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F
ür viele Beschäftigte in der Ban-
kenbranche steht ein Verzicht auf
die Erfassung ihrer Arbeitszeiten in
Einklang mit einem Bedürfnis nach
Freiheit, Verantwortung und
Selbstständigkeit bei der Aus-
übung ihrer Arbeit. Dieses Be-
dürfnis nach Autonomie geht für
die 24 Bankbeschäftigten, die im Sommer
2020 an unserer Interviewstudie teilnah-
men, mit weiteren Motiven einher:
So kann der Verzicht auf Zeiterfassung
die Nutzung individueller Spielräume bei
der Gestaltung der Arbeitszeit unterstüt-
zen: «Ich mag es, wenn ich meine Arbeit
selbst einteilen kann und wenn ich dann
arbeiten kann, wenn es eben zu meinem
Privatleben passt und zur Arbeit, die ich tun
muss, und zum Wetter und was halt gerade
ist.» Auch lasse sich durch den Verzicht auf
Zeiterfassung Aufwand vermeiden, der mit
der Dokumentation von Arbeitszeiten ver-
bunden ist. Die in Zeiten von Homeofce,
Arbeit beim Kunden und flexibler Nutzung
digitaler Medien mitunter fliessenden Über-
gänge und Überschneidungen zwischen
Arbeitszeit und Freizeit sind für manche ein
Grund mehr, auf die Erfassung der Arbeits-
zeit zu verzichten. Andere geben an, dass
die Arbeitsaufgaben innerhalb der vertrag-
lich vereinbarten Arbeitszeit nicht zu schaf-
fen seien und mit der Dokumentation von
Mehrarbeit nur weitere Schwierigkeiten ent-
stünden. «Wenn ich aber mehr als 45 Stun-
den pro Woche in unser Zeiterfassungssys-
tem einbuche, sitzt mir mein Line-Manager
im Genick und sagt, du hast zu viele Stun-
den gearbeitet diese Woche, warum?»
Der Verzicht auf die Arbeitszeiterfassung
VERZICHT AUF ARBEITSZEITERFASSUNG:
BEDEUTSAM FÜR IHRE GESUNDHEIT
COSIMA DORSEMAGEN, ANDREAS KRAUSE
Eine qualitative Studie der Hochschule für Angewandte Psychologie Olten zu den
gesundheitlichen Folgen des Verzichts auf Arbeitszeiterfassung in Banken
ergibt interessante Resultate: Je nach Qualität der Arbeitsbedingungen hat dieser
Verzicht eine positive – oder aber eine negative Verstärkerwirkung.
Man muss mich nicht überwachen,
ich mache doch meine Arbeit.
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wird hier als eine Möglichkeit betrachtet,
Diskussionen über Mehrarbeit und Über-
stunden mit den vorgesetzten Personen zu
vermeiden.
In diesen kurzen Schilderungen wird die
Ambivalenz des immer wieder strittigen
und politisch aufgeladenen Themas deut-
lich. Es ist gar nicht so einfach, den Verzicht
auf Arbeitszeiterfassung mit einem eindeu-
tigen Stempel «wünschenswert und frei-
heitsfördernd» oder «kontraproduktiv und
gesundheitsschädlich» zu versehen.
In unserer Studie mit Beschäftigten aus
16 verschiedenen Banken in drei Sprachre-
gionen versuchten wir, den Zusammenhän-
gen zwischen dem Verzicht auf Arbeitszeit-
erfassung und der Gesundheit genauer auf
die Spur zu kommen.
Die Studie ergab, dass der Verzicht auf
Arbeitszeiterfassung sowohl mit positivem
(Selbstsorge, z. B. Erholen in der Freizeit)
als auch mit kritischem Gesundheitsver-
halten (Selbstgefährdung, z. B. Arbeiten in
den Ferien) einhergehen kann. Lässt sich
daraus nun schliessen, dass der Verzicht
auf Arbeitszeiterfassung keine Bedeutung
für die Gesundheit der Beschäftigten hat?
Nein. Vielmehr weisen die Studienergebnis-
se darauf hin, dass es für eine Bewertung
des Verzichts auf Arbeitszeiterfassung da-
rauf ankommt, einen genaueren Blick auf
die weiteren Arbeitsbedingungen in den
Banken zu werfen. Die Arbeitsbedingungen
von Beschäftigten, die gesundheitskriti-
sches Verhalten zeigten (z. B. überlange Ar-
beitszeiten, Arbeit am Wochenende, in den
Ferien oder bei Krankheit), unterschieden
sich systematisch von den Arbeitsbedin-
gungen Beschäftigter, bei denen solcherlei
Verhalten gar nicht oder weniger stark zum
Vorschein kam. Aus dem Interviewmate-
rial heraus liessen sich drei Konstellationen
skizzieren, von denen zwei besonders ein-
deutig gesundheitsrelevant sind. Diese stel-
len wir hier vor:
ATTRAKTIVE ARBEITSBEDINGUNGEN DANK SOZIALPARTNERSCHAFT
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Bei kritischen Arbeitsbedingungen kann der Verzicht
auf Arbeits zeit erfassung also selbstgefährdendes
Arbeitsverhalten begünstigen.
1Risikokonstellation
In der Risikokonstellation arbeiten Beschäftigte unter Arbeits-
bedingungen, die von hohem Ergebnisdruck gekennzeichnet sind
(z. B. durch jährlich steigende Ziele, Personalmangel und -abbau,
Arbeitsplatzunsicherheit). Zudem fällt hier ein Mangel an Unter-
stützung durch die direkten Führungskräfte auf. Es gibt wenig
konstruktiven Austausch zu Schwierigkeiten, insbesondere rund
um hohe Arbeitsbelastung.
