Chapter

Lehre über Gender unter Bedingungen von Gender

Authors:
To read the full-text of this research, you can request a copy directly from the author.

No full-text available

Request Full-text Paper PDF

To read the full-text of this research,
you can request a copy directly from the author.

... Die De-thematisierung der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern und zunehmend auch zwischen Frauen schafft die Ungleichheit nicht aus der Welt, sondern entzieht und schützt sie vor Kritik, und das ist nicht zuletzt in politischer Hinsicht prekär und problematisch." (Wetterer 2003, S. 314) Diese rhetorische Modernisierung (Wetterer 2003;Akbaba 2022 in diesem Band) ist Ausdruck einer Situation, in der sich vorerst nur das alltagsweltliche Differenzwissen von der Stelle bewegt hat und die herkömmlichen Geschlechterarrangements ihr strukturbildendes Potenzial jedoch noch nicht verloren haben, sondern ein Stück weit optional geworden sind (Wetterer 2003, S. 315 Wie sich Anti-Genderismus und Anti-Feminismus in der Lehre zeigen kann und welche Herausforderungen damit verbunden sind, führt Yalız Akbaba in diesem Band aus. In ihrem Beitrag "Lehre über Gender unter Bedingungen von Gender" rekonstruiert sie, wie Studierende auf reaktionäre Weise geschlechterreflektierende Ansätze herausfordern. ...
... In ihren Fallbeispielen analysiert Akbaba nicht nur anti-genderistische Argumentationslogik und setzt sich als Dozentin selbst dazu ins Verhältnis, sondern gibt den Lesenden in ihren autoethnografischen Ausführungen auch Einblick in ihre Handlungsstrategien im Umgang mit reaktionären Wortmeldungen. Die Ausführungen von Akbaba in diesem Band bilden den Ausgangspunkt für diesen Beitrag. 1 Einerseits schließe ich an den von Akbaba skizzierten Forschungsstand zu den Herausforderungen für die Lehre über Gender an (Akbaba 2022 in diesem Band, Abschn. 2). ...
Chapter
Full-text available
Im Zentrum dieses Beitrags stehen vier Handlungsstrategien im Umgang mit Anti-Genderismus und Anti-Feminismus in der Lehre. Anhand ausgewählter Fälle werden Antwort-Möglichkeiten auf Wortmeldungen von Studierenden entwickelt. Als Fallbeispiele dienen die beschriebenen Erfahrungen von Yalız Akbaba in diesem Band. Anhand dieser werden praxisorientiere Strategien und Antwort-Möglichkeiten exemplifiziert. Damit sollen Lehrenden einerseits Handlungsoptionen auf anti-feministische oder anti-genderistische Kommentare aufgezeigt werden und andererseits zur Entwicklung weiterer Strategien inspirieren.
Article
Full-text available
In qualitativer Forschung wird die Nähe der Forscher*innen zu ihren Forschungsfeldern als zentral für die Untersuchung sozialer Phänomene veranschlagt. Für die Auseinandersetzung mit Fragen von Differenz und Ungleichheit im Kontext universitärer Lehrer*innenbildung erwachsen daraus Potenziale für eine Transformation des Lehrens und Lernens qualitativer Forschung, die Ungleichheit nicht als externen Gegenstand entwirft, sondern die eigene Involviertheit in machtvolle Ordnungen zum Gegenstand und Bezugspunkt reflexiver Professionalität erklärt. Über den Einblick in die Arbeit einer Forschungswerkstatt im Masterstudiengang Lehramt wird aufgezeigt, wie die Forscher*innen Ungleichheitsordnungen zunächst reproduzieren, es ihnen über reflexive Standortbestimmungen dann aber gelingt, diese offenzulegen und diskutierbar zu machen. Nachgezeichnet wird in diesem Beitrag nicht nur, wie sich ein solcher Perspektivwechsel vollzieht, sondern auch, welche Herausforderungen durch das universitäre Setting bestehen und wie diesen begegnet werden kann, um gesellschaftliche Machtverhältnisse thematisieren und ungleichheitskritische Professionalisierungsprozesse anregen zu können.
