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Erprobung neuer Konzepte in der universitären Lehrerbildung für den Erwerb digitaler Kompetenzen nach DiKoLAN – Entwicklung und Untersuchung der Wirksamkeit eines Lehr‐Lernmoduls im Bereich Simulation und Modellierung

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Der Orientierungsrahmen DiKoLAN beschreibt digitale Basiskompetenzen für das Lehramt in den Naturwissenschaften. Eine Lehrveranstaltung des Lehrstuhls für Fachdidaktik der Naturwissenschaften an der Universität Konstanz widmet sich gezielt dem Aufbau der in DiKoLAN genannten Kompetenzen. In diesem Artikel werden die Konzeption, die Umsetzung und die Evaluation eines Lehr‐Lernmoduls im Bereich Simulation und Modellierung beschrieben. Die Evaluation des Moduls hat Wissensfelder mit Entwicklungspotenzial bei den Studierenden offengelegt, die Stärken einer strukturellen Orientierung an DiKoLAN aufgezeigt und Ansätze zur Optimierung zukünftiger Lehrveranstaltungen zur Förderung digitaler Kompetenzen im Bereich Simulation und Modellierung gegeben. The DiKoLAN orientation framework describes digital core competences for teaching in science education. A course offered by the Chair of Science Education at the University of Konstanz is specifically dedicated to fostering the competencies mentioned in DiKoLAN. This article describes the concept, implementation, and evaluation of a teaching‐learning module in the field of simulation and modelling. The evaluation of the module has revealed areas of knowledge with potential for development among the students, shown the strengths of a structural orientation following DiKoLAN and provided approaches for optimising future courses to promote digital competencies in the area of simulation and modelling.
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doi.org/10.1002/ckon.202200022
ErprobungneuerKonzepteinder universit-ren
Lehrerbildung fgrden Erwerb digitalerKompetenzen
nach DiKoLAN
Entwicklung und Untersuchung der Wirksamkeit eines Lehr-
Lernmoduls im Bereich Simulation und Modellierung
Lukas Mgller,[a] Lars-Jochen Thoms,*[a,b]Philipp hrke,[a] Anna Henne[a] und
Johannes Huwer*[a,b]
Zusammenfassung: DerOrientierungsrahmenDiKoLAN beschreibt digitale Basiskompetenzen fgrdas Lehr-
amtinden Naturwissenschaften. Eine Lehrveranstaltungdes Lehrstuhls fgrFachdidaktikder Naturwissen-
schaften an derUniversit-tKonstanzwidmetsichgezielt demAufbauder in DiKoLANgenannten Kompeten-
zen. In diesem Artikelwerdendie Konzeption,die Umsetzungund dieEvaluationeines Lehr-Lernmodulsim
Bereich Simulation undModellierung beschrieben. DieEvaluation desModulshat Wissensfeldermit Entwick-
lungspotenzial beiden Studierenden offengelegt, dieSt-rken einerstrukturellen Orientierung an DiKoLAN
aufgezeigt undAns-tzezur OptimierungzukgnftigerLehrveranstaltungenzur Fçrderungdigitaler Kompeten-
zenimBereich Simulation undModellierunggegeben.
Stichworte: DiKoLAN·Digitalisierung ·Lehrkr-ftebildung ·digitaleKompetenzen ·Simulationund
Modellierung
Testingnew concepts in university teachertrainingfor theacquisitionofdigital competencies accordingtoDi-
KoLAN–developmentand investigationofthe effectivenessofateaching-learningmoduleinthe fieldofsi-
mulation andmodelling
Abstract: TheDiKoLAN orientationframework describesdigital core competencesfor teaching in science
education. Acourseoffered by theChair of ScienceEducation at theUniversityofKonstanzisspecificallyde-
dicatedtofostering thecompetenciesmentioned in DiKoLAN. This articledescribes theconcept,implementa-
tion,and evaluation of ateaching-learning module in thefield of simulation andmodelling.The evaluation of
themodulehas revealed areasofknowledge with potentialfor developmentamong thestudents, shownthe
strengthsofastructural orientationfollowing DiKoLANand providedapproaches foroptimisingfuturecour-
sestopromote digitalcompetenciesinthe area of simulation andmodelling.
Keywords: DiKoLAdigitalization ·digital competence ·teachereducation ·simulation andmodelling
1. Einleitung
Studienzudigitalen KompetenzenLernender wiez.B.die
ICILSzeigen, dass dieNutzungsh-ufigkeit vondigitalen
Medien unterdeutschen Lehrkr-ften im internationalenVer-
gleich unterdurchschnittlichist [1]. Dievon Schmidtetal. be-
schriebene geringeMotivationvon Berufseinsteiger:innen,di-
gitale Medien im Unterricht zu nutzen,l-sstkeine spontane
Verbesserungen dieses Zustands erwarten [2]. Dievon Seiten
derPolitik undder :ffentlichkeitgewgnschte digitale Trans-
formationanden Schulen[3,4] erfordertdaher auch Anpas-
sungen in derLehrkr-ftebildung [5]. Damitzukgnftigdigitale
Hilfsmittelvon angehendenLehrkr-ften fachdidaktisch fun-
diertund gewinnbringend in denFachunterrichtintegriert
werden nnen,mgssen digitale Kompetenzeninder universi-
t-renLehrkr-ftebildungauchineinem fachspezifischen Kon-
text vermittelt werden [6]. Eine Verkngpfungfachspezifischer
Lehrkompetenzenmit digitalenKompetenzen sollte entspre-
chendinfachdidaktischenSeminaren an denHochschulen
stattfinden. Dabeikçnnenentwederfachbezogenedigitale
Lehrkompetenzenmodular in bestehende Lehrveranstaltun-
genintegriertwerdenoderneueLehrveranstaltungenspeziell
zurFçrderung vonfachbezogenen digitalenKompetenzen
entwickelt werden.InbeidenF-llen brauchen dieDozieren-
den(a) konkrete Definitionen derzuvermittelndendigitalen
Kompetenzen und(b) eine Strukturierungshilfe zurcurricular-
en Verortungund zurAbstimmung mitanderen Lehrveran-
staltungen [6]. Fgrdie naturwissenschaftlichenF-cher kann
derOrientierungsrahmen DiKoLAN(DigitaleKompetenzen
fgrdas Lehramtinden Naturwissenschaften) [7]die Dozie-
renden dahingehendunterstgtzen (Abb.1).
