Zur chinesischen Digitalisierungsstrategie gehört der Aufbau und Ausbau eines „Sozialkredit-Systems“, in das Daten aus allen möglichen Bereichen über jeden Bürger und jede Organisation in China einfließen, die durch Algorithmen aufbereitet werden, um erwünschtes Verhalten zu belohnen und unerwünschtes Verhalten zu sanktionieren. Wenn sich alle selbst anstrengen, Punkte zu sammeln und Vorteile zu erlangen, kann das den Aufwand reduzieren, den Partei und Staat ansonsten für Kontrolle, Überwachung und Bestrafung leisten müssten. Entgegen den öffentlichen Verlautbarungen dient dieses System nicht einem größeren Vertrauen untereinander, einer besseren Zahlungsmoral oder der Bekämpfung der Korruption, sondern letztlich geht es um den Machterhalt der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh).