Werden Inhalte nicht
oder missverstanden, entstehen Kosten, Unmut und manch
mal sogar gefährliche Situationen oder rechtliche Probleme.
-
-
Ungleich schwerer ist es zu bewerten, an welcher Stelle die
Kommunikation schieflief. Es fehlen verlässliche und nach
vollziehbare Kriterien. Vor diesem Problem standen wir auch
in unserer Forschung zur Leichten Sprache. Wie können wir
Sprache und deren visuelle Gestaltung gleichermaßen analy
sieren? Welche Merkmale sind entscheidend und in welchem
Maße wichtig?
-
-
Im Rahmen unserer Forschung haben wir – die Designerin
Sabina Sieghart und die Linguistin Beina M. Bock – ein
Analysemodell entwickelt und es in Workshops und der
Designpraxis getestet und verfeinert. Das Analysemodell gibt
Designer:innen und Marketingverantwortlichen Kriterien an
die Hand, um Ausschreibungen zu erstellen, Arbeitsprozesse
zu strukturieren und die Ergebnisse zu beurteilen.
Verständliche Kommunikation mit Leichter Sprache findet
milerweile Anwendung bei einer weit größeren Zielgruppe
als ursprünglich gedacht. Denn in der Praxis sind die Leser:in
nen meist heterogen. Diese Publikation fokussiert auf den
Beitrag des Designs zur Textverständlichkeit. Die Erfahrungen
aus Forschung und Praxis sollen helfen, gelungene Kommuni
kation für alle zu schaffen.
-
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Die aktuelle leo-Studie stellt fest, dass
die Lese- und Schreibkompetenzen von
6,2 Mio. deutschsprachigen Menschen
nicht für eine volle berufliche und gesell
schaliche Teilhabe ausreichen. Beispiels
weise trauen sich nur 50% der Befragten zu,
ihren Stromanbieter zu wechseln.
Unternehmen und Behörden stellt dies vor
ein Problem: Aus rechtlichen, gesellscha
lichen und ökonomischen Gründen müssen
sie barrierefrei kommunizieren.
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-
Der Fokus dieser Broschüre
liegt auf der visuellen
Gestaltung. Die sprachliche
Ebene wird in dieser Spalte
angerissen. Die Texte hierzu
stammen aus der Publikation
von Beina M. Bock: Leichte
Sprache – kein Regelwerk.
Detaillierte Angaben und
weiterführende Literatur
finden Sie im Anhang.
98
Gelungene
Kommunikation ist
angemessen und
verständlich.
Beim Lesen eines Textes greifen Leser:innen auf ihren Erfah
rungsschatz und ihr (visuelles) Wissen zurück. Die Leser:innen
ordnen Text- und Bildinformationen und versuchen, ihnen
(die richtige) Bedeutung zu geben. Eine gelungene Kommuni
kation findet sta, wenn die individuellen Voraussetzungen
der jeweiligen Leser:innen berücksichtigt und Text sowie Ge
staltung für sie verständlich sind.
-
-
-
Aus typografischer Sicht spielen beim Gelingen von Kommu
nikation etwa 60 Faktoren eine Rolle. Die einzelnen Faktoren
sind miteinander verknüp und beeinflussen einander.
Das Gleiche gilt für die sprachliche Ebene.
-
Unser Ziel war ein Analysemodell, das alle Faktoren abbilden
kann. Aus theoretischen Vorarbeiten und in praktischen Tests
haben wir ein Modell entwickelt, in dem die Faktoren neun
Aspekten zugeordnet werden.
Dabei ist wichtig, in Dimensionen zu denken, denn die Faktoren
sind dynamisch. Mal steht ein Aspekt im Vordergrund, mal
ein anderer. Die Dimensionen bedingen einander und beein
flussen die anderen Dimensionen.
-
ANGEMESSENHEIT
und der vier Dimensionen der
VERSTÄNDLICHKEIT
Fünf Dimensionen der
ANGEMESSENHEIT
und die vier Dimensionen der
VERSTÄNDLICHKEIT
Analysemodell aus der Forschung
von  .  und  
Fünf Dimensionen der
Analysemodell aus der Forschung
von  .  und  
1110
Dimensionen der
Angemessenheit
Das Konzept der Angemessenheit geht auf den römischen
Philosophen und Rhetoriker Cicero zurück. Designer:innen
und Designtheoretiker:innen haben sich immer wieder darauf
bezogen.
Für die Analyse von Texten in Leichter Sprache hat die
Sprachwissenschalerin Beina M. Bock fünf Aspekte der
Angemessenheit herausgearbeitet. In diese kann man die
Faktoren der Gestaltung einordnen. Die Schriwahl hat z.B.
mehrere Ebenen: Sie muss für den Adressaten geeignet sein,
ihre Konnotation zum Inhalt passen, eine bestimmte Funktion
ermöglichen, technisch für eine Situation geeignet sein und
den Sender sichtbar machen.
Die Faktoren können unterschiedlich gewichtet sein: Bei einer
App kann die Funktion im Vordergrund stehen, bei einem
Behördenbrief dagegen ist es wichtig, den Absender klar zu
erkennen, um die Legitimation des Briefes zu bestätigen.
Zudem sind die Dimensionen miteinander verschränkt. Die
Wahl des Mediums beispielsweise wird beeinflusst von der
Situation, den Vorgaben des Senders und der intendierten
Funktion.
Das Kommunikationsziel, also die Funktion der Gestaltung
und die Aufnahmefähigkeit des Lesers spielen in jedem Fall
eine große Rolle und sollten zuerst diskutiert werden.
Sender
Adressat
Funktion Inhalt
Situation
Es ist die Aufgabe des Kommunikationsdesigners,
unter Berücksichtigung der Zielvorgaben und der Ein
schränkungen eines Projektes eine angemessene und
visuell effektive Lösung zu entwickeln.
-
 