[a]L.Mfller,Dr. L.-J.Thoms,Dr. P. Mçhrke,A.Henne,
Prof.Dr. J. Huwer
Universit-tKonstanz
Universit-tsstraße 10
78464Konstanz
*E-Mail: johannes.huwer@uni-konstanz.de
[b]Dr. L.-J.Thoms,Prof. Dr.J.Huwer
P-dagogische Hochschule Thurgau
UntererSchulweg3
8280 Kreuzlingen, Schweiz
T2022 TheAuthors. CHEMKONpublished by Wiley-VCH
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CHEMKON 2022,29 (S1),349 –354 T2022 TheAuthors.CHEMKON publishedbyWiley-VCH GmbH. 349
TAGUNGSARTIKEL CHEMKON
Konstanzer Online-Publikations-System (KOPS)
URL: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:352-2-1c3esg96sbll1
Dieser Kompetenzrahmenist praxistauglich in Hinblick auf
daszukgnftige Berufslebender Studierenden,bergcksichtigt
dieKompetenzentwicklungder Studierenden,orientiertsich
an denbestehenden fachlichen,fachdidaktischenund p-dago-
gischenGrundprinzipien deruniversit-renLehrkr-ftebildung
undist somitanschlussf-higangberfachliche Kompetenzrah-
menund Modelledes Lehrkr-fteprofessionswissen [6]–ins-
besonderedas TPACKFramework [8](Abb. 2).
Zudemist es dererste undbis dato einzigeKompetenzrahmen
im deutschsprachigenRaum, derumfassend aufdie Verkngp-
fung vonfachbezogenen unddigitalen Lehrkompetenzen in
denNaturwissenschaften abzielt.
Einige bereitspublizierte Konzepte universit-rerLehrveran-
staltungen wurden mitden Inhalten ausDiKoLAN abge-
stimmt [9]. Jedoch gibt es noch keineLehrveranstaltungen
oder Lehrkonzepte,welche explizit einenBasiskompetenzbe-
reichaus DiKoLANansprechen. Zieledes diesem Beitragzu-
grunde liegendenProjektes sind entsprechend:
1. DieEntwicklungeines Lehr-Lernmodulszur Fçrderung
derimBasiskompetenzbereich„Simulation undModellie-
rung“(DiKoLAN) liegendendigitalen Kompetenzen.
2. DiePilotierung einesVerfahrenszur Untersuchung der
Wirksamkeitdes Moduls aufdas Selbstkonzeptder Studie-
LukasMfller studierteu.a.Chemieffrdas
LehramtGymnasium an derUniversit-t
Konstanz.Inseiner MA-Arbeitbefassteer
sich mitder Entwicklung, Erprobungund
Evaluation einesLehr-Lernmoduls zumBa-
siskompetenzbereich Modellierung undSi-
mulation.
Lars-JochenThoms istwissenschaftlicher
Mitarbeiter(Postdoc) in derAGHuwer an
derUniversit-tKonstanz. Lars-Jochen
Thomsist Mitglied derArbeitsgruppe Digita-
le Basiskompetenzen undbesch-ftigtsich
u.a. mitder Entwicklungund Erprobung
vonDiagnoseinstrumenten zurKompetenz-
standmessung unterLehramtsstudierenden
in denNaturwissenschaften.
Anna Henneist wissenschaftliche Mitarbei-
terin(Promotion) in derAGHuwer an der
Universit-tKonstanz. Sieist Mitglied des
Projekts „edu 4.0–Digitalisierunginder
Lehrerbildung“ im Rahmen der„Qualit-ts-
offensiveLehrerbildung“ vonBundund L-n-
dern undist an einem fachdidaktisch fun-
diertenund gewinnbringenden Einsatzdigi-
talerHilfsmittel im Fachunterricht interes-
siert.
PhilippMçhrkeist akademischer Oberrat
am FachbereichPhysikander Universit-t
Konstanz undLehrpersonander P-dagogi-
schenHochschuleThurgau.Philipp Mçhrke
lehrtu.a.zudigitalen Basiskompetenzenffr
Lehramtsstudierendeinden Naturwissen-
schaften.
Johannes Huwerist Professor ffrFachdidak-
tikder Naturwissenschaftenander Universi-
t-tKonstanz. Johannes Huwerist Mitglied
derArbeitsgruppe Digitale Basiskompeten-
zen. SeineArbeitsschwerpunktesindu.a.
DigitalisierungimChemie –und Naturwis-
senschaftsunterricht(der Schule undHoch-
schule)sowie Nachhaltigkeitsbildung in
Schule undSchflerlabor.ImBereich derDi-
gitalisierungbesch-ftigtersichbesonders
mitAugmented RealitybasiertenLehr-Lern-
Szenarien.
Abb. 1: DerOrientierungsrahmen DiKoLAN(https://dikolan.de)ist
in sieben Basiskompetenzbereiche unterteilt [7]. DieerstenvierBerei-
chedeckendie digitalenAspekte desunterrichtlichen undaerun-
terrichtlichen Lehrkr-ftehandelnsab. Dieletzten drei Bereiche decken
spezifischeArbeitsweisen derNaturwissenschaften ab,die mitdigita-
lenAspekteninVerbindungstehen.
Abb. 2: Innerhalbder Basiskompetenzbereiche sind dieInhalte
anhand desTPACK-Modells vonMishra &Koehler strukturiert
(https://tpack.org) [8]. Daraus ergebensichvierthematische Katego-
rien:„Spezielle Technik“ (TK), „fachlicherHintergrund“(TCK),„Me-
thodik/P-dagogik“ (TPK)und „Unterrichten“ (TPACK)[7].
350 T2022 TheAuthors.CHEMKON publishedbyWiley-VCH GmbH. CHEMKON 2022,29 (S1),349 –354
TAGUNGSARTIKEL Mfller,Thoms,Henne,Mçhrke, Huwer
renden,bezgglichder in DiKoLANbeschriebenen Kompe-
tenzerwartungen.
MitdiesemVorhabensollendie Grundlagen fgrdie praktische
Verkngpfungvon digitalenKompetenzen undfachlichen,
fachdidaktischen undp-dagogischenGrundprinzipien in der
universit-renLehrkr-fteausbildungerweitert werden.
2. Methoden
2.1Moduldesign
DasLehr-Lernmodulwurde im Sommersemester 2021 in
einemFortgeschrittenenseminarder Fachdidaktikinden na-
turwissenschaftlichenF-chernander Universit-tKonstanz
umgesetzt. DasModul zu Modellierung undSimulation ent-
h-lt eine 90-mingtige synchroneSitzung undinsgesamt circa
zwei StundenasynchroneArbeitszeit zurVor-und Nachberei-
tung.Aufgeteiltwirddie Gesamtzeit in zwei Inputphasenund
zwei 3bungen (Abb.3).
In denInputphasen werden digitale Toolszur Modellierung
undSimulationentlang derinDiKoLAN aufgefghrtenKom-
petenzerwartungenvorgestellt undinden 3bungenerprobt.