Article
Full-text available
Europaweit gelten rund vier Millionen Jugendliche als formal gering qualifiziert, das heißt, sie ha­ben das (Aus-)Bildungssystem mit höchstens einem Pflichtschulabschluss verlassen. Diese Ju­gendlichen haben ein besonders hohes Exklusionsrisiko, gilt der Abschluss der Sekun­dar­stu­fe II innerhalb der OECD-Länder doch seit Jahren als Voraussetzung für gleichbe­rechtigte ge­sell­schaftliche Teilhabe und Zugang zu qualifizierter Arbeit. Statistische Daten belegen, dass Schü­ler*innen aus sozial benachteiligten Haushalten, männlichen Geschlechts und mit Mi­gra­tions­biografie überproportional häufig von Early School Leaving (früher Schulabgang) be­trof­fen sind. Im ersten Teil dieses Artikels widmen wir uns tiefergehend den ge­schlechts­spe­zi­fi­schen Ursachen dieses Phänomens, ein Thema, das im deutschsprachigen Raum bislang eher ver­nachlässigt wurde. Im zweiten Teil geben wir Implikationen für die Lehrer*innenausbildung (Stich­wort awareness raising) und Hinweise auf künftige Forschungs­arbeiten. Letztere be­zie­hen sich vor allem auf die Notwendigkeit, das Thema „Early School Leaving“ verstärkt in­ter­sek­tional zu betrachten.
Book
Lehren und Lernen findet innerhalb gesellschaftlicher Verhältnisse statt, die von Differenzordnungen geprägt sind und oft unter den Labels Diversity, Heterogenität und Inklusion diskutiert werden. Die entlang von Markierungen wie etwa race, class, gender, sexual identity, ability, body und language konstruierten Ordnungen betreffen Lehrende und Lernende. Dies bringt Herausforderungen mit sich, denen sich die Beiträge im Band aus machtkritischen Perspektiven widmen. Wissenschaftler*innen und Studierende untersuchen interdisziplinär, was es bedeutet, zu Differenz unter Bedingungen von Differenz zu lehren, wie sich Differenzordnungen auf Lernprozesse auswirken und welche Rolle Institutionen in der Konstitution von Differenzordnungen spielen. Der Band leistet dadurch einen wertvollen Beitrag zur (empirischen) erziehungswissenschaftlichen Differenzforschung.
Chapter
Full-text available
Sexualität und Gender werden immer wieder zu Schauplätzen intensiver, zum Teil hoch affektiver politischer Auseinandersetzungen. Ob es um die Thematisierung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Schule oder die Gender Studies an den Hochschulen geht - stets richtet sich der Protest gegen post-essentialistische Sexualitäts- und Genderkonzepte und stets ist er von Gesten heldenhaften Tabubruchs und Anti-Etatismus begleitet. Dieses Buch versammelt erstmals sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen zum so genannten »Anti-Genderismus« im deutschsprachigen und europäischen Kontext. Die Beiträge zeigen, dass die Diffamierungen bisweilen auch Verknüpfungen etwa mit christlich-fundamentalistischen Strömungen oder mit der Neuen Rechten aufweisen.
Article
Full-text available
Zusammenfassung: Der Beitrag rekonstruiert anhand von Originalpassagen aus dem feministischen Magazin EMMA (2017) und dem Sammelband Beißreflexe (L’Amour laLove 2017) Diffamierungen der Gender und Queer Studies. Entlang diskursiver Verkettungen wird aufgezeigt, wie die Homogenisierung queerer Perspektiven nach einem Täter-Opfer-Prinzip, die Pathologisierung queerer Akteur*innen sowie die Individualisierung von Selbstkritik zur Verzerrung queer-feministischer Erkenntnisse führen. In gesellschaftsanalytischer Perspektive wird begründet, warum aktuelle Anfeindungen der Differenz als Antwort auf diskursive Werteverschiebungen und materielle Prekarisierungsprozesse verstanden werden können.