12
1. Adressat
Ist der Text verständlich, ist
er weder zu leicht noch zu
schwer für die Leserscha?
Passt der Stil zu den Adres
saten? Passt die Darstellung
zum Vorwissen der Leser:in
nen, d. h. setzt der Text nicht
zu viel Vorwissen voraus und
unterschätzt er auch nicht
das Wissen der Adressaten?
Hier kann man sowohl an das
Wissen zum Thema denken
als auch an sprachliches
Wissen, z. B. die Vertrautheit
mit der jeweiligen Textsorte,
die Vertrautheit mit Wörtern
und charakteristischen
Formulierungen etc.
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-


Menschen, die sich hinsichtlich Alter, Herkun, Bildung,
Sprachkenntnissen und kognitiven Fähigkeiten unter
scheiden, benötigen eine jeweils passende Gestaltung. Die
Sicherheitshinweise auf dem Bau müssen einem 14-jährigen
Auszubildenden anders erklärt werden als Arbeiter:innen
mit fremdsprachlichen Wurzeln oder Architekt:innen oder
Jurist:innen.
-
Gestaltung kann Informationen übersichtlich auereiten
und eine Komplexität wählen, die zur Zielgruppe passt. Unter
schiedliche Schrien, grafische Elemente und der Layoutstil
erzeugen eine alters- und bildungsgemäße Komplexität sowie
eine Anmutung, welche die Zielgruppe kennt und anspricht.
-
Physische und kognitive Einschränkungen, wie etwa der Seh-,
Hör-, Sprach- und Mobilitätsfähigkeit, Leseschwäche oder
Lernbehinderung müssen eventuell berücksichtigt werden.
Die technische Ausführung muss an die Lebenswirklichkeit
der Zielgruppe anknüpfen und bedenken, welche (technischen)
Hilfsmiel die Nutzer:innen verwenden. Diese Fragen können
nur beantwortet werden, wenn man die Zielgruppe genau
kennt. Hier hil ein partizipativer Projektauau.