Es werden Toolsbehandelt, zu derenunterrichtlichenEinsatz
empirische Befundevorliegen oder welche bereitsinanderen
an DiKoLANorientiertenLehrkonzepten erfolgreichinte-
griert wurden [9–15].Die vorgestelltenToolgattungen sind
Tabellenkalkulationsprogramme, Modellbildungssysteme,
Computersimulationen,StopMotion-Programmeund Pro-
gramme fgrdigitaleModellierungund Animation.Außerdem
wird AugmentedReality (AR) alsTechnik zurRepr-sentation
vonModellenbehandelt.
MitdiesemModul werden drei gbergeordnete Kompetenzzie-
le verfolgt:
1. DieStudierendennennenund beschreibentechnischeEi-
genschaftenund denFunktionsumfang digitalerTools zur
Modellierung undSimulationund nutzen digitale Toolszur
Modellierung undSimulation (Spezielle Technik, TK).
2. DieStudierendennennenund beschreibenfachliche und
fachdidaktischeGrundlagendes unterrichtlichenEinsatzes
digitalerTools zurModellierungund Simulation (Fachwis-
senschaftlicherKontext,TCK &Unterrichten, TPACK).
3. DieStudierendenbewertenimBewusstsein um fachdidak-
tische Zieleund methodische Chancenund Grenzenden
unterrichtlichen Einsatzdigitaler Toolszur Modellierung
undSimulation in konkretenUnterrichtsszenarien(Metho-
dik/Digitalit-t, TPK&Unterrichten, TPACK).
Entsprechend dieser gbergeordnetenLernziele sind dieTeil-
kompetenzen ausdem OrientierungsrahmenDiKoLAN selek-
tiertund priorisiert(Abb. 4).Die behandeltenAspekte sind in
„Hauptlernziele“,„Nebenlernziele“und „nicht behandelte
Lernziele“ unterteilt.Daraus ergibtsichdie inhaltlicheStruk-
turierungdes Lehr-Lernmoduls: Nach einerEinfghrungindie
zugrunde liegende Theoriewerdeninden Inputphasenfgr
jedesTooltechnischeEigenschaften, fachliche, didaktische
undfachdidaktischeFunktionimSchulkontextsowie methodi-
sche Chancenund GrenzenbeimunterrichtlichenEinsatzbe-
sprochen.
In 3bung Iwerdendie fachdidaktischen Zieleund methodi-
schenChancen undGrenzen desEinsatzes ausgew-hlter
Computersimulationen in selbst skizziertenUnterrichtsszena-
rien vonden Studierenden beschriebenund diskutiert.In
3bungIIwirdvon denStudierendenein aufeiner nichtwahr-
Abb. 3: 3bersicht Moduldesign.
CHEMKON 2022,29 (S1),349 –354 T2022 TheAuthors.CHEMKON publishedbyWiley-VCH GmbH. www.chemkon.wiley-vch.de 351
Neue Konzepte ffrdie universit-re Lehrerbildung CHEMKON
nehmbarenEbene stattfindender dynamischerProzessmithil-
fe vondigitalen Toolsmodelliertund in einemAR-Szenario
schglergerecht dargestellt.
2.2Untersuchungder Wirksamkeitauf dasSelbstkonzept
derStudierenden
Beider Pilotierungder Diagnoseinstrumentezur Untersu-
chungder Wirksamkeitdes Moduls aufdas Selbstkonzeptder
Studierenden wurdedas Kompetenzraster desBasiskompe-
tenzbereichs Simulation undModellierungals Grundlagever-
wendet.Die Te ilkompetenzen desRasters werden zurErstel-
lung vonLikert-Items in „Ich kann“-Aussagen umformuliert.
Teilkompetenzen,welcheverschiedene Aspektegleichzeitig
abdecken,sindinmehrereItems aufgeteilt.Die Probanden
gebenihreZustimmung aufeiner achtstufigen Skalaan(von
1=„kannich ganz undgar nicht“ bis8=„kannich voll und
ganz“).Die Erhebung selbst erfolgtimPre-und Posttestdesign
mitOnline-Fragebçgen, wobeidie Fragebçgen im Pre- und
Posttest identischsind. Ausder Differenz derErgebnisse
sollen Rgckschlgsseauf eine Entwicklungder subjektiven
Selbsteinsch-tzungunter denStudierendeninBezug aufdie
Teilkompetenzen gezogenwerden. DieErhebungimPretest
erfolgte einenTag vorder synchronen Sitzung. DieErhebung
im Nachtest erfolgte innerhalbeiner Wochenachder synchro-
nenSitzung.Ursprgnglich sind 16 Teilnehmer fgrdie Umfrage
zugelassen.Nachder Sortierung außergewçhnlicherF-llebe-
tr-gt dieStichprobengrçße n¼12.Fgrdie Au swertung der
Fragebçgen istdie Mittelwertdifferenzdie zentrale Messgrç-
ße,welche gbereinen einseitigen t-Testmit paarigen Werten
verglichen wird,dabei denadressierten Kompetenzerwartun-
geneineSteigerungder Selbstwirksamkeitserwartung und
damitder Itemmittelwerte nach derIntervention angenom-
menwird. Außerdem werden Effektst-rken (CohenQsd)be-
rechnet.
3. Ergebnisse
Tab. 1enth-lt fgrjedes Item im Basiskompetenzbereich Simu-
lation undModellierung(SM)die Mittelwerteaus Pre- und
Posttest,die Mittelwertdifferenz, denStandardfehler derMit-
telwertdifferenz,den t-Wert, den p-Wert(einseitigerSignifi-
kanztest), CohenQsdalsEffekst-rkeund eine Kennzeichnung
desSignifikanzniveaus.
Beidem einseitigenSignifikanztest wird in 21von insgesamt
26 Vergleichenein signifikanterEffektfestgestellt. Diedurch-
schnittliche Effektst-rke gberalleTeilkompetenzen im Basis-
kompetenzbereichSimulationund Modellierung betr-gt
(
d¼0;77. In denzweinachfolgendenTabellensindjeweils die
mittlerenEffektst-rken gberallethematischenKategorien
(Tab.2)und gberalleKompetenzniveaus(Tab. 3) dargestellt.
4. Diskussion
Zun-chst istdarauf hinzuweisen,dassdie Bestimmung der
Wirksamkeitdes Moduls aufdas Selbstkonzept auseiner Er-
hebung vonsubjektiven Selbsteinsch-tzungengewissenUn-
sch-rfen unterliegt:Hierw-re derDunning-Kruger-Effekt zu
nennen,wonachMenschendazuneigenkçnnensichvor der
Konfrontationmit denInhalteneiner unbekanntenDom-ne
in ihremWissenund ihrenF-higkeitendarin zu gbersch-tzen
[16].Dieskçnntehierauf individuellerEbene zu einer
Umkehr deserwartetenErgebnisses fghren.