Article
Full-text available
In diesem Beitrag denkt und schreibt das interdisziplinäre Autor*innenteam im Rahmen von autoethnografischen Trialogen zum Thema feministische Lehre beziehungsweise Lehren innerund außerhalb der Geschlechterforschung. Verbindend ist dabei die Suche nach einer feministischen Lehrhaltung und -praxis, die mit und/oder ohne den Begriff Feminismus respektive Feminismen gelingen kann. Diese Diskussion erfolgt vor dem Hintergrund verschiedener disziplinärer Perspektiven der Autor*innen. Angeregt wurde dieser Austausch durch voneinander unabhängige Erfahrungen der Autor*innen, dass das Wort Feminismus (F-Wort) bei unterschiedlichen Akteur*innengruppen (z.B. Studierende, Fördergeber*innen) im Kontext von Lehre und Forschung auf Widerstand und Unbehagen stößt. Diese Erfahrungen werden im Beitrag mittels theoretischer Referenzpunkte kontextualisiert. Dabei fokussieren wir auf aktuelle Gesellschaftsdiagnosen, die aktuelle Genderdiskurse als »rhetorische Modernisierung« (Wetterer 2003) identifizieren und einen »neuen Geschlechtervertrag« (McRobbie 2010) konstatieren, welche antifeministische Tendenzen beinhalten und wo Feminismen als etwas Überholtes in die Vergangenheit verlegt werden (McRobbie 2010). Vor dem Hintergrund dieser gesellschaftlichen Rahmenbedingungen diskutieren wir in diesem Beitrag die Frage, ob feministische Lehre und Forschung möglich oder notwendig ist, ohne das F-Wort anzusprechen und somit subversiv zu agieren. Wir wollen in diesem Beitrag bewusst nicht feministische Wissenschaft als Kanon oder Teil eines Kanons präsentieren, sondern zeigen in unseren Trialogen, dass wir Wissenschaft als historisch entlang von patriarchalen Machtlinien gewachsen verstehen, und es wichtig und notwendig ist, in die Gestaltung der Wissenschaft als soziale Produktion einzugreifen. Mit und ohne F-Wort.
Article
Full-text available
Autoethnografie ist ein Forschungsansatz, der sich darum bemüht, persönliche Erfahrung (auto) zu beschreiben und systematisch zu analysieren (grafie), um kulturelle Erfahrung (ethno) zu verstehen (Ellis 2004; Holman Jones 2005). Er stellt kanonische Gepflogenheiten, Forschung zu betreiben und zu präsentieren, infrage (Spry 2001) und behandelt Forschung als einen politischen und sozialen Akt (Adams & Holman Jones 2008). Forschende nutzen Grundsätze der Autobiografie und Ethnografie, um Autoethnografie zu betreiben und zu schreiben. Daher bezeichnet Autoethnografie sowohl eine Methode/einen Prozess als auch ein Produkt.
Article
Full-text available
This article argues the personal/professional/political emancipatory potential of autoethnographic performance as a method of inquiry. Autoethnographic performance is the convergence of the “autobiographic impulse” and the “ethnographic moment” represented through movement and critical self-reflexive discourse in performance, articulating the intersections of peoples and culture through the innersanctions of the always migratory identity. The article offers evaluative standards for the autoethnographic performance methodology, calling on the body as a site of scholarly awareness and corporeal literacy. Autoethnographic performance makes us acutely conscious of how we “ Iwitness” our own reality constructions. Interpreting culture through the self-reflections and cultural refractions of identity is a defining feature of autoethnographic performance.
Article
Full-text available
This essay examines how the introduction/preface to a non-fiction text is constructed as autobiographical practice – a sort of 'introduction-as-memoir'. The use and auto-biographical effects of rhetorical tropes (stake inoculation, metaphor and binary oppositions) are examined in the introduction that prefaces Massacre myth (Moran, 1999), a polemic account of the 1926 police massacre of Aborigines that was the cat-alyst for Australia's 'History Wars'. Using the analytical methods of deconstruction, I tease out how language, structure and a (seemingly) objective account of historical virtues are recruited to the project of autobiography, and illuminate the role of lan-guage in the construction of the authorial subject (and Others), and show how these are entangled with broader social, political and epistemological issues. The analysis underlines the dialogic relationship between text, reader and society, and the insta-bility of truth claims and the authorial subject of autobiography.