Wer ist die Zielgruppe?
– Welches Vorwissen hat sie? Welche Einschränkungen hat sie?
Welche Medien nutzt sie?
– Kann man Zielgruppenvertreter:innen am Prozess beteiligen?
  
Das ZAMMA-Festival ist ein inklusives
Kulturfestival. Im Programmhe sehen
die Besucher:innen auf einen Blick, welche
Unterstützung sie bei der jeweiligen Ver
anstaltung erwarten können. Passend zur
Hausschri haben wir Piktogramme ent
wickelt, die über die Art der Barrierefreiheit
der jeweiligen Veranstaltung informieren.
-
-
1514
2. Funktion
Macht der Text deutlich,
welche Funktion er erfüllen
soll? Ist ein Nachrichtentext
als sachlich-informierender
Text gestaltet, und ist Wahl
werbung als Kommunikati
onsform erkennbar, die nicht
lediglich informieren will,
sondern die Leser:innen zu
überzeugen versucht etc.?
Das ist wichtig, damit die
Leser:innen wissen, warum
und in welche Richtung sie
den jeweiligen Text lesen
sollen, d. h. damit sie die
Inhalte verstehen und das
Gelesene richtig einordnen
können. Wenn man den
Zweck eines Textes nicht
erkennen kann, kann man
auch die Inhalte nicht
richtig einordnen.
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

Jedes Produkt hat eine Funktion und eine Botscha, die es
vermieln will. Es kann informieren, überzeugen oder ist Teil
eines Leitsystems.
Ein informativer Text wäre zum Beispiel eine Gebrauchs
anweisung. Hier ist eine sachliche und übersichtliche Ge
staltung gefordert. Werbung oder Markenkommunikation
dagegen soll die Zielgruppen ansprechen und aktivieren.
Die Gestaltung muss auffällig und überraschend sein und die
Werte der Marke transportieren. Warnhinweise müssen
prägnant und deutlich sein. Ein Navigationssystem, User
Interfaces oder eine Beschilderung leiten die Nutzer:innen
innerhalb einer geschlossenen, logischen Informationskee.
-
-
Jedes dieser Beispiele hat eine typische Gestaltung. Die
Gestaltung kommuniziert die Funktion des Textes. Eine Tages
zeitung sieht anders aus als ein Vertrag. Sobald die Funktion
des Textes geklärt ist, wird über den Inhalt entschieden.
-
Daher muss zuerst die Funktion der Botscha reflektiert und
definiert werden, um dem entsprechend die geeignete Gestal
tung festzulegen.
-

Was ist das Kommunikationsziel?
Ist die Botscha informativ, persuasiv, appellativ, leitend?
Welches Medium transportiert die Botscha am besten?
  
Die Einladung der Galerie des Bezirks
Oberbayern hat eine Doppelfunktion. Das
postalisch günstige DIN-lang-Format faltet
sich zu einem Plakat auf und ist so araktiv,
dass die Einladung zusätzlich als Aushang
verwendet wird.
16
3. Inhalt
Passt die sprachliche Dar
stellung zum Gegenstand?
Das heißt: Wird der Gegen
stand so differenziert wie
nötig und so einfach wie
möglich besprochen? Wird
mit Wertung angemessen
umgegangen? Ein Negativ
beispiel wäre die unzulässige
Simplifizierung von Inhalten,
die dem Adressaten echte
Teilhabe letztlich erschwert.
Zu vermeiden ist in sach
betonten Texten auch eine
tendenziöse und beeinflus
sende Darstellung, die dem
Leser:innen z. B. keine eigen
ständige Bewertung von
öffentlich umstrienen
Themen mehr erlaubt.
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

