Darstellungen der Polizei in der Polizeiforschung gleichen häufig den Schilderungen der sprichwörtlichen blinden Männer, die einen Elefanten untersuchen und dabei jeweils etwas völlig Unterschiedliches beschreiben. Eine dominierende und leitende Fragestellung dabei ist meist, ob sich die empirischen Ergebnisse mit als ideal definierten Vorstellungen von der Polizei decken oder nicht. Für die sich
... [Show full abstract] hier auftuende Kluft werden dann jeweils Erklärungen gesucht. Die Beiträge in diesem Band gehen darüber hinaus und positionieren sich zwischen etablierten Positionen, die „für“, „über“ oder „gegen“ die Polizei forschen. Aus theoretisch wie methodisch unterschiedlichen Perspektiven wird thematisiert, wie Erkenntnis in der Polizeiforschung durch den sozialen und je eigenen wissenschaftlichen Kontext geprägt und in ihm verankert ist.
Der Inhalt
Die polizeiliche Konstruktion der „gefährlichen Fremden“.- Polizeialltag, hegemoniale Männlichkeit und reflexive Ethnographie?.- Was hat die kritische Polizeiforschung mit Technik zu tun?- Deutsche und Ghanaische Polizeiarbeit im Vergleich.- Lobbyieren polizeiinterner Veränderungsprozesse.- Polizei im/unter Protest erforschen u.a.
Die Zielgruppen
Dozierende und Studierende der Soziologie, Kriminologie, Sozialpädagogik, Humangeographie und Politikwissenschaft
Die Herausgeber
Christiane Howe, Dipl. Soziologin, arbeitet an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW in Münster und am Lehrstuhl für Soziologie der philosophisch-sozialwissenschaftlichen Fakultät, Universität Augsburg.
Dr. phil. Lars Ostermeier arbeitet als Koordinator der Berlin Graduate School Muslim Cultures and Societies, Freie Universität Berlin.