Chapter
Sexualität und Gender werden immer wieder zu Schauplätzen intensiver, zum Teil hoch affektiver politischer Auseinandersetzungen. Ob es um die Thematisierung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in der Schule oder die Gender Studies an den Hochschulen geht - stets richtet sich der Protest gegen post-essentialistische Sexualitäts- und Genderkonzepte und stets ist er von Gesten heldenhaften Tabubruchs und Anti-Etatismus begleitet. Dieses Buch versammelt erstmals sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen zum so genannten »Anti-Genderismus« im deutschsprachigen und europäischen Kontext. Die Beiträge zeigen, dass die Diffamierungen bisweilen auch Verknüpfungen etwa mit christlich-fundamentalistischen Strömungen oder mit der Neuen Rechten aufweisen.
Article
Systems of liberal public education must meet certain conditions. They work for the maturity of future citizens, promote freedom of opinion, operate on the basis of modern sciences, ensure the pluralism of perspectives, are not bound to confessions and thus resign dogmatic truths. Today's authoritarian political regimes violate some or all of these conditions in a systematic way. To show that the article discusses case studies like strategies of the re-confessionalisation of classrooms in states that are formally secular, new forms of privatization and also right wings' criticism of egalitarian public education.
Chapter
Rubin evaluates the feminist implications of the theories of Marx, Engels, Levi-Strauss, and Lacan. She argues that a sex/gender system exists whereby a society transforms biological sexuality into products of human activity. It relates to, but still stands in contrast to the overarching domination of capitalism. She also explores the role of kinship in the maintainence of gender roles and the reduction of women to properties of exchange. Kinship systems create an "exchange of women" that involves not only exchanging women but also sexual access, the right of genealogical significance, and social status. Gender becomes one way of maintaining the stratified sex/gender system. Sexuality is another way.
Chapter
Die Schule als Stätte des Zusammenlebens, des gemeinsamen Lernens, der Vergabe von Lebenschancen, ein Ort von Freundschaften und Feindschaften, von Vorbildern und Disziplinierungen, von Könnenserfahrungen und Selbstwirksamkeitskrisen, von Gestaltungsmöglichkeiten und Zwängen – all dies ist Teil des schulischen Hintergrundes. Darin spielen sich performative Praktiken ab, durch die aus jungen Menschen ‚männliche‘ und ‚weibliche‘ Schüler_innen werden: „Die Schule kennt bislang nur zwei Geschlechter, sie verortet sich in dem gesellschaftlich hegemonialen, kulturellen System der Zweigeschlechtlichkeit.
Book
»Aus der Gesellschaft des sozialen Aufstiegs ist eine Gesellschaft des Abstiegs, der Prekarität und Polarisierung geworden.« Die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs war eines der zentralen Versprechen der »alten« BRD – und tatsächlich wurde es meistens eingelöst: Aus dem Käfer wurde ein Audi, aus Facharbeiterkindern Akademiker. Mittlerweile ist der gesellschaftliche Fahrstuhl stecken geblieben: Uniabschlüsse bedeuten nicht mehr automatisch Status und Sicherheit, Arbeitnehmer bekommen immer weniger ab vom großen Kuchen. Oliver Nachtwey analysiert die Ursachen dieses Bruchs und befasst sich mit dem Konfliktpotenzial, das dadurch entsteht: Selbst wenn Deutschland bislang relativ glimpflich durch die Krise gekommen sein mag, könnten auch hierzulande bald soziale Auseinandersetzungen auf uns zukommen, die heute bereits die Gesellschaften Südeuropas erschüttern. »The dominant mode of social mobility has gone from upward to downward. Ours is now a society of decline, precarity, and polarization« The possibility for upward social mobility was one of the central promises of the »old« Germany – and indeed for the most part it held true: the VW Beetle became an Audi, the children of craftsmen became academics. But recently the social elevator seems to have got stuck: a university degree no longer serves as a guarantee for status and security, and employees are getting a smaller and smaller piece of the big cake. Oliver Nachtwey explores the root causes of this rupture and engages with the potential for conflict that it generates: even though Germany has so far got through the crisis relatively unscathed, we might soon see unrest of the sort that is currently rocking the countries of southern Europe visited upon our own society.