Zwei Aspekte des Designs nehmen Einfluss auf den Inhalt.
Erstens der sachlichen Aspekt: Welche Schrien, Bilder und
welcher grafische Stil passen zum Inhalt? Sie können richtig
oder falsch sein. Die Wahl der Schri und die Gestaltung
mit Schri verändern auch den Inhalt. Manchmal kann eine
(Info)grafik Informationen schneller und präziser vermieln
als Text, wie etwa bei der Bundesligatabelle.
Zweitens gibt das Design den Ton an. Bilder werden von den
Betrachter:innen zuerst „gelesen“ und schaffen eine Atmo
sphäre. Sie kündigen an, ob ein Sach- oder ein Unterhaltungs
text folgt und definieren, wer angesprochen werden soll.
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Beide Aspekte gelten auch für Schrien. In unseren Studien
haben schwache Leser:innen Schrien ähnlich empfunden
wie gute Leser:innen. Beide Gruppen haben sensibel auf die
unterschwellig mitschwingenden Bedeutungsebenen der
Schrien reagiert.
Die visuelle Oberfläche gibt den Leser:innen, bereits bevor sie
ein Wort gelesen haben, wertvolle Hinweise, wie der Inhalt
eingeordnet und verstanden werden soll.

– Welches Bildmaterial scha eine Ergänzung zum Text?
– Ist es inhaltlich stimmig und hat die richtige grafische
Form (Fotoshooting, Illustration, Infografik)?
– Passt die grafische Form zu Inhalt und Zielpublikum?
   
Die Bildebene veranschaulicht die Vielfalt
und die Stimmung des Festivals. Der Text ist
nach dem Prinzip der sieben journalistischen
W-Fragen strukturiert. Die Headlines im
lokalen Dialekt sprechen das heterogene
Zielpublikum gleichermaßen an. Einige Text
teile sind als Infografik umgesetzt.
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1918
4. Situation
Passt die sprachliche Ge
staltung zur Situation, in
welcher der Text gelesen
wird? Dies kann räumliche,
zeitliche und mediale
Aspekte betreffen: Hängt
der Text aus, liegt er als
Broschüre vor? Wird er
(auch) vorgelesen oder aus
schließlich selbst gelesen?
Muss der Inhalt schnell
erfasst werden, vielleicht in
einer hektischen Situation,
oder bleibt Zeit zum mehr
maligen Lesen?
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

Die Situation beeinflusst die Informationsaufnahme und
die Regeln für die visuelle Gestaltung. Sind die Leser:innen
in einer entspannten Situation oder in Eile wie im Straßen
verkehr? Wie ist die Beleuchtung? Sind die Leser:innen an
gespannt, etwa im Krankenhaus, oder haben sie Zeit und lesen
in einer vertrauten Umgebung zu Hause auf dem Sofa? Jede
Situation erfordert andere Gestaltungsmaßnahmen und ent
scheidet über das geeignete Medium mit.
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Die verschiedenen Medien haben wiederum Einfluss auf die
Art der Gestaltung. Print-Medien, digitale Medien oder eine
Gestaltung im Raum (Signaletik) haben unterschiedliche
Anforderungen. Länge der Texte, inhaltliche Strukturierung,
Schriauswahl und Schrigrößen werden durch die Lese
situation und das Ausgabemedium bestimmt. Eine optimale
Benutzeroberfläche (User Interface) berücksichtigt die Situa
tion der Leser:innen und die Möglichkeiten des Mediums.
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
– Wie ist die Lesesituation?
– Sind die Anforderungen des Mediums berücksichtigt?
Werden die Möglichkeiten des Mediums genutzt?
  
In einer gedruckten Broschüre kann z. B.
für die Zielgruppe mit Seheinschränkungen
mit haptischen Mieln wie Brailleschri ge
arbeitet werden. Eine Ausstellung dagegen
kann Hörstationen verwenden. Schriwahl,
Schrigröße und Gestaltung hängen eng mit
dem in der Situation eingesetzten Medium
zusammen.
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20
5. Sender
Passt die sprachlich-inhalt
liche Gestaltung zum Sender,
d. h. zu den Auraggeber:in
nen? Mit „Sender“ sind hier
also nicht unbedingt die
Verfasser:innen eines Textes
gemeint, sondern diejenigen,
die den Text nach außen ver
antworten. Dies können die
Verfasser:innen selbst sein,
häufig sind es die Aurag
geber:innen.
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-


