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Belastete Lehrkollegien - schlechtes Beziehungsklima? Wirkt sich die Belastung von Lehrkollegien auf das Beziehungsklima der Schülerinnen und Schüler aus?

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Der Beitrag befasst sich mit der Frage, ob sich die Belastung in Lehrkollegien auf das Beziehungsklima und das schulische Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler auswirkt. Es wird angenommen, die Belastung von Lehrkollegien wirke sich negativ auf das Beziehungsklima aus, welches einen Mediator hinsichtlich des schulischen Wohlbefindens darstellt. Diese Annahme wird theoretisch hergeleitet und anhand von längsschnittlichen Daten der Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) empirisch geprüft. Schülerinnen und Schüler in Schulen mit belasteten Kollegien erleben das Beziehungsklima negativer als solche in Schulen mit geringerer Belastung im Kollegium. Zusätzlich besteht ein indirekter Effekt der Belastung des Lehrkollegiums auf das schulische Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler über das Beziehungsklima. Schlagwörter: Belastung von Lehrpersonen – Beziehungsklima – Wohlbefinden

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... Sie beeinflusst nicht nur die Unterrichtsqualität (Klusmann et al. 2006(Klusmann et al. , 2008Klusmann & Richter 2014), sondern auch das Klassenklima (Keller-Schneider 2019). Ein belastetes Kollegium wirkt sich negativ auf das Beziehungsklima und damit auch auf die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Schüler:innen und der Lehrpersonen aus (Richey & Fischer 2019). Eine tragfähige und lernförderliche Beziehung zwischen Lehrperson und Schüler:innen stärkt das Wohlbefinden der Schüler:innen (Schürer et al. 2021), ihre Schulverbundenheit (Hagenauer & Raufelder 2021;Furrer & Skinner 2003), ihre Motivation (Leitz 2015) sowie ihre Lern-und Leistungsbereitschaft (Roorda et al. 2011;Rucinski et al. 2018) und ist auch für die Lehrperson und ihre Zufriedenheit von Bedeutung (Klassen et al. 2012 Kunze et al. 2021;Zumwald 2022). ...
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Der wissenschaftliche Diskurs um „Professionalität und Professionalisierung von Lehrpersonen“ hat sich in den letzten Jahren weiter ausdifferenziert. Vor diesem Hintergrund gibt der Band einleitend einen Einblick in die Pluralität professionstheoretischer Ansätze, in die Vielfalt von methodischen Zugangsweisen und in das Spektrum beforschter Inhalte. Es folgen zwölf empirische Beiträge zu aktuellen Forschungsprojekten, die im Band nach drei Schwerpunktbereichen geordnet werden: „Professionalisierung von Lehramtsstudierenden in Bezug auf das Praxisfeld Schule“, „Auf die Professionalisierung von Lehramtsstudierenden einwirkende Akteur:innen“ und „Professionalisierung und Professionalität von Lehrpersonen im Schulfeld“. Mit dem Band wird das Anliegen verfolgt, den facettenreichen Diskurs um Professionalisierung und Professionalität studienbasiert anzureichern, eine Meta-Perspektive auf die Vielfalt des Diskurses zu ermöglichen sowie zur Reflexion dieser Vielfalt anzuregen. (DIPF/Orig.)
... Berufszufriedenheit als positive Beanspruchungsfolge ist nicht nur auf der individuellen Ebene der Lehrperson von Bedeutung (Frisch, Häusser, van Dick & Mojzisch, 2014;Hillert, Koch, Kiel, Weiß & Lehr, 2014;Kienle, Knoll & Renneberg, 2006), sondern auch auf der organisationalen. So stärkt Zufriedenheit im Beruf das organisationale Commitment der Lehrperson und die Verweildauer am Arbeitsort (Blömeke, Houang, Hsieh & Wang, 2017;Dicke, Stebner, Linninger, Kunter & Leutner, 2018;Klassen & Chui, 2011;Sandmeier & Mühlhausen, 2020), die Qualität des Unterrichts (Klusmann, Kunter, Trautwein & Baumert, 2006), ein lernförderliches Beziehungs- (Burić, Slišković & Penezić, 2019), Klassen-(Keller-Schneider, 2019) und Schulklima (Richey & Fischer, 2019) sowie die Motivation (Madigan & Kim, 2021), die Wirksamkeit (Madigan & Curran, 2021) und die Leistung der Schüler*innen (Klusmann & Richter, 2014;Madigan & Kim, 2021) und ihr Wohlbefinden (Collie, Shapka & Perry, 2012;Spilt, Koomen & Thijis, 2011). Zufriedenheitsstärkende Faktoren zu kennen und in Personalentwicklungsprozessen zu fördern (Kansteiner & Stamann, 2015), ist auch auf der übergeordneten Ebene der Organisation Schule wichtig, denn zufriedene Lehrpersonen sind eine zentrale Ressource für gelingende Schulentwicklungsprozesse (Grams Davy, 2017). ...