Chapter
In dem Aufsatz werden die auffällig widersprüchlichen Bewegungen in den gesellschaftlichen Geschlechterarrangements aufgegriffen, wie sie sich in den letzten Jahren beobachten lassen: Während es unübersehbare Hinweise auf eine Aufweichung geschlechtsspezifischer Trennungslinien in der Berufs- und Arbeitswelt gibt, lassen sich zugleich deutliche Belege dafür finden, dass sich die Zuweisungsprozesse nach Geschlecht sogar noch verstärken oder es zeigen sich ganz neue diskriminierende Mechanismen auf dem Erwerbsarbeitsmarkt. In dem Artikel wird der Frage nachgegangen, inwiefern diese gegenläufigen Entwicklungsprozesse die derzeit dominanten gesellschaftlichen Männlichkeits- und Weiblichkeitskonstruktionen herausfordern. In der Diskussion wird vorwiegend auf sozialkonstruktivistische Untersuchungen an der Schnittstelle von Geschlechter- und Professionsforschung Bezug genommen, die sich damit beschäftigen, wie über Zuweisungsprozesse auf dem Berufs- und Arbeitsmarkt die sozio-symbolische Konstruktion von Zweigeschlechtlichkeit hergestellt und zugleich bestätigt wird.
Article
Zusammenfassung??In den aktuellen Diskussionen um die Modernisierung des Geschlechterverh?ltnisses spielt die von Bettina Heintz & Eva Nadai entwickelte De-Institutionalisierungs-These eine zentrale Rolle, der zu Folge es in den letzten Jahrzehnten zu einer grundlegenden Umstellung in den Reproduktionsmechanismen geschlechtlicher Differenzierungen gekommen und Geschlecht von einem Ordnungs- zu einem Un-Ordnungsprinzip geworden sei. Der folgende Beitrag konfrontiert diese These mit den Ergebnissen des DFG-Forschungsschwerpunkts ?Professionalisierung, Organisation und Geschlecht? (1998?2004) und verfolgt dabei zwei Fragestellungen: (1) In welchen professionellen und/oder organisationalen Kontexten l?sst sich gegenw?rtig eine Erosion, in welchen eine wie auch immer modifizierte Reproduktion geschlechtlicher Differenzierungen und Asymmetrien beobachten? (2) Welche Entwicklungstendenzen und Widerspruchskonstellationen werden sichtbar, wenn man das alltagsweltliche Geschlechterwissen der professionals, die Interaktion in Organisationen und die eng mit dem Geschlechterverh?ltnis verkn?pften Geschlechterarrangements gleicherma?en in die Analyse einbezieht? Im Fortgang der Argumentation wird deutlich, dass es zwar zu einer rhetorischen Modernisierung des diskursiven Geschlechterwissens der professionals gekommen ist, dass in der sozialen Praxis jedoch vielfach jene Reproduktionsmechanismen geschlechtlicher Differenzierungen fortbestehen, die f?r Heintz & Nadai der Vergangenheit angeh?ren.
Article
“Tempered Radicals” are individuals who identify with and are committed to their organizations, and are also committed to a cause, community, or ideology that is fundamentally different from, and possibly at odds with the dominant culture of their organization. The ambivalent stance of these individuals creates a number of special challenges and opportunities. Based on interviews, conversations, personal reflections, and archival reports, this paper describes the special circumstances faced by tempered radicals and documents some of the strategies used by these individuals as they try to make change in their organizations and sustain their ambivalent identities.