Wie die Leser:innen eine Botscha aufnehmen, hängt auch
damit zusammen, ob sie einordnen können, wer der Sender ist.
Ist es ein offizielles Schreiben? Muss man darauf antworten?
Kann man sich auf die Information auf dieser Website verlas
sen oder ist es eine private Meinung?
-
Unternehmen und Behörden sollten deshalb darauf achten,
dass ihr Erscheinungsbild zweifelsfrei erkennbar ist, auch
wenn sie alternative Kommunikationsformen wie Leichte
Sprache oder Brailleschri wählen. Der Absender einer
Botscha sollte klar für die Adressat:innen erkennbar sein.
Marken und Unternehmen werden durch ihr Corporate
Design wiedererkannt. Berücksichtigt die Corporate Identity
Barrierefreiheit noch nicht, so muss das Corporate Design ent
sprechend erweitert werden.
-
Die Empfänger:innen müssen den (Ab)sender klar erkennen.
Nur so funktioniert die Kommunikation.

Wer ist der Absender?
Berücksichtigt die Corporate Identity eine heterogene
Zielgruppe?
Wird das Corporate Design des Senders eingehalten?
   
Im ursprünglichen Leichte-Sprache-Design
war der Absender nicht erkennbar. Wir haben
das Corporate Design übernommen und an
gepasst. Die Hausfarbe, grafische Elemente
wie der blaue Rahmen und der dunkelblaue
Balken mit dem Logo weisen nun eindeutig
auf den Absender hin.
-
22
Dimensionen der
Verständlichkeit
Wenn wir vom beabsichtigten Ziel des Verstehens sprechen,
müssen wir definieren, was „Verstehen“ in Bezug auf Typografie
bedeutet. In der Sprachwissenscha ist damit vor allem die
Textverständlichkeit gemeint. Design befasst sich in erster
Linie mit der visuellen Darstellung des Textes. Typografie
übernimmt dabei die Funktionen des Strukturierens und im
pliziten Qualifizierens, die in der gesprochenen Sprache durch
Gestik und Stimme übernommen werden.
-
Aus der Psychologie sind die vier Dimensionen sprachliche
Einfachheit, semantische Kürze oder Redundanz, kognitive
Gliederung und motivationale Stimulanz bekannt. Für die
visuelle Umsetzung von Sprache sind Leserlichkeit, Lesbar
keit, Ordnung und Motivation die zentralen Punkte.
-
Typografie macht Sprache sichtbar. Die grafische Gestaltung
kann auf mehreren Ebenen das Textverständnis erleichtern
oder erschweren. Die vier Dimensionen der Verständlichkeit
sind Säulen (und Grundvoraussetzung) für ein angemessenes
Design. In der Praxis sind auch diese Ebenen voneinander
abhängig und eng mit den Dimensionen der Angemessenheit
verknüp.
Bei der Konzeption des Textes sollte die visuelle Umsetzung
bedacht und in einem frühen Stadium mit den Designer:innen
besprochen werden. Text wird durch eine gelungene Schri
wahl leserlich und durch ein geeignetes Layout lesbar. Glie
derung entsteht zu einem großen Teil visuell. Lesemotivation
wird durch die Araktivität des Produktes hergestellt.
-
-
Typografie ist, Sprache in der ihr
angemessenen Form lesbar und verstehbar,
also: einsichtig zu machen.  
Motivation
Leserlichkeit
(sprachliche Einfachheit)
Lesbarkeit
(semantische Kürze)
Gliederung
2524
6. Leserlichkeit
Sprachliche Einfachheit:
Hier geht es um die Text
oberfläche, also u. a. um die
Formulierungen. Besonders
die Schwierigkeit beim
Verstehen von Wörtern und
Sätzen und die Verknüpfung
von Sätzen zu Texten waren
im Fokus der Forschung. Ein
fachheit bezieht sich grund
sätzlich auf alle Ebenen:
Wörter, Sätze, Texte, Bilder,
Typografie.
-
-
-


