Das Positionspapier von Brachem et al. (2022) liefert einen wertvollen Beitrag zum Umgang mit der Replikationskrise und verwandten Themen in der Lehre. Eine zentrale Anregung des Positionspapiers, nämlich die Replikationskrise verstärkt in der Lehre zu thematisieren, möchten wir in diesem Kommentar kritisch beleuchten. Wir stimmen zu, dass Kenntnisse über fragwürdige Forschungspraktiken und Replizierbarkeit vermittelt werden sollten: Nur so können Studierende bestehende Forschung korrekt einordnen und wir können vermeiden, dass zukünftige Wissenschaftsgenerationen die Fehler der Vergangenheit wiederholen. Wie aber verändert ein solcher Fokus auf die Replikationskrise die Einstellung von Psychologiestudierenden zu ihrem eigenen Fach? [...]