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Diskurs und Materialität: Eine Dispositivanalyse des Drogentestens

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... In einigen neueren Arbeiten aus dem Kolleg, z. B. zur Software-Innovation in Organisationen (Ametowobla, 2022) und im ‚Predicting' von Kriminalität durch KI (Egbert, 2022) wurde versucht, diese Verschränkungsprozesse praxis-und diskurstheoretisch genauer herauszuarbeiten. ...
Chapter
Der Beitrag präsentiert Reflexionen im Rückblick auf das Forschungsprogramm des von der DFG von 2012 bis 2021 geförderten und an der TU Berlin angesiedelten Graduiertenkollegs" Innovationsgesellschaft heute. Die reflexive Herstellung des Neuen". Der Beitrag basiert auf einem Interview, das David Seibt mit Werner Rammert und Arnold Windeler, den Sprechern der ersten und der zweiten Förderphase des Kollegs, am 9. Mai 2022 am Institut für Soziologie an der TU Berlin geführt hat. In dem Interview diskutieren Rammert und Windeler (1) die Motivation zur Einrichtung des Kollegs, (2) die Entstehung seines Forschungsansatzes (3) sowie seine relevanten empirischen Ergebnisse und theoretischen Entwicklungen. Thematisiert werden ferner (4) die konzeptionelle Neuausrichtung des Kollegs in der zweiten Förderphase, (5)der Zusammenhang zwischen dem strukturierten Forschungsraum und den Promotionsvorhaben der Kollegiat*innen, (6) die Rolle der Postdocs im Kolleg (7) sowie die Perspektiven der Sprecher darauf und (8) der Einfluss des Kollegs auf die nationale und internationale Forschungslandschaft. (9) Zum Schluss wendet sich das Interview dem Thema aktueller Perspektiven auf die Innovationsgesellschaft heute zu.
Chapter
The chapter introduces the central working terminology of the Sociology of Knowledge Approach to Discourse. In addition to the concept of discourse, several categorical suggestions for analysing content structuring and registering the materiality of discourse will be discussed.
Chapter
Die französische „economie des conventions“ (engl.: “economics of convention”, kurz EC) – auch Konventionentheorie genannt – hat sich seit den 1980er-Jahren im Raum Paris formiert und sich in den letzten zehn Jahren international etabliert. Die EC ist ein transdisziplinärer institutionentheoretischer Ansatz, der mit dem Konzept der „Konvention“ Koordinations- und Bewertungslogiken bezeichnet, die die Koordination, Interpretation und (E)Valuation im Rahmen ökonomischer Situationen der Produktion, Distribution und Rezeption strukturieren. Die EC vermittelt insgesamt in spezifischer Weise die beiden sozialwissenschaftlichen Megaparadigmen Strukturalismus und Pragmatismus in neuer Weise miteinander.
Chapter
Der vorliegende Beitrag geht von einem Verständnis des Dispositivbegriffs aus, wie er im Anschluss an die Überlegungen Michel Foucaults die aktuelle Diskussion in der deutschsprachigen sozialwissenschaftlichen Diskursforschung prägt. Dabei soll natürlich nicht suggeriert werden, es gäbe in diesem Zusammenhang eine letztgültige Definition des Begriffes, welche den hier angestellten Überlegungen zugrunde gelegt werden könnte. Und doch gibt es eine grundlegende Schnittmenge in den mit dem Dispositivbegriff operierenden Ansätzen. Alle diese Ansätze interessieren sich in spezifischer Weise für die machtvollen und in der sozialen Praxis wirkungsvollen Effekte diskursiven Wissens. Es geht darum, die diskursiven Macht-Wissen-Relationen auch in ihrer sozialen Wirkung zu untersuchen, wobei sich aus dieser Perspektive auch die bisher offene und in je spezifischer Weise empirisch zu klärende Frage nach dem Verhältnis von diskursiven und nichtdiskursiven Praktiken bzw. deren Materialisierungen anbindet. Ohne an dieser Stelle diese Diskussion aufgreifen zu können, wird deutlich, dass der Bezug auf den Dispositivbegriff eine wie auch immer geartete Unterscheidung nahelegt.
Article
Dieser Beitrag geht in drei Schritten der Frage nach, wie die Untersuchung lokaler Settings für die Analyse von Prozessen und Strukturen auf der sogenannten Makroebene fruchtbar gemacht werden kann. Erstens wird aus der Perspektive einer (radikalen) Situationsorientierung gezeigt, dass Interaktionen auch durch externe Bedingungen strukturiert werden (auf der Bedeutungsund Sinnebene) und dass zweitens Mikrosettings auf eigenständige Art und Weise die konkreten Auswirkungen makrostruktureller Prozesse mitbestimmen. Drittens wird gezeigt, wie die theoretische Rahmung der wissenssoziologischen Diskursethnographie (WDE) es erlaubt, Diskurse gleichzeitig alssituative und externe Bedeutungskontexte lokalen Handelns zu konzeptualisieren. Der Aufsatz stellt verschiedene Analysezwecke einer WDE vor.
Book
Since the terrorist acts of September 11, 2001, finance and security have become joined in new ways to produce particular targets of state surveillance. This book describes how previously unscrutinized practices such as donations and remittances, especially across national borders, have been affected by security measures that include datamining, asset freezing, and transnational regulation. These “precrime” measures focus on transactions that are perfectly legal but are thought to hold a specific potential to support terrorism. The pursuit of suspect monies is not simply an issue of financial regulation, it shows, but a broad political, social, and even cultural phenomenon with profound effects on everyday life. The book offers a range of examples that illustrate the types of security interventions employed today, including the extralegal targeting and breaking up of the al-Barakaat financial network that was accompanied by raids in the United States, asset freezes in Sweden, and the incarceration of a money remitter at Guantánamo Bay. The text develops the paradigm of “speculative security” as a way to understand the new fusing of finance and security, denoting the speculative nature of both the means and the ends of the war on terrorist financing.