Leserlichkeit entsteht in den kleinsten Einheiten der Schri,
den Buchstaben und ihrer Kombination. Eine gut leserliche
Schri kann das Erfassen eines Textes wesentlich erleichtern.
Verschiedene Regelwerke (z.B. für Leichte Sprache) fordern
eine serifenlose Schri und schlagen die Schri Arial vor.
Diese Schriwahl widerspricht den Erkenntnissen der allge
meinen Leserlichkeitsforschung.
-
Aus empirischen Studien, u.a. mit der Zielgruppe Leichter
Sprache und mit Menschen mit Seheinschränkungen wissen
wir aber, dass Schrien, die dem humanistischen Formen
prinzip folgen, schneller gelesen werden, ob mit oder ohne
Serifen. Diese Schrien haben besser unterscheidbare Buch
stabenformen und werden für Signalisationstexte und ein
geschränkte Lesesituationen empfohlen.
-
-
-
Mikrotypografische Faktoren wie die Schrigröße, die Zu-
richtung, der Satz und die technische Auereitung der Schri
sind weitere Faktoren für die optimale Leserlichkeit einer
Schri. Grundsätzlich sollte die Schrigröße nach der x-Höhe
und nicht nach der Punktgröße festgelegt werden. In digitalen
Anwendungen ist eine hochwertige technische Auereitung
nötig (wie Hinting für eine gute Bildschirmdarstellung).

– Ist die verwendete Schri leserlich?
– Muss das Corporate Design um eine leserliche und
technisch hochwertige Schri erweitert werden?
– Ist der Schrisatz professionell?
  
2018 wurden erstmals Schrien und Schri
größe mit 145 Menschen mit kognitiven
Beeinträchtigungen getestet. Die Testgruppe
verhielt sich ähnlich wie geübte Leser:innen:
Sie las eine (serifenlose) Schri, die dem
humanistischen Formprinzip folgt (Thesis The
Sans) schneller als eine Schri mit statischen
Formen (Arial). Auch Serifenschrien der
Thesis wurden schneller als Arial gelesen. Die
x-Höhe von 2,25 mm (Arial 12 pt, Thesis 12,5 pt)
war für 93,7% der Leser:innen groß genug.
-
2726
7. Lesbarkeit
Semantische Kürze oder
Weitschweifigkeit (Redun
danz): Eine kurze, dichte
Darstellung enthält mit
jeder Formulierung eine
neue Information – hat also
einen hohen Neuigkeits-
und „Überraschungswert“
für die Leser:innen. Eine
weitschweifige, redundante
Darstellung knüp immer
wieder an Bekanntes oder
bereits genannte Informa
tionen an, und vielleicht
werden Inhalte sogar
wiederholt. Man geht davon
aus, dass semantische Re
dundanz tendenziell leichter
verständlich ist.
-
-
-
Bei der Textlänge sollte man
sich nach der Lesekompe
tenz der Adressat:innen
richten: Je geringer die Lese
kompetenz, desto kürzer
der Text.
-
-


Die Lesbarkeit eines Textes wird von weiteren Faktoren be
einflusst: Der Zeilenabstand, Hervorhebungen, Spaltenbreite,
Anordnung des Textes auf der Fläche, Kontraste, Farbwahl
und weitere Faktoren können einen Text schneller erfassbar
und verständlicher machen. Zeilenlänge, Schrigröße und
Zeilenabstand müssen für jede Schri und jede Anwendung
neu bestimmt und dann durchgängig angewandt werden.
-
Erst eine gute Detailtypografie macht eine leserliche Schri
lesbar. Die einzelnen Faktoren hängen voneinander ab und
müssen von Fachleuten wie Typograf:innen, Designer:innen
und UX-Spezialist:innen professionell erarbeitet werden.
Das Layout eines Textes gibt zusätzlich Hinweise auf die Art
des Textes und den Leser:innen damit wertvolle Information,
wie sie den Inhalt einordnen und verstehen sollen. Diese
Konventionen sind gelernt und Teil des visuellen Wissens der
Leser:innen. Eine Zeitung hat verschiedene Schrischnie
und unterschiedliche Schrigrößen für Überschrien und
Lesetexte. Der Text und die Bilder sind in Spalten angeordnet.
Infokästen oder Zitate dienen der visuellen Hervorhebung.