DerBefund einessignifikanten Effektsdes Moduls aufdas
Selbstkonzeptder Studierenden in 15 von19Kompetenzer-
wartungenl-sstdaraufschließen,dassdie Studierenden mit
demModul entsprechend denadressierten Kompetenzerwar-
tungen einenfl-chendeckenden 3berblick gberden Basis-
kompetenzbereich„Simulationund Modellierung“erhalten
haben. Dieser Befund spiegelt dieIntention zurEntwicklung
desModulswider,daerstmalig eine spezifischeund direkte
Behandlung einesBasiskompetenzbereichesaus DiKoLANin
einerLehrveranstaltung unternommenwerdensollte. Der
starke Durchschnittseffekt desModulsauf dieSelbstwirksam-
Abb. 4: DieausformuliertenTeilkompetenzen zumBasiskompetenzbereich Simulation undModellierung sind in einemKompetenzraster sor-
tiert. DasKompetenzraster istnachden thematischen Kategorien (siehe Abb. 2) undnachdreiKompetenzstufen geordnet.Die Kompetenzstu-
fensindden Operatoren „Nennen“,„Beschreiben“ und„Anwenden“zugeordnet [7]. In derUmsetzung desModulsals Hauptlernziele adres-
sierte Kompetenzerwartungen sind magentaumrandet, Nebenlernziele cyan umrandet.
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TAGUNGSARTIKEL Mfller,Thoms,Henne,Mçhrke, Huwer
keit derStudierendengibteinen ersten Hinweisdarauf, dass
eine gezielte Fçrderungdigitaler Kompetenzenaus DiKoLAN
in universit-renLehr- Lernarrangements grunds-tzlich erfolg-
reichseinkçnnte. Allerdings bedarf es fgrtiefergehendere
Untersuchungen validerund reliablerKompetenztests, die
verl-sslich diedigitalen Kompetenzender Studierenden
messen nnen. Derzeitwirdmangels spezifischerTests
jedoch gblicherweise aufSelbstwirksamkeitserwartungs-
Selbsteinsch-tzungenzurgckgegriffen. Dabeiist allerdings zu
beachten,dassdie Selbstwirksamkeitserwartungenzumindest
einenEinfluss aufdie Intention haben, sp-terselbstdigitale
WerkzeugeimUnterrichteinzusetzen [17] .
Miteinem Blickauf dieEinzelergebnisseist festzustellen, dass
vergleichsweisehoheEffektst-rken in derKategorie „Speziel-
le Technik“ (TK) erhalten wurden.Diesist vermutlich aufdie
im Vergleichzuden anderendreiKategorienschwacheEin-
sch-tzungder Vorkenntnissedurch dieStudierendenzurgck-
zufghren (Tab.2). Miteinem Blickauf dencurricularen
Aufbau desLehramtstudiumsinKonstanzist dieidentifizierte
Wissenslgckebei denStudierendenleichterkl-rbar,daVor-
wissen zur„speziellen Technik“ im Vergleichzuihren fachli-
chen,p-dagogischenund fachdidaktischen 3berschneidungs-
feldernaus keinen derzuvor durchlaufenenStationen desStu-
diumserwartetwerdenkann. Somitkonntedurch dasVerfah-
renzur Wirksamkeitsmessungein thematisches Gebiet mit
grem Entwicklungspotenzial in diesem Lehr-Lernarrange-
ment identifiziertwerden.
Ausdem Ergebnis zurKategorie „Spezielle Technik“ lassen
sich zwei Implikationenableiten: Erstensist es beider Ent-
wicklung -hnlicherLehrkonzepteerfolgsversprechend,mit
denInhaltenzur „speziellenTechnik“als Grundlageeinzustei-
genund dasneugewonnene Wissen anschließend durchdie
Behandlung derrestlichenKategorienmit bereits vorhande-
nenWissensstrukturen zu verkngpfen.Zweitensergibtsich
mitBezug aufdie Erhebungder subjektivenSelbsteinsch-t-
zung,dassdiesesVerfahren nichtnur beider Einsch-tzungder
Wirksamkeiteines Moduls h-ttengtzen nnen. Auch sollte
es durchdie Erhebungdes Vorwissens noch vorder Ausgestal-
tung einesModulsmçglich sein,die inhaltlichen Schwerpunk-
te innerhalbeines angesprochenen Basiskompetenzbereichs
an dieBedgrfnisseder Studierenden anzupassen.DiesesPo-
tenzialsolltebei derEntwicklung -hnlicher Lehrkonzepte ge-
nutztwerden.
EinVergleich derEffektst-rken in dendreiKompetenzebe-
nenzeigt einklaresMaximum im Bereich„Anwenden“
(Tab.3). Diepraktischen 3bungen (Planenvon Unterricht
undNutzenvon spezieller Technik) habenalsoindieserErhe-
bung einengroßenEinflussauf dasgemessene Selbstkonzept
derStudierenden. AktivesLernendurch 3bungen hatsich
dementsprechendinder Anwendungdes Moduls bew-hrt. Be-
sondersinder thematischen Kategorie„Unterrichten“zeigt
Tab. 1: Ergebnisse der t-Tests zurSelbsteinsch-tzungder Studierenden (8mehrereItems zu einerinDiKoLANformuliertenKompetenzerwar-
tung). *p<0;05;**p<0;01;***p<0;001.
Kompetenzerwartung M0M1(
D=s(
Dtðdf ¼10Þpds
SM.T.N1 4,73 6,25 1,55/0,53 2,92 0,0080,88**
SM.T.N2883,82 5,00 1,18/0,48 2,45 0,0170,74*
4,00 5,33 1,27/0,49 2,61 0,0130,79*
SM.T.N3884,27 5,92 1,73/0,56 3,10 0,0060,93**
4,27 5,83 1,55/0,56 2,75 0,0100,83*
4,36 6,00 1,73/0,51 3,41 0,0031,03**
SM.T.N4 4,45 6,17 1,73/0,47 3,68 0,0021,11**
SM.T.B1 3,82 4,92 1,09/0,55 1,99 0,0370,60*
SM.T.A1 4,73 6,83 2,09/0,49 4,23 0,0011,27***
SM.F.N1 4,64 6,33 1,64/0,47 3,46 0,0031,04**
SM.F.N2 4,36 6,08 1,73/0,51 3,41 0,0031,03**
SM.F.N3 4,45 5,25 0,82/0,55 1,48 0,0850,45
SM.F.N4 5,73 6,42 0,73/0,52 1,39 0,0980,42
SM.F.N5 4,91 6,00 1,09/0,49 2,21 0,0260,67*
SM.F.B1 4,82 6,08 1,27/0,51 2,51 0,0150,76*
SM.M.N1884,82 5,83 1,09/0,53 2,06 0,0330,62*
4,36 5,92 1,64/0,56 2,92 0,0080,88**
4,82 5,75 0,91/0,55 1,66 0,0640,50
SM.M.N2 5,27 6,17 0,82/0,38 2,17 0,0280,65*
SM.M.B1 5,18 5,67 0,55/0,43 1,26 0,1190,38
SM.M.B2 5,45 6,17 0,64/0,31 2,06 0,0330,62*
SM.U.N1 5,36 5,92 0,55/0,37 1,49 0,0830,45
SM.U.B1885,00 5,83 0,91/0,39 2,32 0,0210,70*
4,82 5,75 0,91/0,39 2,32 0,0210,70*
SM.U.A1884,82 5,83 1,09/0,31 3,46 0,0031,04**
4,45 5,50 1,18/0,38 3,13 0,0050,95**
Tab. 2: Mittlere Effektst-rkeffrdie thematischen Kategorien des
Kompetenzrasters.