Chapter
Mit den folgenden Überlegungen soll die Foucaultsche Vorstellung von’ Gouvernementalität’ auf Selbstverständnisse, Perspektiven und kollektive Erfahrun gen im Kontext,Kritischer Sozialer Arbeit’ (,radical social work’) bezogen wer den, die in historisch spezifischer Weise mit oppositionell agierenden Sozialen Bewegungen verknüpft sind. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage aufgeworfen, welche Effekte und welche neuen Herausforderungen sich für kritisches’ bzw.,oppositionelles’ Denken und Handeln ergeben, wenn die Ord nungen1, auf die sich die Kritik der Bewegungen bezieht, selbst immer mehr als bewegte’ und,bewegliche Ordnungen’2 erscheinen. Den Hintergrund hierfür bilden Transformationsprozesse, die die Vorstellung von Gesellschaft insgesamt in weit reichender Weise berühren und verändern - insbesondere das Konzept und die kollektive - bzw.,gesellschaftliche’ - Erfahrung von Nationalstaaten als Wohlfahrtsstaaten’. In diesem Zusammenhang frage ich danach, auf welche Weise diese Transformationsprozesse die,Bewegungen der Kritik’ bzw. die (Handlungs-)Möglichkeiten und Ausprägungen Sozialer Bewegungen berühren. Dies nicht zuletzt, weil mich auch die mögliche Zukunft einer (selbst-)kritisch ausgestalteten Praxis Sozialer Arbeit interessiert. Abschließend stelle ich die (mehr oder weniger) offene Frage, ob angesichts dynamisierter gesellschaftlicher Ordnungen’ womöglich eine erneute Zuwendung zu ’Identität’ notwendig wird? Nach deren ’Dekonstruktion’ müsste hier allerdings eine veränderte Vorstellung zum Tragen kommen, Jdentität’ etwa im Sinne von (Selbst-)Verortung und Zugehörigkeit, so dass letztlich vielleicht sogar ganz auf den Begriff der Jdenti tät’ verzichtet werden kann...
Article
.In modern industrial society, as apparently in all others, sex is at the base of a fundamental code in accordance with which social interactions and social structures are built up, a code which also establishes the conceptions individu. als have concerning their fundamental human nature. This is an oft stated proposition, but until recently its awesomely ramified significance escaped us. The traditional sociological position that sex is "learned, diffuse, role behavior" - fair enough in itself - seemed to have innoculated previous generations of social scientists against understanding instead Of allowing the disease to spread. More even than in the matter of social class, these students simply acted like everyone else, blindly supporting in their personal conduct exactly what some at least should have been studying. As usual in recent years, we have had to rely on the discontented to remind us of our subject matter. It is these issues I want to try to approach, doing so from the perspective of social situations and the public order sustained within them. (I define a social situation as a physical arena anywhere within which an entering person finds himself exposed to the immediate presence of one or more others; and a gathering, all persons present, even if only bound together by the norms of civil inattention, or less still, mutual vulnerability.)
Antifeminismus, Rassismus und Geschlechterhierarchie. Gedanken zur Ethnisierung sexualisierter Gewalt und zu einer notwendigen Erweiterung von Gesellschaftskritik
  • D Bergold-Caldwell
  • B Grubner
Narzißtische Reflexivität und wissenschaftliche Reflexivität
  • P Bourdieu
Ein soziologischer Selbstversuch
  • P Bourdieu
Stealth practice: Teachers supporting gender diverse children in the context of right-wing American „Zoetrope Populism“
  • S Campbell Galman
Ethics, research regulations and critical social science
  • G S Canella
  • Y S Lincoln
Anti-Genderismus. Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen
  • S Hark
  • P.-I Villa
Anti-Gender Campaigns in Europe: Mobilizing against Equality
  • R Kuhar
  • D Paternotte
Gender oder die Dichotomisierung der Menschheit
  • P Mecheril
  • N Thoma
The Ethnographic I: A methodological Novel about Autoethnography
  • C Ellis
‘Eine Frage an und für unsere Zeit‘. Verstörende Gender Studies und symptomatische Missverständnisse
  • S Hark
  • P.-I Villa
Mander es isch Zeit” - Akteur_innen, Denkformen, Diskurse und Argumente antifeministischer Männerarbeit in Österreich
  • E Scambor
  • D Jauk
Antifeminismus in Deutschland. Einführung und Einordnung eines Phänomens
  • U Peters
  • J Lang
Der Rufmord. Zeit-Online
  • A Schwarzer
Arbeitsteilung und Geschlechterkonstruktion. „Gender at Work” in theoretischer und historischer Perspektive
  • A Wetterer