Die Zeitsouveränität der Beschäftigten ist eingeschränkt: Es bestehen kaum
verhandelbare Kundenerwartungen, eine sehr hohe Arbeitsmenge oder weitreichen-
de Präsenzerwartungen am Arbeitsplatz, die den tatsächlichen zeitlichen Gestal-
tungsspielraum einschränken. Der Verzicht auf Zeiterfassung begünstigt im Fall ei-
ner Risikokonstellation gesundheitskritisches Arbeitsverhalten (Selbstgefährdung):
Wo hoher Ergebnisdruck besteht, ist mehr Arbeitseinsatz erforderlich – Arbeits-
zeiten werden ausgedehnt. Der Verzicht auf Zeiterfassung ermöglicht eine flexible
Ausdehnung der vertraglichen Arbeitszeit. Gleichzeitig wird im Unternehmen aber
auch nicht mehr offen darüber gesprochen, wie viel zu tun ist, um erfolgreich zu ar-
beiten. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Arbeitssituation auf die
Dauer verschärft, weil nicht mehr sichtbar wird, dass die Arbeit nur mit ausufernden
Arbeitszeiten zu schaffen ist.
Bei günstigen Arbeitsbedingungen kann der Verzicht
auf Arbeitszeiterfassung eine gesundheitsförderliche und
bedürfnisgerechte Zeitgestaltung unterstützen.
2Ressourcenkonstellation
Diese Konstellationen legen nahe, dass
dem Verzicht auf Arbeitszeiterfassung eine
Verstärkerwirkung zukommt: Während
bei guten Arbeitsbedingungen grosse Frei-
heiten bei der individuellen Zeitgestaltung
dazu beitragen, selbstbestimmt für eine
gute Vereinbarkeit persönlicher Bedürfnis-
se und betrieblicher Anforderungen Sorge
tragen zu können, verschärft der Verzicht
auf Arbeitszeiterfassung die Situation von
Beschäftigten in der Risikokonstellation.
Wird die Arbeitszeit nicht dokumentiert,
erhält die Organisation keine realistischen
Rückmeldungen mehr über den zeitlichen
Aufwand, den ein Erreichen ehrgeiziger Zie-
le erfordert. Der Verzicht auf Zeiterfassung
Im Kontrast dazu steht die Arbeitssituation von Beschäftigten in der Res-
sourcenkonstellation. Hier besteht weniger Druck in der Leistungssteuerung; Ziele
sind realistisch und anpassbar, ein gewisser Puffer für Unerwartetes ist vorgese-
hen. Die beim Verzicht auf Zeiterfassung vorgesehene Zeitsouveränität kann tat-
sächlich genutzt werden. Die Entscheidungsspielräume der Beschäftigten umfas-
sen auch Einflussmöglichkeiten auf die Arbeitsmenge und einzuhaltende Termine:
Bei sehr hoher Auslastung können neue Aufgaben abgelehnt, neue Prioritäten ge-
setzt oder Projekte verschoben werden.
Beschäftigte in der Ressourcenkonstellation berichten von Führungskräften, die
bei Schwierigkeiten ansprechbar und unterstützend sind. Der geringere Ergebnis-
druck, die bestehende Zeitsouveränität und das unterstützende Führungsverhalten
ermöglichen, die Freiheiten, die im Verzicht auf Zeiterfassung angelegt sind, tat-
sächlich zu nutzen. So können betriebliche Anforderungen und persönliche Bedürf-
nisse an die Arbeitszeitgestaltung optimal miteinander in Einklang gebracht werden.
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ATTRAKTIVE ARBEITSBEDINGUNGEN DANK SOZIALPARTNERSCHAFT
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trägt dann dazu bei, dass Mehrarbeit, Über-
stunden und selbstgefährdendes Verhalten
der Beschäftigten unsichtbar bleiben.
Neu haben alle Beschäftigten von
Schweizer Banken, die der Vereinbarung
über die Arbeitszeiterfassung unterstehen,
die Gelegenheit, sich in einem Online-Frage-
bogen zu ihren Arbeitsbedingungen bei
Verzicht auf Arbeitszeiterfassung zu äus-
sern. Wer an der Umfrage teilnimmt, erhält
unmittelbar nach Abschluss des Fragebo-
gens ein individuelles Feedback zu seiner/
ihrer Arbeitssituation.
Daraus lassen sich bei Bedarf erste
Ansatzpunkte für eine Verbesserung der
persönlichen Arbeitssituation und des
individuellen Gesundheitsverhaltens ab-
leiten. Interessierten Banken wird mithilfe
der Ergebnisse eine vertiefte Analyse ihrer
Arbeitsbedingungen beim Verzicht auf
Arbeitszeiterfassung ermöglicht. Sie kön-
nen die Ergebnisse im Sinne einer Früh-
warnfunktion nutzen und frühzeitig aktiv
werden, wenn sich Risikokonstellationen
in bestimmten Unternehmensbereichen
zeigen, die sich für die Beschäftigten lang-
fristig gesundheitsschädigend auswirken
können. Die teilnehmenden Beschäftigten
bleiben dabei jederzeit anonym.
Über die Website healthyatwork.ch
können interessierte Beschäftigte auf die
Befragung zugreifen.
COSIMA DORSEMAGEN und
PROF. DR. ANDREAS KRAUSE forschen
und lehren an der Hochschule für
Angewandte Psychologie FHNW in Olten.
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