KategorieimKom-
petenzraster MittleresVorwis-
sen(M0)MittlereEffektst-rke
(CohenQsd)
SpezielleTechnik
(TK) 4,27 0,91
Fachlicher Hinter-
grund(TCK) 4,82 0,73
Methodik/ P-dago-
gik(TPK) 4,98 0,61
Unterrichten
(TPACK) 4,89 0,77
Tab. 3: Mittlere Effektst-rkeffrdie Kompetenzstufen/Operationali-
sierungen.
Kompetenzstufe/
Operator MittleresVorwis-
sen(M0)Mittlere Effektst-rke
(CohenQsd)
Nennen 4,63 0,77
Beschreiben 4,85 0,63
Anwenden 4,67 1,09
CHEMKON 2022,29 (S1),349 –354 T2022 TheAuthors.CHEMKON publishedbyWiley-VCH GmbH. www.chemkon.wiley-vch.de 353
Neue Konzepte ffrdie universit-re Lehrerbildung CHEMKON
sich,dassdie praktische 3bung im Gegensatzzum theoreti-
schenAustausch gberdas ThemaimVortrag unddurch Dis-
kussioneninden Studierendenperspektiveeinen heren
Lernerfolg gebracht hat. Dieser Befund unterstreichteiner-
seitsdie Praxistauglichkeit dieses Lehrkonzepts in Hinblick
aufdie unterrichtlicheNutzung digitalerTools im Lehrberuf.
Andererseits gibt einBlick aufdie schw-cheren Effekteauf
derEbene „Beschreiben“Anlasszur Verbesserung des
Moduls.Sokann fgreineBehandlungder anvisiertenTeil-
kompetenzen aufder Ebene„Beschreiben“ („Methodik/Digi-
talit-t“ und„Unterrichten“) mehr Zeit einger-umtwerden,
indemdie Phasen desAustauschsunter denStudierendenim
synchronen Te il desModulsausgeweitet werden.
5. Zusammenfassung und Ausblick
DieEntwicklungund AnwendungdiesesLehr-Lernmoduls
hatgezeigt,dasseinegezielteFçrderung digitalerBasiskom-
petenzen nach DiKoLANinuniversit-renLehrveranstaltun-
genprinzipiellumsetzbar sein sollte.Daher kann eine Wieder-
holung undAdaptionsolcher Lehrkonzepte im universit-ren
Kontexteineprobate Methodesein, um gegendie aktuellen
Missst-ndeinder Nutzungdigitaler Hilfsmittelandeutschen
Schulenvorzugehen.
DesWeiterenzeigt diePilotierung desInstruments zurErhe-
bung derSelbsteinsch-tzungamBeispieldes entwickelten
Moduls,dassdieseszur Optimierungvon solchenLehrkonzep-
tengenutzt werden kann:Sokçnnten durcheinevorwegge-
nommene Lernstandserhebung im Vortestdie Inhalteeines
Lehr-Lernmodulsandas Vorwissender Studierenden ange-
passtund damitnocheffektiver gemachtwerden. Gleichzeitig
nnen St-rken undSchw-chen vonbereits erprobtenModu-
len(wieindiesemBeispiel)offengelegtwerden, damitdie
Module fgrNeuerprobungenverbessertwerden.
In naherZukunft sind -hnliche Projekte fgrdie gbrigen sechs
Basiskompetenzbereicheaus dem Orientierungsrahmen DiKo-
LAN zu erwarten. Damit sollen zu allen digitalen Kompeten-
zen, dieimLehramt der Naturwissenschaften relevant sind, ent-
sprechende Lehr-Lernarrangements entwickelt undumgesetzt
werden.Außerdem wird die Anwendung des hier beschrieben
Lehr-Lernmodulsander Universit-tKonstanz in einemsemes-
terweisenTurnus wiederholt werden. Bei diesem Anlass
werden die aus den ErgebnissendiesesProjekts abgeleiteten
Implikationenpraktisch umgesetzt undder empirische Befund
zu der Wirksamkeit desModulsauf das Selbstkonzeptder Stu-
dierendenbezgglich ihrerdigitalen Kompetenzendurch eine
grçßere Stichprobenbasis ausgeweitet und pr-zisiertwerden.
6. Danksagung
DieAutoren bedankensichinsbesondere beiden Kolleginnen
undKollegender ArbeitsgruppeDigitaleKernkompetenzen
(Jun.-Prof.Sebastian Becker,Prof. Dr.TillBruckermann,
AlexanderFinger, Ass.-Prof. Dr.Lenavon Kotzebue,Erik
Kremser, Dr.Monique Meierund Prof.Dr. ChristophThys-
sen) fgrdie UnterstgtzungdiesesForschungsprojekts, dieBe-
reitstellung desTestinstruments undden regenAustausch
gberdas Forschungsdesign unddie Auswertung derErgebnis-
se.Und schließlichdankenwir derJoachim-Herz-Stiftung,die
alle DiKoLAN-Projekte unterstgtztsowie demBundesminis-
terium fgrBildungund Forschung, welchesdiese Arbeiten im
Rahmen desProjekts„Edu4.0“fçrdert.OpenAccessVerçf-
fentlichungermçglichtund organisiert durchProjekt DEAL.
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Eingegangenam18. Januar 2022
Angenommen am 3. April2022
354 T2022 TheAuthors.CHEMKON publishedbyWiley-VCH GmbH. CHEMKON 2022,29 (S1),349 –354
TAGUNGSARTIKEL Mfller,Thoms,Henne,Mçhrke, Huwer
... Due to its connection to the TPACK framework, the DiKoLAN framework in particular and the competency expectations it contains provide an ideal basis for measuring corresponding competencies [21,28] and even for evaluating courses [27,30]. At the Chair for Science Education at the University of Konstanz, a seminar is offered that explicitly addresses the promotion of the competencies described in the DiKoLAN orientation framework [27,30]: "Fachdidaktik III -Digitale Kompetenzen für das Lehramt in den Naturwissenschaften [Subject Didactics III -Digital Competencies for Teaching in Science Education]". ...