– Sind Layout und Satz professionell erstellt?
Wird die typische Gestaltung des Genres verwendet?
– Wird das Medium berücksichtigt?
  
Im Rahmen der LeiSA-Studie wurden die
Auswirkungen des Layouts auf das Textver
ständnis mit 30 Menschen mit sog. geistiger
Behinderung und 20 sog. funktionellen
Analphabet:innen getestet. Aus dem Test
material wurde jegliche Text- und Bildinfor
mation entfernt und gefragt, welche Art von
Information das jeweilige Bla darstelle.
Die Teseilnehmer:innen erkannten einen
Roman, eine Zeitung, eine Anleitung, einen
Vertrag oder einen Speiseplan anhand der
Gestaltung – ohne den Text lesen zu können.
-
-
-
29
8. Gliederung
Diese Dimension bezieht
sich auf die inhaltliche
Ordnung und Organisation
eines Textes. Sie kann als die
wichtigste Dimension der
Verständlichkeit gelten.
Beim verstehenden Lesen
müssen sowohl auf Satz
ebene als auch auf Text
ebene Wortfolgen in einen
Bedeutungszusammenhang
gebracht werden. Eine mög
lichst zusammenhängende
und strukturierte Inhalts
organisation kann das Ver
ständnis erleichtern.
-
-
-
-
-
Beim Verknüpfen von Sätzen
kann es helfen, die sog.
Kohärenzrelation deutlich
zu machen. Genauso wichtig
ist, den Leser:innen aus
drücklich mitzuteilen, wie
Teilthemen eines Textes auf
einander zu beziehen sind.
Eine Vorstrukturierung (z. B.
durch Advance Organizer)
aktiviert Vorwissen.
-
-


Alle Leser:innen wenden Lesestrategien an. Ein Magazin wird
selten von vorne nach hinten komple durchgelesen, sondern
die Leser:innen suchen anhand der Überschrien und Bilder
die Artikel aus, die sie lesen möchten. In der Kognitions
forschung werden solche zusammenfassenden Überschrien
„Advance Organizer“ genannt. Wenn dann noch die Kern
information in einem Infokasten zusammengestellt wird, be
kommen die Leser:innen die Information zusätzlich in einer
weiteren Form auereitet.
-
-
-
Schrigrößen und Weißraum ermöglichen die Gliederung
des Textes. Zentrale Informationen können als Überschrien
oder innerhalb des Textes hervorgehoben werden. Auch die
Strukturierung des Textes durch grafische Elemente (Linien,
Absätze etc.) ermöglichen die Anwendung von Lesestrategien.
Große Textmengen wirken nicht nur auf schwache Leser:innen
abschreckend. Layout und Gestaltung können die Textmengen
sinnvoll aueilen und dadurch die Seite gliedern. Im Text
können wichtige Stellen hervorgehoben werden, zum Beispiel
durch Feung oder Unterstreichen.

– Ist der Inhalt sinnvoll gegliedert?
– Sind die Schrigrößen unterschiedlich genug?
– Werden die wichtigen Informationen betont?
  
Eine klare Gliederung bedeutet, dass die
Textebenen deutlich zu unterscheiden sind.
Auf dieser Doppelseite hat man trotz großer
Textmengen das Gefühl, drei bewältigbare
Blöcke zu sehen: das Inhaltsverzeichnis links,
die Textebene in Leichter Sprache sowie die
zwei Textblöcke in schwerer Sprache.
31
9. Motivation
Hier geht es darum, Inter
esse und Neugier bei den
Leser:innen zu wecken.
Solche Elemente wirken sich
zwar nicht direkt auf das
Textverständnis aus, aber sie
kommen der Aufmerksam
keit zugute. Wichtig ist bei
Leichter Sprache, dass ein
Text nicht mit interessanten,
aber unwichtigen Informa
tionen überfrachtet wird,
schon weil dadurch der Text
unverhältnismäßig länger
wird. Auch die kognitive
Gliederung darf durch zu
sätzliche Elemente nicht be
hindert, d. h. unübersichtlich
gemacht werden.
-
-
-
-
-


Um überhaupt in die Hände genommen zu werden, muss
das Produkt den potenziellen Leser:innen auffallen und sie
ansprechen. Gerade Menschen mit Leseschwierigkeiten be
nötigen eine araktive, zum Lesen einladende Gestaltung.
Gekonnte Typografie ermöglicht dem Auge, in den Lesemodus
zu wechseln und gerne zu lesen.
-
Auch wenn Leser:innen wenig Zeit oder keine Lust auf den
Inhalt des Textes haben, kann eine gute Gestaltung zum Lesen
und gegebenfalls zum Ausfüllen eines Formulars ermutigen.
Eine spannende visuelle Darstellung weckt Interesse und
bestenfalls Lust, weiterzulesen und sich mit dem Thema
inhaltlich auseinanderzusetzen.
Nicht zuletzt sollte das Produkt auch wertig produziert
werden. Unprofessionelle Gestaltung und billige Verarbeitung
vermieln mangelnde Wertschätzung des Senders für den
Adressaten. Leser:innen mit Leseschwäche achten besonders
auf grafische Hinweise und Details.

Ist das Produkt araktiv?
– Sind Text, Layout und Verarbeitung professionell?
– Lädt das Design zum Lesen ein?
     
Das Budget war klein, der Text lang. Wir
haben gekürzt, gegliedert, prägnant formuliert
und einen dramaturgisch spannenden
Ablauf inszeniert: Das Postkartenformat
faltet sich zu einem A3-Poster auf und zeigt
die dichte Atmosphäre der gefeierten
Inszenierungen. Professionelle Werbung für
das inklusive Theater.
32
Passt die Umsetzung zum
Adressaten und seinen Bedürfnissen?
Erfüllt das Produkt seine Funktion
und die Ziele der Kommunikation?
Passt die textliche und visuelle
Darstellung zum Inhalt?
Ist die Situation berücksichtigt,
in der gelesen wird?
Passt das Erscheinungsbild zum Sender?
Sind die Faktoren der Leserlichkeit
und sprachlichen Einfachheit erfüllt?
Werden Lesbarkeit und semantische
Kürze oder Redundanz adäquat umgesetzt?
Ist die inhaltliche und visuelle
Gliederung optimal?
Gelingt die Motivation der Leser:innen?
Checkliste
ANGEMESSENHEIT
VERSTÄNDLICHKEIT
Welche Dimension steht im Vordergrund?
Adressat
Situation
Lesbarkeit
Funktion
Sender
Gliederung
Inhalt
Leserlichkeit
Motivation
Parallel H45° / P-20°
Parallel H0° / P-25°
Parallel H25° / P10°
Parallel H25° / P-25°
Parallel H45° / P-20°
Parallel H45° / P-20°
Parallel H0° / P-25°
Parallel H25° / P10°
Parallel H25° / P10°
3534
Literatur
   
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    
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
ISBN 3-932317-23-8
© 2021 Sabina Sieghart
Erschienen im und beziehbar über den
Prokon Verlag | www.prokonverlag.de
www.tgm-online.de
Alle Praxis-Beispiele sind Arbeiten für die
Kulturabteilung des Bezirks Oberbayern.
Wir danken Simone Rünagel und
Dorothee Mammel für ihre Unterstützung!
36
Gefördert vom Bezirk Oberbayern und der Kulturstiung Oberbayern,
unterstützt von der Typographischen Gesellscha München (tgm).
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