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Berufe stellen Anforderungen, die auf die individuelle Person einwirken, von dieser wahrgenommen und gedeutet werden, zu Bewältigungsprozessen führen und sich in Folgen niederschlagen. Inwiefern spezifische Anforderungen des Lehrer*innenberufs, ihre Wahrnehmung sowie der Umgang damit auf die Zufriedenheit im Beruf einwirken, wird anhand von regressionsanalytisch ausgewerteten Daten einer Fragebogenerhebung mit Lehrpersonen im zweiten Berufsjahr (n = 864) untersucht. Die Ergebnisse zeigen anforderungs- und wahrnehmungs- sowie copingdifferente Effekte. Bei hoher Zufriedenheit sind die als relevant wahrgenommenen Anforderungen der adressatenbezogenen Vermittlung und der Kooperation in der Institution Schule von Bedeutung. Bezüglich des Gelingens erweisen sich die Anforderungen der Rollenfindung, der Klassenführung und der Kooperation in der Institution Schule als die Zufriedenheit unterstützend. Zudem wird deutlich, dass die als herausfordernd und beanspruchend wahrgenommenen Anforderungen der adressatenbezogenen Vermittlung ebenfalls zur Zufriedenheit im Beruf beitragen. Eine hohe Beanspruchung durch Anforderungen der Rollenfindung, der Klassenführung und der Kooperation in und mit der Institution reduzieren diese. Aus den Befunden geht hervor, dass sowohl an der Wahrnehmung und Deutung von Anforderungen als auch an der Art und Weise ihrer Bewältigung angesetzt werden kann, um die Zufriedenheit im Beruf zu stärken. Professional requirements, reflected and perceived by the individual, lead to coping processes and consequences. The extent to which specific requirements of the teaching profession, their perception and dealing with affect job satisfaction of teachers is examined in this paper by regression analyzes, based on a survey with teachers in their second year of work (n = 864). Results show different effects related to the requirements, their perception as well as their coping. Based on a high level of satisfaction, the perceived relevance of requirements of student-related teaching and cooperation with other professionals within the institution, impact satisfaction. Related to the experience of success, other requirements (role as a teacher, classroom management and cooperation within the institution) are supportive for satisfaction. In addition, the requirement of student-related teaching, perceived as challenging and demanding, contributes to work satisfaction as well. However, a high level of stress due to the demands of role, classroom management and cooperation within school reduce job satisfaction. The findings show that the perception of requirements as well as the way of coping with them can be focused on to foster job satisfaction.
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Zusammenfassung Multiprofessionelle Kooperation zwischen Lehrkräften und weiterem pädagogisch tätigem Personal ist wesentlich für das Gelingen von Ganztagsgrundschulen. Diese Studie untersucht, wie Kooperationsformen (multiprofessioneller Austausch, multiprofessionelle Arbeitsorganisation auf Unterrichts- bzw. Schülerinnen:ebene) mit der Arbeitszufriedenheit und Entlastung von Lehrkräften zusammenhängen. Bisherige Studien legen nahe, dass zwischen Kooperation und Wohlbefinden Zusammenhänge bestehen, jedoch fehlen Untersuchungen an Grundschulen. Die quantitative Studie mit N = 222 Grundschullehrkräften zeigt positive Zusammenhänge einzelner Kooperationsformen mit dem Wohlbefinden von Lehrkräften. Dies unterstreicht die Bedeutung multiprofessioneller Kooperation für Ganztagsgrundschulen.
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