... Due to its connection to the TPACK framework, the DiKoLAN framework in particular and the competency expectations it contains provide an ideal basis for measuring corresponding competencies [21,28] and even for evaluating courses [27,30]. At the Chair for Science Education at the University of Konstanz, a seminar is offered that explicitly addresses the promotion of the competencies described in the DiKoLAN orientation framework [27,30]: "Fachdidaktik III -Digitale Kompetenzen für das Lehramt in den Naturwissenschaften [Subject Didactics III -Digital Competencies for Teaching in Science Education]". After an introductory session, the central competence areas of DiKo-LAN are addressed successively on a weekly basis. ...
Chapter
In the physics classroom, many phenomena are treated experimentally and theoretically that cannot be experienced completely, or not at all, with the human senses. Digital technologies can support teachers in the teaching of physics, and students in gaining knowledge, by bridging the gap between human perception and physical reality. However, physics teachers need appropriate digitalization-related competencies in order to use digital technologies in the classroom in a meaningful and didactically sound way. The DiKoLAN framework (Digital Competencies for Teaching in Science Education, orig. Digitale Kompetenzen für das Lehramt in den Naturwissenschaften) is a suitable tool for planning, structuring, implementing, and evaluating science-specific pre-service teacher training and is already being used at several German-speaking corresponding institutions. Appropriately trained teachers can thus improve their own teaching through the use of digital technologies and also promote the media competencies of their students. This chapter describes problem areas, technology-based approaches to solutions, demands on teacher education, the DiKoLAN framework as a structuring aid, and exemplary approaches to promoting digitalization-related competencies in physics teaching and physics teacher education.
... Fleischer & Nerdel, 2017;Kuschmierz & Rücker, 2021;Leinigen, 2021;Löbig et al., 2022;Weidenhiller et al., 2020). Im naturwissenschaftlichen Lehramtsstudium werden Lehrveranstaltungen auch auf Grundlage des DiKoLAN konzipiert, häufig mit dem Ziel, ausgewählte digitalisierungsbezogene Kompetenzen zu fördern (Boczianowski, 2020;Henne et al., 2022;Müller et al., 2022;Zimmermann & Melle, 2020). Dabei entstehen entweder völlig neue Lehr-Lernmodule, oder neue Kompetenzen werden in bestehende Lehre integriert (Müller et al., 2022, S. 349). ...
Article
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Damit (angehende) Lehrkräfte digitale Medien zukünftig im Fachunterricht einsetzen, müssen sie im Rahmen des Lehramtsstudiums digitalisie-rungsbezogene Kompetenzen erwerben. Zwar beschreiben diverse Modelle solche Kompetenzen für die Lehrer*innenbildung, jedoch erweist es sich als Herausforderung, diese Kompetenzen in die Curricula universitärer Lehrveranstaltungen zu integrieren. Um Studium und Lehre in entsprechender Weise zu verändern, bedarf es eines Vorgehens, das nicht lediglich „top-down“-Steuerungsansätze des Change-Managements auf Hochschulen überträgt, sondern stattdessen deren organisationale Eigenheiten ernst nimmt und relevante Akteur*innen im Sinne eines „bottom-up“-Veränderungsprozesses einbezieht. Ein solches Vorgehen zur Veränderung universitärer Studienprogramme (im Sinne der Integration digitalisierungsbezogener Kompetenzen in Ausbildungsziele) wurde im Rahmen des Projekts „BiodigitaliS“ entwickelt. Dies erfolgte unter Bezug auf das Modell der Pädagogischen Hochschulentwicklung und unter Verwendung des Kompetenzrahmens „DiKoLAN“. Die Konzeption des Vorgehens sowie die Ergebnisse seiner Durchführung am Standort Leipzig werden im vorliegenden Beitrag beschrieben. Unter Berücksichtigung der Kontextbedingungen am Standort (Struktur und Organisation des Lehrangebots, Voraussetzungen und Bedarfe Studierender) und unter starkem Einbezug der Lehrenden konnten digitalisierungsbezogene Kompetenzen umfassender, gezielt und systematisch in die Ausbildungsziele bestehender biologiedidaktischer Lehrveranstaltungen integriert werden. Mit den formulierten Ausbildungszielen liefert das Vorgehen eine Grundlage für die Gestaltung und Evaluation von Hochschullehre zur Förderung digitalisierungsbezogener Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse wird im Beitrag ein Verfahren zur Integration digitalisierungsbezogener Kompetenzen in die Ausbildungsziele universitärer Lehre (IKAL-Verfahren) vorgestellt und anhand von Leitlinien für nachhaltige Veränderungen von Hochschullehre diskutiert. Abschließend erfolgt ein Ausblick auf die Übertragbarkeit des Verfahrens auf hochschulische Lehrveranstaltungen in anderen Bereichen.
... Since lessons could be learned from the experiences during the pandemic and both the students' desire and the lecturers' general willingness to digitalize university teaching in the natural sciences is apparent, there is an urgent and sustained need for competence-oriented professional development in digital didactics for lecturers in the natural sciences. The DiKoLAN framework, which has already been successfully used in the training of science teachers [55,56], can provide a useful starting point for planning, structuring, and categorizing such training measures. However, adaptation to the university context will certainly be necessary. ...
Article
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The COVID-19 pandemic changed higher education radically and challenged faculties to adapt their teaching to the new circumstances. The aim of this study is to highlight changes, in particular, the advantages and disadvantages associated with them, and to find out what conclusions were drawn for the future in the three experimental natural sciences of biology, chemistry, and physics at the University of Konstanz (Germany). In a guided interview, the majority of the university teachers in the bachelor’s programs were interviewed, and their statements were subsequently categorized. While lectures and tutorials in distance learning were held asynchronously or synchronously online, laboratory courses used a variety of formats. The number of disadvantages cited, as well as the number of university faculty citing the same disadvantage, is greater than for advantages. The most commonly cited drawbacks fall into the areas of workload, communication, feedback, and active student participation. Physical presence and a return to the original learning objectives in the lab courses is wanted by the majority. The results point to commonalities between the science subjects and should encourage science departments to work together on similar problems in similar formats in the future. Furthermore, there is an urgent and ongoing need for the training of natural science teachers in competence-oriented digital teaching.
Article
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This paper introduces the digiSTAR project, whose primary focus is on bridging the digital gap in undergraduate studies, which arises between the now digitalized schools and the technology-driven master's programs at universities when undergraduate courses are taught in a more traditional and less digitalized way, by providing teaching-learning modules and digital resources. The second goal is to provide pre-service science teachers with authentic learning opportunities for designing and testing lessons and (peer) feedback on their own developments, in accordance with the DiKoLAN framework, which characterizes digital competencies for teaching in science education. Initial results of the first design-based research cycle, based on a survey of first-year chemistry students, showed that chemistry students have difficulty understanding the physical fundamentals of quantum chemistry needed to understand topics such as molecular orbital theory. These challenges can potentially be eased through the implementation of innovative digital modules, which have been and will be created by teacher students enrolled in the Master of Education program. The project digiSTAR aims to establish a collection of digital modules designed for first-year science courses, with the long-term vision of extending this endeavour to encompassing a broader range of academic disciplines to address and reduce the digital gap.
Article
Für eine digitale Transformation der chemischen Industrie sind Fachkräfte mit umfassenden Kompetenzen unabdingbar. Die Grundlagen fachbezogener digitaler Bildung werden bereits in der Schule gelegt. Die Lehrkräftebildung ist hierfür neu auszurichten.
Article
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People tend to hold overly favorable views of their abilities in many social and intellectual domains. The authors suggest that this overestimation occurs, in part, because people who are unskilled in these domains suffer a dual burden: Not only do these people reach erroneous conclusions and make unfortunate choices, but their incompetence robs them of the metacognitive ability to realize it. Across 4 studies, the authors found that participants scoring in the bottom quartile on tests of humor, grammar, and logic grossly overestimated their test performance and ability. Although their test scores put them in the 12th percentile, they estimated themselves to be in the 62nd. Several analyses linked this miscalibration to deficits in metacognitive skill, or the capacity to distinguish accuracy from error. Paradoxically, improving the skills of participants, and thus increasing their metacognitive competence, helped them recognize the limitations of their abilities.
Article
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For the planning and implementation of lessons with digital technologies, a subject-specific technology-related professional competence of teachers is of central importance. However, the competency frameworks developed so far remain in a general perspective and do not explicitly address subject-specific issues. Furthermore, digital competencies are predominantly measured with subject-unspecific self-assessment instruments, as subject-specific operationalizations for this area are not yet available in a differentiated form. In this article, the framework for Digital Competencies for Teaching in Science Education (DiKoLAN), a subject-specific framework for pre-service science teachers, is introduced, on the one hand, and, on the other hand, first results of a self-assessment tool based on the framework are described. DiKoLAN defines competency areas highly specific to science, as well as more general competency areas that include aspects common to all subjects. Each competency area is described by competency expectations, which, in turn, are structured with reference to the four technology-related dimensions of the TPACK framework (i.e., Technological and Pedagogical Content Knowledge) and three levels of performance (Name, Describe, Use/Apply). Derived from DiKoLAN, a corresponding self-assessment instrument (DiKoLAN-Grid) was developed and empirically tested for the two competency areas, (n = 118) and Information Search and Evaluation (n = 90), in biology student teachers. By means of path models, tendencies regarding structural correlations of the four components Special Tools (TK), Content-specific Context (TCK), Methods and Digitality (TPK), and Teaching (TPACK) are presented for both competency areas and discussed, as well as in comparison to previously conducted, subject-unspecific surveys.
Article
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In recent years, student-generated stop-motion animations (SMAs) have been employed to support sharing, constructing, and representing knowledge in different science domains and across age groups from pre-school to university students. The purpose of this review is to give an overview of research in this field and to synthesize the findings. For this review, 42 publications on student-generated SMA dating from 2005 to 2019 were studied. The publications were systematically categorized on learning outcomes, learning processes, learning environment, and student prerequisites. Most studies were of a qualitative nature, and a significant portion (24 out of 42) pertained to student teachers. The findings show that SMA can promote deep learning if appropriate scaffolding is provided, for example, in terms of presenting general strategies, asking questions, and using expert representations. Also, the science concept that is to be presented as a SMA should be self-contained, dynamic in nature, and not too difficult to represent. Comparative quantitative studies are needed in order to judge the effectiveness of SMA in terms of both cognitive and non-cognitive learning outcomes.
Article
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Computer modeling has been widely promoted as a means to attain higher order learning outcomes. Substantiating these benefits, however, has been problematic due to a lack of proper assessment tools. In this study, we compared computer modeling with expository instruction, using a tailored assessment designed to reveal the benefits of either mode of instruction. The assessment addresses proficiency in declarative knowledge, application, construction, and evaluation. The subscales differentiate between simple and complex structure. The learning task concerns the dynamics of global warming. We found that, for complex tasks, the modeling group outperformed the expository group on declarative knowledge and on evaluating complex models and data. No differences were found with regard to the application of knowledge or the creation of models. These results confirmed that modeling and direct instruction lead to qualitatively different learning outcomes, and that these two modes of instruction cannot be compared on a single “effectiveness measure”. KeywordsAssessment–Computer modeling–Dynamic systems–Instructional technology–Simulation-based learning environments
Article
de Der Einfluss von AR in diesem Lehr‐Lern‐Setting wurde in Bezug auf Motivation, schulische Selbstwirksamkeitserwartung und Kognition (z. B. Diskontinuum) in einer achten Klasse einer Realschule mit einer Interventionsstudie im Pre‐Post‐Kontrollgruppen‐Design untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass AR positive Auswirkungen auf diese Aspekte des Lernens hat. Translation abstract en In this paper, the role of augmented reality (AR) as a tool in visualizing graphical representation of the particle's movements, is discussed. Interactive and dynamic 3D models of the undifferentiated particle model of the physical states were projected into reality on a three‐dimensional cube (merge cube). In contrast to classic media such as textbooks, foils, worksheets or films, dynamic processes (at the particle level) can be used with real 3D models wherever they are needed in the classroom. The influence of augmented reality (AR) in this teaching‐learning setting was examined in terms of motivation, school self‐efficacy and cognition in an eighth grade of a secondary school with an intervention study in a pre‐post control group design. The results suggest that AR has positive effects on these aspects of learning.
Chapter
Schulen und Universitäten stehen gleichermaßen vor der Aufgabe, Bildungsprozesse an eine zunehmend digital geprägte Lebens- und Arbeitswelt anzupassen und weiterzuentwickeln. Wie weit diese Entwicklung bereits fortgeschritten ist, lässt sich beispielsweise aus Teilergebnissen der international vergleichenden Schulleistungsstudie ICILS 2018 (Eickelmann et al., 2019) ableiten. So werden in Deutschland digitale Medien unterdurchschnittlich oft im Unterricht eingesetzt, und das sowohl im internationalen als auch im europäischen Vergleich (Drossel, Eickelmann, Schaumburg & Labusch, 2019). Die Lehrerbildung stellt für diese geringe Nutzungshäufigkeit von digitalen Medien einen zentralen Prädiktor dar (ebd.). Im internationalen Vergleich der Lehrerbildung befindet sich Deutschland im unteren Feld der teilnehmenden Länder. So geben nur ca. 27 % der Lehrkräfte in Deutschland an, gelernt zu haben, wie man digitale Medien im Unterricht verwendet. Der internationale Mittelwert liegt bei ca. 42 %. Hinzu kommt, dass Lehrkräfte in Deutschland digitale Medien vorwiegend zur Präsentation von Informationen im Frontalunterricht einsetzen und nur selten das didaktische Potenzial dieser Medien zur Neugestaltung von Lehr-Lernprozessen nutzen. Vor diesem Hintergrund sind die fehlenden Standards in der Lehrerbildung für den unterrichtlichen Einsatz digitaler Medien von besonderer Bedeutung. Während die Kultusministerkonferenz (KMK) in ihrer Strategie „Bildung in der digitalen Welt” (KMK, 2016) Standards formulierte, die es Schulen erlauben, SchülerInnen gezielt im Rahmen von Schulcurricula an digitale Kompetenzen heranzuführen, stehen Universitäten vor einer weitaus unsichereren Ausgangslage, da sich für die Digitalisierung der Lehramtscurricula nur sehr grobe und unkonkrete Angaben finden lassen. So wurden auf internationaler sowie nationaler Ebene verschiedene Konzepte zur digitalen Kompetenzentwicklung vorgestellt (z. B. Western Australia Department of Education and Training, 2004; ISTE International Society for Technology in Education, 2007; United Nations Educational Scientific and Cultural Organization, 2011; Brandhofer, Kohl, Miglbauer & Nárosy, 2016a; Forschungsgruppe Lehrerbildung Digitaler Campus Bayern, 2017; der Europäische Rahmen für die Digitale Kompetenz von Lehrenden (DigCompEdu) (Redecker, 2017). Diese Konzepte skizzieren die Fertigkeiten und Einstellungen von Lehrenden gegenüber digitalen Medien sowie allgemeine medienpädagogische Konzepte für deren Einsatz. All diesen Konzepten gemein ist allerdings auch, dass sie die Universitäten und Lehrerbildungsstätten vor zwei zentrale Problematiken stellen: a) die der fachspezifischen Konkretisierung und b) die einer Koordinierung der notwendigen Inhalte und Kompetenzentwicklung im Rahmen der Lehre aller beteiligten Instanzen und Personen. Van Ackeren et al. (2019) verweisen daher zurecht vor dem Hintergrund der Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ auf einen bisher fehlenden systematischen, fächerübergreifenden sowie fächerspezifischen Ansatz, Medien und Digitalisierung als Lerngegenstände in die Lehrerbildung der Fächer einzubinden. Zielführend wäre ein Orientierungsrahmen, der eine Strukturierung notwendiger Kompetenzen zur sinnstiftenden Integration digitaler Techniken in Lehr-Lern-Situationen ermöglicht und damit die Organisation und Koordinierung der Lehrbildung in allen Phasen so unterstützt, dass unter Berücksichtigung aktueller Vorgaben und Zielsetzungen (Abschnitt 2) stimmige Konzepte für die Kompetenzentwicklung bei Lehramtsstudierenden entwickelt werden können. Ziel dieses Beitrages ist es, unter Einbezug sowohl curricularer als auch fachlicher Perspektiven eine mögliche Strukturierung für einen solchen Orientierungsrahmen darzulegen.
Article
Es lässt sich vermuten, dass Lehramtsstudierende in ihrer eigenen Schullaufbahn, im Studium, aber auch in ihrer Freizeit viele Erfahrungen mit digitalen Medien sammeln konnten. Inwiefern diese ihre Einstellungen und Orientierungen zum Medieneinsatz auch im späteren Unterricht beeinflussen, ist allerdings unklar. Um diesen Zusammenhang näher zu untersuchen, wurden in einer Befragung von N = 603 angehenden Naturwissenschaftslehrkräften das allgemeine Mediennutzungsverhalten, lernbezogene Vorerfahrungen und verhaltensbeeinflussende Einstellungen und Orientierungen zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht auf Basis der Theory of Planned Behavior erhoben. Dabei gaben die Studierenden nur geringe lernbezogene Vorerfahrungen, insbesondere mit naturwissenschaftsspezifischen digitalen Werkzeugen an. Pfadanalysen zeigen, dass Lernerfahrungen aus universitären Lehrveranstaltungen des Studiums die Einstellungen und Selbstwirksamkeitserwartungen zum Medieneinsatz positiv beeinflussen können, während schulische Lernerfahrungen eher wahrgenommene Hinderungsgründe zu reduzieren scheinen. Ein gestaltendes, konstruktives Mediennutzungsverhalten hingegen beeinflusst eher direkt die motivationale Orientierung, digitale Medien auch im Unterricht einsetzen zu wollen.
Article
This paper describes a teacher knowledge framework for technology integration called technological pedagogical content knowledge (originally TPCK, now known as TPACK, or technology, pedagogy, and content knowledge). This framework builds on Lee Shulman's (1986, 1987) construct of pedagogical content knowledge (PCK) to include technology knowledge. The development of TPACK by teachers is critical to effective teaching with technology. The paper begins with a brief introduction to the complex, ill-structured nature of teaching. The nature of technologies (both analog and digital) is considered, as well as how the inclusion of technology in pedagogy further complicates teaching. The TPACK framework for teacher knowledge is described in detail as a complex interaction among three bodies of knowledge: content, pedagogy, and technology. The interaction of these bodies of knowledge, both theoretically and in practice, produces the types of flexible knowledge needed to successfully integrate technology use into teaching.
Chapter
An important movement in European science education is that learning should be inquiry-based and represents realistic scientific practice. The inquiry-based nature of science education is essential to interest more young people for a career in science and technology. Creating models is broadly seen as an essential part of those scientific practices. Dynamic models play a central role in science as a main vehicle to express and evaluate our understanding of complex systems. Therefore, the ability to reason with and about models and to create models of dynamic systems is an important higher order thinking skill and as a means to foster the development of scientific attitudes. In teaching children how to model, the choice for model representation is important. Representations can vary from mathematical formula, programming languages and diagrammatic representations. This chapter will present modelling based on drawings, and the SimSketch software with which children can create dynamic, multi-agent models. By representing systems in drawings, assigning behaviour to elements of the drawing and simulate the resulting model, children can express and test their ideas about natural and artificial systems. The chapter discusses conceptual and technical issues related to SimSketch as well as studies in which children have used SimSketch to represent systems such as the solar system, traffic and the spreading of diseases. The role of this approach will be discussed in the context of developments in European educational research.